O-Scoring: Ottke vs. Starie (inkl. Nachbesprechung)


"The Ref"

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Original geschrieben von tullipan
... vor allem in der Bördelandhalle, wenn Svenniiieeee in seinem "Wohnzimmer" spielt ... ;) LOL
@Tullipan
Dir ist gesagt das das Boxen erst nach der Wende in Deutschland aus den "Dornröschen" Schlaf erweckt ist.Und die Leute in der damaligen D D R etwas mehr Ahnung und Verständniss fürs Boxen hatten und aufbringen.Boxen war damals ein Aushängeschild für die DDR .Also spreche nicht den Leuten das Wissen und fachliche Kentniss ab.
 

tullipan

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Original geschrieben von Totto
WARUM in aller Welt ist es unbedingt nötig, seinen Gegner zu zerstören??? M.E. ist es ein Zeichen von wahrer Größe, nur seine Überlegenheit zu beweisen. Auch wenn dabei einige Sensations- und blutgierige Zuschauer nicht befriedigt werden ;)
Tja nun, Totto - ich will hier nicht Wortklauberei betreiben - der Ausdruck "zerstören" ist wohl doch etwas überhart gewählt (auch wenn jemand wie z.B. Tyson solche Begriffe überaus gern verwendet :crazy: ) - sagen wir doch, es ist nötig, den Gegner "schachmatt" zu setzen (um den Vergleich zu einem anderen, sehr beliebten und höchst respektablen "Kriegsspiel" zu bemühen). Ich glaube, daß es weltweit keinen ernstzunehmenden Boxer gibt, der, wenn er denn die Chance hat, seinen Gegner endgültig auszuknocken, aus lauter Heroismus und "Größe" darauf verzichtet, sich damit zufrieden gibt, seine "Überlegenheit" bewiesen zu haben, und seinen Gegner mit dem KO verschont !?!? - Und letztendlich IST es doch so, daß Die "Zerstörung", i.e. der Knockout, das Ziel JEDES Boxers ist .....
Wie gesagt - ich halte die momentane Diskussion für etwas "fehlgelaufen", es geht nur darum, wie man das Ziel des Boxers per Wortlaut definiert.
Boxen sollte bei Gott nicht mit "Krieg" verglichen werden (welche Kriegsgegner fallen sich nach dem Gefecht glücklich in die Arme und gratulieren sich gegenseitig wie letztens Gatti & Ward ???), es sollte doch bei Gott niemand "zerstört" oder auch nur irgendwie ernsthaft verletzt werden - aber Glacéhandschuhe haben in einem Boxring doch auch nix verloren - oder liege ich da total verkehrt ???

P.S.: @the Ref : Ich bin 42, also nicht mehr gaaaanz unbedingt einer der "Jungen" hier, UND ich liebe den Sport Boxen in all seinen Facetten ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

timeout4u

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Man sollte aber ehrlich sein und zugeben, dass jeder Boxer seinen Gegner zerstören bzw. ko-schlagen will. Ottke will es auch, kann es aber nicht, weil er nicht bedingungslos den Ko-Sieg sucht bzw. die Schlagkraft fehlt. Ich kann mich gut an die Ko-Niederlage von Mundine erinnern und wie sehr Ottke diese in dem Moment ausgekostet hat. In dieser Hinsicht hat Boxen sehr wohl mit Krieg zu tun. Jeder Boxer möchte seinen Gegner verwunden und kampfunfähig machen. Wer etwas anderes sagt ist ein Heuchler. Die Umschreibung "Faustfechten" dient doch nur als Rechtfertigung bzw. Gewissenberuhigung, einen Sport auszuüben bzw. anzuschauen, der größtenteils ungerecht, korrupt, blutig u.s.w. ist. :saint: Aber wie sagte schon Tyson: "Ohne Boxen ist alles so langweilig."
 

tullipan

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Original geschrieben von "The Ref"
@Tullipan
Dir ist gesagt das das Boxen erst nach der Wende in Deutschland aus den "Dornröschen" Schlaf erweckt ist.Und die Leute in der damaligen D D R etwas mehr Ahnung und Verständniss fürs Boxen hatten und aufbringen.Boxen war damals ein Aushängeschild für die DDR .Also spreche nicht den Leuten das Wissen und fachliche Kentniss ab.

Sorry, Ref ! Ich glaub', Du hast mich da etwas mißverstanden - es liegt mir völlig fern, dem Ostpublikum auch nur einen Fingerhut voll Kompetenz oder Sachverständnis abzusprechen - wie käme ich dazu ??? - Ich wollte damit nur sagen, daß es mir wirklich furchtbar auf die Eier geht, wie unsportlich und unfair sich ein Teil dieses Publikums manchmal verhält, wenn Ottke in Magdeburg kämpft ! Ich kann dieses ewige "Jetzt geht's loooooos - jetzt geht's loooooos ....." u.ä. ganz einfach absolut nicht ab !!! - Es ist zumindest nicht unbedingt eine übliche Darstellungsform von Sachverständnis .....
 

Langer

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Original geschrieben von thumbs-up
@ Langer

danke für die "Schreibfehlerkontrolle";)

was den Publikumszuspruch (Zuschauerzahlen) und dessen Bedeutung für den Boxsport angeht hast du selbstverständlich recht, das kann wohl niemand bestreiten. ich hab die Leute ja auch nicht pauschal als fachunkundige Idioten hingestellt. aber die hört man halt raus.:)

@thumps-up
"aber die hört man halt raus" die fachunkundigen Idioten....
Richtig, aber wenn in irgendeiner Sportart- egal ob Boxen,
Fußball, Tennis, u.ä. -nur die fachkundigen als Publikum
zugelassen würden..... dann könntest du jeden größeren Event
vergessen :licht: , es gibt einfach nicht genügend davon:cool:

Außerdem gehört es zum "Fandasein" dazu den geliebten und
verehrten Hero völlig unabhängig von seiner Leistung
anzufeuern........ und das finde ich auch gut so.
 

ACE1

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@ the ref

ich werde in 6 wochen 31 jahre alt, verfolge den sport seit über 18 jahren und würde mich definitiv als box-kenner bezeichnen.
insofern muß ich dir leider die illusion nehmen, das du es hier mit einem schuljungen zu tun hast (schreibe ich wirklich so infantil?).
wir werden wohl nicht auf einen nenner kommen. ich wollte nur meine meinung sagen und du hast deine gesagt. gut is.

ace
 

Totto

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@tullipan

Was hat denn "Jetzt gehts looos" mit unsportlich und unfair zu tun?
Und auch was den Sachverstand betrifft: Beurteile Du mal aus der 38ten Reihe, ob ein Treffer nur ein Wischer war oder voll getroffen hat.

@timeout
Ich glaube, das siehst Du falsch. Natürlich ist Ottke kein Tua, aber der Knackpunkt ist wie Du selber sagst: Ottkes ganzer Stil ist nicht auf KO ausgerichtet, ich würde Ihm den Punch gar nicht absprechen!
Und gerade Ottke hat NICHT das prinzipielle Ziel, seinen Gegner KO zu schlagen, daraus hat sich doch erst sein Stil entwickelt. Die Freude bei Mundines KO resultierte wohl eher aus der Antipathie, die in diesem speziellen Fall tatsächlich da war und aus der Erleichterung in einer sehr, sehr brenzligen Situation klar gewonnen zu haben. Beim KO gegen Gatti hat er sich genauso verhalten wie bei jedem Punktsieg.
 

tullipan

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Original geschrieben von Totto
@tullipan

Was hat denn "Jetzt gehts looos" mit unsportlich und unfair zu tun?
Und auch was den Sachverstand betrifft: Beurteile Du mal aus der 38ten Reihe, ob ein Treffer nur ein Wischer war oder voll getroffen hat.

Lieber Totto : Ich glaube, Du weißt ziemlich genau, was ich meine ... (stell' Dich doch nicht dümmer, als Du bist ;) ) - und den Sachverstand, das möchte ich nochmal betonen, spreche ich wohlgemerkt niemandem in der Halle ab (oder auch zu !).
Und aufgrund meines nicht vorhandenen Reichtums (will sagen, ich kann mir immer nur die billigsten Karten leisten) weiß ich aus diversen Boxveranstaltungen leider sehr wohl, wie ein Treffer aus der 38ten Reihe aussieht ... :cry:
Trotzdem bitte nicht böse sein
 
L

LebsiakAlexander

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Ich habe zwei Fragen an die Boxingpressforum-Gemeinde, und zwar:

1. Wann und wo kam im "Eurosport" folgender Spruch vom Werner Kastor. Wortlaut: " ...das sind ja fast Magdeburger verhältnisse hier.."

2. Was hat er damit gemeint?
 

Totto

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@tullipan

Das mit der Unsportlichkeit/Unfairness habe ich wirklich nicht verstanden. Vielleicht bin ich doch dümmer als ich manchmal wirke :D

@LA
Ja - er hat mal sowas gesagt, aber wann und wo weiß ich nicht mehr. Ich nehme an, er meinte die gute Stimmung in der Halle ?!?
 

timeout4u

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@totto

Ottke geht nur die eigene Sicherheit vor. Dennoch handelt er wie jeder Boxer, wenn sich die Chance ergibt. Wenn sein Gegner eine Platzwunde hat oder eine Rahman-Beule: Wo glaubst du, würde Ottke hinschlagen? Ich sagte ja auch nicht, das Ziel ist es seinen Gegner k.o. zu schlagen - das Ziel ist Zerstörung und die Kampfunfähigkeit, etwas überspitzt ausgedrückt. Der Ko ist nur eine Begleiterscheinung.
 

RayRobinson

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Ich sehe an Ottke's Stil nichts Negatives. Styles make fights! Ottke ist nunmal kein Schläger, sondern ein excellenter Techniker. Manche mögen es als langweilig bezeichnen, daß er nicht hinter einem KO her ist, aber ich finde diesen Stil trotzdem legitim. Wenn jemand nur Blut und KOs sehen will, dann ist er wohl beim UFC besser aufgehoben als beim Boxen.
Achja, nochwas, gerade diejenigen, die immer auf der Couch sitzen und Knockouts sehen wollen anstatt graziler Boxtechnik, machen sich normalerweise am meisten in die Hose, wenn sie auf der Straße eine in die Fresse bekommen. Leider die traurige Wahrheit!
 

ACE1

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leider gibt es bei der UFC jetzt auch schon seit jahren ein zeitlimit und runden. ratet mal was dadurch immer mehr zugenommen hat: genau, punktsiege. leider ist dadurch der charme des UFC verloren gegangen. insofern ist der veweis auf UFC als unltimativen knockoutlieferanten leider nicht mehr wahr.

die aussage: wer knockouts sehen will, macht sich in brenzligen situationen ins hemd, ist IMO wohl pauschal falsch. ich denke sowohl eiskunstlauffans als auch boxfans haben genügend schisser auf ihren seiten. da wir es nicht beweisen können, sollten wir das thema wohl abschließen.

ace
 

"The Ref"

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Original geschrieben von RayRobinson

Achja, nochwas, gerade diejenigen, die immer auf der Couch sitzen und Knockouts sehen wollen anstatt graziler Boxtechnik, machen sich normalerweise am meisten in die Hose, wenn sie auf der Straße eine in die Fresse bekommen. Leider die traurige Wahrheit! [/B]
@Ray Robinson
Du da könnte was wahres drann sein!:laugh2:
 

thumbs-up

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es hat halt jeder so seine Vorlieben. ich sehe gern spektakuläre Ringschlachten, geb ich doch offen zu, aber zwingend notwendig ist das für mich nicht. Jones vs. Ruiz war auch keine, und mir hat der Kampf gefallen. oder Kostya Tszyu, das ist einer meiner Lieblingsboxer. und der ist auch nicht gerade ein Garant für Prügelorgien. noch ein Kampf der mir hier spontan einfällt wäre Hopkins vs. Trinidad, hochinteressanter Fight.
kein KO, kein Gemetzel = langweilig, finde ich nämlich nicht.
ich möchte halt einfach ein bißchen mehr sehen als Doppeldeckung, Pitsch-Patsch, weg und ganz ruhig (wobei Ottke da noch "harmloser" ist als Häussler). das ist auch schon alles.
 

RayRobinson

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Ich finde nicht, dass Ottke den Stil "Doppeldeckung-Pitsch-Patsch-und weg" betreibt. Um es in Erinnerung zu rufen: wenn man nach Punkten gewinnen will, muss man auch genügend Treffer landen. Da Ottke sein Handwerk meisterhaft beherrscht finde ich dass der Ausdruck "Boxing is the game of hitting without getting hit!" durch ihn am besten zur Geltung kommt. Natürlich gibt es immer Leute, die lieber ein Schlägerduell wie etwa Tyson vs Ettienne sehen wollen. Was aber da dran interessant sein soll, wenn sich beide ständig im Clinch liegen und der andere nach 56 Sekunden zu Boden geht möchte ich gerne wissen?! Da schau ich mir lieber Ottke für 12 Runden an, auch wenn ich schon im Vorhinein weiß, daß die Entscheidung UD ausgehen wird.
:p
 
E

Employee #41283

Guest
Wir können ja alle das über Ottke denken, was wir wollen: Fakt ist nun einmal, daß der Svennie es fertiggebracht hat, seinen Titel X-mal zu verteidigen: nicht nur gegen die Ennebatis des Supermittelgewichtes, obwohl er ja schon im gestandenen Boxeralter ist!:belehr:
Dies muß man ihm unbedingt anerkennen, gleich wie man zu seiner Art zu Boxen steht.
 

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richtig! exakt dieses hab ich heute auch schon mal geäußert.

Original geschrieben von thumbs-up

...und genauso stimme ich zu, dass man Ottke wegen seiner Erfolge einfach zu respektieren hat....

...was man ihm nicht vorwerfen kann ist seine Gegnerwahl. okay, mit Ausnahmen, zu denen ich vor allem Markusson und eben Starie zähle, auch Tate und Gatti sind mit Sicherheit keine Leuchten, grundsätzlich aber wären andere in D lizensierte Boxer eher für ihre Gegnerauswahl zu kritisieren als Ottke...
 
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