Klinsmann zurückgetreten


Solomo

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Buster D schrieb:
Nur hätte ich mir für die Nationalelf halt einfach mal den bestmöglichen Trainer gewünscht und der ist in meinen Augen garantiert nicht Löw :licht:
Nur ist der beste Trainer nicht immer der mit dem besten Namen, sondern der, der am besten zur Situation und zur Mannschaft passt. Und das ist nunmal definitiv Jogi Löw. Sollte das Konzept nicht greifen und die EM 2008 im Fiasko enden, wäre es Zeit für ein neues Konzept und für Daum, Hitzfeld o.ä. Solange aber das Klinsmann/Löw-Konzept noch greift wäre es angesichts der fußballerischen Leistungen und des Teamgeists der NM bei der WM völliger Schwachsinn, irgend etwas daran zu ändern. Löw hat es mitentwickelt, also wird er es auch weiter durchziehen.
 

theGegen

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Buster D schrieb:
.......

Schön wenn man selber so viele überzeugende Argumente hat und stattdessen alles nachsabbelt was MV und Co. bei der PK so von sich gegeben haben :wavey:

Ich hab' die Pressekonferenz gar nicht gesehen...
..und jetzt endgültig: :wavey: dazu.
 

Masha

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Ich hab den thread jetzt nur überflogen.

Nur eins: Danke Jürgen Klinsmann! Ich hatte die letzten 2 Jahre viel mehr Spass am Fussball als einige Jahre lang vorher (auch wenn's auch Niederlagen gab, aber "no Risc no fun" ;) )

Und vollstes Verständnis dafür, das er aufhört. Ich hab's schon in anderen threads geschrieben: Warum soll er der ganzen - jetzt schleimenden- Meute die Gelegenheit geben, wieder über ihn herzuziehen? Früher oder später gibt's mal wieder eine - vielleicht deutliche - Niederlage (bei so einem jungen Team finde ich das auch normal) - und dann kriechen sie eh wieder aus ihren Löchern hervor, die Loddars, Seppels, Bild Reporter, Kaisers ....
Und das Argument, daß er wieder mehr Zeit mit der Familie verbringen möchte - ich kann's gut nachvollziehen und akzeptieren.

Zu Jogi Löw: Ich hoffe, daß ihm nicht mehr so viele Steine in den Weg gelegt werden - und wenn doch wieder die Ratten aus ihren Löchern kriechen, er einiges von dem schwäbischen Sturkopf übernommen hat. Viel Glück!

.. und vielleicht ändere ich jetzt meine Sig in die Richtung: Ich bin ein(e)Eishockeyfan(in), die früher auch viel Fussball gekuckt hat und des Spass daran durch Jürgen Klinsmann wieder gewonnen hat - und ich wünsch mir als Fussball-Laiin, daß die Richtung beibehalten wird (o.K. die Sig wäre mir auch zu lang, deshalb bleib ich vorerst bei meinem Dank an die B-WM im Eishockey ;) )
 
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John Lennon

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Buster D schrieb:
Ein passender Kommentar:

Schwalbe zum Abschied

Jürgen Klinsmann hätte jetzt endlich mit dem Aufbau einer schlagkräftigen DFB-Auswahl beginnen können. Stattdessen lässt er sich theatralisch fallen. In England wurde er wegen seiner «Schwalben» einst «Diver» genannt.

Jürgen Klinsmann steckt auf, schmeißt hin. Er kapituliert vor den Erwartungen einer ganzen Nation. Das ist sein gutes Recht. Sein Rücktritt taugt allerdings dazu, Klinsmanns vergessen geglaubten Ruf, ein Cleverle zu sein, wiederzubeleben. Egal, was er gerade eben bei der eigens einberufenen DFB-Pressekonferenz rührselig als private Gründe für seinen Rücktritt angab.

Denn die Stelle des Bundestrainers ist kein Aushilfsjob, und das wusste auch Klinsmann, als er sich im Juli 2004 medienwirksam bewarb. Die «Süddeutsche Zeitung» hatte dem früheren Weltklassetorjäger so viel Öffentlichkeit verschafft, dass er als Kandidat durchgehen konnte. Die wohldosierte Mischung aus Besserwissertum und Außenseitergehabe, der Klinsmann sich schon damals befleißigte, entsprach so gar nicht dem Temperament der «Bild»-Zeitung, die zu seinem ewigen Gegenspieler Lothar Matthäus hielt und hält...

http://www.netzeitung.de/sport/kolumne/421780.html


Ja wirklich sehr passend.:rolleyes:


Vielleicht merken es Journalisten irgendwann mal, dass Klinsmann gar nicht zurücktreten konnte. Das ist schlicht unmöglich, da sein Vertrag auslief und er de facto kein Vertragsverhältnis mehr mit dem DFB hat. Kann man von einem nicht geschlossenem Vertrag zurücktreten? Wenn ja, dann trete ich hiermit als Nationaltrainer zurück. Gleichzeitig trete ich von meinem Amt als Papst zurück.:D
 

KGZ49

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Ich denke mal das kommt nicht wirklich überraschend das Klinsmann aufhört bzw. seinen Vertrag nicht verlängert.
Löw soll also weitermachen und das ist sicher in Ordnung, er hat schließlich an dem jetzigen Erfolg seinen Anteil.
 

Jünter

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BillGehts schrieb:
...Deutschland wird auch ohne Klinsmann international immer eine sehr starke Mannschaft haben...
Genauso ist es. Klinsmann hat weitgehend nur den Hampelmann vor der Presse gespielt und andere Leute haben die wirkliche Arbeit mit den Spielern geleistet. Gegen diese Arbeitsteilung ist auch grundsätzlich nichts einzuwänden (war ja beim "Kaiser" auch schon so), aber Klinsmann als den Trainergott schlechthin darzustellen, wie es momentan in großen Teilen der deutschen Presse geschieht, geht an den Fakten doch ziemlich vorbei.
Bin mir auch ziemlich sicher, dass andere Trainer diesen Erfolg ebenfalls hinbekommen hätten, ohne dass sie unbedingt Hitzfeld, Daum oder Rehhagel hätten heißen müssen. Ob der Fußball (besonders bei Hitzfeld und Rehhagel) allerdings genauso attraktiv gewesen wäre, wage ich aber doch arg zu bezweifeln...panik:
 

sunbeam

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Wieso prügeln jetzt alle auf Buster ein? Und wieso sollte man sich dafür entschuldigen, dass man die Benennung von Klinsmann zum Bundestrainer skeptisch betrachtet hat? Dazu gab es berechtigte Gründe, zumal Klinsi nichts weiter als eine vom Vogts ins Gespräch gebrachte Billig-Lösung war. Wer von euch hätte denn damals bedingunslos für Klinsi plädiert, wenn er die Wahl zwischen ihm einem Neuling und Hitzfeld, Daum etc. hätte?

Jetzt wo die WM erfolgreich lief hat er natürlich alles richtig gemacht, aber die Kritiken (nicht die Hetz-Kampagne der Bild) auch nach dem 1:4 Debakel oder als Klinsi möglichst Stadienbesuche mied, mit dem Verweis auf seine dafür zuständigen Assistenten etc., waren in Ordnung und dafür muss sich niemand entschuldigen. Es war ja auch nicht so, dass Klinsmann unendlich Kredit hatte oder Erfolge vorzuweisen hatte, durch die man über alles hinwegsehen konnte.

Bedingungsloser Rückhalt zeigt sich nicht an Tagen wo alles läuft sondern an Tagen, wenn es dann in der Quali (die Klinsmann noch erspart blieb) gegen Manschaften wie Island nur zu einem 0:0 reicht. Kaum einer würde dann immer noch hinter Löw stehen und fordern, dass der vom Klinsmann eingeschalgene Weg forgeführt werden müsse.
 

agostino

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sunbeam schrieb:
Bedingungsloser Rückhalt zeigt sich nicht an Tagen wo alles läuft sondern an Tagen, wenn es dann in der Quali (die Klinsmann noch erspart blieb) gegen Manschaften wie Island nur zu einem 0:0 reicht. Kaum einer würde dann immer noch hinter Löw stehen und fordern, dass der vom Klinsmann eingeschalgene Weg forgeführt werden müsse.

:thumb:
 

theGegen

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Bei vielen Sportforen-Usern gab es zu Anfang einige Skepsis bzgl. Klinsmann, aber es ist beweisbar durch entsprechende threads, wie sich diese Skepsis durch gute Personalentscheidungen und durch forsches Auftreten in mindestens verhalten optimistische Ausschau änderte.

Es brauchte nicht unbedingt diese mega-erfolgreich verlaufene WM, damit viele den eingeschlagenen Weg gutheißen konnten.

Entgegen der Hysterie nach der 1:4 - Klatsche gegen Italien war hier weniger die Personalie Klinsmann in Frage gestellt, eher war man über die Sorglosigkeit und bedingungslose Konsequenz des Offensivspiels etwas entsetzt.

Jetzt, wo sich das Ganze auch noch zum Guten hin entwickelt hat und man entgegen der Ängste noch Platz drei erreichte - wieso soll man den Löw nicht machen lassen und das ganze um 180° drehen, mit anderem Trainer und anderer Philosophie?

Die deutsche Nationalmannschaft war über Erwarten erfolgreich und spielte dabei auch noch schön!

Das hat es seit 1990 nicht mehr gegeben und schon gar nicht in dieser Konsequenz. Plus: die Bevölkerung und die ganze Welt liebt es!

Gibt es irgendeinen Grund, jetzt was anderes zu probieren? :confused:

Ich verstehe es nicht.
 

sunbeam

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theGegen schrieb:
Bei vielen Sportforen-Usern gab es zu Anfang einige Skepsis bzgl. Klinsmann, aber es ist beweisbar durch entsprechende threads, wie sich diese Skepsis durch gute Personalentscheidungen und durch forsches Auftreten in mindestens verhalten optimistische Ausschau änderte.

Es brauchte nicht unbedingt diese mega-erfolgreich verlaufene WM, damit viele den eingeschlagenen Weg gutheißen konnten.

Entgegen der Hysterie nach der 1:4 - Klatsche gegen Italien war hier weniger die Personalie Klinsmann in Frage gestellt, eher war man über die Sorglosigkeit und bedingungslose Konsequenz des Offensivspiels etwas entsetzt.

Jetzt, wo sich das Ganze auch noch zum Guten hin entwickelt hat und man entgegen der Ängste noch Platz drei erreichte - wieso soll man den Löw nicht machen lassen und das ganze um 180° drehen, mit anderem Trainer und anderer Philosophie?

Die deutsche Nationalmannschaft war über Erwarten erfolgreich und spielte dabei auch noch schön!

Das hat es seit 1990 nicht mehr gegeben und schon gar nicht in dieser Konsequenz. Plus: die Bevölkerung und die ganze Welt liebt es!

Gibt es irgendeinen Grund, jetzt was anderes zu probieren? :confused:

Ich verstehe es nicht.
Ich stimme dir weitgehend zu, aber sein Anteil am Erfolg in allen Ehren, aber ein Klinsi-Klon ist Löw nun auch wieder nicht und nur weil er sein Assistent war muss es nicht automatisch weiter aufwärts gehen.

Klinsmann war sehr eigenwillig und ist konsequent seinen Weg gegangen, dafür schätze ich einen Löw als viel zu sensibel ein. Klinsmann hatte die nötige Distanz um dem ganzen Druck standzuhalten. Ausserdem ist es eine andere Konstellation. Jetzt muss man gegebenenfalls kurzfristiger denken vorallem wenn die EM-Quali Probleme bereitet. Durch die eher bedeutungslosen Testspiele konnte Klinsmann leicht sagen: Wir rücken von unserer Philosophie nicht ab. Wir lassen uns nicht beirren. Wir machen so weiter usw... Dies ist jetzt nicht mehr gegeben.

Und wenn es dann nicht läuft dann ist einer wie Löw -der im Vergleich zu den üblichen "großen"(auch wenn er in Stuttgart oder Fenerbahce gute Arbeit geleistet hat) Trainern eher eine bescheidene Karriere vorzuweisen hat- ein einfacheres Opfer als beispielsweise ein erfahrener Daum .

Ich bin aber auch nicht der Löw-Gegner schlechthin, nur würde ich mir wünschen, dass diejenigen die sich vehement für Löw einsetzten, weil sie andernfalls den von Klinsi eingeschlagenen Weg gefährdet sähen, auch in schwierigen Zeiten zu ihm halten würden. Als frischgebackener WM-Dritter lässt sich das leicht sagen.;)
 

Marces

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theGegen schrieb:
Bei vielen Sportforen-Usern gab es zu Anfang einige Skepsis bzgl. Klinsmann, aber es ist beweisbar durch entsprechende threads, wie sich diese Skepsis durch gute Personalentscheidungen und durch forsches Auftreten in mindestens verhalten optimistische Ausschau änderte.

Es brauchte nicht unbedingt diese mega-erfolgreich verlaufene WM, damit viele den eingeschlagenen Weg gutheißen konnten.

Entgegen der Hysterie nach der 1:4 - Klatsche gegen Italien war hier weniger die Personalie Klinsmann in Frage gestellt, eher war man über die Sorglosigkeit und bedingungslose Konsequenz des Offensivspiels etwas entsetzt.

Jetzt, wo sich das Ganze auch noch zum Guten hin entwickelt hat und man entgegen der Ängste noch Platz drei erreichte - wieso soll man den Löw nicht machen lassen und das ganze um 180° drehen, mit anderem Trainer und anderer Philosophie?

Die deutsche Nationalmannschaft war über Erwarten erfolgreich und spielte dabei auch noch schön!

Das hat es seit 1990 nicht mehr gegeben und schon gar nicht in dieser Konsequenz. Plus: die Bevölkerung und die ganze Welt liebt es!

Gibt es irgendeinen Grund, jetzt was anderes zu probieren? :confused:

Ich verstehe es nicht.
zustimmung !
 

Omega

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sunbeam schrieb:
Klinsmann war sehr eigenwillig und ist konsequent seinen Weg gegangen, dafür schätze ich einen Löw als viel zu sensibel ein. Klinsmann hatte die nötige Distanz um dem ganzen Druck standzuhalten. Ausserdem ist es eine andere Konstellation. Jetzt muss man gegebenenfalls kurzfristiger denken vorallem wenn die EM-Quali Probleme bereitet. Durch die eher bedeutungslosen Testspiele konnte Klinsmann leicht sagen: Wir rücken von unserer Philosophie nicht ab. Wir lassen uns nicht beirren. Wir machen so weiter usw... Dies ist jetzt nicht mehr gegeben.
Interessanterweise sagte Steinbrecher heute im ZDF (keine erstklassige Quelle, ich weiss), dass Jogi in seinen Ansichten sehr viel radikaler war als Klinsi, der gebremst hätte. Vielleicht doch nicht so sensibel, wird die Zukunft zeigen.
Für Angriffe von außen wird auch Bierhoff da sein, da hat er wenigstens eine Aufgabe:D
 

sunbeam

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Omega schrieb:
Interessanterweise sagte Steinbrecher heute im ZDF (keine erstklassige Quelle, ich weiss), dass Jogi in seinen Ansichten sehr viel radikaler war als Klinsi, der gebremst hätte. Vielleicht doch nicht so sensibel, wird die Zukunft zeigen.
Für Angriffe von außen wird auch Bierhoff da sein, da hat er wenigstens eine Aufgabe:D

Zu seiner Zeit bei Fenerbahce war er immer nett und höflich und wurde eigentlich von allen geliebt auch wenn er am Ende frei nach dem Motto: Wie du hast nicht jeden Gegner mit 5:0 weggeputzt und bist nicht mit 30 Punkten Vorsprung Miester geworden? Skandal!:eek: entlassen wurde.:D

Daum ist da schon ein anders Kaliber. Also ich weiß nicht. Löw hat da schonmal Sachen rausgehauen wie: Ich wusste gar nicht, dass es in der TR üblich ist die Schiris hart zu kritisieren darum habe ich mich bisher immer zurückgehalten. Ab jetzt wird sich das ändern Solche Aussagen kamen dann zustande nachdem der Vorstand ihn offensichtlich unter Druck setzte und von ihm forderte, er solle nicht immer so anständig sein und die Schiris um jeden Preis in Schutz nehmen etc.

Naja aber ich will nicht den Spielverderber spielen, auch wenn ich mir ähnlich wie Buster einen Großen Namen gewünscht hätte. Löw ist auch weil er von Klinsi als sein Nachfolger vorgeschlagen wurde gerade nach der erfolgreichen WM und dem ins Rollen gebrachtem Konzept die logische Folge und hat eine faire Chance verdient.
 

theGegen

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sunbeam schrieb:
Ich stimme dir weitgehend zu, aber sein Anteil am Erfolg in allen Ehren, aber ein Klinsi-Klon ist Löw nun auch wieder nicht und nur weil er sein Assistent war muss es nicht automatisch weiter aufwärts gehen.

Klinsmann war sehr eigenwillig und ist konsequent seinen Weg gegangen, dafür schätze ich einen Löw als viel zu sensibel ein. Klinsmann hatte die nötige Distanz um dem ganzen Druck standzuhalten. Ausserdem ist es eine andere Konstellation. Jetzt muss man gegebenenfalls kurzfristiger denken vorallem wenn die EM-Quali Probleme bereitet. Durch die eher bedeutungslosen Testspiele konnte Klinsmann leicht sagen: Wir rücken von unserer Philosophie nicht ab. Wir lassen uns nicht beirren. Wir machen so weiter usw... Dies ist jetzt nicht mehr gegeben.

Und wenn es dann nicht läuft dann ist einer wie Löw -der im Vergleich zu den üblichen "großen"(auch wenn er in Stuttgart oder Fenerbahce gute Arbeit geleistet hat) Trainern eher eine bescheidene Karriere vorzuweisen hat- ein einfacheres Opfer als beispielsweise ein erfahrener Daum .

Ich bin aber auch nicht der Löw-Gegner schlechthin, nur würde ich mir wünschen, dass diejenigen die sich vehement für Löw einsetzten, weil sie andernfalls den von Klinsi eingeschlagenen Weg gefährdet sähen, auch in schwierigen Zeiten zu ihm halten würden. Als frischgebackener WM-Dritter lässt sich das leicht sagen.;)

Da hast Du recht. Und ich zumindest werde dem Jogi dann auch die (nicht DIE, aber die) Stange halten. Wenn's nicht läuft, werden die üblichen Geier kommen, das ist klar.
Nur waren wir als gewillte Deutschland-Fans das übliche Gerumpel doch auch irgendwie leid und viele (so auch ich mit meinem Argentinien-Faible) wollten das eigene Team manchmal lieber verlieren sehen, als mit glücklichem golden-goal zu siegen.
Jetzt (und das geht eben konsequenterweise am sinnvollsten mit Löw) kann man sogar mal mit Anstand verlieren und nicht vielleicht ständig unanständig gewinnen.
Das richtet sich sowieso alles wieder im normalen Rahmen ein: Portugal verzauberte viele Herzen noch vor nicht allzu langer Zeit mit absolutem Schön-Fußball und inzwischen sind sie als Ergebnis-Theoretiker beinahe aussätzig. Während wiederum die Brasilianer mit ihren jetzt sinnlosen Zaubertricks anstatt früher gegeißeltem, aber erfolgreichem Disziplinfußball scheiterten.
Bin mir selbst im Klaren darüber, dass auch eine "neue deutsche Welle" gegen Irland verlieren kann.
Wir haben es aber dann immerhin mit Schmackes probiert und nicht mit dem üblichen "alten" Gerumpel inclusive einem 2:1 in letzter Minute gegen Malta.
 

croshere44

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auf der falschen Rheinseite ;)
wow, da wurde ja von den Vorrednern praktisch alles gesagt.

Möchte noch sagen, dass Klinsmann seine Funktion als Bundestrainer praktisch wie ein Teammanager (wie in der Premier League beispielsweise) definiert hat. Als administrative Instanz hatte er die Kontrolle über alle möglichen Bereiche inklusive Berufung des Trainerstabs, die wiederum allesamt im Hintergrund selbstständig ihre Aufgaben erledigten.

Zur Optimierung des Ist-Zustandes nach der Klinsmann-Ära sollte daher eine weitere Person installiert werden, die auch Löw bei seiner Arbeit Rückendeckung gibt. Wenn dies nicht getan wird / werden kann, sollte Oliver Bierhoff mehr Verantwortung übernehmen, sich mehr in der Rolle als Manager in den Vordergrund stellen, damit Löw auch relativ ungestört seine Arbeit verrichten kann.
 
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Arielle

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@sunbeam, bin echt überrascht von Deinen Postings so oft konnte ich Dir noch nie zustimmen.

HansaJan schrieb:
Bitte alle Posting #171 lesen und verstehen. Danke Eiffelpräsident. :thumb:

ich habs gelesen, verstanden und "könnte damit leben". ;)
 

Corex

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zu hause
tobinho schrieb:
Es ist aber schon so dass ich jetzt nicht wüßte welcher Vereinstrainer in Deutschland unter einem solchen Druck steht wie es Klinsmann tat. .

:ricardo: Bitte? Die Frage müsste wohl richtiger Weise lauten:" Welcher Vereinstrainer in Deutschland oder England steht nicht mindestens unter dem gleichen Druck?"
Woche für Woche ordentliche Resultate abliefern. Abstiegskampf, wovon teilweise Existenzen abhängen. Kampf um die internationalen Plätze. Da gibts doch von Den Medien mindestens so viel Druck, wie ihn Klinsmann gespürt hat. Mit dem Unterschied, daß sich Vereinstrainer diesem Druck 1- 2 mal die Woche stellen müssen, nicht nur alle paar Monate bzw. alle 2 Jahre bein nem großen Turnier.
tobinho schrieb:
Ebenso kein Nationaltrainer der vergangenen Jahre.

Was war denn mit Berti Vogts? Mit Dick Advokaat in Holland? Mit Eriksson in England? Mit Domenech in Frankreich?


tobinho schrieb:
Und es waren ja schließlich nicht nur die Medien sondern wirklich fast ganz Fußballdeutschland. Insofern denke ich es war für Klinsmann grade als Trainerneuling schon ein wenig heftig. Aber er ist ja auch nicht so ein unbekannter im Fußballgeschäft und hätte eigentlich wissen müssen was für folgen sein Handeln hat..

Genau so siehts aus. Er hat ja doch schon das eine oder andere Spiel in Deutschland, Italien, England und Frankreich bestritten. Da kann es doch wohl so neu und schockierend für ihn kaum gewesen sein. Noch dazu bekam er seinen Bundestrainerposten ja auch fürstlich vergütet. Da kann man sowas schon ruhig mal wegstecken.

tobinho schrieb:
Und auch wenn das verhalten der Journalisten gang und gebe ist so kann man dies doch trotzdem bewerten. Man kann doch nicht jeden schlechten Zustand so hinnehmen wie er ist. Schließlich sind diese Journalisten bzw ihre Zeitungen, Sender ja auch wieder vom Käufer abhängig. Insofern ist es doch völlig legitim sich darüber aufzuregen und seine Konsequenzen zu ziehen.

Daß diverse Zeitungen mit ihren Schlagzeilen populistisch, zynisch und polemisch daherkommen, war doch seit jeher so. So wird doch bei den Zeitungen nicht erst gearbeitet, seit Klinsmann seinen Job angetreten hat.
Sensationsgier liegt nun einmal in der Natur des Menschen und populistische, bewusst überspitzte Schlagzeilen ziehen die Leute nun einmal an. Man muss sich doch nur einmal die Bild anschauen. Offiziel keinen sonderlich seriösen Ruf. Die verkaufen allerdings ihre Blätter wie geschnitten Brot. Wer die wohl kauft? Offiziell liest natürlich niemand die Bild. "Was? Ich? Die Bild lesen? Dieses Lügenblatt? Ich bitte dich." (ich oute mich, ich lese sie) Zu McDonalds geht ja angeblich auch niemand essen. Wo nehmen die nur ihren Umsatz her? (ich oute mich noch mal) Und Gute Zeiten, schlechte Zeiten schaut sich ja auch keiner an. Wo kommen dann nur die Einschaltquoten her? (Das tu ich mir wirklich nicht an)
Soll heissen: Jeder schimpft immer auf die Bild und andere populistische Tageszeitungen, die Auflage von denen jedoch ist gigantisch. Wie kann das sein? Vielleicht sind viele, viele Leute sensationsgieriger als sie selbst zugeben wollen und lesen die Bild eben gerade aufgrund ihrer teils aufhetzenden Schlagzeilen?

Think about it.
 
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