News aus dem Amateurboxlager


Krusher

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Ganz starker Boxer.

Was ist passiert? :(

Sein Herz ist wohl stehen geblieben. Es wird erzählt dass er die ganze Geschichte vom Sommer 2008, die auch automatisch das Karriereende nach sich zog, nie richtig verkraftet hat und dem Alkohol verfallen sei. Recht traurig das Ganze, der Mann war erst 37 Jahre alt.:(

Kenne so gut wie alle seine Amateurkämpfe die es im Netz gibt, für mich war er einer der aufregendsten Amateurboxer überhaupt. Bei ihm gab es so gut wie immer richtig viel Action im Ring. Hatte unter anderem Siege gegen Boxer wie Solis, Chakhiev, Luis Ortiz und Cammarele. @timeout4u kann da sicherlich mehr erzählen als ich.
 

Krusher

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Er hat 2008 nach eigenen Angaben einen bewaffneten Angreifer getötet und wurde dafür 2009 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.
http://www.pravdareport.com/society/stories/27-03-2009/107317-russian_boxer-0/



das stimmt so nicht ganz und es steht auch nicht so im Text. Es war so dass nachdem sein Kontrahent ihm in der Hinterkopf geschossen hat, Romanchuk sich umdrehte und den Mann von hinten umarmend packte und beide daraufhin zu Boden gingen wobei der Kontrahent versucht haben soll einen weiteren Schuss abzugeben. Das blöde war, dass die Waffe so gut wie keinen Lauf hatte(eine Osa od. Ossa) und der Kontrahent bei dem Versuch einen weiteren Schuss auf Romanchuk abzugeben, sich selber ins Gesicht schoss und tödlich verletzte.
Die Haftstrafe hat Romanchuk nur gekriegt damit die Bullen fein raus sind. Ein weiterer Grund war dass der Vater oder Onkel des getöteten einen hohen Posten im Staatsapparat inne hatte...


aus deinem geposteten link
The videotape presented to the court showed Meshkov shooting the boxer from the pistol. Romanchuk grabbed the man from behind, and another gunshot followed. Romanchuk’s fingerprints were not found on the pistol. Oleg Meshkov could have shot himself. - See more at: http://www.pravdareport.com/society/stories/27-03-2009/107317-russian_boxer-0/#sthash.JQCRRgYS.dpuf
 
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monkeybeamer1

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Weil es hier unterm Radar zu laufen scheint: Ende August finden die Amateurweltmeisterschaften in Hamburg statt. Leider sind die vier wohl besten Superschwergewichtler (Yoka, Dychko, Hrgovic & Joyce) alle nicht mehr dabei, sondern starten gerade ihre Profikarrieren.

Im Moment sind die Kontinentalmeisterschaften im Gange. Diese sind gleichzeitig auch Qualifikationsturniere für die WM in Hamburg. Die Amerikaner (6 Startplätze/Gewichtsklasse) und Asiaten (6 Plätze) sind schon durch. Die Turniere in Afrika (4 (?) Plätze) & Europa (8 Plätze) laufen gerade.

Bei den Asian Championships haben die Gastgeber aus Usbekistan 9 von 10 Titeln abgeräumt. Giyasov (69kg) und Jalolov/Zhololov (wahrscheinlich der beste verbliebene im 91kg+ neben Medzidov aus AZB) habe ich mir 1-2 mal angeguckt und sie sahen recht überzeugend aus. Der inoffizielle Olympiasieger Levit (91kg) hat den einzigen Titel für ein Gastland geholt. Dabei musste er aber gegen den Lokalmatadoren Tursunov im Viertelfinale aber hart kämpfen. Tursunov (91kg), ebenfalls für die WM qualifiziert) ist jung (20?) etwas undersized, sehr selbstbewusst, boxt attraktiv und gerne am Rande der Fairness, z.B. mit Borderline-Schlägen („AndreWard“ *hust).

Die Ergebnisse gibt es hier. (http://amateur-boxing.strefa.pl/Championships/AsianChampionships2017.html)

Bei den Amerikameisterschaften in Honduras haben die Kubaner abgeräumt und 8 von 10 Titeln geholt. Einzig im Minimumgewicht gab es eine kubanische Punktniederlage durch Yubergen Martinez von den ebenfalls sehr starken Kolumbianern (4 Finals, 7 WM-Qualifikationen), sowie einen Walkover-Titel für Leonel de los Santos aus DOM). Bewegte Bilder dazu habe ich nicht gesehen. Mit Delante Johnson (60kg) und Quinton Randall (69kg) haben es zwei junge US-Amerikaner ins Finale geschafft und dort gegen die erfahrenen kubanischen Eliteboxer Lazaro Alvarez und Rosniel Iglesias verloren. Mit Mit Duke Ragan (56kg), Freudis Rojas (64kg), Solomon Nkosi (91kg) (jeweils HF gegen Kubaner) und Troy Isley (75kg) konnten insgesamt 6 WM-Teilnahmen für die USA gesichert werden. In der 91kg-Klasse konnte Erislandy Savon den Titel holen und schaltete dabei im Halbfinale Deivis Julio (COL) aus, der ihm im März in der WSB seine weiße Weste genommen hatte (Savons Kampfrekord dort: 25-1).

Ergebnisse auf einen Blick http://amateur-boxing.strefa.pl/Championships/PanamericanChampionships2017.html

Das afrikanische Qualifikationsturnier in Brazzaville, Congo hat gerade begonnen. Einen Überblick über die Ergebnisse gibt es hier: http://amateur-boxing.strefa.pl/Championships/AfricanChampionships2017.html

Die Europäer sind schon bei die den Viertelfinals angekommen. Wer diese erreicht hat, hat sich für die WM qualifiziert. Vom deutschen Team haben dies lediglich Tarik Ibrahim (52kg), Abbas Baraou (69kg) & Silvio Schierle (75kg) geschafft. Allerdings darf der Gastgeber in jeder Gewichtsklasse einen Starter stellen. Ich vermute mal stark, dass die bei der EM fehlenden Schulz (91kg+) und die Harutyunyans bei der WM am Start sein werden. Peter Kadiru (91kg+) ist im 1/8-Finale ausgeschieden. Ich habe ihn bei seinem Auftaktkampf erstmals gesehen. Ich denke, er ist sehr kräftig, hat eine solide Grundtechnik, aber schon sehr langsam in den Bewegungsabläufen. Für die Weltspitze dürfte das nach dem Eyetest noch nicht reichen. Andererseits hat er ja im Juniorenbereich schon internationale Titel geholt.

Ansonsten hat mir der Ukrainer Oleksandr Khyzniak (75kg) gestern ganz gut gefallen, der sich gegen den jungen Engländer Benjamin Whittaker (75kg) in einem attraktiven Kampf zum Sieg gestalkt hat. Überhaupt nicht gefallen hat mir mal wieder Evgenyi Tishchenko (91kg), der sich gegen den kleinen, ziemlich hausbackenen Narek Manasyan aus Armenien glücklich schätzen konnte, dass er das Urteil bekommen hat. Das war schon ein sehr enger Kampf. Tishchenko ist ein Phänomen. Weltmeister und Olympiasieger, aber ich habe noch nicht einen Kampf von ihm gesehen, den ich ihm nach Punkten gegeben hätte. (Das waren allerdings auch nur etwa eine Hand voll Kämpfe).

Die Ergebnisübersicht zur EM in Kharkiv gibt es hier http://amateur-boxing.strefa.pl/Championships/EuropeanChampionships2017.html

Auf dem Youtube-Kanal der European Boxing Comission wird das ganze Turnier auch gestreamt. Morgen ab 13.30h starten die Halbfinals. Die (ewig langen) Videos sind danach auch dort on-demand verfügbar. https://www.youtube.com/channel/UCXHlcDxLnREean4D-PvS41w

Zeitpläne gibt es hier: http://www.aiba.org/eubc-boxing-championships/
 

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Schulz war mehrfacher Jugend DM, holte Bonze bei der Jugend WM und gewann Silber bei der letzten EM der Männer in 91 +.

Leider hat er aufgehört, da war noch sehr viel Luft nach oben.
 

JabAndGrab

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War damals auch enttäuscht, als ich las, dass Florian Schulz aufgehört hat. Physisch hat er sehr viel mitgebracht und boxerisch war einiges an Potential da (wechselte auch oft die Auslage, was bei einem fast 2 Meter großen Hünen nicht alltäglich ist). Hatte auf jeden Fall mehr Talent als ein Tom Schwarz oder Agit Kabayel, denen ich nicht zutraue, dass sie sich in der Top 15 der Welt etablieren können.
 

JabAndGrab

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Schön, endlich mal wieder ein Erfolg für Deutschland bei den Amateuren! :)

Edit: zwei starke Super-Heavies mit Clarke und Vykhryst (was für ein Name). Leider werden wir beide wohl erst nach Tokio 2020 bei den Profis sehen (wenn überhaupt).
 
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monkeybeamer1

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Edit: zwei starke Super-Heavies mit Clarke und Vykhryst (was für ein Name). Leider werden wir beide wohl erst nach Tokio 2020 bei den Profis sehen (wenn überhaupt).

Vor allem hat Clarke Klasse. Er hat seinem Gegner sofort fair gratuliert. Im Gegensatz dazu traten die McKormack-Zwillinge wie trotzige Kleinkinder auf.

Bronze-Gewinner Djamili-Dini Aboudou-Moindze im Halbfinale würde ich noch zu den starken Super-Heavies zählen. Der Franzose scheint allerdings etwas klein für das Superschwergewicht.
Der Halbfinalkampf zwischen Clarke und dem Franzosen war der beste, den ich bei der EM gesehen habe.

Der Kampf geht im Video bei ca 5:51:30 los.
https://www.olympicchannel.com/en/playback/eubc-elite-european-confederation-championships-day-2/
 
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timeout4u

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Tja, soviel Zeit vergangen und immer noch keine Besserung in Sachen deutscher Nachwuchsarbeit in Sicht. Ob der DBV jemals sein System überdenkt? Im Grunde herrschen leider immer noch die alten Strukturen, die alten Sichtweisen usw. An den jungen BoxerInnen liegt es meiner Meinung nicht, aber die zuständigen Verantwortlichen hinterfragen sich selbst wie immer viel zu wenig.

https://www.aiba.org/blog/aiba-youth-world-boxing-championships-statistics-after-semi-finals/
 

HalloWieGehts

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Tja, soviel Zeit vergangen und immer noch keine Besserung in Sachen deutscher Nachwuchsarbeit in Sicht. Ob der DBV jemals sein System überdenkt? Im Grunde herrschen leider immer noch die alten Strukturen, die alten Sichtweisen usw. An den jungen BoxerInnen liegt es meiner Meinung nicht, aber die zuständigen Verantwortlichen hinterfragen sich selbst wie immer viel zu wenig.

https://www.aiba.org/blog/aiba-youth-world-boxing-championships-statistics-after-semi-finals/

Könntest du etwas genauer ausführen was du damit meinst? Was würdest du dir wünschen vom DBV?

Leider ist das deutsche Amateur-Boxen international kaum anschlussfähig. Ich habe aber zu wenig Einsicht um sagen zu können woran es genau liegt.
 

HalloWieGehts

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War damals auch enttäuscht, als ich las, dass Florian Schulz aufgehört hat. Physisch hat er sehr viel mitgebracht und boxerisch war einiges an Potential da (wechselte auch oft die Auslage, was bei einem fast 2 Meter großen Hünen nicht alltäglich ist). Hatte auf jeden Fall mehr Talent als ein Tom Schwarz oder Agit Kabayel, denen ich nicht zutraue, dass sie sich in der Top 15 der Welt etablieren können.


Der hat übrigens wieder angefangen zu boxen. Ich glaube sogar, dass er aktuell schon Wettkämpfe bestritten hat. Ich weiß jedoch kein Ergebnis und hab auch nichts gesehen... jemand mehr Infos?
 

timeout4u

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Es wird einfach zum Beispiel zuviel Wert auf Regeln, Ego, Politik, Experten, Hierachie gelegt. In der heutigen Zeit sollte man einfach mal neue Wege gehen, Dinge ausprobieren. Einfach Ideen versuchen umzusetzen, Konzepte entwickeln, mehr Freiräume schaffen, auf Selbstverantwortung setzen, Freiheiten ermöglichen usw. Warum nicht mehr Zusammenarbeit zwischen Profis und Amateure? Man kann doch von beiden Seiten lernen. Lasst einfach mal Amateure bei Profiboxevents auftreten und Profis bei Amateurevents. Erlaubt und ohne Konsequenzen. Oder mehr Sichtungslehrgänge, Turniermöglichkeiten, Ranglistenturniere auch für Nichtkaderathleten oder Nachwuchsboxer vor allem zwischen 16 und 21 Jahren. Das System über die jährliche Meisterschaft ist einfach zu starr, unflexibel und eben zu beherrscht von Hierachien. Aber im Boxen läuft es leider genauso wie im breiten Leben ... :saint: Nach dem Motto: olympische Boxer müssen erstmal glatt rasiert auf der Waage erscheinen. :belehr::rolleyes: :crazy:

Zu Schulz: wüsste jetzt nicht, wo er offiziell boxen hätte dürfen. Wär in seinem Fall ja wegen Corona nicht erlaubt. Es sei denn, man hat da die Regeln aufgeweicht. Für bestimmte Fälle gibts dann natürlich schon Ausnahmen, wobei wir hier beim Punkt Vetternwirtschaft, Beziehungsgeflecht oä. wären. :licht:
 

HalloWieGehts

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Danke für die Antwort. Sehe ich ähnlich.
Ich bin Vorallem überzeugt, dass man mal diesen Grundschul-Turnhallen Muff hinter sich lassen muss und auch mehr den Event-Faktor sehen muss. Viele aufstrebende Amateure werden zu früh Profi, nicht wegen des Geldes, sondern einfach weil die prestige größer ist und auch der Event besser Vermarktbar ist bei insta 😜
Warum nicht eine vernünftige Veranstaltung, wo man dem Sportler etwas Raum gibt anstelle nach einem packenden 3x3 ein gelangweiltes „der Sieger kommt aus der blauen/ rote Ecke“.
Eine deutsche Meisterschaft bei den Amateuren wirkt wie die bundesjugendspiele eines kleinstädtischen Gymnasiums. Das wird dem Sportler nicht gerecht und zieht auch keine casuals, die wiederum auch Geld bringen könnten in Zukunft.


Zu Schulz: evtl. ein Einlagekampf beim Cologne World Cup?
 
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