Wenn ich mir einige Beiträge so durchlese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Es wird versucht mit allen Mitteln das Urteil zu rechtfertigen.
Dabei werden jedoch einige wichtige Fakten bewußt mißachtet bzw. verdreht.
1.Green hätte ja eh disqualifiziert gehört
Der Kopfstoß in der 5. Runde war das erste klare Foul von Green überhaupt.
Bei den anderen Kopfstößen kann Absicht nur vermutet werden.
Green boxte sehr aggressiv und ging ständig nach vorne, da kann es schon mal passieren,
dass die Köpfe zusammenstoßen.
Zudem gab es eine Szene, die Markus Beyer provozierte. Beyer wollte Green zu Boden drücken, was dieser aber zu verhindern wusste, indem er Beyer im fallen seinerseits auf den Boden drückte. Die Aktion wurde von Beyer inszeniert, Green wurde vom Ringrichter jedoch völlig zu Unrecht ermahnt.
2.Green baute ab, Beyer hätte am Schluß noch nach Punkten bzw. KO gewonnen
Reines Wunschdenken der Fans. Im Kampf zwischen Chavez und Singmanasak hatte der spätere Sieger auch einen kurzen Durchhänger, konnte dann aber das Geschehen wieder klar bestimmen. Es ist auch denkbar, dass Green bewusst einen Gang zurückschaltete, um später wieder voll anzugreifen.
3. Die Runden 4 und 5 waren klare Beyer-Runden
Sicher war Green nicht mehr so überlegen wie am Anfang. Dies heißt aber noch lange nicht,
wie es z.B. Herr Rauschenbach klarstellte, daß Beyer diese Runden gewonnen hat.
Die besseren und vor allem härteren Aktionen landete nach wie vor Green.
Folglich gehen auch diese Runden an Danny Green.
4. Der Grund für den Abbruch war der Cut, der durch den Kopfstoß ausgelöst wurde bzw. verschlimmert wurde.
Vollkommen falsch! Der Cut war schon vor dem Kopfstoß da, und blutete stark. Zudem entschied der Ringrichter direkt nach dem Kampf, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht beeinflusst werden konnte, daß der Cut durch Schlagwirkung entstanden sei. Auch bestand laut Ringrichter zu diesem Zeitpunkt, wie Righthook schon richtig sagte, kein Zusammenhang zwischen Cut und Headbut. Dies war erst der Fall, nachdem mehrere Leute aus dem Sauerland-Stall den Ringrichter geziehlt verunsichert hatten, um somit den Sachverhalt vollkommen auf den Kopf zu stellen.
Eine Verschlimmerung des Cuts ist reine Spekulation. Dagegen spricht jedoch die Aussage Beyers nach dem Kampf, aus der hervorgeht, dass der Grund für den Abbruch auch schon vor dem Foul bestand. Also keine Verschlechterung des Cut bzw. Abbruch des Kampfes aufgrund des Fouls.
5. Es liegt überhaupt kein Betrug vor, man hat sich nach den Regeln gerichtet
Nur weil es Regeln gibt, heißt das noch lange nicht, dass alles korrekt abläuft.
Die Regeln müssen richtig angewandt bzw. ausgelegt werden, und dies geschieht durch Menschen. Hier liegt die Schwachstelle.
Der Betrug ist doch, dass der WBC-Weltmeister im Supermittelgewicht Markus Beyer heißt, und nicht Danny Green.
Jetzt muß ich noch ein paar Worte zum Ringarzt loswerden, auch auf die Gefahr hin, dass mir ein paar Leute Unsachlichkeit vorwerfen. Dieser Mann hat in keinem Boxring der Welt etwas verloren, der gehört in den Zirkus. Das beste war ja die Umarmung Beyers nach dem Motto, das haben wir ja wieder toll hingekriegt.