Uff, NBA Saison gucke ich ja seit ca. 10 Jahren kaum noch, aber auf die Playoffs war immer Verlass. Dieses Jahr ist es schon verdammt öde auch abseits der Cle und GSW Spiele. Da bleibt mir schon nach Spiel drei der Finals nicht viel anderes, als meine unsortierten Schlüsse aus dieser Season zu ziehen...
Ich bin, überrascht, wie einseitig die Serie ist. Hätte fest damit gerechnet, dass die Cavs heim wieder extrem physisch auftreten werden (und dürfen), die Bretter dominieren und das Movement der Warriors lahmlegen. Hätte erwartet, Golden State muss sich im Setplay auf KD in einer relativ eingeschränkten Offense verlassen, und würde sich so in 6 Spielen das Ding erst holen. Vielleicht fehlt da der Hunger, unbezwingbar (über ein zwei Spiele wohlgemerkt) sind diese Warriors nicht. Die Spurs habens ja auch gezeigt. Aber dennoch, der Vergleich mit dem super abgestimmten Jazz ensemble stimmt schon, man merkt zwar, da passt noch nicht jede Improvisation 100%ig, aber diese Ansammlung von Spielern ist einfach gewaltig.
Jetzt bleibt für die Cavs nur, sich noch den Ehrensieg zu holen und sagen zu können, man war das einzige Team, das die Warriors wenigstens einmal schlagen konnte.
Ansonsten hoffe ich auf CP3 zu den Spurs, das könnte es spannender machen. Da Lebron sowieso am besten als balldominanter Playmaker funktioniert (oder es nur so will) sehe ich auch nicht, was die Cavs da machen könnten, um aufzuschließen. Noch einen Star holen bringt da nichts, wenn er nicht zufällig nur offball spielt und den Ball nicht hält und ne Mords Defense hat. Vor allem scorende Big Men sind an Lebrons Seite immer arg eingeschränkt. Den kompletten supporting cast austauschen ist unrealistisch.
Nach den Lakers zur Jahrtausendwende war die NBA immer relativ ausgeglichen, bis dann die Celtics mit dem ersten super team wieder kamen und die Lakers nachgezogen haben. Aber das hielt auch nicht ewig, genau wie die Zeit der Cavs (die zum Glück auch garnicht so super waren). Daher gehe ich mal davon aus, dass die Warriors auch nicht allzu lange bleiben. Bis dahin kann man sich damit trösten, dass Basketball nicht so sehr von der Spannung leben muss, wie Fußball und besonders solche Überteams immer sehr schön anzuschauen sind, bzw. wenigstens sehr beeindruckend, wenn dort gerade ein Lebron oder theoretisch Westbrook drin spielen sollte. Und, dass wie gesagt, darauf Verlass ist, dass es nicht lange so bleiben wird, genau wie darauf Verlass ist, dass die Spurs wieder zuschlagen werden, sobald der Rest schwächelt.