AK84 schrieb:Ich will da noch kurz etwas in die Rund werfen. Vor allem im Bezug auf das Spiel gegen die Knicks war Bryants Anwesenheit in der Garbage-Time wohl vor allem als Präsent an die Fans des MSG zu verstehen.
Stimmt, so kann man das auch interpretieren, und es kommt der Wahrheit wohl am nächsten, denn die Begründung, die Lakers hätten den 25 Punkte Vorsprung noch verspielen können, ist doch arg merkwürdig.
AK84 schrieb:Im Spiel gegen die Raptors hätte wohl jeder Phil Jackson gekillt, wenn er Kobe rausgenommen hätte als der Gerade 71 Punkte hatte, schließlich hatten die Lakers in dieser Woche auch keine Spiele mehr zu absolvieren.
Ich hätte ihn nicht gekillt, denn das Risiko einer out for season injury besteht ja trotzdem, vor allem, wenn man den Gegner quasi demütigt. Michael Jordan meinte dazu, dass ein Gegenspieler bei ihm das nicht hätte machen können, ohne das Jordan mit 6 Fouls auf der Bank hätte Platz nehmen müssen Außerdem kann man gerade in solchen euphorischen Momenten Selbstvertrauen für die Mitspieler schaffen.
AK84 schrieb:Bei den Spielen gegen die Mavs weiß ich nicht genau welche du meinst. Das 62-Pkt-Spiel kann eigentlich nicht gemeint sein, da Bryant ja das letzte Viertel komplett aussetzte und an dem Abend hatte er anscheinend die Anweisung von Jackson stärker den eigenen Abschluss zu suchen, was die 0 Ass erklärt.
Das 62-Punkte-Spiel war genial von Kobe, er machte genau das, was das Team für den Sieg benötigte. Dabei wenige oder keine Assists zu kritisieren, ist albern, ebenso bei dem Raptors-Spiel.
Ich meinte schon das letzte Spiel gegen Dallas, wo er 5-22 schoss. Er wollte meiner Ansicht nach zu viel durch eigenes Scoring erzwingen, wobei die Kritik eher wieder bei Phil Jackson ansetzen muss, der die Defense der Mavs gegen Kobe live miterlebt hat. In einem solchen Fall müssen Systeme auch für andere Spieler gelaufen werden, die dann aber über das nötige Selbstvertrauen verfügen müssen, hochprozentige Schüsse auch zu treffen. Und das Selbstvertrauen holt man sich in der Zeit auf dem Court.
AK84 schrieb:Allgemein muss man aber sagen: Hätte Kobe im Februar ähnliche Stats hingelgt wie im Februar (38 ppg 5rpg 5apg z.B) und das mit dem gleichen Teamerfolg, wäre er Taschenrechner hin oder her auf bestem Weg zum Top-Kandidat der MVP-Rankings.
Die Lakers waren im Januar (ich denke, Du meinst Januar statt Februar) 9-4 mit Kobe in der Lineup, das hat ihn zwischenzeitlich auf Platz 5 meines Rankings gebracht. Und mit dieser Bilanz (und da waren Siege gegen Golden State, Miami oder die Clippers mit bei) wäre Kobe locker in der Top3 mit bei, auch bei meiner Rechnung (man muss dabei bedenken, dass die persönlichen Stats bei Siegen meist besser sind).
AK84 schrieb:Zur Zeit straucheln die Lakers allerdings etwas bei 3 Siegen aus den letzten 10 Spielen und Kobe bringt bei den Punkten ähnliche Stats wie Lebron und ist bei Assist und Rebounds etwas schwächer. Sowas trübt natürlich ganz Klar das schöne Bild, dass sich im Januar abgezeichnet hatte von einem neuen Über-Star, wie es einst Jordan war und auf den die Liga so lange so sehnsüchtig gewartet hatte. Allerdings haben wir ja noch knappe 2 Wochen im Februar und den kompletten März und April noch vor uns und da kann ja noch viel passieren. Beim jetzigen Stand der Dinge fände ich es absolut unangebracht, wenn irgend jemand anderes als Dirk Nowitzki den Award bekommen würde.
In der Offensive war Bryant im Januar quasi unstoppable, aber in der Defensive war er weit weg von einer Dominanz a la Jordan. Wobei ich generell den Eindruck habe, dass Kobe etwas von seiner Defensivstärke verloren hat, obwohl mich dabei die Zahlen aus dem Februar Lügen strafen werden. Aber gegen Utah und auch gegen Houston sah das meiner Meinung nach auch wesentlich besser aus. Letztendlich ist aber die gesamte Defensivleistung der Lakers kritikwürdig, denn Teams wie Atlanta muss man eigentlich problemlos unter 100 halten können.