Das würden die garantiert nicht schreiben, wenn am Samstag Luan Krasniqi gegen Hasim Rahman so eindrucksvoll gesiegt hätte, warum wohl
Mal abgesehen davon das die Frankfurter Rundschau Unsinn schreibt, da man bei der Gegnerwahl immer zwischen freiwilligen Titelverteidigungen und Pflichtverteidigungen unterscheiden muss und somit jeder WM auch Gegner vorgesetzt bekommt, bzw. aus einer Rangliste Gegner boxen muss, die er nicht zusammen gestellt hat, liegt der Unterschied darin, dass Krasniqi nicht die Weltspitze in der Gewichtsklasse verkörpert und nicht ernsthaft den Anspruch hat, der Beste von Allen im Schwergewicht zu sein.
Die Klitschkos sind Top Sportler, die über Jahre hinweg immer in hervorragender Verfassung in den Ring steigen, sich auch zwischen den Kämpfen fit halten und einen entsprechenden Lebensstil haben.
Wie sagte Michael Schumacher: Neid muss man sich verdienen, Mitleid bekommt man geschenkt (was im Falle von WK aber auch nicht zutraf).
Das sind doch Allgemeinplätze. Die Kritik entzündet sich zum Einen durch Unwissenheit mancher Kritiker (Pflichtverteidigungen), zum Anderen aber auch an zwar üblichen, letztlich aber hausgemachten Fehlern bei der Werbung für einen Kampf. Wenn man bei jeder Pressekonferenz und in jedem Interview mit ernster Miene und bekräftigenden Nicken verkündet, dass der Gegner ein ganz schwere Herausforderung darstellt und ein gefährlicher Boxer sei und ohnehin ein Schlag den Kampf entscheiden könnte und anschließend eine lust- und hilflose, ggf. auch noch untrainierte, weit von den Ankündigung entfernte "Lusche" oder "Mumie" durch den Ring eiert und nur noch auf den Gnadenstoß wartet, der dann noch nicht einmal erfolgt oder auf sich warten lässt, dann fühlen sich ein Teil der Zuschauer und der Presse verarscht. Dazu trägt auch der Boxer bei, der verkündet, er wolle aber möglichst schnell den Kampf beenden, um dann anschließend vorsichtig und riskovermeidend das genau Gegenteil zu tun.
Diese Masche geht vielleicht ein-, zweimal gut. Irgendwann kommt auch der begriffsstutzigste Beobachter mit, dass die immer gleichen Phrasen und Worthülsen in den Raum geworfen werden. Mag sein dass solche Sprüche kommen müssen, um die Halle zu füllen, obwohl es einem guten Teil der Zuschauer egal zu sein scheint, was da gerade in den Ring gewankt kommt.
Insofern hat sich Wladimir die berechtigte Kritik redlich verdient. Einen Gegner stark reden, der sicherlich nicht mehr stark ist und das auch noch mit Ankündigungen zu garnieren, die man aus taktischen Gründen gar nicht zu erfüllen gedenkt, führt bei den an der Nase Herumgeführten nunmal zu Verärgerungen. Selber schuld.
Roberts