O-Scoring: Saul "Canelo" Alvarez vs. Billy Joe Saunders (incl. Undercard und Nachbesprechung) DAZN


LeZ

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Mehr als ok, es ist am Ende die bittersüße Ironie die mitschwingt - hat Saunders nicht noch über Dubois Aufgabe gesagt, er würde lieber auf dem Rücken liegen ohne Puls... anstatt auf die Knie und aufzugeben.

Auf die Knie gegangen isser ja auch nich ... er hat im Sitzen aufgegeben. ;)

Gut, mit dieser Gesichtsverletzung hätte jeder Volltreffer tödlich sein können. Das war schon mehr als richtig, genau wie damals bei Tyson (dem echten, Iron Mike) und Golota. Der hat instinktiv aufgegeben und ist aus der Halle geflohen, der konnte nicht wissen dass sein Schädel gebrochen war. Aber gefühlt hat er es. Es gibt da drei, vier Boxer die lieber aufgegeben hätten, bzw. wo die Ecke hätte abbrechen müssen.
 

Drago

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wer einen Fighter mit gebrochenen eye sockets weitermachen lässt, gehört für mich angeklagt. Das Gleiche gilt bei Kieferbruch. Der Boxring ist der völlig falsche Ort, da unnötig den Helden spielen zu wollen.

Sollte man denken.

Aber es gibt genug Leute die s anders sehen. Nicht nur Fernando Vargas, auch - und das ist mir etwas befremdlich - Teddy Atlas. Der twitterte nach dem Fight wieder sein typisches "overcome adversity" Zeugs, gepaart damit Saunders hätte sich nicht wie "a fighter" verhalten.

Bei Atlas zieh ich vlt noch in Betracht, dass er sich über die Schwere der Verletzung nicht im klaren war und das bald revidiert, aber Vargas machte noch weiter als die 4teilige Trümmerbruch schon bekannt war.

Auge ist einfach ein Problem. Das hat auch nix mit Härte oder sonst was zu tun, wenn ein Auge ein mal kaputt ist, ist es für immer kaputt, es heilt nie mehr wie andere Verletzungen.


Wie gesagt hat Saunders ne Menge Spott verdient nach seinen Aussagen der letzten Monate und Jahre.
Aber so was wie Vargas und Atlas von sich zu geben, was ja quasi kein wirklicher Spott ist, sondern eine Aufforderung jemand der mit gut und gern 50%iger Wahrscheinlichkeit (Canelos Präzision und Power mitberechnet) auf dem verletzten Auge erblinden kann, weiter machen zu lassen find ich schon sehr fragwürdig was in den Birnen solcher Leute vor geht.

Wer auffordert so was weiter laufen zu lassen dem würd ich sagen dass er im Boxen oder Kampfsport allgemein falsch aufgehoben ist.

Der soll sich nen Baseballschläger zulegen und bei irgendwelchen hirnlosen Möchtegern-Hooligan Outbursts mitmachen (PS Möchtegern weil echte Hools Ehre haben, keine Waffen benutzen und auch keine Unschuldigen verprügeln).
Wenn einer mit der Einstellung von Vargas dann mit eingeschlagenem Schädel tot geschlagen am Boden liegt, und seine Hirnmasse am Baseballschläger eines anderen hängt oder auf dem Asphaltboden liegt, dann wär s halt so.

Aber im Boxen oder Kampfsport allgemein hat so ne Einstellung nix verloren. Wer so was geil findet oder mag soll genau da mitmachen was ich grad beschrieben hab, gibt von der Sorte genug und ich hab sie am Rand von Fussballspielen häufig gesehen (ist sogar irgendwie cool, dass die Fans von Kampfsport auf so was nahezu komplett verzichten, Fusssballfans sind viel gewaltbereiter als Kampfsporfans, warum auch immer das so ist).

Das hat absoltut nix mit Härte, Mut, Weichei oder sonst was zu tun. Wie gesagt die Verletzung ansich gepaart mit Canelos Präzision und Power wär ein kompletter Verlust des rechten Augenlichts hier mehr als möglich gewesen.


Also größten Respektan Mark Tibbs! Genau so muss ein Trainer in so einer Situation handeln! Er hat es getan, genau wie Mark Breeland, da kann Wilder den noch 10 mal als Verräter und unloyal abstempelt.
Die Trainer von Eduard Gutknecht haben s damals verpeilt, da ging "Ehre" über alles, auch Gesundheit. Gutknecht wurde am Ende nur noch von Grooves verprügelt, da hätte man 2-3 Runden vor Ende abbrechen müssen.

Solche Trainer wie Breeland und Tibbs sind genau die, die im Kampfsport richtig aufgehoben sind. Meiner Meinung nach war Fritz Sdunek (RiP) auch aus dem Holz! Weiss noch wie er Wladi gegen Purritty raus nahm. Wladi war am Ende und Purritty hätte ihn schwer verprügelt, das wollte Fritz nicht sehen und lief in den Ring.

War jetzt bisschen viel Text, aber bei Kommentaren wie Atlas und Vargas fehlen mir die Worte.
Spott und Hähme gegen Saunders ansich -> mehr als gerechtfertigt!
Aufforderung, mit genau solchen Verletzungen weiter zu machen -> denen sag ich haut aus m Kampfsport ab und geht zu gewaltbereiten Fussballdeppen und schlagt EUch die Schädel mit Baseballschlägern ein. Das würd ich Atlas und Vargas raten.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Gab es eigentlich irgend ein statement von Saunders bzgl des Kampfes?

Vermute der sagt gar nix mehr dazu. Oder er unterstellt Canelo einen manipulierten Hanschuh, könn ich mir auch vorstellen bei dem.
So was wie: "Von einem Boxhandschuh wär so ne Verletzung nie entstanden, der muss dort was drin gehabt haben."

Wundern würd s mich bei dem nicht. Leute mit so nem Charakter können nicht verlieren. Selbst ohne Abbruch wär er mMn entweder KO gegangen (Canelo dreht immer mehr auf) oder hätte ganz klar über die Punkte verloren. MIt Sieg war da nix drin.

Aber gut, vlt lieg ich auch daneben und er kommt nicht mit so was. Sein Vater hat sich danach ja ne schwere Rangelei mit Security Leuten geliefert, da ging s schwer ab:

 

Prinz_von_H

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Die Verletzung von BJS wird in jedem Youtube Video Marke "10 scariest injuries in combat sport" einen der vorderen Ränge einnehmen, noch deutlich vor Klitschko, Lebedev oder Rahmans Monsterbeule, einfach abartig, man kann fast nicht hinschauen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Boxer sich davon nochmal erholen kann. Die Ringkarriere von BJS ist zu Ende. Schade, ich hab ihn immer gern gesehen.
050821MF252_CaneloSaunders_FightNight-Boxing-Photos.jpg.webp
 

timeout4u

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Aber im Boxen oder Kampfsport allgemein hat so ne Einstellung nix verloren. Wer so was geil findet oder mag soll genau da mitmachen was ich grad beschrieben hab, gibt von der Sorte genug und ich hab sie am Rand von Fussballspielen häufig gesehen (ist sogar irgendwie cool, dass die Fans von Kampfsport auf so was nahezu komplett verzichten, Fusssballfans sind viel gewaltbereiter als Kampfsporfans, warum auch immer das so ist).

Fussball ist mindestens noch eine Stufe schlimmer, gebe ich dir recht. Aber leider muss ich zugeben, dass es auch im Boxen genug Vollpfosten unter Boxern, Trainern, Fans, Offizielle usw. gibt. Boxen ist eben letztlich auch nur ein Abbild der Gesellschaft und die wirklich Guten sind leider in der Minderheit, weil sie oft gerade nicht die grösste Klappe haben, keine Egos sind, den Erfolg nicht über alles stellen usw. Dummerweise verhindern dann gerade diese Dinge, dass die Leute mit Einfühlungsvermögen, Empathie, Sachverstand oä. nicht gerne gehört werden, nicht an den richtigen Stellen hocken, nichts zu entscheiden haben etc.
Bleibt manchmal wirklich nur die Hoffnung aufs Karma. :saint:
Wobei die Verletzung von Saunders mehrere Faktoren hatte und das Karma allein auch nicht schuld. Canelo kam u.a. besser in den Kampf, Saunders Kondition wurde schwächer, dann diese schlechte Führhand von Saunders, ohne Vorbereitung, nichts halbes und nichts ganzes, ist gegen einen Boxer wie Canelo eben schnell ein Fehler zuviel.
 

Ray

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Aber gut, vlt lieg ich auch daneben und er kommt nicht mit so was. Sein Vater hat sich danach ja ne schwere Rangelei mit Security Leuten geliefert, da ging s schwer ab:


Unglücklich gelaufen..Vater war besorgt..Security hat den wohl nicht erkannt und direkt aus dem Verkehr gezogen.

Ansonsten Zustimmung an die Trainer von Saunders und Wilder..wie man es nicht macht hat man ja im Vorkampf eindrucksvoll gesehen als Takayama vom Referee geschützt werden musste.

"Live to fight for another Day"
 

tobi

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wie man es nicht macht hat man ja im Vorkampf eindrucksvoll gesehen als Takayama vom Referee geschützt werden musste.

Keine Ahnung... Aber da kommen wir nicht zusammen. Ich finde die Stoppage nach wie vor schlecht. Takayama hat jetzt nicht rundenlang nur kassiert, sondern war sogar die erste Minute der Runde, in der dann abgebrochen wurde, noch der bessere Mann. In der fraglichen Situation war er jetzt auch nicht besonders hurt, hatte noch stabile Beine und hat sich auch noch halbwegs intelligent verteidigt.
 
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Ray

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Keine Ahnung... Aber da kommen wir nicht zusammen. Ich finde die Stoppage nach wie vor schlecht. Takayama hat jetzt nicht rundenlang nur kassiert, sondern war sogar die erste Minute der Runde, in der dann abgebrochen wurde, noch der bessere Mann. In der fraglichen Situation war er jetzt auch nicht besonders hurt, hatte noch stabile Beine und hat sich auch noch halbwegs intelligent verteidigt.

Agree to Disagree (y) :D
 

Cosmo.1

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Oh mein Gott das ist heftig.Kann mir nicht vorstellen das er nach so einer Verletzung je wieder boxt , da sitzt doch der Schock und die Angst im Nacken.
 

Snipes

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Ganz üble Verletzung... das sieht nach retirement aus.:panik:

Doofe Frage, aber sind Boxer gegen solche Verletzungen versichert?
 

Lord Krachah

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Bevor Sanchez WM wird gefriert die Hölle zu Eis.

Hab ich irgendwie auch zwischendurch gedacht. Ich hatte Aguilera sogar zwischendrin ne Runde gegeben. Schade, Sanchez hat so ein Mörderteam und wird scheinbar ein fester Bestandteil der Canelo Undercards werden, aber so richtig abgeholt hat er mich noch nie.
 

thesweetscience

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Das Bild kann wohl kaum Saunders Bruch sein. Der Knochen der da gebrochen ist steht ja extrem nach außen, bei Saunders hingegen war der gesamte Bereich nach Innen gedrückt. Zumal es ja auf der falschen Seite ist.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Ganz üble Verletzung... das sieht nach retirement aus.:panik:

Doofe Frage, aber sind Boxer gegen solche Verletzungen versichert?

Ich kenne natürlich die aktuelle Versicherung von BJS und deren Details nicht. Allerdings gehe ich davon aus, dass eine solche Verletzung problemlos durch die Versicherung abgedeckt ist.

als Referenz dient mir die Versicherung von Johnny Owen aus dem Jahr 1980. Bin da nicht auf dem neusten Stand. Für solche aktuellen Fälle fällt mir eigentlich im Forum besonders @Heinrich ein.

Zur grundsätzlichen Versicherungssituation bei Johnny Owen:

When Owen entered the ring last September 19th to fight Lupe Pintor for the WBC’s bantamweight championship, the WBC claimed that their much publicized insurance program provided for hospital expenses of up to $100,000 AND a payment on death of $25,000.

Wie der Artikel ausführt, muss man allerdings immer das Kleingedruckte dazu lesen. Bei Johnny sah das im Detail dann doch etwas anders aus.

Quelle: http://www.johnnyowen.com/Rpts/owen/wbc_disgrace.html
 
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