ich möchte hier mal anmerken, dass Wladimirs meiner Meinung nach beste Leistung die gegen Chris Byrd war. und da stand Sdunek in seiner Ecke. bei aller Kritik am Fritz - und ich bin auch nicht unbedingt ein eingefleischter Fan von ihm - sollte man schon anerkennen, dass er mit Sicherheit alles andere als der verkehrte Trainer war für Wladimir. die Niederlage gegen Sanders kreide ich ihm auch nicht an. mit der Situation waren sie alle überfordert, Wladimir, Sdunek - und Vitali, der noch gemeint hat, er muss Sanders dumm anmachen anstatt dem verdienten Sieger zu gratulieren (aber das ist ein anderes Thema). mit einem derartigen Verlauf des Kampfes haben die schlicht und einfach nicht gerechnet (ich auch nicht, ich saß da und hab mir die Augen gerieben).
den Schritt, sich von Sdunek zu trennen und es mit einem neuen Trainer zu versuchen, finde ich trotzdem absolut okay und nachvollziehbar. wenn man der Meinung ist, dass man sich festgefahren hat, nichts mehr vorwärts geht, dann sollte man etwas Neues probieren (das gilt für alles im Leben), das ist ein völlig normaler Vorgang. trotzdem sollte man aber nicht so tun, als wäre das "Alte" alles Mist gewesen. denn das war es im Falle von Sdunek mit Sicherheit nicht. und das Rad neu völlig neu erfinden kann Steward auch nicht. ich hoffe, im internen Umgang mit Wladimir ist er weniger euphorisch als mit seinen Äußerungen in der Öffentlichkeit, ansonsten sehe ich da Probleme, falls es mal nicht so läuft wie erwartet. man wird sehen. als Standortbestimmung und Prüfstein war Castillo nicht der richtige Mann, das war einer, gegen den man glänzen konnte. Aufgabe gelöst, Zweck erfüllt, jetzt kommt der nächste Schritt. und der muss unbedingt eine Steigerung in der Qualität der Gegnerschaft beinhalten. alles andere führt zu nichts, ist Zeitverschwendung und erzeugt wieder nur das, was ich hier schon mal als Pseudo-Selbstvertrauen bezeichnet habe.