Materialthread


Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
Beiträge
6.890
Punkte
0
Damit sagt auch er ganz klar, wie entscheidend das Material ist. Es sieht fast so aus, als sei es derzeit wichtiger als Sprungvermögen. Unter den technisch hervorragenden Springern siegt der, der den besten Schneider in der Nähe hat.:hmpf:

So drastisch ist es aber sicher auch nicht. Denn es kommen gerade im Skispringen noch viele andere Faktoren hinzu.

Es ist ja nichts ungewöhnliches, wenn ein Springer plötzlich wie aus dem Nichts ganz nach oben springt. Da reichen oft schon Nuancen um das zu erreichen, die nicht zwingend am Material liegen müssen.

Wenn muss man immer von einem Gesamtpaket aus allem sprechen.
 

Mimi

Nachwuchsspieler
Beiträge
55
Punkte
0
Worauf ich auch gespannt bin, im Hinblick auf die Anzüge, ist Planica. Es wurde ja mal gesagt, dass ein Springer während des Wochenendes bis zu 5 Kilo verliert. Jetzt ist die Frage, wo er die verliert. So viel ist ja im Grunde nicht da. Wenn er jetzt z.B. am Bauch 2 cm weniger wird, dann kann es ja passieren, dass er am Sonntag einen zu großen Anzug hat.
Werden nun für jeden Springer ein paar Anzüge mitgenommen, so dass er sich den am besten passenden Anzug aussuchen kann, oder glühen am Samstag dann in Planica die Nähmaschinennadeln?

In der Hinsicht ist es schon echt schwierig mit der Anzugregel.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.395
Punkte
113
Naja, so viel mehr fliegen sie in Planica auch nicht wie an anderen Wochenenden. Da glaub ich, dass sie während der VST beispielsweise mehr Gewicht verlieren. Aber ja, Springer haben immer mehrere Anzüge dabei und ne Nähmaschine sowieso. Damit eben angepasst werden kann.

Außerdem ist das kein Unterschied zu vorher. Auch vorher gab es den maximalen Abstand, der eben nur +6cm war. Auch damit sprangen die Springer. Wenn die dann 5kg abnehmen, wäre auch der 6cm Anzug zu groß
 

Mimi

Nachwuchsspieler
Beiträge
55
Punkte
0
@Kirsten
Na ja, also ich würde ein Skiflugwochenende nicht mit einem normalen Skisprungwochenende vergleichen.
Es gab mal einen Artikel in der SZ, wo Skispringen und Skifliegen medizinisch, also Pulsbereich, Gewichtsverlust...., miteinander verglichen wurde und da gab es erhebliche Unterschiede.

Leider finde ich den Artikel Online nicht, sondern hab nur das hier auf die schnelle gefunden (http://www.blick.ch/aktuell/das-sind-die-unterschiede-id1659578.html). Also, da steht sogar noch mehr GEwichtsverlust da.

Also, ich würde schon denken, dass man nach 4 Tagen fliegen mit, wenn es gut kommt 3 Flügen pro Tag, wesentlich mehr abnimmt als bei der Tournee und vor allem an einem "normalen" Sprungwochenende.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.395
Punkte
113
Die Tournee sind aber eben nicht nur 4 Tage sondern bis auf einen Pausentag ja quasi 8 am Stück, also doppelt so lang. Da verliert so ein Springer auch ne Menge an Gewicht...

Bei Fliegen in Vikersund oder Harrachov sind es normal 3 Tage, in Planica für die besten 30 ein Tag mehr. Und in Vikersund/Harrachov etc. passt das mit dem Anzug doch auch. Und die besten 30 werden nicht zum letzten Tag plötzlich so viel mehr abnehmen, dass es dann nicht mehr passt.

Und wie gesagt, das Abnehm- und passproblem gabs mit den 6cm toleranz ja auch. Wenn man merkt, der Anzug wird zu groß, dann näht man ihn enger
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.395
Punkte
113
Laut der norwegischen Zeitung nettavisen gibt es eine neue Art, am material zu tricksen.
So gibt es wohl Springer, die am Helm experimentieren, um so Gewicht zu reduzieren.
Welche Springer/Nationen es sind, steht im Artikel nicht, nur, dass es keine Norweger sind (deswegen regte Anders Bardal sich auch auf, dass er dann auf dem Foto zu sehen ist...)
Der FIS ist das Problem bekannt, die halten das ganze für gefährlich, vor allem im Falle eines Unfalls (ja, in andern Fällen ist es auch egal). Ob man was dagegen macht, keine Ahnung

Quelle hab ich bisher eben nur nettavisen, mal schauen, ob man bald in deutschsprachigen Zeitungen was findet: http://www.nettavisen.no/sport/vinter/article3635230.ece
 

Skispringen4Fan

Nachwuchsspieler
Beiträge
19.844
Punkte
0
Ort
Bocholt
Von mir aus kann man ja am Material ein bisschen tüfteln, aber bitte nie für Leistungsverbesserung die Sicherheit vernachlässigen! :nie:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.395
Punkte
113
Ich denke auch, wenn man bei ner neuen Bindung oder engeren Anzügen über die Sicherheit spekuliert, dann sollte man bei helmen aber zwei mal hinschauen
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.517
Punkte
113
Ich dachte immer, die Helme wären bereits normiert. Aber anscheinend ist das wohl doch nicht so. Dann allerdings wundert mich nur, dass die Springer erst jetzt anfangen, dort zu tricksen.
 
Beiträge
55.337
Punkte
113
Ich wollte mal diesen Thread wieder hochholen.
Die neuen Anzügen sorgen für höhere Geschwindigkeiten und Flughöhe.
-> schon mal ein Gefahrenpunkt
Sie verzeihen noch weniger Fehler
-> auch ein Gefahrenpunkt
anfälliger für äußere Umstände (Wind)
-> noch größerer Unterschied bei Aufwind und Rückenwind.

Vielleicht sollte man sich mal Gedanken machen ob diese neuen Anzüge doch eher ein Fluch als ein Segen darstellen.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.517
Punkte
113
Die Behauptung, dass die Anzüge windanfälliger sein würden, hört man ja immer wieder; allerdings hat mir bis heute niemand überzeugend darlegen können, warum das so sein soll. Denn normalerweise gilt ja: Je größer die Anzüge, desto größer ist auch die Angriffsfläche für den Wind und desto größer ist dementsprechend sein Einfluss.
 

Schlieri

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.325
Punkte
0
Ich würde eher sagen, dass die Anzüge nicht direkt windanfälliger geworden sind, sondern das gesamte System.
Damals fungierten die weitere Anzüge als "Gegengewicht" zu den Skiern um das gesamte System zu stabilisieren.
Da nun das Puffer weg ist, haben die breite Skier mit dieser Stabbindung nun eine viel größere Auswirkung so z.B. auch kleinere Skifehler große Auswirkungen haben können, oder auch gar kleinere Windbedingungen.

Sind natürlich nur alles Behauptungen ohne Beweis, aber das sagt mir einfach das Gefühl als Zuschauer.
Wieso werden dazu die Athleten nicht mal befragt?

Ich fände es konsequent, wenn man schon die Stabbindung nicht zurücknimmt, dann wenigstens die Skibreite etwas zu reduzieren.
Müsste man natürlich paar Monate auf Matte testen ob es dann nicht eher den gegenteiligen Effekt hat,so dass das ganze System noch anfälliger wird.

Skispringen wird ja oft mit der Formel 1 verglichen und da ist auch alles eine Abstimmungssache.
Wenn man eine kleine Komponente ändert, muss man auch immer das gesamte Konzept, also dahingehend das Zusammenspiel aller Komponenten und die Auswirkungen, dahingehend analysieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.395
Punkte
113
Die FIS reagiert anscheinend auf die Stürze.
Am Donnerstag sollen einige ausgewählte Springer Testsprünge mit neuem material machen. Scheinen wohl neue Anzüge zu sein, neue Helme, neue Bindung, neue Schuhe. Ziel ist es, Möglichkeiten zu finden, Landungsgeschwindigkeit und -druck zu reduzieren.

Genaueres kann ich net sagen, der Artikel ist aus der VG, allerdings halt aus VGplus, man muss das also abonniert haben. Deswegen kann ich den ganzen Artikel net lesen, habs sonst noch nirgendwo gefunden
 

werderfan7

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.787
Punkte
0
Die Trainer der Mädels hatten in Falun wohl auch eine Besprechung...es geht wohl wieder zu den größereen Anzügen zurück!
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.395
Punkte
113
Erstmal testen sie wohl. In der Artikelzusammenfassund sprechen sie von Einlagen. Könnte mir vorstellen, dass man die Rücken-Protektoren testet.

Eine Einigkeit unter den Trainern ist aber ein wichtiger Schritt.

Einer der Testspringer wird wohl Anders Fannemel sein
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.517
Punkte
113
Das wäre gut - dann kann schon niemand sagen, dass einzelne Nationen im Vorteil wären, falls es tatsächlich erneut zu einer Änderung kommt.
 
Oben