so schlecht ist der kader der cavs eigentlich nicht zusammengestellt. auf dem papier ist das schon ganz nice. was wurde hier rumgejammert, als deron williams plötzlich von den cavs verpflichtet wurde. angeblich viel zu gut, um bankspieler zu sein. dann auf dem papier perfekt anmutende sniper-rollenspieler wie frye und ex all star korver (aka neben thompson in sachen haltungsnoten der sexieste schuß der liga). dann noch einen starken defender wie shumpert in der hinterhand. dazu noch der smarte og jefferson. nenn mir bessere rollenspieler in der heutigen nba. die spurs oder die rox haben auch keine besseren leute in ihren reihen. okay, die celtics vielleicht, aber das team wohl ein einziges rollenspieler paradies, weswegen sie auch harmlos sind.
dazu eine auf dem papier perfekt wirkende big three. lebron james, der pefekte basketballer und 2,03 m pg. kyrie der beste shot creator der liga mit irren handles und den nerven aus stahl und kevin love, der für spacing sorgt und angeblich ein so guter passer für nen pf ist.
die dubs sind doch, wenn man den blinden hass weglässt, einfach nur ein perfekt gemanagetes team. curry, thompson und 2. rounder green wurden selbst gepicked und galten zum jeweiligen zeitpunkt nicht unbedingt als künftige stars geschweige denn nba spieler. hell yeah, selbst der geschasste ex pick harrison barnes ist inzwischen ein guter nba spieler. insgesamt kann man wohl sagen, dass das dubs prinzip die anti-these zu so teams wie philly sind, die extrem tanken, nicht auf in-growth setzen und nur auf hohe draftpositionen aus sind. dazu in der hinkie phase die wilden trades, die überhaupt keine entwicklung zuließen. das dubs management hatte das pefekte mindset: sie haben das analytische new school denken inkorporiert, aber auch auf old school conventional wisdom vertraut, wie man bei den risiko transfers wie iggy, bogut und livingston sehen konnte, die sich ausgezahlt haben. besser kann man ein team nicht formen. wer will es ihnen verdenken, dass man nach dem melt down letztes jahr als letztes puzzle teil zur absoluten dominanz kevin durant geholt haben. aber auch hier gab es bei manchen (auch bei mir) zweifel. die argumente: es gibt nur einen ball. durant ist ein iso spieler. es wird keine harmonie geben. diese argumente waren auch geprägt von den eindrücken bei anderen super teams wie heat, celtics oder cavs, die zwar on paper toll aussahen und in realität stark aussahen, aber doch nicht unbezwingbar. lest euch einfach die kommentare zu anfang der saison durch. da wurde die befürchtung geäußert, durant würde aus gsw ein iso team machen und sie nicht besser machen. dass das alles bisher so gut ausschaut, hätte ich auch nicht so gedacht. durant hat sich perfekt eingefügt im team und man sieht, zu was ein durant imstande ist, wenn er in einem funktionierenden system spielt.
ich weiß allerdings nicht, ob ein james in einem dubs system ähnlich aufgehen würde wie durant. james ist - bei aller klasse - kein guter off ball spieler. er ist noch von der "alten sorte", dh er will den ball ständig in seinen händen halten. ob er deswegen in einem spurs - oder dubs system ähnlich flawless schwimmen könnte, ist fraglich. james würde sicher das team nicht schlechter machen, aber er wäre wie ein hai im goldfischteich. er würde das system aufessen und das team nach seinen vorstellungen umformen. durant hat sich dagegen den dubs angepasst. auch die heat wirkten nicht wie ein komplementäres team, sondern eher wie eine ansammlung von stars, genauso wie die cavs jetzt. james ist halt nicht der typ spieler, der ein system braucht und will. was er braucht und will - und das ist dokumentiert - sind 2 intelligente co stars, die ihn unterstützen und rollenspieler, die nicht über ihre eigenen beine stolpern. ein co star wie last year irving ist genau das, was lebron will. kann eigene entscheidungen treffen und sachen erzwingen. von love erwartet auch das gleiche, was bisher noch nicht geschehen ist (bis auf game 2). als co star ist er summa summarum bisher eine enttäuschung gewesen.
lebron teams sehen deswegen nie flüssig aus, liegt aber einfach an der spielweise von lebron. wer lebron holt, wird automatisch contender, aber begibt sich dann auch in lebron abhängigkeit. man argumentiert aber ziemlich unehrlich, wenn man dem cavs management vorwirft, sie hätten keine guten rollenspieler verpflichtet. wir reden von einem team, dass sich bis auf ein spiel durch die eastern conference gepflügt hat und letztes jahr meister geworden ist. in diesem jahr sind die dubs bisher einfach besser.
ps: vielleicht sind die dubs ja das erste team, dass sowohl ein superstar team wie lakers als auch eine langfristige system-dynastie wie die spurs sind. wenn ja, hätte die nba tatsächlich ein problem haha