O-Scoring, 23.02.08: Wladimir Klitschko vs. Sultan Ibragimov


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Mike Hammer

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Zum Klammern: Also heute waren 10 gefühlte Klammerkationen drin. Verstehe nicht wie man sich da beschweren kann. Da wird bei allen Topfights mehr geklammert. VIelmehr war er einfach so dass Ibragimov nicht in den Nahfight kam.

Wladimir sollte übrigens wieder öfters kämpfen (3mal dieses Jahr ist ein Muss). Er ist einfach kein Instinktfighter, und braucht die Ringpraxis um sich in die Kämpfe hinein zu finden.
Öfters kam Ibragimov auch nicht in den Bereich in dem WK ihn klammern konnte.Klitschko unterbindet doch jeden Versuch von Halbdistanz und Infight durch Klammern und gleichzeitiges Abdrehen.Das ist doch kein Boxen!So wird WK nur in Deutschland populär.In den Staaten niemals!!Nur eine Sammlung von WM Gürteln macht ihn nicht zum Grossen.Da müssen auch attraktive Kämpfe her.Er wirkt total ängstlich und dehalb verkrampft und kann dshalb keine Rechte und Kombinationen schlagen obwohl er das ohne Druck sicher kann.Steward hat ihn doch ab der 4.Runde immer wieder aufgefordert,die Rechte zu bringen.Vor der letzten Runde hat er versucht ihn wachzurütteln und ihm gesagt er muss I. jetzt ausknocken.Was geschah?Nichts.Ich stehe für WK nachts nicht mehr auf.Da war der Ulrichkampf für mich viel attrraktiver.
 

Cord

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Ist denn eigentlich niemanden aufgefallen, dass sich Klitschko viel besser als früher bewegt hat?

Das war von der ersten Runde an PERFEKT und eine völlige Abkehr von der früheren Statik.
 

Tobi.G

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In der 12ten bin ich glatt 3mal eingenickt und beinahe vom Stuhl gefallen.

Klitschko hat verdient gewonnen. Ibragimov hatte einfach nicht wirklich nen Plan, wie er diesen Kampf gewinnen wollte. Zumindest hat er nichts präsentiert, was Klitschko wirklich Schwierigkeiten bereiten hätte können.

Was hätte er machen sollen? IMO hat er alles gemacht was in seiner Macht stand. Wladimir hat einfach nicht mehr zugelassen und er wird defensiv wirklich immer besser, es war früher schon schwer ihn zu besiegen als er nur dass offensiv arsenal hatte, jetzt ist es noch schwerer. Er ist halt ein sehr kompletter Boxer, was nicht bedeutet dass ich die Art und Weise wie er boxt begrüße oder dass das ein toller Kampf war. Wahrscheinlich der ödeste Vereiningskampf aller Zeiten, aber trozdem ist Klitschko momentan das non plus Ultra im Schwergewicht, ich hoffe allerdings nicht mehr alzu lange....:sleep: Kann es kaum erwarten dass er mal wieder KO geht. Hoffentlich tut er mir den gefallen.
Aber ich freue mich schon auf Maskaev vs. Peter, das wird garantiert ein besserer Kampf! Da wird definitiv mehr passieren!
 

DaveJam

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Der Kampf war sicherlich nicht atemberaubend, aber ne gewisser Spannung hatte er schon!
Wladimir hat das Clever geboxt, und damit fiel es Ibragimov natürlich schwer.
Steward hatte schon recht mit seiner befürchtung, das Ibragimov anfängt ratlos zu werden, nur der K.O hat gefehlt.
Ibragimov hat für mich vllt. auch bisshen zu wenig getan aber wär er offensiver gewesen, hätte Klitschko ihn ausgeknockt. Man muss auch sagen das Ibragimov für Klitschko sehr unangenehm war.
Meiner Meinung nach war Klitschko auch sehr gut vorbereitet und sehr konzentriert. Konditionsmäßig hat er mir auch den Eindruck gemacht, dass er noch locker mehr Runden boxen könnte.( war nicht wirklich verausgabt)

Naja , wollen wir mal sehn wer jetzt als nächstes kommt. Ich würde mir Valuev wünschen. Will den Riesen mal auf den Ringboden klatschen sehn
 

Karlfriederich

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ich finde das sich wladimir zum stinker verwandelt hat.
natürlich war seine marschrute vorgegeben und die hat er auch clever eingehalten, trotzdem ist er ein stinker.
das hat mich schon sehr an chris byrd erinnert dieses ewige abwarten und dann einzelschläge anbringen...mühsam :sleep:

ich wage mal zu bezweifeln das sultan gegen vitali die dritte runde noch erlebt hätte.
 

Brotspinne79

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Ich fand Wlads Beinarbeit heute übrigens ziemlich ansprechend.

Sehe ich ganz genauso. WK hat stets die Wunschdistanz zu Ibragimov gehalten. Sah teilweise fast schon aus, als ob die beiden ein Band, das ihre Beine verband, trugen. Die Defensive gegen den linken Haken von Ibragimov war auch ziemlich ansprechend.

Aber solche Beobachtungen reichen nicht aus, um das Interesse über 12 Runden aufrecht zu erhalten. War insgesamt doch ziemlich langweilig.
 

Drago

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ich wage mal zu bezweifeln das sultan gegen vitali die dritte runde noch erlebt hätte.

jemand der so defensiv eingestellt ist erlebt gegen jeden die 3. runde. vitali hätte mehr geschlagen aber er hat bekanntlich nicht die beste one-punch-ko power.
er hätte wohl durch TKO gewonnen, aber auch erst so 7-10 runde. aber man kann es auch nicht sagen, leute die so boxen wie iggy oder byrd liegen vitali nicht so gut da man sie seltener trefen kann.
wladimir kann nicht auf die art boxen wie vitali da er seine schwäche (kinn) genau kennt. die schläge von iggy hätten vitali überhaupt nix ausgemacht, daher hätte er auch mehr risiko eingehen können.


ot: den geissen und pocher zu interviewen war von ebel ein reinfall! die waren besoffen und haben kaum noch was auf die reihe gekriegt. :laugh2:
 

ogkempf

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Der Kampf war bis zur 7. Runde stinklangweilig, ich bin dann mal lieber in mein Bett gegangen.
Aber so langweilig wie er war, so taktisch hcohklassig wurde er von klitschko gefuehrt. Da hatte Ibragimov mit seinen Plaenen A-W keine passende Antwort drauf.
 

Fiddy

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fands von beiden irgendwie schwach war nur n abtasten... Klar hat Wladi dominiert aber für n 12 Runden Kampf haben beide sehr gut ausgesehn am Ende war echt n ****** Kampf vielleicht sehn ma ja mal WM AUsscheidungskampf Ruiz Ibragimov?!
 

tilldo

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Was mir aufgefallen ist ist sein arg begrenztes Schlagarsenal. ich meine er hat zwar nen mega jab aber seiner Rechte kam sehr selten, keine Haken und auch keine Uppercuts. Gegen einen sehr variabelen gegner, ich weiß das das unrealistisch ist aber nhemn wir mal an er würde gegen einen Boxer des Typs Calzaghe kämpfen, hätte er mit dieser "beschränkten" art zu boxen wohl probleme
 

desl

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Unterm Strich kann Ibragimov damit zufrieden sein, gut über die Runden gekommen zu sein und auf einer Scorecard sogar 3 Runden gewonnen zu haben, ohne Klitschko niedergeschlagen zu haben ... hey, wieviele Boxer haben das schon geschafft?

Pazazu hats schön zusammengefasst, Ibragimov war offensiv nicht gut genug. Was auch damit zusammenhängt, dass Klitschko sich sehr gut verteidigt hat und flinkt auf den Beinen war.
Nunja, Klitschko hatte vielleicht mehr Respekt vor Ibragimov als nötig. Er hat den Titel sicher eingefahren und mehr nicht. Sicher hätte so mancher lieber einen offensiveren Klitschko wie gegen Byrd und Brock gesehen. Erstrecht, nachdem er zur Mitte des Kampfes begann seine Rechte ins Ziel zu bringen. Aber hat halt nicht sollen sein.

Das Schwergewicht hat dieser Kampf wohl nicht "gerettet", die Popularität von Klitschko wird mit diesem Kampf nicht gestiegen sein.
Immerhin, es war eine Titelvereinigung und nun gibts einen Weltmeister weniger ... das ist eigentlich schon ein Fortschritt.

Ibragimov hatte schon früher mal mit dem Gedanken gespielt, die Handschuhe schon früh an den Haken zu hängen. Gegen Holyfield und Klitschko hat er nun gut Kasse gemacht. Es wäre nicht verwunderlich, wenn er nun zurücktritt, denn ich hatte nie den Eindruck das er seinen Job übermäßig gerne macht.
Wie stand es noch letztens in nem Artikel? Ibragimov betrachtet den Boxsport als notwendiges Übel?
Naja, er is bodenständig und hat spätestens gestern genug Geld gemacht um ausgesorgt zu haben ... das mag ihm vergönnt sein.

An weitere große Börsen käme Ibragimov so schnell nicht ran, denke ich. Wie gesagt, es käme nicht unerwartet, wenn er sich mit dem bislang verdienten begnügt.


Also Kampf abhaken und ganz tief in der Boxkampf-Sammlung verstauen. Klitschko-Povetkin wird sicher anders. Zum einen ist Povetkin defensiv nicht der beste und zum andren ist er hungrig...

P.S.: Schade dass ich Geissen und Pocher mit Ebel nurnoch im Halbschlaf mitgekriegt hab... war wohl lustig oder wie?
Wann kommt Tony Thompson an die Reihe? Der hat jetzt schon sehr lange gewartet und sollte doch eigentlich gegen Iggy antreten. wäre auch ein guter Gegner für Klitschko.
12 Monate nach der letzten WBO-Pflichtverteidigung ... und die war letzte Nacht. Denn bei der WBO zählen Pflichtverteidigungen als solche. Zumindest habe ich die WBO-Regeln so verstanden. Wobei Chris Meyer beim Povetkin-Chambers-post-presser von 6 Monaten sprach.

Allerdings spricht für die längere Distanz z.B. der große Abstand zwischen Calzaghe-Lacy und Calzaghe-Kessler. Da hat die WBO mehr oder wenige genervt, aber wirklich gezwungen hat sie Calzaghe nicht, den Erstplatzierten der Rangliste zu boxen.

Ob die WBO auf Pflichtverteidigungen drängt, hängt immer auch davon ab, wer auf Platz 1 des Rankings ist und ob dieser Lust hat den Weltmeister zu boxen.

Als Ibragimov dank des Draws gegen Austin auf 1 kletterte gings plötzlich ganz schnell. Urplötzlich schrie man nach eine Pflichtverteidigung, die nach Brewster-Krasniqi ne ganze Weile vergessen wurde.
Naja, Ibragimov hat halt mit seinen Co-Promotern Golden Boy Promotions (Boxstar Oscar De La Hoya) und Golden Grain Promotions (Ölmultimillionär Kerimov) Leute hinter sich, die wissen wie man Geld macht.
Da wird man sich bei der WBO sicher gefreut haben, dass Ibragimov gegen Briggs gewann und eine Titelvereinigung in Aussicht stellte.


Tony Thompson? Naja, er bekommt das Medieninteresse wohl kaum ... weder Showtime noch HBO haben ihn afaik bislang im Programm gehabt. Er ist in Deutschland womöglich sogar bekannter als im Heimatland.

Ich denke mal, er wird noch lange auf seinen Titelkampf warten dürfen.
Zunächst kommt wohl in nem halben Jahr Klitschko-Povetkin. Und dann darf Thompson darauf hoffen, dass es keine Titelvereinigung zwischen Klitschko/Povetkin und Chagaev/Valuev gibt. Oder gar mit dem WBC-Titelträger...
Keinesfalls.Nur,wenn der in die richtige Distanz kam,wurde er von Klitschko geklammert und oft sogar zu Boden gedrückt,ohne daß der Ringrichter was dagegen unternahm.Wie soll der kleinere Mann da gewinnen können?
Das sehe ich nicht so. Oftmals tat Klitschko einen schnellen Schritt zurück, anstatt zu klammern.
Indes gingen auch mehrere der Klammeraktionen von Ibragimov aus, der nicht gerade das Bestreben ausstrahlte auf kurzer Distanz boxen zu wollen.
Was hätte er machen sollen?
Ich denke, spätestens nach der Hälfte des Kampfes hätten er, bzw. seine Ecke, einsehen müssen, dass die bisherige Taktik nicht zum Erfolg führt.
Mit der defensiven Nummer gewann Ibragimov kaum eine Runde. Und die Haken zum Kopf waren oftmals zuweit ausgeholt. Lediglich die Körperhaken brachten Ibragimov offensiv gesehen ein paar Punkte ... aber da hat er seinen Job auch nicht besser gemacht als Calvin Brock.

Wenn Ibragimov den Sieg wirklich gewollt hätte, dann hätte er mehr Risiko gehen müssen. In der Mitte des Ringes stehen; unter dem Jab wegducken und versuchen sich reinzuwühlen; vielleicht ne Kombination angehen...
Klar, dann ist das Risiko nunmal höher auch getroffen zu werden. Aber Klitschko ist nun auch nicht ausgewiesener Experte für Konterattacken.

Ne Chance haben und vielleicht durch KO verlieren, oder deutlich verlieren und insgesamt keine große Gefahr darstellen? Ibragimov hatte die Wahl und er hat sich gegen den möglichen Erfolg, aber für seine Gesundheit entschieden.
 

Steelhammer

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Was mir aufgefallen ist ist sein arg begrenztes Schlagarsenal. ich meine er hat zwar nen mega jab aber seiner Rechte kam sehr selten, keine Haken und auch keine Uppercuts. Gegen einen sehr variabelen gegner, ich weiß das das unrealistisch ist aber nhemn wir mal an er würde gegen einen Boxer des Typs Calzaghe kämpfen, hätte er mit dieser "beschränkten" art zu boxen wohl probleme

Den Uppercut hat WK noch nie so wirklich gebracht. Bei dieser Form von Distanzboxen bietet er sich nicht an, ist eher was für den Infight (siehe Tyson). Die rechte war auch bei der großen Distanz schwierig, da hätter er Ibragimov besser stellen müssen und dann mal nachsetzten. Ibragimov hat das Klasse gemacht, hat sich klein gemacht und zur Seite geneigt damit der Weg von WK´s Führhand noch länger wurde. Seine Taktik war wohl dann anzugreifen wenn WK die Führhand geschlagen hat, jedoch hat WK die Hand wieder sehr schnelle in die Deckung zurückgebracht und Ibragimov war auch einfach zu langsam. Ibragimov hat geboxt wie einer der überleben will, nicht wie einer der einen Sieg erzielen möchte.
 

Karlfriederich

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Der Kampf war bis zur 7. Runde stinklangweilig, ich bin dann mal lieber in mein Bett gegangen.
Aber so langweilig wie er war, so taktisch hcohklassig wurde er von klitschko gefuehrt. Da hatte Ibragimov mit seinen Plaenen A-W keine passende Antwort drauf.


ich musste nicht ins bett gehen...ich bin nach runde 7 auf der coutch eingeschlafen.... was für eine taktische meisterleistung :sleep:
 

Schlonski

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Also als Boxpurist fand ich den Kampf zwar auch langweilig aber nicht uninteressant. War halt Defensivboxen und das gibts nun mal auch. Wer pausenlose Unterhaltung haben will, der muss WWF-Wrestling schauen. Da ist immer was los.

******e fand ich von Ibragimov, dass er, obwohl er wusste, dass er hoffnungslos hinten ist, so gut wie nie einmal einen echten Harakiri-Angriff startete. Der wollte echt nur nicht ausm Ring getragen werden.
Klitschko hätte auch eine Spur mehr machen können aber eben nicht müssen. Warum soll er Risiko gehen? Nur damit sich dann einige, die man von Natur aus nicht überzeugen kann, sich auf den Krabbelmir einen runterholen, wenn er sich einen dicken Konter einfängt? Da wäre er ja schön doof.
Boxen ist halt immer noch Sport und keine Zirkusveranstaltung.

Klitschko wäre aber gut beraten, wenn er möglichst vor dem Sommer nochmal in den Ring steigt, um einen zu boxen, der auch gewinnen will. Soll er halt Thompson boxen oder von mir aus gleich Povetkin. Als WM müsste er das ja entscheiden können und der Brewsterkampf als letzte Mandatory war im Juli 07.
Der Kampf gestern hat ihn 0,0 Substanz gekostet.

Wenn er aber wieder erstmal 7-8 Monate Pause macht, (Fußball-EM und Olympia wären ja super Ausreden....:rolleyes: ) dann fände ich das eines Doppel-WM sehr unwürdig.

Ali und Holmes haben ihre Titel alle 2-3 Monate verteidigt. Und die hatten 15 Runden-Kämpfe!
 
Zuletzt bearbeitet:

Big d

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Laaangweilig!

Ich sehe allerdings die Schuld dafür vor allem bei Sultan der mich sehr enttäuschte. Meine Befürchtung das er wohl vor allem zur Schmerzvermeidung kämpft scheint sich leider bewahrheitet zu haben.
Ich hatte Erwartet das er mehr bringt.

Ich denke Sultan wollte die Chagaev Taktik gegen Valuev kopieren, nur ist WK wesentlich schneller und hat die Überfallartigen Angriffe abgeblockt.
Er wollte den Ukrainer provozieren ihm hinterher zu laufen, damit dieser etwas aus der Balance gerät und in Sultans schnelle Konter läuft. Das hat Wladi ja auch gesagt: Wenn ich ihm hinterher gehe und die Balance verliere sehe ich schlecht aus, und das ist richtig. Sultan ist sehr schnell(sicher noch schneller als Chagaev) und wenn WK reingegangen wäre und Uppercuts und Haken geschlagen hätte wäre er wohl öfter gekontert worden.

Insgesamt hatte WK gar keine andere Wahl als nur den Jab zu schlagen, durch das extrem tiefe zur Seite ducken war die Distanz zwischen Sultan und Wladimir sehr groß und er wäre mit Uppercuts und Haken garicht zum Zuge gekommen, er musste ja schon nach vorne springen um seine lange Rechte zu bringen.

Sultan wollte ihn provozieren, was ein guter Gedanke war, aber im Gegensatz zu Sanders damals hat er sich nicht provozieren lassen. Das machte den Kampf langweilig, aber war auch verständlich: Warum soll ein großer Mann einem kleineren Hinterherhecheln und sich Konter einfangen? Valuev hat das gemacht und dafür gegen Chagaev bezahlt. Gegen Konterboxer wird immer wenig geschlagen(Off Topic: Ich denke einige werden überrascht sein wieviel weniger JC gegen Hopkins schlagen wird). Das beste gegen einen Konterboxer ist es lang mit dem Jab zu boxen und auf den Gegner zu warten damit man in Position bleibt.

Das hört sich jetzt abstrus an aber: WK hat den Kampf sogar noch interessanter gemacht als er eigentlich müsste. Er hätte auch den ganzen Abend nur die Linke bringen können und sich dann keinen einzigen Kopftreffer einfangen können, statt dessen ist er Sultan doch einige Male hinterhergestürzt um ihn mit der Rechten zu treffen wobei er auch selbst gekontert wurde. Das Enttäuschende war, das Sultan nicht seinen Plan geändert hat.Er hätte nach der hälfte des Fights sagen müssen: OK der Wladi lässt sich nicht provozieren und bleibt hinten, also ändere ich meine Taktik und bleibe im Infight, auch auf die Gefahr hin KO zu gehen, doch das wollte er nicht.

Ich hatte schon befürchtet das Sultan so fighten wird(auch wenn ich was anderes gehofft hatte). Man muss WK IMO sogar Credit dafür geben, das er noch versucht hat SI KO zu schlagen(wenn auch halbherzig) und dabei noch einige Konter zu fangen. Dabei wäre es an Sultan gewesen etwas zu tun. Er lag zurück und er ist der kleinere Mann und muss kommen. Mann hätte sich auch nicht beschweren können wenn Wladi ausschließlich den Jab gebracht hätte und den ganzen Abend keinen Treffer kassiert hat. Sultan hätte Wladi dazu zwingen müssen attraktiver zu Boxen nicht umgekehrt(da es so für Wladi reichte-never change a winning Game).

De Grund warum der gute Techniker SI so amateurhaft aussah ist, das er wegen der großen Distanz die er geschaffen hat nicht mit kurzen geraden an den Mann kam und es oft mit Schwingern aus der Distanz probiert hat, Er hätte näher ran gehen müssen(dadurch allerdings auch im Aktionsradius von WKs rechten gestanden).

Was den fight noch zusätzlich unattraktiver machte war das SI Southpaw ist, dadurch gab es dieses Fürhandwrestling. Ein defensiver Lefty macht immer langweilige Fights(Byrd Williamson), da sie die Führhände blockieren und durch nach links lehnen die Distanz zur Rechten sehr stark erhöht werden kann.

Trotzdem war das enttäuschend, SI hätte es bei so einem Fight riskieren müssen KO zu gehen, der ist einfach zu wichtig zum Abschenken.

WK hat abgesehen davon das es so langweilig war durchaus sehr gut. Excellente Beinarbeit (der schnelle Sultan schlug immer wieder ins Leere) und auch eine verbesserte Deckung und das seitlich rausgehen miit den Turns, statt wie früher nur nach hinten zu springen. Mehr Schlagrepartoire war wegen der Distanz die Iggy herstellte nicht drin.

Es ist sehr schwer gegen einen Gegner der nur überleben will zu fighten, klar das das sch.. aussieht.. Ich finde allerdings das SI in einer TV so nicht kämpfen sollte, damit schadet er dem Boxen(wenn er damit gewinnt ist es OK, aber zum Überleben nicht).

Das einzig coole an Iggy war das er sich bei Wladis Ringen gewehrt hat, coole Einlage:cool4:
 

ezorro

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Ich kann das Gemecker und Genörgel and em "langweiligen kampf" nicht verstehen. Irgendwie weltfremd. Das war Boxxsport auf allerhöchstem Niveau! Sogar im Fussball kann es passieren, dass wenn 2 Weltklassemannschaften aufeinandertreffen, diese sich gegenseitig neutralisieren. So war es auch in diesem Vereinigungskampf. SI udn WK haben sich nahezu neutralisiert. Beide haben so geboxt, wie es am ehesten erfolgsversprechend war.
Ich habe SI völlig unterschätzt, er boxte sehr clever, selten einen Gegner von WK gesehen der so wenig getroffen wurde, sich so geschickt entzog und so gut dseiner Rechten auswich. Das war die beste Taktik die er mit seiner körperlichen Unterlegenheit anbringen konnte. Immer wieder versuchte er zu Kontern, brachte schnelle Schwinger ein und schlug auch zum Körper. Was hätte er sonst tun sollen? Mit offenen Visier boxen und nach 2 Runden schwer ko zu gehen? Wäre ganz schön dumm. SI`s Problem war dass WK eben die absolute Nr.1 ist, sich ebenso gut vorbereitete, sich nicht treffen lies und stets Gefährlichkeit ausstrahlte.
Klar brachte WK seine Rechte nicht oft weil SI sich von dieser kaum treffen lies. Was hätte WK gegen diesen SI anders machen sollen als er heute getan hat? Kompromisslose Offensive und ko gehen wie gegen Sanders? Ständig Druckvoll den KO suchen wie gegen Brewster? Um wieder als Trottel dazustehen? Nein, er hat aus allem gelernt udn ist ein nahezu kompletter Boxer geworden.

Somit gebührt beiden Boxern ein großes Kompliment! Beide haben das beste gezeigt was anhand der Konstellation richtig und sinnvoll war.
 

Blayde

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Meine Scorecard:
Klitschko vs. Ibragimov
1. 9-10
2. 10-9
3. 10-9
4. 10-10
5. 10-9
6. 9-10
7. 10-9
8. 10-9
9. 10-9
10. 9-10
11. 10-9
12. 10-9
-> 117-112

Ibragimov hat es einfach nicht geschafft, die Distanz zu überbrücken. Und wenn doch, dann konnte Klitschko immer recht gut blocken. Ibragimov fehlt da mal eine geradere Linke wie sie Sanders Klitschko um die Ohren geschmissen hat.

Chagaev würde wohl ebenso mit seiner Linken ins Leere schlagen. Er schlägt zwar gerader, aber dürfte wohl große Reichweitenprobleme kriegen, da ein Klitschko dann doch nicht so leicht zu treffen ist wie ein Virchis ;) Ich glaube aber, Chagaev würde ein bisschen besser aussehen, da er seine Rechte mehr oben hält und somit viel weniger Jabs fressen würde. Wer weiß, was wär, wenn er mal ne richtig gute Linke unterbringen würde, aber das wär wohl eher unwahrscheinlich.

Thompson wär aber interessant, der würde sicher versuchen, non stop nach vorn zu gehen.
 

lamont zero

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Guten Morgen!

Nachdem der lang ersehnte Vereinigungskampf im Schwergewicht nun stattgefunden hat,möchte ich mal Bilanz ziehen. Eines vorweg: Die RTL-Nacht war grausam.

Zum Event:

Seit Lewis 1999 gegen Holyfield antrat,um die wichtigen Gürtel zu vereinen,er deklassierte Evander und bekam ein skandalöses Unentschieden zugesprochen, gab es keinen solchen Kampf mehr im Schwergewicht (bis auf das formelle Rematch 6 Monate später). Das Aufeinandertreffen von Wladimir Klitschko,seines Zeichens IBF-Weltmeister (den IBO-Gürtel hat er auch) und Nummer 1 im HW und dem WBO Titelinhaber Sultan Ibragimov sollte als osteuropäische Rivalität im Schmelztiegel der Welt,in New York,stattfinden und es musste viel Werbung gemacht werden,um der breiten Masse weiszumachen,dass hier Weltmeister im HW gegeneinander antreten. Die Resonaz war in Insiderkreisen groß,während man sich im Big Apple bemühte Klitschko bekannt/er zu machen. Er wurde schließlich zu Conan O'Brien geschickt,wo er in die mamera lächelte und dabei gut aussah.

Zum Kampf:

Klitschko hat gewonnen. Ibragimov zielte auf den Körper und berührte Klitschko nur selten im Gesicht. Es gab kaum Highlights. Ibragimov wirkte ein paar Mal angeschlagen und ein übervorsichtiger Klitschko ging parout kein Risiko ein,um dem Publikum eine gute Show zu liefern,um die Glaubwürdigkeit eines Peoples' Champion zu erlangen. Das war ihm sehr wichtig.

Zu RTL:

Ein furchtbarer Tobias Drews,der sich als der schlechteste Kommentator im Boxen präsentierte. Kai Ebel ist nur peinlich. Die Promi-Kommentare darf man sich gar nicht mehr anhören und König gelang es nur mühsam einem gelangweilten Krasniqi Worte zu entlocken,die Klitschkos Leistung mehr lobten,als nötig.

Fazit:

Klitschko ist besiegbar und man muss ihn nicht zwingend am Kinn treffen. Er ist verwundbar,wenn man ihn aus dem Konzept bringt. Das gelang Ibragimov nur ganz selten,doch er konnte Klitschko konstant daran hindern sich zu entfalten.
 

Jünter

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Wer mit Mike Tyson im Boxsport "groß geworden" ist, dem fehlen bei solchen "Security Events" im Boxring ehrlich gesagt die Worte.
Ein technisch begabter und schlagstarker 1,98 m-Riese läuft seinem gut 10 cm kleineren und harmlosen Widersacher 12 Runden hinterher, um pro Runde ein paar Alibi-Jabs zu verteilen und damit sogar noch haushoch zu gewinnen.
Der Begriff "Kampfsport" wird mit solchen Darbietungen pervertiert und der Lächerlichkeit preisgegeben, ein Tupper-Abend wäre da sicherlich spannender...;)
 
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