Diese Statistiken sagen gewiss nur aus, welchen Einfluss Webber im Sixers-Team hatte, und eignen sich nicht sehr für eine Aussage, welchen Wert er grundsätzlich noch hat (Aussagen wie dass er noch ein 20 Punkte- oder aktuell 11 Punkte-Spieler ist, sind allerdings noch weniger aussagekräftig, wenn man nicht berücksichtigt, wie er dafür mit Bällen gefüttert werden musste, ebensowenig der Hinweis auf 1 Block und 1 Steal pro Spiel), deuten aber darauf hin, dass man vorsichtig mit Überlegungen sein muss, wie und ob überhaupt er einem Team noch helfen kann (man denke auch nur an die Kings, die 2004 vor seiner Rückkehr von seiner Verletzung 74% der Spiele gewannen und mit Webber 48%, als er ihnen alles andere als half / 2005 waren es 59% mit ihm und 57% ohne ihn - ebenfalls kein besonderes Argument für ihn).
Eins ist jedenfalls bei den Sixers deutlich geworden: Mit einem nicht besonders defensivstarken/-klugen Center (s. Dalembert) neben ihm haben gegnerische Big Men mit dem heutigen Webber (körperlich einfach nicht mehr beweglich genug) ein leichtes Spiel, und seine wenig effiziente Offense (vor allem der eigene Wurf) ist nicht derart stark genug, um diese inzwischen unterdurchschnittliche Defense auszugleichen. Vielleicht kann er seine Rolle in der Offense mit besseren Mitspielern als in Philadelphia und mit speziell auf seine verbliebenen Stärken zugeschnittenen Strategien doch noch so gut ausüben, dass sich das Missverhältnis ausgleicht - dies möchte ich nicht ausschließen.
Ideal wäre ein Mitspieler wie Duncan für ihn, der in der Defense gut genug ist, dass das Team in den wahrscheinlich maximal 10-15 Minuten mit Webber nicht wie ein offenes Scheunentor da steht. In der Offense wäre es sehr interessant, zwei der besten Passer unter den Big Men zusammen zu sehen, zumal Duncan bereitwillig in die Korbnähe geht und so den nötigen Center spielt.
Bei den Mavs sehe ich eine Kombination aus ihm und Nowitzki schon eher etwas zweifelhaft, denn Dirk ist in der Defense weitaus mehr als Duncan auf einen Mann fürs Grobe angewiesen, und in der Offense würde der Mann für die Offensivrebounds fehlen, denn sowohl Webber als auch Nowitzki spielen lieber weiter vom Korb entfernt. Also eignet Webber sich dort eher als Backup, um anstelle von Dirk neben Dampier oder Diop zu spielen. Wenn er also bereit wäre, nur etwa 8-15 Minuten pro Spiel zu bekommen, könnte es funktionieren, aber viel mehr als von Croshere (vor allem, wenn dieser endlich seinen Wurf wiederfinden würde) würde ich nicht unbedingt erwarten.
Bei den Heat sehe ich auch Fragezeichen, denn Shaq ist inzwischen fast ebenso unbeweglich (siehe vor allem den rapiden Anstieg der Fouls pro Spiel - er ist nicht mehr ein solcher Faktor wie früher in der Defense). Und Webber müsste neben Haslem oder Walker Center spielen, was ihm nicht sonderlich liegt.
In Detroit wäre er wohl eher der Backup für Rasheed Wallace, als dass er neben diesem spielen würde (auch Sheed drückt sich in der Offensive zu viel an der Dreierlinie herum, um zu Webber besonders zu passen), wobei diese Rolle auch ein McDyess ordentlich belegt. Wobei ein Team mit diesen Big Men eine unglaubliche Tiefe - wenn auch nicht unbedingt den Kracher auf der Center-Position - hätte: Mohammed, Wallace und als Backups McDyess, Webber, Maxiell und Davis.
Von den angeblich von ihm genannten Favoriten würde er für mich neben San Antonio am ehesten zu den Lakers passen, denn diese haben mit Bynum einen Center in der Offense, und auch das Spielprinzip (Triangle Offense) kommt ihm entgegen. Dort könnte er die Rolle von Cook einnehmen.
Darüber hinaus würde ich am ehesten Platz für ihn bei den Nets (wenn er Spielzeit haben will) oder den Bulls sehen.