O-Scoring: Mayweather vs. Pacquiao (inkl. Wiegen, Rahmenprogramm & Nachbesprechung)


Deontay

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http://espn.go.com/boxing/story/_/i...der-denied-anti-inflammatory-shot-locker-room

Es ist schon bestätigt, dass Manny eine Schulterverletzung hatte und sein Team (zu spät) um Medikamente gebeten hat, welche abgelehnt wurden. Also ne Ausrede ist es mit Sicherheit nicht, aber letztlich weiß niemand genau wie stark ihn die Verletzung beeinflusst hat. Angeblich ist die Verletzung erst in Runde 3 wieder "aufgerissen" und Manny konnte danach nicht mehr richtig schlagen mit dem Arm.

Komisch... nach dem Kampfverlauf sollte die Schulterverletzung nach Runde 3 halbwegs wieder kurriert gewesen sein. :laugh2:
 

Goal04

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Die Amis stehen drauf, weil die Show gut gemacht (die stehen ja auch auf Wrestling) und es brutal ist. Die würden aber wahrscheinlich auch Gladiatorenkämpfe wie im alten Rom abfeiern.

In Irland (McGregor) und Schweden (Gustfasson) gehense derzeit aber auch sehr gut ab auf MMA/UFC. ;) War die letzten Jahre auch deiner Ansicht bezgl. MMA, muss aber sagen, dass ich mir jetzt doch auch gerne zumindest die absoluten Topevents angucke. Auf Aldo vs McGregor im Juli fiebere ich sogar hin.

Um wieder den Schwenk zum topic zu kriegen: Ich glaube nicht, dass Manny die Verletzung erfindet. Letztlich halt schon ärgerlich gelaufen für den pacman. Für mich war es keine Vorführung, kein Klassenunterschied. Das sind zwei hochtalentierte Boxer, zwei ATGs und am Ende hat der gewonnen, der durch seine 13cm längere Reichweite und totales Sicherheitsboxen eben den kleineren in Schach gehalten hat.


Nach 10 Runden stand es auf zwei Scorecards: 6:4 Mayweather. Im Nachhinein ärgerlich dass Manny in Rd 11 und Rd 12 nicht aggresiver zu Werke gegangen ist und die Runden durch paar flurries gesichert hat.
 

xEr

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Ich hab in den letzten Jahren zunehmend weniger Kampfsport verfolgt, würde aber jederzeit einen random MMA Kampf einem random boxkampf vorziehen. Ist einfach unterhaltsamer und näher an echtem Kampf. Wobei ich Kämpfe, die überwiegend am Boden stattfinden, auch ätzend finde. Trotzdem ist die Chance auf nen spannenden, unterhaltsamen MMA Kampf einfach größer als beim Boxen. Ist aber offtopic..
 

Heinrich1

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sbnation.com schrieb:
If you paid $100 for Mayweather-Pacquiao, you're a chump
[...]
But it's worse! Because this wasn't even Manny Pacquiao at full strength. Pacquiao's team claims Manny has a tear in his shoulder, and had for almost a month, and that he'll need surgery on it.

Some think this is just a way saving face after a bad performance. But let's believe them for a second: they're telling us that they asked an injured boxer to give it a shot against an all-time great with an injured shoulder.

This is not a sound boxing decision. It is, however, a spectacular decision when you get $100 million just for showing up. Manny Pacquiao got $100 million for showing up.

If you had known Pacquiao had an injured shoulder, you probably wouldn't have paid $100 for the fight. But they didn't tell you that. They let you pay, let Pacquiao fight, then told you. They made you a chump for thinking this was a contest between two greats at their best.

Floyd Mayweather is smart. It's not his job to fight somebody who should beat him. It's not his job to give that person an opportunity to give that opportunity to beat him by fighting brashly. It's his job to win and get paid. And he did.

Manny Pacquiao and his team are smart too. They knew they had to make this show go on, even if Pacquiao was hurt.

You, however, are a chump. You paid more money than anybody has ever paid for a pay-per-view to watch a fight guaranteed to be boring. Mayweather and Pacquiao were happy to take your money, and you were happy to give it to them....

http://www.sbnation.com/2015/5/3/8539433/mayweather-vs-pacquiao-pay-per-viewrecord
 

Chancho

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You, however, are a chump. You paid more money than anybody has ever paid for a pay-per-view to watch a fight guaranteed to be boring. Mayweather and Pacquiao were happy to take your money, and you were happy to give it to them....http://www.sbnation.com/2015/5/3/8539433/mayweather-vs-pacquiao-pay-per-viewrecord
So siehts aus. Treize hat das gestern auf Deutsch ebenfalls wunderbar zusammengefasst. :thumb:
Und wie man überhaupt 100 Dollar bezahlen kann, um sich einen Boxkampf am TV anzuschauen, werde ich persönlich sowieso nie verstehen.
 

Totto

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Habe ich, aber das ist halt meine Meinung, dazu stehe ich, erst recht in einem Boxsportforum. Ich habe es ja immer wieder versucht, gerade angesichts der Krise im Boxsport, aber am Ende räkeln sich da zu häufig zwei halbnackte Männer auf dem mit Blut und Schweiß getränkten Boden und griffeln aneinander herum. Ich fand Ringen ja schon immer öde, aber MMA ist wirklich fast schon abstoßend. Ich will einfach nicht sehen, wie ein Mann seine Schweißfüße einem anderen unter die Nase reibt (eigentlich will ich überhaupt keine nackten Männerfüße in HD und Großaufnahme sehen panik:;)) oder an ihm irgendwie herum hebelt. Da ist mir einfach zu viel Körperkontakt dabei, der zumeist auch nicht viel dazu beiträgt, dass es irgendwie interessant wird (ähnlich wie beim Boxen diese Klammerorgien, die man endlich komplett verbieten sollte).

Ich muss sagen, das kann ich recht gut nachvollziehen.
Wenn eine Kampfsport-Art medial erfolgreich sein will, tut sie gut daran, sich so anzupassen, dass sie für den Zuschauer attraktiv ist...

Bzgl. on-topic:
Ich habe damit gerechnet, dass der Kampf über die Punkte geht und Floyd gewinnt. Und auch, dass es nicht besonders spektakulär wird. Dafür ist Manny nicht mehr gefährlich genug (m.E. vor allem, weil er nicht in diese GWK gehört) und PBF zu slick.
Das heißt aber nicht, dass sie schlecht geboxt hätten. Vor allem defensiv waren beide ja sehr stark, Manny noch mehr als erwartet.

Um die Brücke zu schlagen: Vielleicht hätte diesem Kampf ein Open-Scoring gut getan.
Vielleicht hätte Manny ja dann wirklich mehr Gas gegeben. Bin allerdings skeptisch, ob das am Ende so viel geändert hätte.
Und - Kammern und jede Art der Kampfvermeidung konsequenter bestrafen, würde der Attraktivität der meisten Kämpfe bestimmt gut tun. Bei diesem hätte es aber m.E. wohl auch nicht soo viel geändert.

Fazit:
Ich finde diese Diskussion verdient einen eigenen Thread. Motto: Der Jahrhundertkampf enttäuscht - was sollte anders werden?
 

jkd

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wann hat Mayweather eigentlich jemals so wenig getroffen?
ich hatte mich immer ein bisschen gewundert, dass die gegner, einer wie der andere, von den immer gleichen schlägen getroffen wurden. schließlich wusste man doch irgendwann ganz genau was kommen würde. so doof kann man doch gar nicht sein?
ODER, ist das zwar geringe offensivarsenal, doch so gut gesetzt, so tricky schnell und ansatzlos, in seiner distanz auf den punkt gesetzt, dass es eine besondere qualität ist, die man von aussen nicht sehen kann?
fragen, die man, obwohl man die antwort genau weiß, offen lässt, um im ring nicht überrascht zu werden, sondern, sie im ring zu klären.

Pacquiao kannte Mayweather ganz genau als er vor ihm stand. er wusste was kommen würde und es ging zunächst darum, restliche "fragen", zu klären.
schläge sehen? check. ihnen die gefahr nehmen können? check. schläge nehmen können? check. was hat der gegner vor, was erwartet er von mir, für wen hält er mich? check.

in dieser phase wurde klar, ja, Manny hat das timing, das auge und den speed eines Mayweather. er ist nicht nur der einfache nach vorne rennende boxer, für den ihn viele halten, sondern er ist auch ein "konterboxer" (angriffsform), der boxen kann, genau weiß was geschieht und worin er sich befindet.
es gilt zwei dinge zu überwinden. zunächst die natürliche konstellation, wo man zu einem gegner steht, der größer und schwerer ist, dementsprechend, bei gleichem grundlegenden skilllevel (auge, timing) den sich natürlich ergebenen vorteil der distanz besitzt.
und, nr. 2,
den "verrat" der sich aus vorangegangenen kämpfen ergab (KO durch rechte, daraus ergebene problemstellung mit der rechten des gegners (trauma)), zu verschleiern, zu überwinden.

in dieser phase lernte Mayweather kennen, was Manny doch auch für ein guter boxer ist, schlau, timing, auge besitzt.
Mayweather ging nämlich mit der gleichen fragestellung in den kampf wie Manny und er stellte fest, ****, this little mf can box.
wetten es war so?

Manny konnte also Floyd lesen und nehmen. wenn Manny hier und da schläge nimmt, dann liegt das meistens nicht daran, dass er ungewollt getroffen wird, sondern an seiner strategie und an teilweise notwendigem übel, nachteile in der natürlichen konstellation auszugleichen.

nun, ich denke, dass Manny an der nr. 2 "gescheitert" ist. im duell der in diesem kampf wirkungsvollsten waffen, der schlaghände, ist Manny seit seiner KO niederlage gehemmt. er hat versucht, die OFFENSICHTLICHE rechte des Mayweather, wo JEDER wusste, die würde kommen und mittel der wahl sein, zu kontern. das hat aufgrund der distanzkontrolle Mayweathers, die sich schon allein aufgrund seiner körperlichen parameter, natürlich ergab, nicht gut genug geklappt. die körperlichen parameter sollen die distanzkontrolle, das können von Mayweather nicht nicht schmälern. Mayweather erkennt einfach die natürliche konstellation und nutzt diese aus. er macht was logisch ist und was sich ergibt. seine intelligenz besteht nicht daraus, großartig etwas zu erfinden, besonders kreativ zu sein, sondern darin, die sachen möglichst so zu erkennen wie sie sind.

ich sprach ja über konstellationen schonmal an anderer stelle.
das ist es im grunde, was Bruce damit meinte, als er sagte, "all knowledge ultimately means self knowledge"
die so tolle intelligenz, die sweet science, ist nicht irgendeine relative intelligenz in irgendeine richtung, was verwirrung schafft, sondern es ist die "schlichte" selbsterkenntnis, welches sich gerade im kampf so wunderbar beweißt.

ich denke schon, dass Manny vor seinem KO ein viel gefährlicherer gegner für Floyd gewesen wäre aber fahrradkette.

ich bin alles in allem stolz auf Manny, stolz auf Floyd und sehe den kampf, ultimativ gesehen als unentschieden. das weniger kampf, mehr spielerische punkte erhaschen oder vortäuschen dessen, werde ich nie ernst nehmen und funktioniert nur aufgrund von einschätzungen, die in ihrer grundlage fern der materie sind.
 

Harman

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Deine Sicht zum MMA ist schon sehr ignorant, gut finden muss man nichts, aber die Wortwahl lässt zu wünschen übrig. Erst denken, dann schreiben ;) MMA ist ohne Zweifel mehr realer Kampf als boxen. Der "Kampf des Jahrhunderts" so ereignisarm wie er war wird die Lust auf boxen in der breiten Masse nicht fördern. Völlig gleich ob pbf da zig mios einstreicht. Nicht mehr als das wollte ich mit meinem post ausdrücken, MMA ist schon lange ein großer Konkurrent fürs boxen. Und das dies in 10jahren vorbei ist so wie es sich HamburgBuam wünscht :) glaube ich eher weniger. Gerade in Amerika fehlen die Typen im Boxsport die ein Feuer entfachen beim Zuschauer..

Naja die PPV Zahlen vom MMA gehen auch in den USA langsam aber sicher in den Keller und als Zugpferd muss man schon auf eine Frau setzen.



Hagler und Hearns konnten auch anders. Hagler war sich der Distanzqualitäten Hearns' bewusst und ist deswegen aus der Ecke gesprungen wie ein wütender Bulle, auch in der Rechnung, daß Hearns mit einem natural middleweight nicht mithalten könne. Hearns widerrum wollte dem Vorwärtsdrang Haglers mit seiner im Weltergewicht unvergleichbaren Power Einhalt gebieten. Und an Klammern hat er nie gedacht.
So kommt eben dieser Kampf zustande.

Das hat nix mit mangelnder Sweetness der Science zu tun, sondern damit, daß zwei Ausnahmeathleten IN IHRER PRIME aufeinandertrafen, die beide noch Boxen wollten.

Ein Manny Pacquiao, der seiner Prime noch ein paar Jahre (und Knockouts) näher wäre, hätte es Floyd auch wesentlich schwerer gemacht, den Kampf abgeklärt aus der Distanz zu kontrollieren. Das hat sich gestern ein paar Mal angedeutet.
Aber irgendwo zwischen Tonstudio, Plenarsaal und dem Zerkloppen von Margaritos Gesicht hat er das Auge des Tigers vergessen.

Mayweather-Pacquiao war irgendwie so wie manche Spiele von Barca, wo die sich zu einem 1:0 tiki-taken, mit 70% Ballbesitz und 3 Torschüssen. Kann man toll finden, muss man aber nicht.

Klasse Post!:thumb: Sehe ich genauso.
 

NEO

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@jkd
Das mag ja alles sein, aber trotz all dem war es die fasche Taktik. Nach der Hälfte des Kampfes hätte er einsehen müssen dass ihm Floyd aus der Distanz überlegen ist bzw ausgeboxt wird und dann einfach das Messer zwischen die Zähne und Volume bringen.

Mir hat da einfach der Wille gefehlt.
25 Schläge im Schnitt pro Runde war schon sehr wenig.
 

Realist

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wann hat Mayweather eigentlich jemals so wenig getroffen?
ich hatte mich immer ein bisschen gewundert, dass die gegner, einer wie der andere, von den immer gleichen schlägen getroffen wurden. schließlich wusste man doch irgendwann ganz genau was kommen würde. so doof kann man doch gar nicht sein?
ODER, ist das zwar geringe offensivarsenal, doch so gut gesetzt, so tricky schnell und ansatzlos, in seiner distanz auf den punkt gesetzt, dass es eine besondere qualität ist, die man von aussen nicht sehen kann?
fragen, die man, obwohl man die antwort genau weiß, offen lässt, um im ring nicht überrascht zu werden, sondern, sie im ring zu klären.

Pacquiao kannte Mayweather ganz genau als er vor ihm stand. er wusste was kommen würde und es ging zunächst darum, restliche "fragen", zu klären.
schläge sehen? check. ihnen die gefahr nehmen können? check. schläge nehmen können? check. was hat der gegner vor, was erwartet er von mir, für wen hält er mich? check.

in dieser phase wurde klar, ja, Manny hat das timing, das auge und den speed eines Mayweather. er ist nicht nur der einfache nach vorne rennende boxer, für den ihn viele halten, sondern er ist auch ein "konterboxer" (angriffsform), der boxen kann, genau weiß was geschieht und worin er sich befindet.
es gilt zwei dinge zu überwinden. zunächst die natürliche konstellation, wo man zu einem gegner steht, der größer und schwerer ist, dementsprechend, bei gleichem grundlegenden skilllevel (auge, timing) den sich natürlich ergebenen vorteil der distanz besitzt.
und, nr. 2,
den "verrat" der sich aus vorangegangenen kämpfen ergab (KO durch rechte, daraus ergebene problemstellung mit der rechten des gegners (trauma)), zu verschleiern, zu überwinden.

in dieser phase lernte Mayweather kennen, was Manny doch auch für ein guter boxer ist, schlau, timing, auge besitzt.
Mayweather ging nämlich mit der gleichen fragestellung in den kampf wie Manny und er stellte fest, ****, this little mf can box.
wetten es war so?

Manny konnte also Floyd lesen und nehmen. wenn Manny hier und da schläge nimmt, dann liegt das meistens nicht daran, dass er ungewollt getroffen wird, sondern an seiner strategie und an teilweise notwendigem übel, nachteile in der natürlichen konstellation auszugleichen.

nun, ich denke, dass Manny an der nr. 2 "gescheitert" ist. im duell der in diesem kampf wirkungsvollsten waffen, der schlaghände, ist Manny seit seiner KO niederlage gehemmt. er hat versucht, die OFFENSICHTLICHE rechte des Mayweather, wo JEDER wusste, die würde kommen und mittel der wahl sein, zu kontern. das hat aufgrund der distanzkontrolle Mayweathers, die sich schon allein aufgrund seiner körperlichen parameter, natürlich ergab, nicht gut genug geklappt. die körperlichen parameter sollen die distanzkontrolle, das können von Mayweather nicht nicht schmälern. Mayweather erkennt einfach die natürliche konstellation und nutzt diese aus. er macht was logisch ist und was sich ergibt. seine intelligenz besteht nicht daraus, großartig etwas zu erfinden, besonders kreativ zu sein, sondern darin, die sachen möglichst so zu erkennen wie sie sind.

ich sprach ja über konstellationen schonmal an anderer stelle.
das ist es im grunde, was Bruce damit meinte, als er sagte, "all knowledge ultimately means self knowledge"
die so tolle intelligenz, die sweet science, ist nicht irgendeine relative intelligenz in irgendeine richtung, was verwirrung schafft, sondern es ist die "schlichte" selbsterkenntnis, welches sich gerade im kampf so wunderbar beweißt.

ich denke schon, dass Manny vor seinem KO ein viel gefährlicherer gegner für Floyd gewesen wäre aber fahrradkette.

ich bin alles in allem stolz auf Manny, stolz auf Floyd und sehe den kampf, ultimativ gesehen als unentschieden. das weniger kampf, mehr spielerische punkte erhaschen oder vortäuschen dessen, werde ich nie ernst nehmen und funktioniert nur aufgrund von einschätzungen, die in ihrer grundlage fern der materie sind.

Ich stimme Dir teilweise zu, allerdings scheinst Du mir doch ein wenig zu verklären. Viele Runden sehr eng waren, aber wenn beide nicht wirklich kämpfen wollen kann man als Punktrichter nunmal nichts anderes tun als Erbsen zu zählen und dann müssen die meisten Runden, wenn auch knapp, an Mayweather gehen.

Pacquiao ist im verkürzen der Distanz nicht variabel, er kann sich nicht konsequent an den Mann heranschieben um Lücken herauszuboxen bzw. zu bestrafen. Er ist im Gegensatz zu Mayweather zu stark auf seine Schnelligkeit angeweisen und das alleine reicht auf allerhöchstem Niveau oftmals nicht aus, zumal er ja ohnehin nicht mehr so schnell ist wie er es einmal war. Mayweather hat die koordinativen Vorteile auf seiner Seite und hat Pacquiao insbesondere dann als dieser mal kompromissloser zu Werke ging gut abgekontert und ihm somit signalisiert dass er gefälligst "brav" zu bleiben habe. Man denke nur daran wie leicht er Pacquiao die ersten 3 Runden kontrolliert hat, um dann in der 4. stark herunterzufahren und Pacquiao in den Kampf kommen zu lassen. Dann blieb der Kampf bis etwa zur 9. sehr eng, bis Mayweather sich wieder dazu entschloss zu boxen und die letzten 3 Runden ohne große Mühe zu gewinnen. Das einzige was Pacquiao übrig blieb, war mehr oder weniger durch Floyds Schläge hindurchzulaufen und dazu hatte er bei den körperlichen Nachteilen weder den Mut noch die Kondition.

Mayweather hatte noch Luft nach oben. Pacquiao hingegen ist an seine Grenzen gestoßen, und hat auch nicht versucht über diese hinauszugehen, was er aber im Gegensatz zu Mayweather hätte tun müssen um den Kampf gewinnen zu können.

Mayweather hat geradezu perversen Minimalismus betrieben, trotzdem ist Pacquiao derjenige der sich hier etwas vorzuwerfen hat.
 

Totto

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Ja - darüber muss man jetzt spekulieren. Einen Versuch wäre es wert gewesen, aber das Risiko, dann deutlich mehr getroffen zu werden, ohne selbst klar zu treffen, wäre auch groß gewesen.

Am Ende war doch zu einem großen Teil die Physis der Unterschied - wie ich bereits befürchtet hatte.
Manny ist durchaus nicht boxerisch vorgeführt worden, wie einige erwartet haben. P4P steht er für mich nach wie vor mindestens auf einem Level mit Mayweather.

BTW: Warum ist Mayweather eigentlich so populär? Gewichtsklasse und Stil geben eigentlich das Gegenteil vor. Und an der Person kann es wohl noch weniger liegen. Main stream und Sweet Science gehen doch selten zusammen. Oder sind die meisten Fans nur Glory-Hunter?
 

Deontay

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Vor dem Kampf wurde diskutiert, ob und in welcher Form die KO-Niederlage Manny beinflussen könnte. Ist der Niederschlag noch im Gedächnis, wie hat er ihn weggesteckt? Einige Leute kamen zur Ansicht, dass er dies wohl im Hinterkopf haben müsste, vergessen tut man solch eine Niederlage nicht. Aber durch die 3 guten Siege zu vor war man dennoch optimistisch. Hätte Many noch agressiver sein müssen? Speziell die letzten beiden Runden, die er fast hergeschenkt hat? Hätte er die beiden Runden für sich entschieden, dann wäre es Eng um May geworden. Hat er vielleicht nicht alles riskiert, um nicht in eine Hand zu laufen? :crazy:

Unter dem Strich kann man auch ernsthaft Manny hinterfragen, welchen Matchplan er gehabt haben soll um den Fight als Sieger zu verlassen? Gab es einen? Wenig bis nichts davon hat man gesehen, vielleicht auch ein Kritikpunkt an seinen Trainer, der vielleicht in Anbetracht seines schwächelnden gesundheitszustandes nun auch längst über den Zenit ist.

Jetzt noch was zur MMA, habe ich manchmal geschaut wenn kein richtiges Box-Event lohnenswert war. Fand ich nicht schlecht, aber man muss da erst mal rein kommen mit den ganzen Kämpfern auch. Aber da nun MMA(UFC) auch in Deutschland nicht mehr kostenlos zur Verfügung steht, ist das Thema für mich vom Tisch.
 

His Royness1

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Ja - darüber muss man jetzt spekulieren. Einen Versuch wäre es wert gewesen, aber das Risiko, dann deutlich mehr getroffen zu werden, ohne selbst klar zu treffen, wäre auch groß gewesen.

Am Ende war doch zu einem großen Teil die Physis der Unterschied - wie ich bereits befürchtet hatte.
Manny ist durchaus nicht boxerisch vorgeführt worden, wie einige erwartet haben. P4P steht er für mich nach wie vor mindestens auf einem Level mit Mayweather.

BTW: Warum ist Mayweather eigentlich so populär? Gewichtsklasse und Stil geben eigentlich das Gegenteil vor. Und an der Person kann es wohl noch weniger liegen. Main stream und Sweet Science gehen doch selten zusammen. Oder sind die meisten Fans nur Glory-Hunter?



Natürlich ist die Physis immer ein Vorteil, aber imo hat Mayweather vor allem boxerisch und defensiv überzeugt. Wie einfach er Manny ins Leere schlagen ließ, hätte ich nicht gedacht. Er war hochaufmerksam und für sein Alter unheimlich gut auf den Beinen im Vergleich zu anderen Kämpfen.

Populär ist er nicht, ist doch ein einziges Gebuhe... Aber die 0 in Verbindung mit der Hoffnung, dass die endlich mal gestrichen werden muss, lässt halt viele einschalten.
 

Jackson2

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Immer wieder lustig wie man beim Pacman darauf hinweist, dass er nicht mehr in seiner Prime ist, bei Mayweather aber selbstverständlich davon aus geht, dass er mit 38 - als Weltergewichtler und einem Boxstil der vor allem auf Reflexe, Speed und Beinarbeit ausgelegt ist - immer noch so frisch ist wie vor 10 Jahren.
Immer wieder lustig - aber hier jedenfalls falsch.

Es ging in meinem Post nicht darum, Mayweather und Pacquiao in ihrer over-the-hill'ness zu vergleichen, sondern darum, daß Pacquiao seit geraumer Zeit nicht mehr den Killerinstinkt hat, der ihn früher 12 Runden lang durch die Fäuste von Leuten wie Morales und Marquez getrieben hat.

Pacquiao boxt heuer gemütlicher, abwartender, auskuckender. Durchaus klüger, aber es spielt Floyd in die Karten, weil er all das besser kann.

Um wieder auf deinen Fehler bei der Hagler-Hearns-Analyse zu kommen: Pacquiao hätte genauso boxen müssen wie Hagler, um eine Siegchance zu haben. Messer zwischen die Zähne und druff. Und dann hätte Floyd so boxen müssen wie Hearns. Musste er aber nicht, weil Manny nicht mehr die Körner für diese Art Kampfesführung hat.
Das jetzt Floyds Können zuzuschreiben, bzw. dem mangelnden Können von Hagler und Hearns :)laugh2:) bringt es einfach nicht.

Genauso wie man sich über die mangelnde taktische Überlegtheit von Foreman und Lyle auslassen kann. Aber wer glaubt, Wladimir Klitschko könnte einen der beiden 12 Runden lang säuberlich mit dem Jab kontrollieren, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
 

mjones19851

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Ja - darüber muss man jetzt spekulieren. Einen Versuch wäre es wert gewesen, aber das Risiko, dann deutlich mehr getroffen zu werden, ohne selbst klar zu treffen, wäre auch groß gewesen.

Am Ende war doch zu einem großen Teil die Physis der Unterschied - wie ich bereits befürchtet hatte.
Manny ist durchaus nicht boxerisch vorgeführt worden, wie einige erwartet haben. P4P steht er für mich nach wie vor mindestens auf einem Level mit Mayweather.

BTW: Warum ist Mayweather eigentlich so populär? Gewichtsklasse und Stil geben eigentlich das Gegenteil vor. Und an der Person kann es wohl noch weniger liegen. Main stream und Sweet Science gehen doch selten zusammen. Oder sind die meisten Fans nur Glory-Hunter?

Ich habe über diese Frage schon etliche Male gegrübelt und ich bin mir relativ sicher, dass es zum Großteil an der "0" liegt. In jeder der 24/7 Promos der letzten 10 Jahre hat Mayweather immer dieselbe "44 have tried, 44 have failed" Nummer abgezogen und diese Nummer scheint einfach zu wirken. Und es kotzt mich jedesmal an, weil der Typ seine ******* "0" nur noch besitzt, weil die Judges ihm gegen Castillo einen Sieg geschenkt haben. Einen Sieg für einen Kampf, den er eindeutig verloren haben müsste. Aber 10 Jahre später juckt es den Mainstream Zuschauer wenig, er ist beeindruckt von der "0".

Hätte er diese unfaire "0" nicht in seinem Rekord würde die Nummer ganz anders aussehen, da bin ich mir sicher. Vielleicht wäre er P4P Nr 1, aber er würde nicht mit so einer Minimalismus Defensiv Taktik ohne jegliche Offensivpower einen PPV Rekord nach dem anderen brechen.
 

Totto

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Wenn das wahr wäre, dann hätten viele berüchtigte Promoter (KPK anyone?) ja Recht damit gehabt, ihre Stars zeitlebens nur gegen Gegner anzusetzen, die ausschließlich nach minimalem Risiko ausgesucht waren.

Irgendwie mag ich nicht daran denken, es das ist, was von irgendeinem Fan in irgendeiner Form gestützt wird.
Oder hat es nur deshalb Erfolg, weil die Massenverblödung so weit voran geschritten ist, dass es niemand mehr merkt?
Oder funktioniert es nur bei unbeliebten Boxern, weil alle *trotzdem* einschalten in der Hoffnung, der jenige bekommt endlich "auf die Fr..."?
 
R

Ray

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Wenn das wahr wäre, dann hätten viele berüchtigte Promoter (KPK anyone?) ja Recht damit gehabt, ihre Stars zeitlebens nur gegen Gegner anzusetzen, die ausschließlich nach minimalem Risiko ausgesucht waren.

Irgendwie mag ich nicht daran denken, es das ist, was von irgendeinem Fan in irgendeiner Form gestützt wird.
Oder hat es nur deshalb Erfolg, weil die Massenverblödung so weit voran geschritten ist, dass es niemand mehr merkt?
Oder funktioniert es nur bei unbeliebten Boxern, weil alle *trotzdem* einschalten in der Hoffnung, der jenige bekommt endlich "auf die Fr..."?

Es liegt nicht nur an der 0.Grossteil der Fans wissen halt wie gut Mayweather wirklich ist und das gepaart mit seiner unsympathischen ,arroganten Persönlichkeit lassen halt viele immer wieder auf neues einschalten ,nicht zu vergessen der Hype um sein Rekord.

Dazu gibt/ gab es immer wieder Diskussion welcher Stil Gift für Mayweather ist.Nicht wenige z.B sahen in Ortiz den Heilsbringer weil er eben Explosiv und mit Power war dazu Rechtsausleger mit den May immer mal Probleme hatte.

Selbiges galt für Cotto.Alvarez Size u.s.w und deswegen schalten die Leute ein
 

mjones19851

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Wenn das wahr wäre, dann hätten viele berüchtigte Promoter (KPK anyone?) ja Recht damit gehabt, ihre Stars zeitlebens nur gegen Gegner anzusetzen, die ausschließlich nach minimalem Risiko ausgesucht waren.

Irgendwie mag ich nicht daran denken, es das ist, was von irgendeinem Fan in irgendeiner Form gestützt wird.
Oder hat es nur deshalb Erfolg, weil die Massenverblödung so weit voran geschritten ist, dass es niemand mehr merkt?
Oder funktioniert es nur bei unbeliebten Boxern, weil alle *trotzdem* einschalten in der Hoffnung, der jenige bekommt endlich "auf die Fr..."?

Es ist natürlich etwas komplexer. Aber wenn du die Promos von Mayweather in den letzten 10 Jahren verfolgt hast basiert die gesamte Vermarktungsmaschinerie immer nur auf diesem "0" Losses Mist.
Ohne die "0" hätte er quasi nichts zu erzählen gehabt ausser seiner Vorliebe für Luxuskarosserien und Football Wetten. Das entscheidende bei diesem Vermarktungskonzept ist aber die Symbiose von Ungeschlagenheit und seinem Lebensstil. Das macht ihn einzigartig, aber halt zu unrecht. Und die 0 in seinem Rekord täuscht dann auch darüber hinweg, dass ein nicht wesentlicher Teil seiner Gegner nicht wirklich nennenswert war. Die Siege gegen DLH, als er alt war und der Sieg gegen Manny Pacquiao sind auch taktische Meisterleistungen von ihm. Wenn ein alter Offensivboxer auf einen alten Defensivboxer trifft, gewinnt nunmal fast immer der Defensivboxer, da der Offensivboxer nicht mehr auf dem Prime Leistungsstand sein kann.

Das sind aber alles Informationen, die der zahlende Kunde nicht verarbeiten kann, weil er sich meistens nicht so sehr im Detail damit beschäftigt.
 

Totto

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Hmm ja - wahrscheinlich funktioniert Vermarktung in den USA diesbezüglich auch wesentlich besser als in D.
Dort gilt sein Protzen zu gewissem Teil als Realisierung "des amerikanischen Traums" während es hier Kritik und Sozialneid erntet...
 
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