Interessant finde ich: Isiah Thomas hat die Knicks den Namen nach verbessert, doch der (fehlende) Erfolg ist derselbe geblieben. Team um Team bekommt von ihm gute Spieler und auslaufende Verträge nachgeworfen - an den Knicks darf sich jeder der Reihe nach einmal gesundstoßen.
Es sollte nicht vergessen werden, dass Thomas mittlerweile mehrere Teams verbessert hat, obwohl er selbst eigentlich von den Trades profitieren wollte:
1. Phoenix. Dazu ist alles gesagt. Im Vergleich mit den Suns verblasst die Verbesserung auf Point Guard von Ward zu Marbury deutlichst.
2. San Antonio. Nazr Mohammed ist zwar kein Meistermacher, aber ein gern angenommenes Geschenk, wenn man nur einen zu kleinen, zu teuren und zusehends auch zu schlechten Power Forward wie Malik Rose dafür abgeben muss. Rose in New York: 8 Punkte in 23 Minuten, 42% aus dem Feld und 3,2 Fouls pro 4,4 Rebounds. Mohammed hingegen hat bei den Spurs neben dem besten Frontcourtspieler der Liga solide 10 Punkte, 8 Rebounds pro Partie eingestreut. Die Spurs sagen danke.
3. Chicago. Die Tatsache, dass Crawford nach einem Jahr in New York schon wieder in Trade-Gerüchten auftaucht, sagt eigentlich alles. Die Bulls hingegen haben durch diesen Trade Gelegenheit gehabt, überflüssiges Gehalt loszuwerden.
4. Wieder Phoenix. Kurt Thomas ist genau die Sorte Spieler, die Phoenix braucht. Allerdings ist Quentin Richardson nicht die Sorte Spieler, die New York braucht. Er ähnelt Tim Thomas in der Spielweise und Jamal Crawford in der Effektivität. Die Knicks können mit ihm und Crawford das wohl einzige Flügelduo aufbieten, das es zusammen auf unter 40% aus dem Feld bringt (844/2142 in 2004/05 ergibt 39,4%). Was einen Spieler interessant machen soll, der letzte Saison Quoten von 38% aus dem Feld und 35% bei den Dreiern "vollbracht" hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht sind es die 37 Millionen Dollar über fünf weitere Vertragsjahre, die ihn so attraktiv machen. Oder die Tatsache, dass Q in keinem der letzten drei Jahre die 40% aus dem Feld geknackt hat. Ich weiß es nicht.
Um zum Anfang zurückzukehren: Auch die Verträge von Tim Thomas und Anfernee Hardaway werden wieder ein oder zwei Teams glücklich machen. Isiah Thomas muss sie abgeben, denn selbst ohne sie hat New York noch eine Payroll von wahnwitzigen 80 Millionen Dollar. Also tauscht er sie einzeln oder im Paket gegen überzogene Langzeitverträge und die üblichen magischen Bohnen, die alles besser machen sollen.
Vielleicht sollten wir uns seelisch auf einen der folgenden Trades vorbereiten:
- Hardaway, Sweetney und Erstrundenpick(s) gegen Chris Webber
- Tim Thomas und Erstrundenpick(s) gegen Foyle und Fisher
- Hardaway, Tim Thomas, Sweetney und Erstrundenpick(s) gegen Paul Pierce, LaFrentz und Mark Blount
- Hardaway, Sweetney und Erstrundenpick(s) gegen Ratliff und Patterson
Sag niemals nie. Es ist alles möglich.