Vegas war halt die absolute Ausnahme, nicht die Norm. Die anderen Teams haben da im Nachhinein eben auch ziemlich große Fehler gemacht, was Trades anging, um gewisse Spieler zu schützen oder ungewünschte Verträge loszuwerden ... nur mal ein paar Highlights:
- The Florida Panthers traded Reilly Smith in exchange for Vegas selecting Jonathan Marchessault and a fourth-round pick in the 2018 NHL Entry Draft
- The Anaheim Ducks traded Shea Theodore in exchange for Vegas selecting Clayton Stoner
- The Minnesota Wild traded Alex Tuch in exchange for Vegas selecting Erik Haula and a conditional third-round pick in the 2017 or 2018 NHL Entry Draft
- The Columbus Blue Jackets traded their first-round pick in the 2017 NHL Entry Draft, a second-round pick in the 2019 NHL Entry Draft and David Clarkson in exchange for Vegas selecting William Karlsson
- The Pittsburgh Penguins traded their second-round pick in the 2020 NHL Entry Draft in exchange for Vegas selecting Marc-Andre Fleury
für ein Expansion Team natürlich ein Traum, da gabs eine Wagenladung Picks, mehr als solide junge NHL-Spieler und das eine oder andere "Gesicht" für die neue Franchise. Dazu waren die Regeln ohnehin deutlich Expansion Team-freundlicher als in der Vergangenheit. Dann nimmst du noch offensichtlich gutes Pro Scouting (siehe eben Leute wie William Karlsson), einen unfassbaren Cinderella-Run im ersten Jahr und einen äußerst attraktiven Standort (neben der Stadt an sich auch noch eine der besten NHL-Städte, was Steuerabgaben angeht) dazu und fertig ist eine Expansion-Geschichte, die so in 99 Prozent der Fälle nie im Leben geschrieben wird.
Francis wurde dafür kritisiert, im Vorfeld keinen großen Haufen Picks angesammelt zu haben, aber die Teams haben halt auch aus der Vegas-Geschichte gelernt. So Angebote wie die oben hatte Francis nie auf dem Tisch, sonst hätte er die Deals sicher gemacht ... aber die Teams haben verstanden, dass sie Vegas damals unnötigerweise Top-Assets in den Hintern geschoben haben. Für manche Teams hat es sich sogar ausgezahlt, gewisse Spieler einfach bewusst zu verlieren - Calgary ist ja das beste Beispiel. Eine Vereinslegende wie Giordano ziehen zu lassen, hat weh getan, aber es hat die Tür für Leute wie Kylington geöffnet und Cap Space freigeschaufelt, um jemanden wie Coleman zu verpflichten. Und so ist das Team heute ausgewogener und hat mehr Balance als vorher.
Seattle macht das jetzt schon richtig so. Manche Spieler wurden ja auch nur deshalb gewählt, um sie beim Start dabeizuhaben und an der ersten Deadline dann zu verticken (auch hier, siehe Giordano). Und das ist genau das, was ein Expansion Team machen muss. Man hat mit Beniers und dem diesjährigen hohen 1st rounder gleich eine starke Basis, um die man aufbauen kann - und die ganzen 2nds werden da mehr als hilfreich sein. "Normalo"-Aussagen wie die zitierte da oben sind da halt völliger Quatsch ... und nix gegen Mason Appleton, aber einen bottom six-Stürmer als Argument zu nehmen, um irgendwas von fehlendem Aufbau der Fanbase zu faseln, ist einfach nur random