Dieser hat wenigstens nicht solch einen Blödsinn verursacht, wie Nashs erste Trophäe. Iversons Award ist mMn nicht fragwürdiger als Nashs Award. Er war der Franchise-Player einer talentlimitierten Mannschaft, Nash war der Franchise-Player neben einem Franchise-Player und einigen Allstars.
Wer sollen denn die Allstars alles gewesen sein? Hört sich an, als ob bei den Suns nicht Q-Rich, Steven Hunter oder Casey Jacobson gespielt hätten. Dass Stoudemire, Marion und mit Abstrichen Joe Johnson ziemlich starke Mitspieler waren, bezweifelt wohl kaum jemand. Zudem ist der Maßstab dafür die vorherige Saison, und da erreichten die Suns gerade mal 29 Siege.
Und das Märchen vom talentfreien 76ers Team, was nur durch Iverson in die Playoffs kam, ist doch ziemlich witzig.
26.12.2000 Utah vs. 76ers, Utah war Playoff-Team im stärkeren Westen.
17.4.2001 Indiana vs. 76ers, Indiana war Playoff-Team im Osten.
Nur 2 Beispiele, in denen Iverson fehlte, und die 76ers trotzdem erfolgreich waren. Wenn man das nach Heim- und Auswärtsbilanz aufschlüsselt, dann kämen die 76ers ohne Iverson (waren ja immerhin 11 Spiele) auf 48 Siege hochgerechnet auf eine Saison. 4 der 5 Niederlagen waren auswärts bei einem Road-Trip mit 2 Playoff-Teams und einem Back-to-Back Spiel. Die Heimniederlage war am letzten Spieltag ohne Mutombo.
Zudem sollte man sich vor Augen führen, dass Iverson den Award bekam, trotzdem Shaq 28.7/12.7/3.7 und 2.8 Blocks je Spiel ablieferte und die Lakers im starken Westen (7 Teams mit 50+ Wins) antraten. Iverson den ganzen wirklichen Leistungsträgern im Westen (Shaq, Duncan, Webber, Garnett) vorzuziehen, ist die mit Abstand schlechteste MVP-Entscheidung der NBA-Geschichte.