Kalender 2022/2023


Finn-Lady

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Und ich verstehe auch nicht wo groß das Problem ist, dass es jetzt Anfang November ist. Als Hintergrund wurde doch vom Vorstand ausgegeben, dass es ähnlich wie bei den Alpinen einen vorgezogenen Saison Opener geben soll und danach dann nochmals Pause. Und das ist jetzt problemlos erfüllt.
Es wurde erfüllt zu Lasten einzelner Sportarten.
Ja, ich habe mich sogar an den Gedanken gewöhnt, dass es nun in der Wintersaison ein Mattenskispringen geben soll. :LOL:
Mir geht nur einfach nicht in den Kopf, dass man es mit zu wenigen Zeitfenstern begründet, wenn einzelne Sportarten wie z.B. Skispringen hin und her schiebt, wie es einem beliebt. So nach dem Motto "Seid doch froh, dass ihr überhaupt einen Bewerb habt und wenn wir morgens um 6 ein Zeitfenster haben!" :rolleyes:
Dieses Zeitfenster-Gerede ist halt sowas von von Gestern, ähm, eigentlich aus dem letzten Jahrhundert. Es wäre übertragungstechnisch möglich, wenn man sich von Seiten der FIS und der TV-Anstalten, die ein zweifelhaftes Mitspracherecht haben, irgendwie bewegen würde. Und wenn es nur ein paar Zentimeter wären... Es ist mir nämlich vollkommen egal, ob ich ein Event im Fernsehen schaue oder ob ich streame. Solls geben :D.
Was mich aber am meisten bei der Geschichte ärgert ist die Tatsache, dass man von Seiten der FIS ein Ski Alpin Parallelrennen, was bislang null Tradition hat, protegiert. Klar, einige sagen, Parallelrennen sind die Zukunft, andere sehen es schon noch kritisch, da in diesem Bewerb noch einiges geschehen muss, um es attraktiv zu machen. Ich persönlich brauche diese Parallelrennen nicht. Und ich würde jederzeit im selben "Zeitfenster" ein Skispringen vorziehen, wenn es denn gestreamt werden würde.

Man könnte halt einfach mal sagen, so unrecht habt ihr mit euren Gedanken nicht, statt immer wieder dieses ominöse Zeitfenster vorzuschieben oder irgendwelche merkwürdigen Begründungen zu konstruieren, warum jetzt was wann wo ist.
 
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Benjamin

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Das Problem haben vor allem die Länder, die eine längere Anreise haben. Wenn man beispielsweise die Japaner fragt, ob sie die kompakte Variante mit vier Wettkampf-Wochenenden am Stück oder die jetzige Variante mit drei Wochenenden Pause in der ersten Periode bevorzugen, dann ist die Antwort wohl klar. Dass man das wegen der Fußball-WM nicht haben möchte, ist verständlich.

Aber: Würde der Wisla-Auftakt am Wochenende vor Ruka stattfinden, gäbe es wenigstens nur ein Wochenende Pause. Und mit den Formel-1-Zeiten passt das wunderbar zusammen:

Samstag:

13 Uhr: Damenspringen
15 Uhr: Formel 1 Qualifikation
16.15 Uhr: Herrenspringen

Sonntag:

12 Uhr Damenspringen
14.10 Uhr: Formel-1-Rennen
16.15 Uhr: Herrenspringen

So könnte man die verschiedenen Interessen meiner Ansicht nach am ehesten unter einen Hut bringen.
Dieses Zeitfenster-Gerede ist halt sowas von von Gestern, ähm, eigentlich aus dem letzten Jahrhundert. Es wäre übertragungstechnisch möglich, wenn man sich von Seiten der FIS und der TV-Anstalten, die ein zweifelhaftes Mitspracherecht haben, irgendwie bewegen würde. Und wenn es nur ein paar Zentimeter wären... Es ist mir nämlich vollkommen egal, ob ich ein Event im Fernsehen schaue oder ob ich streame.
Nur diesen Abschnitt sehe ich nicht ganz so. Für mich persönlich macht das zwar auch keinen Unterschied. Aber für die Sportart als solches ist es schon von grundlegender Bedeutung, dass die Wettkämpfe live im Fernsehen laufen. Da ist die Reichweite wesentlich größer, man erreicht nicht nur die absoluten Fans einer Sportart, sondern auch jede Menge Gelegenheitszuschauer. Und kein Sender würde viel Geld für Übertragungsrechte bezahlen, nur um den Wettkampf dann in einem Stream zu verstecken. Auf das Geld ist die FIS aber schon angewiesen.
 

Stefan82

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Man kann Ski Alpin und Skispringen nicht vergleichen. Die Alpinen haben ja keinen SGP - da ist ein vergezogener Saisonstart unproblematisch, zumal dieser auch auf Schnee stattfindet :). Im Skispringen liegt Wisla nur gut 4 Wochen nach dem SGP-Finale in Klingenthal und nach Wisla wieder 3 Wochen Pause und dann bis Anfang April durch. Mir ist die Pause zwischen SGP-Finale und Weltcup-Auftakt zu kurz. Es geht auch um die Themen Saisonvorbereitung und Wettkampfsteuerung. Man kann ja den Weltcup-Auftakt Anfang November machen. Dann sollte man den SGP aber komplett im Juli und August durchführen - sind ja sowieso nicht viele Wettkämpfe dieses Jahr, weil die Wettbewerbe in Kasachstan ersatzlos gestrichen wurden.
 

Stefan82

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Oder man hebt die Trennung von SGP und Weltcup auf und entwickelt das Skispringen, ähnlich wie beim Tennis, zur Ganzjahressportart mit einheitlicher Wertung weiter. Vielleicht in etwa so - einen Block im Winter von Dezember bis Februar - mit WM oder Olympischen Spielen zum Abschluss, zwei weiteren Blöcken übers Jahr verteilt, zum Beispiel im Mai/Juni und September/Oktober, so dass genügend Zeit zur Regeneration bleibt und die Sportler/innen aus Übersee auch öfter mal nach Hause können. Saison beginnt dann Anfang Mai und endet mit WM bzw. Olympia Ende Februar.
 
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Hakuba

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Wenn man beispielsweise die Japaner fragt, ob sie die kompakte Variante mit vier Wettkampf-Wochenenden am Stück oder die jetzige Variante mit drei Wochenenden Pause in der ersten Periode bevorzugen, dann ist die Antwort wohl klar.

Ohne es genau zu wissen - ich habe noch keine Meinung eines betroffenen japanischen Springers dazu gefunden - darf man wohl davon ausgehen, dass die drei wettkampffreien Wochen nicht gut ankommen. Nach Hause fahren lohnt sich nicht und wie gewohnt trainieren und leben können sie auch nicht. Einerseits sieht man auch beim FIS sehr wohl, dass der monatelange Aufenthalt in Europa ohne Heimkehrmöglichkeit für Überseeteams eine zusätzliche Belastung ist, andererseits verlängert man nun die kommende Saison - ohne Not (dabei bleibe ich!) - auf volle fünf Monate. Fair ist das nicht. Man kann nur hoffen, dass die Springen in Japan und USA tatsächlich zustandekommen.
Herkömmliches Fernsehen verliert - wie richtig festgestellt wurde - an Wichtigkeit. Streams reichen völlig aus, wenn mehrere Dinge kollidieren.
Und es geht auch nicht an, dass sich einige Sportarten die "Zeitfenster"-Rosinen rauspicken und das Skispringen dann zu einem unpassenden Wettkampfrhythmus gezwungen wird.
 

Finn-Lady

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Nur diesen Abschnitt sehe ich nicht ganz so. Für mich persönlich macht das zwar auch keinen Unterschied. Aber für die Sportart als solches ist es schon von grundlegender Bedeutung, dass die Wettkämpfe live im Fernsehen laufen. Da ist die Reichweite wesentlich größer, man erreicht nicht nur die absoluten Fans einer Sportart, sondern auch jede Menge Gelegenheitszuschauer. Und kein Sender würde viel Geld für Übertragungsrechte bezahlen, nur um den Wettkampf dann in einem Stream zu verstecken. Auf das Geld ist die FIS aber schon angewiesen.
Naja, ich glaube halt ganz einfach, dass sich das "Fernsehverhalten" der Zuschauer, auch das der Gelegenheitszuschauer in den vergangenen Jahren schon extrem gewandelt hat. Das reine Fernsehen existiert doch nicht mehr so wie wir es von Kindheit noch kennen. Viele andere Programme, auch das reine Nicht-Sport- TV-Programm kann man streamen.
Es ist halt die Frage, wie weit man als TV-Sender die heutigen Möglichkeiten nutzen will. Und ich glaube, dass es daran schon scheitert. Bei Olympia hat das gefunzt. Bei einzelnen Qualifikationen im Weltcup auch.
Wenn man es wollte, wäre das Angebot ausbaubar und auch so erreicht man Zuschauer. Es ist halt eine Frage des Marketings. Es reicht natürlich nicht, einen kleinen versteckten Hinweis im Videotext (heute ab 16 Uhr Skispringen auch Wisla im Livestream) zu platzieren, es müsste offensiver propagandiert werden.
Auch für Übertragungsrechte im Internet muss man doch sicher Gelder an die FIS zahlen, auch zeitversetzte Übertragungen kosten doch sicher. Gelder, die der FIS nicht verloren gehen.
Wenn nur einzelne Sportarten an den Vorzugsrechten bei reinen TV-Übertragungen partizipieren und die anderen quasi als Lückenfüller laufen, wenn die Hauptattraktion nicht läuft, lässt für den Gelegenheitszuschauer an sich auch das Interesse an einer Sportart nach, die eben nicht den Stellenwert von Biathlon, Ski Alpin, F1... hat - von Fußball nicht zu reden. Man verliert quasi den Bezug dazu. Skispringen mag es noch gelingen, den Gelegenheitszuschauer zu erreichen, für die NoKo isses doch eigentlich quasi unmöglich.
 

Hakuba

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Da ist die Reichweite wesentlich größer, man erreicht nicht nur die absoluten Fans einer Sportart, sondern auch jede Menge Gelegenheitszuschauer.

Ich glaube nicht, dass es so viele echte Gelegenheitszuschauer gibt. Außer den Skisprungfans gibt es sicherlich eine größere Anzahl von allgemein an (Winter-) Sport Interessierten oder Fans anderer Winterportarten, die Skispringen gucken, wenn es wichtige Wettkämpfe oder bestimmte Austragungsorte sind oder wenn sie gerade Zeit dafür haben. Diese Zuschauer kennen aber das Fernsehprogramm und/oder informieren sich. Leute, die mit Wintersport nichts anfangen können, werden auch nicht zu Gelegenheitszuschauern. Von daher kann man m. E. ruhig Streams anbieten, ohne zuviele Zuschauer zu verlieren.
 

Benjamin

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Auch für Übertragungsrechte im Internet muss man doch sicher Gelder an die FIS zahlen, auch zeitversetzte Übertragungen kosten doch sicher. Gelder, die der FIS nicht verloren gehen.
Wenn nur einzelne Sportarten an den Vorzugsrechten bei reinen TV-Übertragungen partizipieren und die anderen quasi als Lückenfüller laufen, wenn die Hauptattraktion nicht läuft, lässt für den Gelegenheitszuschauer an sich auch das Interesse an einer Sportart nach, die eben nicht den Stellenwert von Biathlon, Ski Alpin, F1... hat - von Fußball nicht zu reden. Man verliert quasi den Bezug dazu. Skispringen mag es noch gelingen, den Gelegenheitszuschauer zu erreichen, für die NoKo isses doch eigentlich quasi unmöglich.
Klar kosten Übertragungsrechte für Streams auch Geld. Aber nehmen wir einmal an, ich wäre Programmplaner und als solcher dafür verantwortlich, mit begrenztem Budget ein möglichst großes Publikum zufrieden zu stellen: Dann würde ich für die Live-Übertragung eines Skispringens, mit der ich 3 Millionen Zuschauer erreiche, wesentlich mehr Geld ausgeben als für einen Live-Stream desselben Wettkampfs, mit dem ich nur einen Bruchteil der Zuschauer erreiche - zumal das Programm, das dann stattdessen im TV läuft, ja auch noch Kosten verursacht.

Und damit ist es ja auch noch nicht vorbei: Wenn die Hauptsponsoren der Wettkämpfe ("Dieser Wettkampf wird ihnen präsentiert von ...") dann wissen, dass ihr Spot eben nicht von 3 Millionen Fernsehzuschauern gesehen wird, sondern nur von deutlich weniger Streamzuschauern, dann werden auch die nicht mehr bereit sein, denselben Betrag für die Sponsorenrechte zu zahlen. Ich habe einmal gelesen (Quelle habe ich leider nicht mehr), dass vor einiger Zeit irgendein Sportverband (Handball- oder Volleyball-Bundesliga o.ä.) sogar mal Geld an Sport1 bzw. den damaligen DSF gezahlt hat, damit der die Spiele überträgt. Denn dadurch ist die Reichweite gewachsen, so dass die Sponsoren bereit waren, mehr Geld zu bezahlen, was dann unter dem Strich wieder für höhere Einnahmen gesorgt hat.

Auch bei Sportarten wie der Nordischen Kombination sehe ich das anders; denen würde es aus meiner Sicht sogar noch mehr schaden, sie in Streams zu verbannen, weil sie aufgrund der schmaleren Fanbasis noch viel eher auf Gelegenheitszuschauer angewiesen sind. Wieviele Menschen würden einen Kombi-Live-Stream schauen, wenn gleichzeitig im Fernsehen ein Biathlon-Rennen läuft? Doch wirklich nur die eingefleischten Fans! Aber wenn in der 30minütigen Pause zwischen einem Biathlon-Rennen und einem Skisprung-Wettkampf der Kombi-Lauf im Fernsehen läuft, dann schauen da fast genauso viele zu wie beim Biathlon oder beim Skispringen - lauter Zuschauer, die man sonst nicht hätte.

Wahrscheinlich geht die Entwicklung wirklich zunehmend weg vom linearen Fernsehen - aber mit Blick auf den Wintersport, der ja zudem viele ältere Zuschauer hat, ist es meiner Ansicht nach noch nicht so weit.
 

Benjamin

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Ich glaube nicht, dass es so viele echte Gelegenheitszuschauer gibt. Außer den Skisprungfans gibt es sicherlich eine größere Anzahl von allgemein an (Winter-) Sport Interessierten oder Fans anderer Winterportarten, die Skispringen gucken, wenn es wichtige Wettkämpfe oder bestimmte Austragungsorte sind oder wenn sie gerade Zeit dafür haben. Diese Zuschauer kennen aber das Fernsehprogramm und/oder informieren sich. Leute, die mit Wintersport nichts anfangen können, werden auch nicht zu Gelegenheitszuschauern. Von daher kann man m. E. ruhig Streams anbieten, ohne zuviele Zuschauer zu verlieren.
Ich hätte im Gegenteil gesagt, dass sogar der Großteil der Skisprungzuschauer (gleiches gilt aber auch für andere Wintersportarten) aus Gelegenheitszuschauern besteht - aber wahrscheinlich verwenden wir das Wort da auch ein bisschen anders.

Wenn ein Weltcupspringen live in der ARD oder im ZDF angeboten wird, hat es etwa 3 Millionen Zuschauer. Meine Vermutung wäre die Folgende: Wenn stattdessen im TV "Sturm der Liebe" laufen würde und ein Stream des Springens im Netz, dann würde höchstens eine halbe Million das Springen verfolgen. Alle anderen, die dann entweder "Sturm der Liebe" schauen, umschalten oder ausschalten, wären dann für mich Gelegenheitszuschauer.

Beweisen kann ich das natürlich nicht, aber es gab in der Vergangenheit ja durchaus hin und wieder mal den Fall, dass Eurosport ein Springen exklusiv hatte, weil ARD und ZDF was anderes wichtiger war - und trotzdem kam Eurosport dann nicht annähernd auf die Quoten, die ARD und ZDF mit dem Springen üblicherweise erzielen. Und wenn viele schon zu faul sind, einen anderen Sender einzuschalten, wie wäre das dann erst, wenn man auf einen Stream zurückgreifen müsste?
 

Hakuba

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@Benjamin
An dem, was Du schreibst, ist natürlich etwas dran. Vor allem der Vergleich der Zahlen bei ES und ÖR stimmt so.
(Ich allerdings würde mir eher die Übertragung eines Sportes ansehen, der mich nicht so interessiert als "Sturm der Liebe". ;))

Es gibt wohl leider viele Digitalmuffel. Diejenigen, die Streaming und ähnliches stark und wie selbstverständlich nutzen, sind leider nicht die großen Skisprungfans.

Vielleicht wäre auch ein ÖR-Sportkanal eine gute Sache so wie in Österreich "Sport +".
 

sj44

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Vielleicht wäre auch ein ÖR-Sportkanal eine gute Sache so wie in Österreich "Sport +".
Wobei dort die Primesportarten (Fußball mit Ausnahme 2. Liga und Frauenfußball, Ski alpin und Männerskispringen) gar nicht live gesendet werden dürfen. Sondern nur in den ORF-Hauptsendern (fast immer ORF1). So sieht es das ORF-Gesetz vor. Aber generell möchte jede Sportart lieber auf ORF1 als auf ORF-Sport plus präsentiert werden. Weil man da von Haus aus mehr Zuseher hat. Womit man ein wenig Parallelen zu Bedeutung und der Resonanz von Streams ziehen kann.

Hier wird ein anderer Aspekt ausgeblendet. Hinter dem alpinen Skisport steckt eine weit potentere Industrie (Ausrüster und Tourismus) als hinter dem Skisprungsport. Und Rennen im November sind da durchaus brauchbare Teaser. Ausrüster spielen beim Skispringen keine Rolle - "Industrie" kann man das sowieso nicht nennen. Ich meine, wo gibts das schon, wenn eine Skifirma wie Fischer auf ein Monopol zusteuert und die drum betteln, dass sie Konkurrenten kriegen, weil sie alleine die Last nicht tragen wollen. Und Skispringen spielt beim Wintertourismus nun wirklich eine sehr bescheidene Rolle.
 

Stefan82

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Vollkommen richtig. Die Themen Tourismus und Ski-und Wintersportausrüster sind ja wesentliche Gründe für den frühen Weltcup-Auftakt der Alpinen. Es ist letztlich eine Werbeplattform für den alpinen Skisport. Ein weiterer Unterschied zum Skispringen, was nun keine Sportart für die gesamte Bevölkerung ist, so dass ein früher Weltcup-Start zumindest nicht diesen Werbe-Effekt als Begründung hat. Aus meiner Sicht gibt es mehr Gründe gegen einen isolierten Weltcup-Auftakt als dafür und bleibt damit hoffentlich eine Ausnahme.
 

Finn-Lady

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Klar kosten Übertragungsrechte für Streams auch Geld. Aber nehmen wir einmal an, ich wäre Programmplaner und als solcher dafür verantwortlich, mit begrenztem Budget ein möglichst großes Publikum zufrieden zu stellen: Dann würde ich für die Live-Übertragung eines Skispringens, mit der ich 3 Millionen Zuschauer erreiche, wesentlich mehr Geld ausgeben als für einen Live-Stream desselben Wettkampfs, mit dem ich nur einen Bruchteil der Zuschauer erreiche - zumal das Programm, das dann stattdessen im TV läuft, ja auch noch Kosten verursacht.

Werden die Übertragungsrechte denn einzeln oder im Paket verkauft? Kennt sich da wer genauer aus? Ich spreche jetzt nicht von den Highlights wie VST oder WM, sondern von den ganz normalen Weltcups.
 
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Biathlon-Fan

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Bei der FIS hat man wohl durchaus Pläne die Saison auszubreiten:
„The opening competitions of the 2022/2023 winter season will be held with an ice inrun track and a green (plastic) landing hill for the first time ever in the Ski Jumping World Cup. This sends a very clear message to the world that ski jumping is sustainable and can be a four season sport all year long.“
 

Benjamin

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Werden die Übetragungsrechte denn einzeln oder im Paket verkauft? Kennt sich da wer genauer aus? Ich spreche jetzt nicht von den Highlights wie VST oder WM, sondern von den ganz normalen Weltcups.
Soweit ich weiß, kann jeder Verband die TV-Rechte an seinen eigenen Veranstaltungen vermarkten. In der Praxis läuft es dann wieder so, dass die meisten ihre Rechte an die Firma Infront verkaufen, die sie dann wieder gesammelt den Sendern anbietet.

Aber letztlich macht das meiner Ansicht nach keinen großen Unterschied. Für ein Paket, das lauter Live-Übertragungen beeinhaltet, wäre ich als Programmplaner auch wieder bereit, tiefer in die Tasche zu greifen als für ein Paket, wo ich bei einem Viertel der Wettkämpfe auf Streams setzen müsste.
 

Yukijorou

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Alle anderen, die dann entweder "Sturm der Liebe" schauen, umschalten oder ausschalten, wären dann für mich Gelegenheitszuschauer.
... nicht nur (s. u.) ...

Es gibt wohl leider viele Digitalmuffel.
... definiere bitte :) Ich kenne eine eingefleischte Skisprungfanatikerin, die allerdings kein Internet hat (und wohl auch nicht haben wollen würde), denn sie ist 80. TV und Videotext sind mehr ihr Ding. ;) Einen Digitalmuffel würde ich sie aber trotzdem nicht nennen. Ich denke, dass neben den Gelegenheitszuschauern auch viele eingefleische Fans der ältere Generation wegfallen, wenn Springen (nur noch) gestreamt werden.
 

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Ich kann deutsche oder österreichische Streams nicht schauen, da dies nur innerhalb des Landes geht und Skispringen ist für das schweizerische Fernsehen uninteressant
Also würde ich diese Springen verpassen
 

Yukijorou

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Ich kann deutsche oder österreichische Streams nicht schauen, da dies nur innerhalb des Landes geht und Skispringen ist für das schweizerische Fernsehen uninteressant
Also würde ich diese Springen verpassen

Dasselbe gilt für mich in den Niederlanden. Aber mit VPN funktioniert es zum Glück bei ARD und ZDF...
 

Hakuba

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... definiere bitte :) Ich kenne eine eingefleischte Skisprungfanatikerin, die allerdings kein Internet hat (und wohl auch nicht haben wollen würde), denn sie ist 80. TV und Videotext sind mehr ihr Ding. ;) Einen Digitalmuffel würde ich sie aber trotzdem nicht nennen. Ich denke, dass neben den Gelegenheitszuschauern auch viele eingefleische Fans der ältere Generation wegfallen, wenn Springen (nur noch) gestreamt werden.

Leute ohne Internet dürften aber eine Ausnahme sein. Ich meine einfach, dass viele den Anspruch haben, alles im "richtigen" Fernsehen sehen zu können, obwohl ein Stream bei den ÖR keine Expertise erfordert. Ist einfach eine Sache der Gewohnheit.

Ich will auch nicht, dass alles nur noch im Stream kommt, aber es ist besser, dann und wann nur einen Stream zu haben, als wenn den Springern wegen zeitlicher Überschneidungen mit anderen Sportarten ein unpassender Zeitplan zugemutet wird.

Außerdem fände ich es eine prima Idee, wenn die deutschsprachigen Sender - andere dürfen sich natürlich auch beteiligen! - gegenseitig Zugang zu einem Livestream gewähren würden.
 
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