wer einen Fighter mit gebrochenen eye sockets weitermachen lässt, gehört für mich angeklagt. Das Gleiche gilt bei Kieferbruch. Der Boxring ist der völlig falsche Ort, da unnötig den Helden spielen zu wollen.
Sollte man denken.
Aber es gibt genug Leute die s anders sehen. Nicht nur Fernando Vargas, auch - und das ist mir etwas befremdlich - Teddy Atlas. Der twitterte nach dem Fight wieder sein typisches "overcome adversity" Zeugs, gepaart damit Saunders hätte sich nicht wie "a fighter" verhalten.
Bei Atlas zieh ich vlt noch in Betracht, dass er sich über die Schwere der Verletzung nicht im klaren war und das bald revidiert, aber Vargas machte noch weiter als die 4teilige Trümmerbruch schon bekannt war.
Auge ist einfach ein Problem. Das hat auch nix mit Härte oder sonst was zu tun, wenn ein Auge ein mal kaputt ist, ist es für immer kaputt, es heilt nie mehr wie andere Verletzungen.
Wie gesagt hat Saunders ne Menge Spott verdient nach seinen Aussagen der letzten Monate und Jahre.
Aber so was wie Vargas und Atlas von sich zu geben, was ja quasi kein wirklicher Spott ist, sondern eine Aufforderung jemand der mit gut und gern 50%iger Wahrscheinlichkeit (Canelos Präzision und Power mitberechnet) auf dem verletzten Auge erblinden kann, weiter machen zu lassen find ich schon sehr fragwürdig was in den Birnen solcher Leute vor geht.
Wer auffordert so was weiter laufen zu lassen dem würd ich sagen dass er im Boxen oder Kampfsport allgemein falsch aufgehoben ist.
Der soll sich nen Baseballschläger zulegen und bei irgendwelchen hirnlosen Möchtegern-Hooligan Outbursts mitmachen (PS Möchtegern weil echte Hools Ehre haben, keine Waffen benutzen und auch keine Unschuldigen verprügeln).
Wenn einer mit der Einstellung von Vargas dann mit eingeschlagenem Schädel tot geschlagen am Boden liegt, und seine Hirnmasse am Baseballschläger eines anderen hängt oder auf dem Asphaltboden liegt, dann wär s halt so.
Aber im Boxen oder Kampfsport allgemein hat so ne Einstellung nix verloren. Wer so was geil findet oder mag soll genau da mitmachen was ich grad beschrieben hab, gibt von der Sorte genug und ich hab sie am Rand von Fussballspielen häufig gesehen (ist sogar irgendwie cool, dass die Fans von Kampfsport auf so was nahezu komplett verzichten, Fusssballfans sind viel gewaltbereiter als Kampfsporfans, warum auch immer das so ist).
Das hat absoltut nix mit Härte, Mut, Weichei oder sonst was zu tun. Wie gesagt die Verletzung ansich gepaart mit Canelos Präzision und Power wär ein kompletter Verlust des rechten Augenlichts hier mehr als möglich gewesen.
Also größten Respektan Mark Tibbs! Genau so muss ein Trainer in so einer Situation handeln! Er hat es getan, genau wie Mark Breeland, da kann Wilder den noch 10 mal als Verräter und unloyal abstempelt.
Die Trainer von Eduard Gutknecht haben s damals verpeilt, da ging "Ehre" über alles, auch Gesundheit. Gutknecht wurde am Ende nur noch von Grooves verprügelt, da hätte man 2-3 Runden vor Ende abbrechen müssen.
Solche Trainer wie Breeland und Tibbs sind genau die, die im Kampfsport richtig aufgehoben sind. Meiner Meinung nach war Fritz Sdunek (RiP) auch aus dem Holz! Weiss noch wie er Wladi gegen Purritty raus nahm. Wladi war am Ende und Purritty hätte ihn schwer verprügelt, das wollte Fritz nicht sehen und lief in den Ring.
War jetzt bisschen viel Text, aber bei Kommentaren wie Atlas und Vargas fehlen mir die Worte.
Spott und Hähme gegen Saunders ansich -> mehr als gerechtfertigt!
Aufforderung, mit genau solchen Verletzungen weiter zu machen -> denen sag ich haut aus m Kampfsport ab und geht zu gewaltbereiten Fussballdeppen und schlagt EUch die Schädel mit Baseballschlägern ein. Das würd ich Atlas und Vargas raten.