Das mit dem IQ ist nur kein guter Parameter, da er sich nicht bestimmen lässt ohne gezielte Informationen. Man sollte sich eher darauf beschränken, ob es im Kampfsport gebildete Menschen bzw. Akademiker gibt - und das ist selbstverständlich so. Nathan Cleverly hat einen Bachelor nebenbei in Mathematik gemacht. Jeff Horn war Lehrer. Um ein deutsches Beispiel zu nennen, Noel Gevor hat sein Jurastudium lediglich für die Karriere unterbrochen. Die Klitschkos sollen wohl auch nicht gerade auf den Kopf gefallen sein.
Irgendwo korreliert es ja auch. Im Leistungssport benötigt man viel Wille, Ehrgeiz und Disziplin. Genau diese Eigenschaften sind die Herausforderungen auch beispielsweise in der Bildung oder im Berufsleben.
Man hat halt diese Geschichten im Sinn von den schwierigen Jugendlichen, die von der Straße zum Boxgym kommen. Aber das entspricht wohl einfach nicht mehr dem modernen Standard.
Es kommt auch auf den kulturellen Hintergrund und persönliche Vorlieben an. Wenn man in einer Kultur aufwächst, die Kampfsport geringschätzt oder wenn man kein intrinsisches Interesse an der Ausübung von Kampfsport hat, wird es schwierig.
Eigentlich alle Studien zeigen, dass die größte Korrelation zwischen Erfolg und harter, langer Arbeit besteht. Eine Gesellschaft, die das Interesse des Einzelnen nicht schätzt, macht es für diese Person schwieriger die harte Arbeit zu investieren. Nur die letzten paar Prozentpunkte hängen bei gesunden Menschen von Prädispositionen ab. Dazu gehören intrinsische Motivation, genetisch bedingte körperliche und geistige Vorteile, etc.
Der IQ ist natürlich auch ein wirklich schlechter Maßstab für diese Diskussion, weil er dafür entwickelt wurde, schulische Leistung zu messen, aber schulische Leistung nur einen sehr kleinen Teil menschlicher Fähigkeiten abdeckt.
Eine andere Definition für Intelligenz ist z.B., wie erfolgreich jemand im Leben ist, weil das eher die Gesamtheit der menschlichen Fähigkeiten abbildet. Nach dieser Definition sind auch einige Boxer wie George Foreman weit intelligenter als der Durchschnittsmensch.