martin knoepfel
Nachwuchsspieler
Ich will nun auch noch meinen Senf dazu geben, weil Kartoffelsalat ohne Senf ja ziemlich fad ist.
@Alexander
Sehr geistreiches Posting. Machte viel Spass beim Lesen.
@Conny.
Pflichte Dir voll und ganz bei.
Ich pflichte auch Franz bei, obwohl er wie üblich sehr pointiert formuliert hat.
Die Diskussion, ob der Kopfstoss Greens in der 5. Runde Absicht oder Zufall war, ist meiner Ansicht nach müssig. Es war ein Tatsachenentscheid, und den müssen wir akzeptieren, weil der Sport ohne Tatsachenentscheidungen nicht funktionieren würde. Allerdings hat die Tatsachenentscheidung auch eine andere Seite: Der Ringrichter darf sich auch nicht mehr zurücknehmen, auch wenn er das möchte.
Meiner Ansicht nach wurde in der ganzen Diskussion bisher ein entscheidender Punkt viel zu wenig beachtet: die Tatsache, dass Beyer in der 5. Runde aufgeben wollte. Deshalb ist das ganze Theater meiner Ansicht nach wie folgt abgelaufen.
Nach dem Kopfstoss in der 5. Runde hatten wir eine klare Situation: Clancy und der Ringarzt finden, dass Beyer trotz Kopfstoss und Cut weitermachen konnte. Clancy macht deutlich, dass er Green zwei Punkte abzieht. Das bedeutet indirekt, dass Clancy Green nicht disqualifizieren will. Clancy sagte auch selber, dass er den Kopfstoss in der 5. Runde nicht als so bösartig ansah, dass eine DQ gerechtfertigt wäre. Nun sind Beyer und Green wieder auf Gleichstand. In diesem Punkt stimme ich mit der Beyer-Fraktion überein. Allerdings hat Beyer die schlechtere Ausgangslage, denn im Hinterkopf hat er die zwei Niederschläge, und über dem rechten Auge einen bösen Cut.
Doch dann passiert eine Panne: Beyer sagt in seiner Ecke, dass er aufgeben will. Der ARD-Kommentator hat das offensichtlich von seinem Reporter in der Beyer-Ecke gehört. Beyer selber gesteht das im ersten Post-Fight-Interview indirekt ein. Er erklärt nämlich, weshalb er nicht mehr weitermachen könne. Er sieht nichts mehr auf dem rechten Auge und muss deshalb den linken Jab von Green immer wieder nehmen. Beyer sagt im Interview, es sei ein ungleicher Kampf gewesen. Dass Beyer den linken Jab Greens immer wieder kassiert, hat jeder Zuschauer deutlich selber sehen können. Dass Beyer hat aufgeben wollen, ist somit meiner Ansicht nach verständlich.
Wenn nun der Ringrichter den Kampf freigibt, wird Beyer durch TKO verlieren. Deshalb braucht es dringend einen Abbruch wegen Kampfunfähigkeit. Also ändert der Ringarzt seine Meinung und Clancy lässt sich überreden. Dass er zuerst noch auf den Scorecards besteht, vergrössert natürlich die Verwirrung. Die wirtschaftlichen Interessen des Sauerland-Stalls an einem WM sind dabei offensichtlich.
Meiner Ansicht nach ist der Sieg von Beyer etwa so glaubwürdig wie der Sieg von DM im ersten Kampf gegen Rocky. Das Ganze ist beste Negativpropaganda fürs Boxen – also genau das, was das Boxen so dringend braucht.
Zum Schluss: Ich wundere mich, dass Boxsportfans und –experten so offensichtlich subjektiv sind, nur weil ein Australier – zugegebenermassen ein unsympathischer Typ – sich „erfrecht“, in Deutschland einem Einheimischen den Gürtel abzunehmen. Und über die Tonart in diesem Thread braucht sich keine der beiden Seiten zu beklagen. Von beiden gab es einige sehr unsachliche Postings.
Ein Smily platziere ich hier nicht: Es ist sowieso klar, welches ich nehmen würde.
@Alexander
Sehr geistreiches Posting. Machte viel Spass beim Lesen.
@Conny.
Pflichte Dir voll und ganz bei.
Ich pflichte auch Franz bei, obwohl er wie üblich sehr pointiert formuliert hat.
Die Diskussion, ob der Kopfstoss Greens in der 5. Runde Absicht oder Zufall war, ist meiner Ansicht nach müssig. Es war ein Tatsachenentscheid, und den müssen wir akzeptieren, weil der Sport ohne Tatsachenentscheidungen nicht funktionieren würde. Allerdings hat die Tatsachenentscheidung auch eine andere Seite: Der Ringrichter darf sich auch nicht mehr zurücknehmen, auch wenn er das möchte.
Meiner Ansicht nach wurde in der ganzen Diskussion bisher ein entscheidender Punkt viel zu wenig beachtet: die Tatsache, dass Beyer in der 5. Runde aufgeben wollte. Deshalb ist das ganze Theater meiner Ansicht nach wie folgt abgelaufen.
Nach dem Kopfstoss in der 5. Runde hatten wir eine klare Situation: Clancy und der Ringarzt finden, dass Beyer trotz Kopfstoss und Cut weitermachen konnte. Clancy macht deutlich, dass er Green zwei Punkte abzieht. Das bedeutet indirekt, dass Clancy Green nicht disqualifizieren will. Clancy sagte auch selber, dass er den Kopfstoss in der 5. Runde nicht als so bösartig ansah, dass eine DQ gerechtfertigt wäre. Nun sind Beyer und Green wieder auf Gleichstand. In diesem Punkt stimme ich mit der Beyer-Fraktion überein. Allerdings hat Beyer die schlechtere Ausgangslage, denn im Hinterkopf hat er die zwei Niederschläge, und über dem rechten Auge einen bösen Cut.
Doch dann passiert eine Panne: Beyer sagt in seiner Ecke, dass er aufgeben will. Der ARD-Kommentator hat das offensichtlich von seinem Reporter in der Beyer-Ecke gehört. Beyer selber gesteht das im ersten Post-Fight-Interview indirekt ein. Er erklärt nämlich, weshalb er nicht mehr weitermachen könne. Er sieht nichts mehr auf dem rechten Auge und muss deshalb den linken Jab von Green immer wieder nehmen. Beyer sagt im Interview, es sei ein ungleicher Kampf gewesen. Dass Beyer den linken Jab Greens immer wieder kassiert, hat jeder Zuschauer deutlich selber sehen können. Dass Beyer hat aufgeben wollen, ist somit meiner Ansicht nach verständlich.
Wenn nun der Ringrichter den Kampf freigibt, wird Beyer durch TKO verlieren. Deshalb braucht es dringend einen Abbruch wegen Kampfunfähigkeit. Also ändert der Ringarzt seine Meinung und Clancy lässt sich überreden. Dass er zuerst noch auf den Scorecards besteht, vergrössert natürlich die Verwirrung. Die wirtschaftlichen Interessen des Sauerland-Stalls an einem WM sind dabei offensichtlich.
Meiner Ansicht nach ist der Sieg von Beyer etwa so glaubwürdig wie der Sieg von DM im ersten Kampf gegen Rocky. Das Ganze ist beste Negativpropaganda fürs Boxen – also genau das, was das Boxen so dringend braucht.
Zum Schluss: Ich wundere mich, dass Boxsportfans und –experten so offensichtlich subjektiv sind, nur weil ein Australier – zugegebenermassen ein unsympathischer Typ – sich „erfrecht“, in Deutschland einem Einheimischen den Gürtel abzunehmen. Und über die Tonart in diesem Thread braucht sich keine der beiden Seiten zu beklagen. Von beiden gab es einige sehr unsachliche Postings.
Ein Smily platziere ich hier nicht: Es ist sowieso klar, welches ich nehmen würde.