Materialthread


Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Sie meint wahrscheinlich generell den DSV. Und dass der Verband da viel zu sagen hat bei der FIS willst du doch nicht abstreiten? Den Status hat man sich natürlich auch über 70 Jahre erarbeitet und die Entwicklung vom Skispringen gefördert. Auch jetzt geht man ja wieder voran mit Weltcups mit Damen und Herren am gleichen Ort.
Nein, das werde ich nicht abstreiten, aber man muss halt jetzt auch nicht so tun, als wären alle anderen Nationen "kleine Nationen" und nur Deutschland eine Große. Das ist doch Augenwischerei. Und lenkt vom tatsächlichen Problem ab.
 

moiag

Nachwuchsspieler
Beiträge
321
Punkte
28
"Kleinichkeit" / "Größe" ist hier natürlich nur ein Wort für Mix von Macht und Einfluss und Protektion. Mann kann jedes Wörtchen apart nehmen und weg vom reale Situation schauen. Ja, technisch sollte ich statt KLEINE Nation besser KLEINERE Nation geschrieben. Aber ja, Benjamin, in Schispringen ist Poland eine kleine Nation im Vergleich zu Deutschland.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Ja, so langsam sehe auch ich es ein :saint:. Sollten sich die Deutschen als große Nation, also als die einzig große Nation innerhalb des Skisprungzirkus, zurückziehen, werden die Wettkämpfe für alle kleinen oder kleineren oder was weiß ich für Nationen endlich wieder fair und gerecht :clowns:
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Ja, so langsam sehe auch ich es ein :saint:. Sollten sich die Deutschen als große Nation, also als die einzig große Nation innerhalb des Skisprungzirkus, zurückziehen, werden die Wettkämpfe für alle kleinen oder kleineren oder was weiß ich für Nationen endlich wieder fair und gerecht :clowns:
Das ist völliger Blödsinn und das weißt du auch. Und die einzige große Nation sind sie auch nicht, der ÖSV hat sicher genauso viel Einfluss bei der fis. Ich nehme auch an , es sind auch die Mitglieder mit den meisten Aktiven.

Sportlich gibt es mehrere "Große", aber trotzdem sind eben nicht alle gleich.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Vielleicht hätte ich das Ganze einfach mit dem Zusatz "Achtung Ironie" versehen sollen. :clowns:
Stimmt, die Österreicher waren auf den vergangenen Seiten kein Thema. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... Vielleicht kann @moiag uns ja mal erklären, wer denn in seinen/ihren Augen eine große Skisprungnation ist. Schließlich hat er/sie (tut mir leid, ich weiß es nicht) deinen Beitrag ja auch geliked. Die Polen und die Slowenen hat er/sie ja schon mal ausgeschlossen.
 

moiag

Nachwuchsspieler
Beiträge
321
Punkte
28
Es ist im Interesse von ALLEN, dass die "groesste" Nationen in Skispringen prosperieren. Das bringt Geld, Media, Entwicklung fuer alle. So ist es eben. Ich verstehe nicht diese altjüngferliche Empörung von einigen...
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
@Finn-Lady Wer sind denn für dich die großen Nationen? Ich habe das überhaupt nicht negativ gemeint oder sonst irgendwie beleidigend. Es geht mir auch nicht darum, jetzt noch Österreich in die Diskussion reinzuziehen und die schlecht zu machen. Aber DSV und ÖSV sind schon historisch gesehen die bedeutendsten Verbände im Skispringen. Wegen ihrer Verdienste und wegen ihrer sportlichen Erfolge. Damit haben sie nun einmal einen anderen Status international als Japan, Slowenien, Polen oder ....Norwegen. Ja, auch Norwegen, das zwar ein Wintersportland ist, aber nicht mit Skispringen als Nummer 1. Und es ist logisch, dass die beiden bedeutendsten Verbände die größte Macht haben. Und auch die besten finanziellen Möglichkeiten.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.546
Punkte
113
Der Punkt ist, dass in dieser Diskussion seit Jahren unterschwellig mitschwingt, dass die deutschen Springer ihre Erfolge nicht wirklich verdient hätten, weil sie die ja ohne diverse Materialvorteile und Sonderrechte sowie den Einfluss des DSV und der deutschen Fernsehsender nicht errungen hätten. Und das stößt mir einfach etwas sauer auf.

Gegenüber den kleinen Nationen bestreite ich diese Vorteile nicht; aber gegenüber den anderen großen Nationen (und für mich sind das Österreich, Polen, Norwegen, Slowenien und Japan) sehe ich einfach keine entscheidenden Vorteile.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.121
Punkte
113
Der Punkt ist, dass in dieser Diskussion seit Jahren unterschwellig mitschwingt, dass die deutschen Springer ihre Erfolge nicht wirklich verdient hätten, weil sie die ja ohne diverse Materialvorteile und Sonderrechte sowie den Einfluss des DSV und der deutschen Fernsehsender nicht errungen hätten. Und das stößt mir einfach etwas sauer auf.
Ist das wirklich so, oder ist das vielleicht manchmal nur, was ihr in die Aussagen hinein interpretiert? ;) Wer erfolgreich ist hat es meiner Meinung immer verdient. Weil es hart erarbeitet ist. Ich konnte die Bayern noch nie leiden, aber selbst da würde ich nie sagen die verdienen es nicht.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Natürlich sind die Norweger auch von der Historie her betrachtet eine große Skisprungnation. Man schaue sich nur mal die Liste der Olympiasieger/Weltmeister an. Die Erfolge der Polen reichen sicher nicht so weit zurück (Fortuna möchte ich da zwar nicht übergehen, aber das war ja eine Eintagsfliege), aber bei all den Erfolgen eines Adam Malysz oder eines Kamil Stoch, bei allen Weltmeistertiteln auch von Kubacki und Zyla in den vergangenen Jahren gehören sie zu den großen Skisprungnationen der heutigen Zeit. Ihre Fans bereisen die ganze Welt und sorgen damit auch dafür, dass Gelder fließen und das Skispringen prosperiert, um es mit moiag zu sagen. Das was quasi Martin Schmitt und Sven Hannawald um die Jahrhundertwende für Deutschland getan haben. Österreich und Deutschland zählen für mich ohne Frage auch zu den großen Skisprungnationen. Warum ich Japan nicht für eine kleine Skisprungnation halte, habe ich heute morgen skizziert. Slowenien möchte ich noch etwas differenzierter betrachten, da ihre Geschichte noch sehr kurz ist, aber sie etablieren sich Stück für Stück im Kreis derer, die zu den großen Nationen zu zählen sind.
Ich finde es respektlos den wirklich kleinen Nationen gegenüber - und da rede ich z.B. von den Kasachen, Ukrainern, Rumänien, Türken usw. - die eben nicht diesen finanziellen Background haben wie die Polen, wenn man behauptet, Polen sei eine kleine Skisprungnation.
Ich bestreite nicht, dass es da vielleicht noch unter den "großen", besser erfolgreichen Nationen Unterschiede gibt. Aber während in Polen Skispringen Wintersportart #1 ist, kommt hier bei uns erst mal Biathlon, danach Biathlon, dann erst Alpin, Skispringen, Rodeln, Bob... und die Biathleten generieren auch die meisten Gelder und Sendezeiten. Der Hype der frühen 2000er ist doch im Skispringen vorbei.

Ja, mich stört es wie @Benjamin dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei dem einen liegt es am Talent, wenn er gewinnt, bei anderen eher am finanziellen Background, am manipulierten Material und daran, dass Horngacher anscheinend das große Sagen hat. Das ist mir alles zu wenig differenziert. Wer meine Beiträge in diesem Thread bewusst gelesen hat, weiß, dass ich da auch vor Kritik an den Deutschen nicht halt mache. Wer beim Material über die Grenzen geht, gehört disqualifiziert, ohne Wenn und Aber. Aber ich betone es auch, dass da jeder erst einmal vor seiner eigenen Haustüre kehren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

moiag

Nachwuchsspieler
Beiträge
321
Punkte
28
... mitschwingt, dass die deutschen Springer ihre Erfolge nicht wirklich verdient hätten...Und das stößt mir einfach etwas sauer auf.

Gegenüber den kleinen Nationen bestreite ich diese Vorteile nicht; aber gegenüber den anderen großen Nationen (und für mich sind das Österreich, Polen, Norwegen, Slowenien und Japan) sehe ich einfach keine entscheidenden Vorteile.

Keiner (ich sicher nicht) meinte, deutschen Springer verdienten nicht ihre Erolge. Es ist aber bestimmt anders aus einer oder anderer Familie zu stammen. Das sind Lebensfakten, und sollte dich nicht sauer machen.
Wenn eigentlich alle Nationen gross sind (ausser Kosachen etc...), dann gut. Aus Etiopischen Perspektive sind dann auch Kasachen gross.

Slowenien möchte ich noch etwas differenzierter betrachten, da ihre Geschichte noch sehr kurz ist, aber sie etablieren sich Stück für Stück im Kreis derer, die zu den großen Nationen zu zählen sind.
Slowenen sehen ihre Skispringen Geschichte bestimmt nicht als kurz. Vielleicht wenn du eine offiziele Tabele mit Medalien pro Staat macht, dann schon. Aber wir bilden sich sogar vor, dass wir eine ganz schoene Skispringengeschichte haben, die nicht mit der Einrichtung des selbsstaendigen Staates began.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.546
Punkte
113
Ich habe nicht geschrieben, dass alle Nationen große Skisprungnationen sind. Aber ich kann gern noch schreiben, warum die genannten Länder für mich die "großen" sind.

Blickt man auf die letzten 10 Jahre zurück, dann wurden eigentlich alle wichtigen Titel von Springern aus diesen sechs Ländern gewonnen:
  • Die genannten sechs Länder belegten im Nationencup der Herren stets die ersten sechs Plätze. Die Punktedifferenz zu Platz 7 war oft gewaltig.
  • Fast alle Weltcupspringen wurden von Springern aus diesen Ländern gewonnen (die letzten Siege von Simon Ammann und Roman Koudelka fielen noch in dieser Zeitraum, einmal gewann Evgeni Klimov und einmal Anssi Koivuranta, aber das war es dann auch).
  • Jedes dieser sechs Länder besaß in dieser Zeit wenigstens einen "Überflieger" mit > 20 Weltcupsiegen.
  • Fast alle reinen Herrenmedaillen bei Großereignissen gingen in diesem Zeitraum an Springer aus diesen sechs Ländern, die einzige Ausnahme war Kilian Peier in Seefeld, wenn mich nicht alles täuscht.
  • Die Siege bei der Vierschanzentournee und im Gesamtweltcup gingen in diesem Zeitraum selbstredend auch an Springer aus diesen sechs Ländern.
Hinzu kommt, dass es in dieser Zeit aber unter diesen sechs Ländern keine feste Reihenfolge gab; fast jeder war mal vorn und hat fast in jeder Kategorie mal gewonnen. Den Japanern und Slowenen fehlt der Sieg im Nationencup, wobei es bei den Slowenen letztes Jahr sehr knapp war, und den Deutschen fehlt natürlich der Tourneesieg. Alle anderen haben aber in diesem Zeitraum quasi keinen der oben genannten Erfolge gefeiert.

Daraus schließe ich einfach, dass es in diesen sechs Ländern für einen talentierten jungen Nachwuchsspringer möglich ist, mit dem entsprechenden Engagement im Training bis an die Spitze zu kommen und sehr erfolgreich zu sein. In den übrigen Ländern ist das meiner Ansicht nach auch für einen sehr talentierten jungen Springer in der heutigen Zeit sehr viel schwieriger, und deshalb ist es aus meiner Sicht sinnvoll, diese Länder zu den großen Sechs zusammenzufassen.

Vor 20 Jahren hätte ich das etwas anders gesehen: In der ersten Hälfte der 00er-Jahre hätte ich wohl eher Österreich, Norwegen, Finnland und Deutschland zu den großen Vier zusammengefasst; sie waren doch mannschaftlich stärker aufgestellt als die anderen - aber andererseits war die Lücke zum Rest nicht so groß wie heute. Denn Springer wie Adam Malysz, Simon Ammann oder Jakub Janda - oder kurz vor der Jahrtausendwende noch Primoz Peterka - hatten ja ebenfalls große Erfolge gefeiert.
 

moiag

Nachwuchsspieler
Beiträge
321
Punkte
28
Der richtige Maßstab ist Geld, wie immer.
Es geht um zwei Dinge dabei:
(1) wieviel finanzielle Unterstützung eine Mannschaft hat,
(2) wie populärer der Sport in einem Land ist (2a) mal GDP dieses Landes (2b).

(1) ist eine interne Sache, (2) ist eine internationale Sache - es geht um Geld, das FIS auf verschiedene Weisen auspumpen kann.

(1) und (2) sind nicht direkt korreliert, (1) und (2b) schon, aber (1) und (2b) nicht.

Deswegen ist Deutschland in Skispringen eine große (=wichtige) Nationen, und Poland eben nicht.

Deswegen kann Horngacher Ultimatum machen, und Hrgota eben nicht.

"Kleinichkeit" / "Größe" ist hier natürlich nur ein Wort für Mix von Macht und Einfluss und Protektion.

Ich werde mich selbst zitieren. Bei Grossen Skispringennationen meinte ich nicht Erfolg, sondern Macht, Einfluss und Systematische Protektion.
 

sj44

Nachwuchsspieler
Beiträge
674
Punkte
63
Seids mir nicht böse, aber der Thread lautet "Materialthread" und nicht "Wer sind die einflussreichsten Nationen" oder "Wer sind die Größten" bzw. "Wer wird von den dunklen Mächten am meisten sekkiert", sondern beim Ausgangspost ging es um einen Artikel von der allseits bekannten Intellektuellenzeitung "Blick", der einen dann doch ratlos zurücklässt. Jetzt abgesehen vom "Olympiasieger" Ahonen wurde behauptet, dass die Nationen, die sechs oder sieben Springer stellen können, immer zwei oder drei durchbringen, weil ja nicht alle kontrolliert werden können. Und das ist schlicht und einfach ein Unsinn. Es stellt sich aber auch die Frage, "Blick" hin oder her, ob da nicht ein Körnchen Wahrheit drinnensteckt. Von der Ferne (und dort befinden sich fast alle, die hier posten), kann man das schwer einschätzen, bildet aber viel Raum für wilde Vermutungen und gegenseitige Anschuldigungen, die manchmal schon in Richtung Verschwörungstheorie gehen.
Halbwegs fachlich fundierte Artikel in den Medien zur gegenwärtigen Situation finden sich kaum. Mal sehen, was noch kommt. Letztes Jahr gabs den strengen Jukkara, der gleich am Anfang klar gemacht hat, wie es in jener Saison laufen wird. Was die Anzüge anlangt, war es bei den Herren dann ruhig, es kamen aber andere Materialthemen in den Vordergrund, weswegen Jukkara dann das Handtuch warf.
Anders bei den Damen: da war man wohl nicht so streng, was dann auch das Mixed-Desaster bei Olympia hervorrief.

Wie man das Anzug-Thema löst, weiß ich leider auch nicht. In anderen Sportarten sind eher engere Anzüge von Nutzen, da stellt sich das Problem nicht. Im Skispringen ist das Gegenteil der Fall. Ob Christian Kathol alles super in Griff hat, ist natürlich auch schwierig zu sagen. Aber wie gesagt, es fehlen irgendwo die fachlichen Aussagen, auf die man aufbauen könnte bzw. es gibt nur ganz wenige davon.
 

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
6.233
Punkte
113
Also ich finde diese Diskussion führt zu nichts. Zudem basiert sie auch nicht wirklich auf Fakten sondern auf persönlichen individuellen Eindrücken...
Zudem ist Japan durchaus ein Land, das im Bereich Technology vielen anderen Nationen (auch Deutschland) einen großen Schritt voraus ist. Wir hier profitieren doch tagtäglich von dem Know How aus Japan. Warum soll das ausgerechnet im Skispringen nicht vorhanden sein?
Naja hier wüsste ich wirklich gerne von welche Technologie aus Japan man im Skispringen profitiert. Hinzu kommt noch das Japan nicht zwingend im Bereich Sport/Skispringen voraus sein muss, nur weil man in der Breite vielleicht besser da steht. Außerdem ist die Zeit in der man von den großen Innovationen aus Japan profitierte auch ein Stück weit vorbei, nach den vielen Jahren Rezession/Stagnation in Japan zuletzt.

Kleinere Nationen, kleinere Nationen... Der richtige Maßstab ist Geld, wie immer.
Es geht um zwei Dinge dabei:
(1) wieviel finanzielle Unterstützung eine Mannschaft hat,
(2) wie populärer der Sport in einem Land ist (2a) mal GDP dieses Landes (2b).

(1) ist eine interne Sache, (2) ist eine internationale Sache - es geht um Geld, das FIS auf verschiedene Weisen auspumpen kann.

(1) und (2) sind nicht direkt korreliert, (1) und (2b) schon, aber (1) und (2b) nicht.

Deswegen ist Deutschland in Skispringen eine große (=wichtige) Nationen, und Poland eben nicht.

Deswegen kann Horngacher Ultimatum machen, und Hrgota eben nicht.
Ergo deiner Argumentation (ich habe den Eindruck das du Deutsch nicht ganz so gut beherrscht, deswegen sei mir nicht böse wenn ich dich missverstehe) nach ist Deutschland das Land mit dem meisten finanziellen Möglichkeiten. Woran machst du das aus? Hast du eine Statistik wie viel Geld der DSV hat und wie viel die anderen Verbände? Kein Front an dich, ich persönlich weiß es nicht. Wenn du eine Quelle dazu hast gib sie mir gern weiter, würde mich interessieren.

Was ist mit GDP gemeint? Ich kenn das nur aus dem englischen Gross domestic product. Ergo das Bruttoinlandsprodukt eines Landes. Dies entspricht dem Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Zeitraum innerhalb der Landesgrenzen eine Landes erwirtschaftet werden. Das mag ein Faktor sein, aber es muss nicht zwingend heißen das das jeweilige Land reich ist. Japan (5 Billonen USD) wäre diesbezüglich größer als GER (3,8 Billonen USD) und vieeeeel größer als AUT/NOR/POL mit jeweils 400-600 mrd USD

Was Popularität angeht ist übrigens Polen die klare Nummer 1 mit Einschaltqouten von teilweise bis zu 30-40% in den letzten Jahren. Damit ist Polen laut deiner hier angebrachten Logik auch eine große Nation denn ich kann mir angesichts der großen Popularität nicht vorstellen das der Verband nicht auch gut Geld hat. Wie viel genau weiß ich natürlich nicht, aber:
hohe Einschaltqouten = hohe Sponsoreneinnahmen = Investionen in den Verband.
Sagt mir zumindist meine Logik, wenn jemand genaue Zahlen hat gerne mich ggf. widerlegen.

Woran machst du aus das Horngacher mehr Rechte hat als Hrgota? Und von was für Ultimaten sprichst du?
Einfluss vom TV kommt auch noch dazu. Nur 1 DG, weil ARD Sportschau mit Bundesliga hat usw. Ein kleiner japanischer Sender hätte da sicher nichts zu sagen. Ausserdem sind dsv und ösv sowieso mächtiger als Ausrichter der VST. Für mich stehen die beiden Nationen da über allen anderen.
Wenn es grade in einen Weltcupjahr kein Fliegen am Kulm gibt, hat z.B. Österreich nur diese 2 Springen in einer Saison und damit weniger als Norwegen oder Polen. Klar ist die VST ein wichtiges Event, aber deswegen jetzt Deutschland und Österreich (bzw. die Skiverbände) über alle anderen Nationen zu setzen ist mir ein bisschen zu wenig. Da musst du schon genauer werden warum und in welchen Belangen die Skiverbände über dem Rest stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

moiag

Nachwuchsspieler
Beiträge
321
Punkte
28
....ich habe den Eindruck das du Deutsch nicht ganz so gut beherrscht...

Was ist mit GDP gemeint? Gross domestic product

Was Popularität angeht ist übrigens Polen die klare Nummer 1

Woran machst du aus das Horngacher mehr Rechte hat als Hrgota? Und von was für Ultimaten sprichst du?
Ja.
GDP MAL POPULARITAET---- ist natuerlich keine Nuturwissenschaftliche Formula, die mMn doch ziemlich viel erklaert.
Horngacher ist hier auch nur ein Synonym fuer das staerkeste Land, und er persoenlich kann die Macht gut ausueben. Beispiel ist jedesmal wenn es zu irgendeinem Unterschied in Meinungen kommt, auch und besonders ueber MATERIAL, wenn schon das der Titel des Subforum ist...
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Naja hier wüsste ich wirklich gerne von welche Technologie aus Japan man im Skispringen profitiert. Hinzu kommt noch das Japan nicht zwingend im Bereich Sport/Skispringen voraus sein muss, nur weil man in der Breite vielleicht besser da steht. Außerdem ist die Zeit in der man von den großen Innovationen aus Japan profitierte auch ein Stück weit vorbei, nach den vielen Jahren Rezession/Stagnation in Japan zuletzt.
Es war eine ganz allgemeine Feststellung, dass Japan ein Land ist, welches ein hohes Maß an Know How im technologischen Bereich hat. Viele Dinge sind doch in unserem Alltag vorhanden. Rein vom Know How wäre es also durchaus möglich, dass man im Sport involviert ist und auch analog den FES Bobs Erfahrungen weitergibt. Sei es bei Windkanaltestungen, den daraus resultierenden Messungen über Schnitt, Sitz usw von Skissprunganzügen...

Ich werde mich selbst zitieren. Bei Grossen Skispringennationen meinte ich nicht Erfolg, sondern Macht, Einfluss und Systematische Protektion.

Tut mir leid, ich verstehe deine nebulösen Aussagen zum Thema "große Skisprungnationen" nicht. Wenn es rein nach dem GDP (in Deutschland BIP) geht, dann wären tatsächlich die USA und Japan die größeren Nationen als Deutschland. Selbst Frankreich, Italien und Kanada wären "größere" Nationen als Polen, Norwegen, Österreich. Dies hat auch @Domen4Fan bereits angesprochen. Das kann doch nicht wirklich dein Ansatz sein.

Ich habe mir einmal die Liste der vom Bund bereitgestellten Fördergelder der vergangenen Jahre angesehen.
Für das Jahr 2022 bedeutete das

Olympische Sportarten / Disziplinen Wintersport
1 Bob- und Schlittenverband für Deutschland e.V. (BSD)5.994.796,66 €
2 Deutscher Curling-Verband e.V. (DCV)586.501,88 €
3 Deutscher Eishockey Bund e.V. (DEB)1.517.010,00 €
4 Deutsche Eislauf-Union e.V. (DEU)1.467.270,13 €
5 Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft e.V. (DESG)1.582.830,87 €
6 Deutscher Skiverband e.V. (DSV)4.691.245,87 €
7 Snowboardverband Deutschland e.V. (SVD)3.061.068,95 €
18.900.724,36 €

Quelle: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/s...nid=6BDF455931E51C2BDB81177BF8602B09.1_cid350

Dort findet man die genauen Aufstellungen, für den, der es interessiert. Zum Deutschen Skiverband gehören auch die Biathleten. Natürlich weiß ich, dass da auch noch Sponsorengelder, TV-Gelder... hinzu kommen. Aber so üppig sieht mir das Ganze nicht aus.

Ja.
GDP MAL POPULARITAET---- ist natuerlich keine Nuturwissenschaftliche Formula, die mMn doch ziemlich viel erklaert.
Horngacher ist hier auch nur ein Synonym fuer das staerkeste Land, und er persoenlich kann die Macht gut ausueben. Beispiel ist jedesmal wenn es zu irgendeinem Unterschied in Meinungen kommt, auch und besonders ueber MATERIAL, wenn schon das der Titel des Subforum ist...
Womit wir dann wieder beim Thema "Horngacher" wären. Du kannst deine Abneigung gegen ihn doch nicht als Grundlage für jegliche Behauptung und irgendeine willkürliche Formel als Fakt nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Slowenen sehen ihre Skispringen Geschichte bestimmt nicht als kurz. Vielleicht wenn du eine offiziele Tabele mit Medalien pro Staat macht, dann schon. Aber wir bilden sich sogar vor, dass wir eine ganz schoene Skispringengeschichte haben, die nicht mit der Einrichtung des selbsstaendigen Staates began.

Was ich im übrigen schon getan habe ;)
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.546
Punkte
113
Ich kann den finanziellen Ansatz schon nachvollziehen. Das BIP / GDP bildet näherungsweis ab, wie viel ein Staat bzw. seine Bevölkerung ausgeben kann. Die Popularität einer Sportart ist ein Indiz dafür, wieviel ein Staat bzw. seine Bevölkerung für eine Sportart ausgeben will.
Die USA sind zwar ein reiches Land, aber die wenigsten Menschen dort interessieren sich fürs Skispringen - also geben sie ihr Geld nicht dafür aus. In Slowenien gibt es zwar prozentual viele skisprungbegeisterte Menschen, aber das Land hat nicht so viele Einwohner, so dass es in absoluten Zahlen immer noch wenige sind. Und weil das Land nicht so wohlhabend ist, kann man dort nicht so viel Geld fürs Skispringen ausgeben, wie man vielleicht will.

Trotzdem ist es schwierig, die Zahlen direkt zu vergleichen: Deutschland ist im Leistungssportbereich recht breit aufgestellt, da wird eben nicht nur das Skispringen gefördert, sondern auch Ski Alpin, Biathlon, Nordische Kombination, Snowboard, Rennrodeln, Bob, Skeleton, usw. so dass Deutschland in all diesen Sportarten auch zu den erfolgreicheren Nationen gehört. In Polen ist zwar wahrscheinlich insgesamt deutlich weniger Geld vorhanden, aber dort wird wahrscheinlich aufgrund der enormen Popularität des Skispringens ein wesentlich höherer Anteil eben fürs Skispringen ausgegeben, während die anderen Sportarten dahinvegetieren.
In Deutschland ist aufgrund der viel größeren Landfläche außerdem mehr Geld nötig, um die Skisprunginfrastruktur, also die Schanzen, zu erhalten. In Slowenien reichen wahrscheinlich wenige Trainingszentren in Ljubno, Kranj und natürlich Planica aus, um das ganze Land abdecken zu können, in Deutschland muss man dafür Anlagen im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, im Allgäu, in Oberbayern, im Bayerischen Wald, im Thüringer Wald, im Erzgebirge, im Fichtelgebirge usw. finanzieren und erreicht insgesamt doch nicht mehr junge Sportler damit, weil man mit viel mehr anderen Sportarten um Aufmerksamkeit konkurriert.

Trotzdem würde ich natürlich nicht bestreiten, dass Deutschland finanziell gut aufgestellt ist und sich deshalb im Materialbereich einiges leisten kann - nur ist der Unterschied zu den anderen großen Skisprungnationen meiner Ansicht nach nicht so groß, wie man aufgrund der reinen Zahlen vielleicht glauben mag.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
37.841
Punkte
113
Dies ist eine Erklärung, die ich nachvollziehen und unterschreiben kann (y). Sie kommt der Realität wohl schon sehr nahe. Alle anderen "Formeln" sind halt nur eine reine Milchmädchenrechnung.

Zumal da der Faktor "Horngacher" ja wohl unendlich ist ;) - aber das Mathegenie bist ja eh du, Benjamin :D. Ich schaffe es nur, die reinen statistischen Zahlen abzuschreiben. Es bleibt aber die Frage, ob dieser anscheinend nicht unerhebliche Faktor in den Jahren 2016 - 19 einen Einfluss auf das Ranking der Polen hatte. *Achtung, dieser Absatz kann Anteile einer Ironie aufweisen* :p
 
Oben