O-Scoring: Anthony Joshua vs. Wladimir Klitschko (inkl. Rahmenprogramm, Vor- und Nachbesprechung)


hirschi

knuffeltrain
Beiträge
23.114
Punkte
113
Ort
Mama'zzzzmusch
Wieso sollte banks kein "echter" trainer sein???
Ist nur ein erfolgreicher trainer ein echter trainer?
Vielmehr ist doch frage ob er kompetent mit der materie ist.....und da würde ick ihn nichts schlechtes nachsagen ohne zu wissen wie und was seine Philosophie ist.
Gibt es evtl.video wo er über sich als trainer spricht ect.???

In den Stadium wo er wk nahm/übernahm ist das so oder so eine art schwanzmessen mit der über-vater-figur-Stewart welches er kaum gewinnen konnte/kann.....
Wk hatte ja schon alle Höhen und tiefen bisdahin erlebt.

Solange trainer und sportler miteinander gut können umd keiner den anderen fach-Inkompetenz unterstellt/feststellt ,solange ist der kern der sache doch ok.....

Viel ehr würde mich interessieren ob er Talente sehen....fördern. ..und individuell formen kann.
Das sind meiner auffassung nach viel mehr/ehr die signifikanen merkmale eines trainers.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

blanck12

Nachwuchsspieler
Beiträge
5
Punkte
0
Wieso sollte banks kein "echter" trainer sein???
Ist nur ein erfolgreicher trainer ein echter trainer?
Ein "echter" Trainer wie Rod Steward oder Manfred Wolke sind so gesehen ja wie Udo Walz ein Promi-Friseur nur als Boxtrainer. Oder im Fussball Joachim Löw.

Die wollen ja ihren Markennamen wahren und legen deshalb Wert darauf, dass ein Boxer ein richtiges Training bekommt. Und zu denen kommen die großen Boxer von selbst! Zu einem Banks kommt nicht so schnell wieder so einer wie W. Klitschko! Und ein strenger Trainer würde vielleicht mehr Training von Wladimir verlangen.
 

Tony Jaa

Bankspieler
Beiträge
22.464
Punkte
113
Wir schauen nicht auf den Kampf, nicht auf die Workrate (sind 250 Schläge für einen Kampf eigentlich viel? :laugh:), nicht auf die Konstitution von anderen Boxern in dem Alter.
Nein, wenn es Bernd sagt, dann wird es stimmen.

Außerdem: Man(n) ist nur so alt wie man sich fühlt.

Irgendwie schon ganz lustig, dass Bernd und die Klitschko-Hater zum gleichen Schluss kommen. Der Eine aufgrund von Geldgier, die Anderen weil sie eine ganze Karriere relativieren wollen.
 

Snipes

Bankspieler
Beiträge
2.749
Punkte
113
Wie kommt man hier eigentlich zu der Annahme dass das Kinn von AJ nur durchschnittlich sei? Ich mein der hat brutal gefressen von Wlad und dem seine Power ist sicher noch richtig weit vorne im Schwergewicht. Das Ding in der 6. hätte wohl für 90% gereicht dass sie nichtmehr aufgestanden wären, ansonsten waren da auch einige heftige Dinger dabei. AJ sein Kinn ist überdurchschnittlich, alles andere passt doch mit dem gesehenen im Kampf nicht zusammen.

Man kann ja gerne darüber diskutieren dass die Reaktionsschnelligkeit und Genauigkeit von Wlad nachgelassen hat, aber wenn der mal durchkommt dann schepperts da gewaltig und das war ja der Fall, dies hat aber AJ beeindruckend insgesamt weggesteckt, er hat auch Treffer genommen um selber auszuteilen, ich glaube bezüglich seines Kinns kann man ohne Bedenken sagen dass er ein gutes hat.

Zumal AJ mit 27 Jahren und 18 Kämpfen (Profi seit 2013 oder 2012) nicht die Erfahrung mit so einem Kampfverlauf hatte. Hätte Klitschko gewonnen, wäre der Faktor Alter doch garnicht zum Tragen gekommen. Man hätte guten Glaubens behauptet, er hätte einen vielversprechenden HW Prospect demontiert. Vielleicht hat er auch AJ unterschätzt...
 

Kemal

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.615
Punkte
0
Klitschko hat genug Geld verdient und mit dieser Niederlage hat er sich auch noch den Respekt verdient, der ihm vorher versagt blieb.Joshua hat aus diesem Kampf viel
mitgenommen.Zuvor war er noch nie in ein so hartes Gefecht verwickelt und er wird beim nächsten Kampf noch besser sein.Wladimir auch?Wage ich zu bezweifeln!Die Vorbereitung
und der Kampf selber wird viel Substanz gekostet haben.Diese harten Treffer (Schwergewicht!!) steckt keiner so einfach weg und vor allen Dingen kein 41-jähriger der seit
seiner Jugend boxt und unzählige Kämpfe als Amateur und Profi hinter sich hat!Ich würde an seiner Stelle zurücktreten!
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
klitschkofans wie walktheline sind die besten. natürlich hat joshua nur gegen einen toneyesk shotten mumienhaften klitschko gewonnen, der fast alle seine skills verloren hat. und selbst gegen diese mumie gewinnt liefert sich dieser joshua eine schlacht. der jüngere prime klitschko hätte natürlich joshua, wilder und fury an einem abend weggehauen. muss man wissen. unterschwellige botschaft: klitschko ist der goat. walktheline wird natürlich nie zugeben, klitschkofan zu sein, aber er postet ja immer nur dann, wenn wk fightet. und immer kommt die gleiche leier: klitschko ist shot, es ist eigentlich unmöglich zu für ihn gegen xy zu gewinnen. und wenn er doch gewinnt, dass ist er ein unsterblicher jahrhundertboxer. so vorhersehbar.


nochwas ist mir audgefallen: die glorifizierung des sdunkekklitschkos, dem achso variablen megafighter. der klitschko, der als zuerst gegen ross purrity verloren hat, von corrie sanders verprügelt wurde (im selben alter wie aj jetzt) und als 28-jähriger gegen den eindimensionalen brewster überzogen hat und später durch tko verlor. der u30 klitschko stolperte also über ganz andere gegner als der 27-jährige joshua. natürlich boxte der junge wk attraktiver und flüssiger als joshua, aber ich wäre vorsichtig mit der behauptung, klitschko als haushohen favoriten anzusehen. wenn man vom prime wk redet, dann vom kontrollfreak stewart box automaten. da muss man sich nichts vormachen.
klar ist aber auch: nach jetzigem stand kann man ziemlich eindeutig sagen: 28 jähriger joshua > 28 jähriger wk. seine resume ist deutlich besser und joshua zeigt sich härter, lernfähiger und auch souveräner als wk im selben alter. man kann es drehen und wenden wie man will als klitschkoliebhaber, aber der 28 jahre alte wk boxte nie einen so guten mann im selben alter wie joshua. nur beinharte wk fans wie walktheline glauben tatsächlich, dass wk shot ist. wk ist past prime, hat aber immer noch einiges im tank. so ähnlich wie der jetzige manny.

bei joshua würde ich erstmal abwarten, wie er sich entwickelt, denn er eigentlich noch in der wachstumsphase. seine prime wird erst in 3-5 jahren kommen. wer weiß, wie gut erst joshua in den nächsten jahren sein wird. klitschkofans wollen es natürlich so darstellen, als ob joshua als vollendeter boxer in seiner absoluten prime wäre und klitschko shot, um den sieg ajs kleinzureden und die niederlage wk zu relativieren.
pre prime joshua > pre prime klitsch
pre prime joshua < prime klitschko
prime joshua ? (weiß keiner) prime klitschko
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
So oder so halte ich Banks für sehr fragwürdig (da hat bis jetzt keiner von Euch was zu geschrieben, hatte es Sonntag schon mal angesprochen, Meinungen würden mich interessieren :wavey: ).
Ist Banks wirklich ein echter Trainer? Ich fand ihn gg Fury und AJ einfallslos, gg Jennings und Povetkin hat s noch gereicht.
Sollte er nicht bei nem Roach, Buddy McGirt oder so versuchen? Oder eventuell bei dem Corrie Sanders Trainer Harold Volbrecht aus Südafrika? Das wär dann fast wie in Rocky III nachdem als ROcky zu Apollo geht...da könnte er sich Brewster als Co-Trainer holen. :D

Ne Spaß bei Seite, Banks ist kein echter Trainer.


An Banks liegen weder die Niederlage gegen Fury noch gegen Joshua. IM Fury Fight habe ich mir die Pausen angehört, wo Banks und Vitali meiner Meinung nach dem Waldi genau das richtige mit auf den Weg gaben. Wenn ich mich richtig erinnere meinte Banks er solle den Cross über Fury´s Jab schlagen und an (jetzt kommts) den Körper gehen. Von Vitali kam in etwa das gleiche.. Also sein Trainer gepaart mit seinem Bruder im Eck ist schon gut, nur kann er vieles was die zwei von ihm verlangen nicht umsetzen. Gegen Joshua funktionierte Jab, Cross und linker Haken gut, aber um Fury zu treffen hätte er sich einer anderen Taktik bedienen müssen.
 

Cdmk

Nachwuchsspieler
Beiträge
78
Punkte
0
Ich habe einen Sieg für Klitschko erwartet. Ich dachte es würde eine Lehrstunde für AJ geben, aber ich muss gestehen das er mich Lügen gestraft hat. Er war wesentliche besser zu fuß als ich dachte und in den ersten 4 runden konnte er sogar das Jab Duell für sich entscheiden. Hätte nicht gedacht, das das möglich wäre. Als Klitschko ihn in der 6ten zu Boden schickte und AJ am pumpen war, hatte ich mich schon bestätigt gefühlt. Unfassbar, woher er die zweite Luft für so ein Finish genommen hat.
Respekt an Klitschko der in einer Niederlage seinen besten Kampf machte und zeigte, das in ihm doch ein Krieger steckt. Auf seine Legacy hat der Kampf meiner Meinung nach nur positive Auswirkungen.

Glaube nicht, das Alter hier den Ausschlag gegeben hat. AJ war einfach besser IMO
 

KRAFT&HERZ

old member
Beiträge
8.656
Punkte
113
CMON, Wilder hat Harrison bis jetzt "auswärts" besiegt, toll.

Für mich stinkt die Povetkin nummer immer noch bis zum Himmel, der Kampf hatte im Vorfeld 0 Promo, ich behaupte das Team Wilder schon lang vorher gewusst hat das der Kampf nicht zustande kommen würde.

ich hatte wohl den am ende vergessen: ;)
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.907
Punkte
113
klitschkofans wie walktheline sind die besten. natürlich hat joshua nur gegen einen toneyesk shotten mumienhaften klitschko gewonnen, der fast alle seine skills verloren hat. und selbst gegen diese mumie gewinnt liefert sich dieser joshua eine schlacht. der jüngere prime klitschko hätte natürlich joshua, wilder und fury an einem abend weggehauen. muss man wissen. unterschwellige botschaft: klitschko ist der goat. walktheline wird natürlich nie zugeben, klitschkofan zu sein, aber er postet ja immer nur dann, wenn wk fightet. und immer kommt die gleiche leier: klitschko ist shot, es ist eigentlich unmöglich zu für ihn gegen xy zu gewinnen. und wenn er doch gewinnt, dass ist er ein unsterblicher jahrhundertboxer. so vorhersehbar.

Dämlich tendenziöses Posting.

Die Zahl derer, die Wladimir Klitschko für GOAT halten ist zumindest hier im Forum verschwindend gering. Die Zahl derer, die Klitschko für eine Mumie halten, ist hier im Forum verschwindend gering. Niemand wird behaupten, dass Prime-Klitschko Joshua, Wilder und Fury an einem Abend weggehauen hätte. Mit so einer gequirlten Sch... macht man die durchaus berechtigte Argumentation wertlos.

nochwas ist mir audgefallen: die glorifizierung des sdunkekklitschkos, dem achso variablen megafighter. der klitschko, der als zuerst gegen ross purrity verloren hat, von corrie sanders verprügelt wurde (im selben alter wie aj jetzt) und als 28-jähriger gegen den eindimensionalen brewster überzogen hat und später durch tko verlor. der u30 klitschko stolperte also über ganz andere gegner als der 27-jährige joshua. natürlich boxte der junge wk attraktiver und flüssiger als joshua, aber ich wäre vorsichtig mit der behauptung, klitschko als haushohen favoriten anzusehen. wenn man vom prime wk redet, dann vom kontrollfreak stewart box automaten. da muss man sich nichts vormachen.
klar ist aber auch: nach jetzigem stand kann man ziemlich eindeutig sagen: 28 jähriger joshua > 28 jähriger wk. seine resume ist deutlich besser und joshua zeigt sich härter, lernfähiger und auch souveräner als wk im selben alter. man kann es drehen und wenden wie man will als klitschkoliebhaber, aber der 28 jahre alte wk boxte nie einen so guten mann im selben alter wie joshua. nur beinharte wk fans wie walktheline glauben tatsächlich, dass wk shot ist. wk ist past prime, hat aber immer noch einiges im tank. so ähnlich wie der jetzige manny.

Auch das ist wieder Quatsch. Joshua boxte jetzt mit Wladimir Klitschko den ersten Weltklasse-Boxer - ob er es noch ist, darüber kann man sachlich diskutieren - ändert aber an der Feststellung an sich nichts. Wladimir Klitschko boxte mit Byrd seinen ersten Weltklassemann mit 24 Jahren. Insgesamt war sein Aufbau eher vorsichtig, allerdings war das Leistungsniveau im damaligen Schwergewicht in der Spitze und in der Breite erheblich höher. Geht man von der Qualität der bisher geboxten Gegner aus, so liegt Joshua auf einem zu Klitschko vergleichbaren Niveau, allerdings braucht er viel weniger Gegner bis zum WM-Kampf. Sagt das nun etwas über die Qualität Joshuas aus? Nein! Warum? Weil nicht Joshua sich die Gegner aussucht sondern sein Management/seine Promotion. Hearn hat Joshua mit Johnson früh den ersten namhaften Gegner vor die Nase gesetzt. Ist das auf dem ersten Blick beeindruckend, so relativiert sich das Bild auf den zweiten Blick schnell wieder. Johnson ist ein Defensivkünstler, der Gegner schon mal schlecht aussehen lassen kann, der offensiv aber nie eine Gefahr für Contender darstellte und der vor allen Dingen für seinen Phlegmatismus bekannt ist. Zuletzt waren daher seine Defensivambitionen auch nicht mehr so berauschend.
Dillian Whyte war ein innerbritisches Duell und ein guter Gegner, da ebenfalls junger Contender. Das war in der Tat ein Risiko-Kampf, wobei anhand der bisher gezeigten Leistungen die Favoritenrolle klar verteilt war. Gutes Matchmaking von Hearn, da man in diesem Kampf auch noch mal gut die Schwächen von Joshua aufdecken und anschließend an ihnen arbeiten konnte. Der WM-Kampf gegen Martin war eine Kombination aus Marktmacht von Hearn und WM-Freifahrtschein für Joshua, weil Martin ein reiner verbandsgeborener und Verletzungspech des Gegners basierender Zufallsweltmeister war. Sie so ein Titel geholt zu haben ist für Hearn und Joshua absolut legitim, keineswegs aber die große boxerische Leistung. Breazeale ist ein harter Hund, boxerisch arg limitiert, der mit seinem Glücksieg gegen Mansour an einen WM-Kampf gekommen ist, den er eigentlich erst mal aus der Ferne hätte beobachten müssen. Molina war ein Witz. Mehr muss man zu diesem Quatsch nicht sagen.

Wann Joshua seine Prime hat, kann derzeit noch niemand sagen. Er wird mit diesem hervorragenden Sieg wachsen, trotzdem erinnert mich manches an ihm an den jungen Wladimir Klitschko. Offensiv beeindruckend, aber weit weg von komplett, defensiv mit deutlichen Schwächen.

Zur Frage von Klitschkos Prime: Ich glorifiziere Klitschko keineswegs, wenn ich feststelle, dass Wladimir Klitschko unter Sdunek anders geboxt hat. M.E. hat er offensiv wie defensiv erkennbar so deutlich anders geboxt als er es in seinen späten Kämpfen unter Steward und erst Recht in Eigenregie getan hat, das man da in Teilen von unterschiedlichen Boxern sprechen kann. Seine offensive Prime-Zeit hat er meines Erachtens bis zum Corrie Sanders-Kampf gehabt. Die Niederlage gegen Puritty war unzweifelhaft eine Niederlage - sie war aber auch eine Niederlage aus Unerfahrenheit, taktischem Unvermögen und schlechtem Coaching. Das ändert am Ergebnis nichts, darf man aber schon im Hinterkopf haben. Erst der Kampf gegen Sanders war desaströs. Jener Corrie Sanders war als faule Sau bekannt, ebenso bekannt waren unter Insidern aber auch seine Qualitäten. Hier haben vor allen Dingen Fritz Sdunek (und im Hintergrund Don Kohl) und Wladimir selbst komplett versagt. Vor dem Kampf war Wladimir auf dem Höhepunkt seiner Arroganz und sein Team auf dem Höhepunkt seiner Unprofessionalität. Außerdem zeigte der Kampf allerdeutlichst, das Wladimir Klitschko über keine Ringintelligenz verfügt. Nach dem ersten harten Konter von Sanders hat Wladimir, der den Treffer noch gestanden hat, nicht gemerkt, da er hier nicht einem abgehalfterten Journeyman gegenübersteht, sondern dem talentiertesten Konterboxer seiner Zeit. Er wollte Feuer mit Feuer bekämpfen. Dämlich bis zum geht nicht mehr - Ergebnis bekannt. Danach war Wladimir trotz aller Siege nicht mehr derselbe. Die nachfolgenden Kämpfe gegen Moli und Nicholson waren dazu da, das Selbstvertrauen wieder aufzubauen und einige Dinge anzupassen. Das misslang trotz leichter Siege. Wladmir Klitschko hat darauf hin Emanuel Steward geholt. Natürlich ein ganz anderes Trainerkaliber als Sdunek, aber im Grunde genommen nicht nur die Basis für den späteren Erfolg, sondern auch die Basis für die späteren unsäglichen boxerischen Leistungen im Ring. Steward hat in Vorbereitung des WM-Kampfes gegen Lamon Brewster nämlich einen folgenschweren Fehler gemacht. Er wollte sein Erfolgsrezept für seinen besten Schwergewichtsboxer Lennox Lewis auf Wladimir Klitschko übertragen. Diese Idee wirkt, wenn man Lewis mit Klitschko vergleicht, so amateurhaft dämlich, das man sich Fragen kann, was Steward da für Drogen genommen haben mag. Lewis war ein kompletter, offensiv variabler Boxer, der seine Gegner auch schon mal körperlich erdrückte, wenn das den Kampf schnell beendete oder der Gegner unangenehm war. Das war auch und gerade möglich, weil Lewis defensiv diszipliniert ist, konditionell überdurchschnittlich ist und mit einem guten Kinn ausgestattet war. Lewis größtes Problem im Ring war seine Arroganz - die hat zu diesem Zeitpunkt neben allen anderen Schwächen bei Wladimir bereits nicht mehr bestanden. Die Idee, Brewster nicht nur offensiv mit Waldimirs besten Waffen einzudecken, sondern auch noch über körperlichen Druck den frühen KO zu erzwingen, war daher einfach dämlich. Die körperliche Präsenz von Lewis hat Wladimir nie gehabt. Brewster war zu einen ein harter Hund und Wladimir, mit maximal durchschnittlicher Kondition und zu dem Zeitpunkt fragilem Gemüt für so eine Nummer nicht gemacht - Ergebnis bekannt.

Der Versuch Wladimir nach dieser vermeidbaren Niederlage wieder in die Spur zu helfen, war durchaus erfolgreich. Leider hat uns das aufgrund der Psyche Wladimirs genau das Safety-first-Dirts-Tactics-Verhinderungs-und-Effizienz-Monster gebracht, was jeder Boxfan nur hassen kann. Die eigentlichen Defensivschwächen wurden nie abgestellt, weil echte Defizite - Der Rest ist bekannt.

Was sagt uns das in Bezug auf Joshua und Fury? Mit beiden Boxern hätte Wladimir in jeder Version Schwierigkeiten gehabt. Mit Fury mehr als mit Joshua. Furys größter Trumpf ist seine für diese Größe herausragende Beweglichkeit und Schnelligkeit. Dazu kommt noch sein unorthodoxer Stil. Darüber hinaus ist er mit einer heute ungewöhnlichen Ringintelligenz ausgestattet. Seine Psyche ist allerdings auch sein größtes Problem, ob er zurückkommt, ist eine Frage, die ich mit Ja einschätzen würde. Analysiert man den Klitschko-Fury-Kampf und vergleicht ihn mit dem Klitschko-Joshua-Kampf, so erkennt man wie erwartet Parallelen und Unterschiede. Die Parallele liegt darin, das beide Boxer Klitschko nicht liegen, sie liegt aber auch darin, dass gegen beide Boxer der heutige Wladimir Klitschko nicht mehr über die Mittel verfügt, um den Kampf trotzdem zu gewinnen. Dabei ist der Unterschied machenden Teil gar nicht so groß. Gegen Fury hätte Wladimir "einfach" mehr machen müssen. Boxerisch war von Fury gar nicht so viel auf dem Tableau, es genügten in jeder Runde wenige Aktionen um die Runde zu bekommen, weil Wladimir einfach nur vor dem Gegner herumpendelte ohne zu schlagen. Im Prinzip die gleiche Nummer gegen Joshua, wenn auch in einem anders geführten Kampf. Die Beinarbeit war noch einmal schlechter, die Bewegungsgeschwindigkeit noch einmal geringer, die Hüpferei statisch auf der Stelle kein probates Mittel, um den Angriffen von Joshua und das waren in vielen Runden auch nicht so viele, weil beide Boxer auf die Lücke lauerten, zu entgehen. In beiden Kämpfen hätte ein mit höherer Frequenz scharf rausgestocherter Jab und denn hat Wladimir noch unter Sdunek beherrscht, die Nummer wenigstens auf den Punktzetteln anders verlaufen lassen können. Zudem ist ein scharf rausgestochener Jab ein gutes Mittel, um dem offensiven Gegner den Zahn zu ziehen. Der Sduneksche Wladimir hätte natürlich unter der Gefahr gestanden, von Joshua ausgekontert zu werden. Das Risiko wäre deutlich höher gewesen. Trotzdem glaube ich, dass sich Joshua frühzeitig auf dem Boden entspannt hätte, weil er immer noch zu offen ist. Fury hätte zumindest die Schwierigkeit gehabt, Runden mit wenigen Aktionen zu klauen.

Man wird nicht zum Klitschko-Fan, wenn man diese Meinung vertritt und man wird es auch nicht, wenn man der Meinung ist, dass Klitschko sich mittlerweile immer weiter von seiner Prime entfernt hat. Als Effizienz-Paket liegt die m.E. zwischen 2009 und 2011, schon im Krampf gegen Povetkin war das nur noch Selbstkarrikatur und seine Offensivprime (und das würde ich trennen) hat er wie geschrieben gegen McCline und Co. bis 2002 erreicht. Der Sanders-Kampf war der Game-Changer.

Bei Joshua ist natürlich zu erwarten, dass er noch besser wird. Er lernt mit jedem Kampf, das ist erkennbar. Trotzdem rechne ich damit, dass er sich gegen einen guten Konterboxer oder einen dynamischen Offensivboxer mit Dampf in den Fäusten irgendwann auf dem Ringboden entspannt. Die Deckungslücken, technischen Fehler und konditionellen Schwächen sind erkennbar vorhanden. Zum Glück für ihn ist das Schwergewicht schwach besetzt. Ortiz würde ich aufgrund der Schwächen meiden, Wilder könnte eine Gefahr sein, obwohl ich Joshua als Favorit sehe. Povetkin würde ich gerne sehen, wenn er denn mal dopingfrei ist. Haye ist wie Wladimir auf den absteigenden Ast. Der Rest ist nicht der Rede wert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
Sehe die Alterungserscheinungen bei WK nicht ganz so wie Du, aber ansonsten hast Du schon in dem meisten Recht.
Ich frage mich immer noch, warum WK nicht öfter die 1-2 Kombination geschlagen hat, das bekommt er auch mit 41 noch hin. Und - zugegegeben, den Jab hat er zuletzt auch etwas vernachlässigt. Ich glaube, das lag aber eher an der Größe der Gegner als an Alterung.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
An Banks liegen weder die Niederlage gegen Fury noch gegen Joshua. IM Fury Fight habe ich mir die Pausen angehört, wo Banks und Vitali meiner Meinung nach dem Waldi genau das richtige mit auf den Weg gaben. Wenn ich mich richtig erinnere meinte Banks er solle den Cross über Fury´s Jab schlagen und an (jetzt kommts) den Körper gehen. Von Vitali kam in etwa das gleiche.. Also sein Trainer gepaart mit seinem Bruder im Eck ist schon gut, nur kann er vieles was die zwei von ihm verlangen nicht umsetzen. Gegen Joshua funktionierte Jab, Cross und linker Haken gut, aber um Fury zu treffen hätte er sich einer anderen Taktik bedienen müssen.

Widersprechen tu ich da nicht. :wavey:

Meinte weniger das takische, sondern das was bestimmte Trainer einfach manchmal machen. Sowohl Lennox als auch Wilder meinten am Montag, Steward hätte Wladi so dermaßen nach der 5. und 6. Runde angeschrien dass ihm s Trommelfell geplatzt wär.
So ruhige sachliche Anweisungen geben das kann Banks natürlich, aber manchmal braucht es halt auch einen Wegner-Stil mit Schreien und motivieren. Steward z. B. konnte ja beides gut.

Lassen wir einfach mal sämtliche Fights weg, nur die grundsätzliche Frage:
Ist Banks ein echter/guter Trainer oder einfach ein guter Kumpel von Wladi der ihm Ratschläge gibt?
Lennox und Wilder meinten letzteres sei der Fall, letztenendes bestimmt Wlad was gemacht wird und nicht Banks.

Das weiss natürlich von uns keiner.
 

Goal04

Bankspieler
Beiträge
7.241
Punkte
113
Ort
DE
Bönte wird einen Teufel tun ;) der ist durch und durch Geschäftsmann und kein Öner. Ein Grund warum er sich seit Jahren Erfolgreich im Biz behaupten konnte. Natürlich gehört auch eine Portion Glück dazu, wenn die Sportler Erfolgsgaranten wie Klitschkos waren.

Bis auf die Klitschkos ist da doch nix oder? Adam Booth hat's doch gut gesagt am Wochenende im Gespräch mit Cassius: "Wenn Klitschko in Rente geht, ist auch Bönte weg"
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
naja, ich bin kein wk fan, aber ich sehe auch den jetzigen wk als besser als byrd etc. an. heißt: der 28-jährige klitschko hatte nie einen so guten gegner wie den jetzigen klitschko vor den fäusten gehabt. auch sonst finde ich den post von roberts wenig überzeugend. klitschko unter sdunek war eben offensiv stark und defensiv fragil. dieses wunschdenken, dass bei klitschko sdunek offensive kombiniert mit ageklärter defensive möglich wäre, ist reines wunschdenken. wunschdenken, das an die ganzen enttäuschten abrahamfans erinnert. wenn er doch nur blablabla

die krone ist die behauptung, dass joshua jetzt das glück besitzt, dass das hw so schwach besetzt ist. wenn es einen profiteur bzgl einer schwachen ära gegeben hat, dann wohl wladimir klitschko. sicher, er hat sich sich immer gegen die besten seiner zeit gestellt, aber die besten in der prime klitschkoära waren doch größtenteils speckige, klein geratene boxer vom schlage eines peter, ibragimov, povetkin oder chagaev. bis auf peter technisch gut geschulte jungs, aber größtenteils harmlose zeitgenossen, die meistens 10-15 cm kleiner waren und auch nicht gerade über game changer ko fähigkeiten verfügten.

ps: roberts ist echt klasse. könnte ein guter pressesprecher sein :)
 

Cosmo.1

Old Member
Beiträge
5.026
Punkte
113
Na dann hat ja Joshua genauso viel Glück wie Wladimir ,keine gefährlichen Gegner in Sicht.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.907
Punkte
113
naja, ich bin kein wk fan, aber ich sehe auch den jetzigen wk als besser als byrd etc. an. heißt: der 28-jährige klitschko hatte nie einen so guten gegner wie den jetzigen klitschko vor den fäusten gehabt.

Byrd war damals ein für die meisten Schwergewichtler unangenehm zu boxendes Gesamtpaket. Ich bin mir sicher, dass Joshua an dem keine Freude gehabt hätte. Man denke nur an die Reaktion des klugen Lennox Lewis damals.

auch sonst finde ich den post von roberts wenig überzeugend.
Dein gutes Recht.

klitschko unter sdunek war eben offensiv stark und defensiv fragil. dieses wunschdenken, dass bei klitschko sdunek offensive kombiniert mit ageklärter defensive möglich wäre, ist reines wunschdenken. wunschdenken, das an die ganzen enttäuschten abrahamfans erinnert. wenn er doch nur blablabla
Wo habe ich das von Dir erkannte Wunschdenken zum Ausdruck gebracht?

Wie kann man das von Dir dargestellte Wunschdenken aus dem Satz
Der Sduneksche Wladimir hätte natürlich unter der Gefahr gestanden, von Joshua ausgekontert zu werden. Das Risiko wäre deutlich höher gewesen.
ablesen?

die krone ist die behauptung, dass joshua jetzt das glück besitzt, dass das hw so schwach besetzt ist. wenn es einen profiteur bzgl einer schwachen ära gegeben hat, dann wohl wladimir klitschko.

Versuch es mal mit Logik. Was hat die Feststellung, dass Klitschko Profiteur einer schwachen Schwergewichts-Ära war mit der Feststellung zu tun, dass Joshua aktuell die Nr. 1 in einer immer noch schwachen Schwergewichtsära ist?
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
byrd würde gegen joshua sowas von böse ko und das sage ich als byrd fan. byrd war ein guter defensivboxer, hatte aber ein ganz dünnes offensives paket. joshua hätte den offensiv beschränkten low workater byrd massakriert, gemanhandled. keine legenden in die welt setzen, dass byrd so der krasse kompliziert zu boxende skiller war.
zu sdunek: wenn der sdunek klitschko keine so große spielt, warum bringst du ihn gefühlt jedem beitrag? sdunek klitschko war vom gesamtpaket inferior ggü dem klitschkomaten von dr. stewardus.

es ist geschmackssache, aber ich finde die kommende ära deutlich interessanter, spannender und auch körperlich beeindruckender. klitschkokämpfe waren allein körperlich heftige missmatches gewesen. der große herkules gegen kleine kräftig-pummelige osteuropäische bauarbeiter.
und heute? der 1,93 m große parker ist ja der kleinste und schmalste unter ihnen. und es kommen starke boxer nach. große jungs, die in der letzten olympiade etwas gerissen haben.

wk teilt die selbe tragik wie sein älterer bruder. liefert gegen einen schwarzen briten seinen "erinnerungswürdigsten" fight und geht als tko vom ring. beide brüder hatten auch nie einen signaturefight. bei wk kann man höchstens den langweiler gegen den ehemaligen cw ruler haye nennen. thats it. sonst hat er so namen im rekord, die man als ami kaum aussprechen kann und sich körperlich alle ähneln: povetkov, ibramovitsch und schagajin. er war halt der beste boxer eine hw generation, für die sich kaum einer interessierte. er war halblebendige einer toten hw ära. in amiland war klitschko so groß wie robbie williams oder modern talking. und seien wir ehrlich: wer es im amiland nicht packt, ist eben nicht so relevant. zumindest historisch gesehen werden die klitschkos fußboten bleiben im hw. die meisten freuen sich doch, dass diese bleiernde klitshko ära zu ende ist. helmut kohl war ja irgendwie auch 16 jahre kanzler. und cool wars nicht.
 

rude_ras

Bankspieler
Beiträge
1.829
Punkte
113
Ort
Cologne
byrd würde gegen joshua sowas von böse ko und das sage ich als byrd fan. byrd war ein guter defensivboxer, hatte aber ein ganz dünnes offensives paket. joshua hätte den offensiv beschränkten low workater byrd massakriert, gemanhandled. keine legenden in die welt setzen, dass byrd so der krasse kompliziert zu boxende skiller war.
zu sdunek: wenn der sdunek klitschko keine so große spielt, warum bringst du ihn gefühlt jedem beitrag? sdunek klitschko war vom gesamtpaket inferior ggü dem klitschkomaten von dr. stewardus.

es ist geschmackssache, aber ich finde die kommende ära deutlich interessanter, spannender und auch körperlich beeindruckender. klitschkokämpfe waren allein körperlich heftige missmatches gewesen. der große herkules gegen kleine kräftig-pummelige osteuropäische bauarbeiter.
und heute? der 1,93 m große parker ist ja der kleinste und schmalste unter ihnen. und es kommen starke boxer nach. große jungs, die in der letzten olympiade etwas gerissen haben.

wk teilt die selbe tragik wie sein älterer bruder. liefert gegen einen schwarzen briten seinen "erinnerungswürdigsten" fight und geht als tko vom ring. beide brüder hatten auch nie einen signaturefight. bei wk kann man höchstens den langweiler gegen den ehemaligen cw ruler haye nennen. thats it. sonst hat er so namen im rekord, die man als ami kaum aussprechen kann und sich körperlich alle ähneln: povetkov, ibramovitsch und schagajin. er war halt der beste boxer eine hw generation, für die sich kaum einer interessierte. er war halblebendige einer toten hw ära. in amiland war klitschko so groß wie robbie williams oder modern talking. und seien wir ehrlich: wer es im amiland nicht packt, ist eben nicht so relevant. zumindest historisch gesehen werden die klitschkos fußboten bleiben im hw. die meisten freuen sich doch, dass diese bleiernde klitshko ära zu ende ist. helmut kohl war ja irgendwie auch 16 jahre kanzler. und cool wars nicht.

Ich habe mich über diesen Text gefreut. Nicht, weil ich damit inhaltlich vollständig übereinstimme, aber ob der lustigen Bilder. Danke dafür.
 
Oben