Ganz ehrlich, wenn man bei AJ keinerlei boxerische Weiterentwicklung erkennen will, liegts einfach an Unsympathie, einseitiger negativer Betrachtungsweise, fehlendem Einfühlungsvermögen, was Ringpraxis angeht und unsachlicher Analyse. Ähnlich wie damals bei WK nach seinen Ko-Niederlagen. Dabei bietet AJ hier noch weniger Raum für Kritik in Sachen Psyche, Kinn, Herz.
Im Grunde sind seine letzten Boxleistungen eher ein Indiz für eine gewisse neue "Stärke", sieht man mal von den Ausrastern am Ring nach Kämpfen ab, denn trotz Druck, Buhrufe und Kritik versucht AJ weiter konsequent seinen Stil durchzuziehen, Treffer weitgehend "sauber" herauszuboxen und dabei wenig zu nehmen. Für eine mögliche Begegnung mit Wilder oder Fury ist das boxerisch der vielversprechendere, risikoärmere und vor allem boxrealistischere Weg statt einer Gewaltoffensive, die hier scheinbar manche vermissen, die aber praktisch viele Tücken hat und für viele HW-Eliteboxer nicht unbedingt das erste Mittel der Wahl sein sollte.
AJ scheint seine Schwächen inzwischen also zu kennen und versucht diese im Ring auszugleichen. Für mich spricht das jetzt mehr dafür, dass AJ die Leute z.B. gegen Wilder ähnlich überraschen kann/wird wie WK damals gegen Peter.
Ich glaube, AJ will es allen noch einmal beweisen und gerade gegen einen Wilder bietet sich hier die beste Chance zur Rehabilitation und ich denke auch, dass AJ hier als Sieger heraus gehen wird, weil er boxerisch mehr Mittel/Vorteile hat, wobei selbst hier ein Sieg die reinen Kritiker und Skeptiker nie verstummen oder überzeugen wird. Das zumindest ist sicher.