Wahrscheinlich meint Tony die Transformation vom Renner zum Pseudo-Puncher. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Sturm nach dem De la Hoya-Kampf tatsächlich vorhatte einen auf Puncher zu machen. Es gab ja diese ominösen Aussagen von ihm, dass er intensiv an seiner Schlagkraft gearbeitet hat.
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Zwischen De la Hoya und Castillejo I liegen zwei Jahre. Vielleicht hat das ja ausgereicht um seinen Boxstil zu verhunzen. Gegen Varon, Velazco und De la Hoya war er im Grunde non-stop in Bewegung. Wenn man dann zwei Jahre hauptsächlich Krafttraining macht und sich eine andere Fußstellung antrainiert (vom Ottke zum Plattfuß), gibt es womöglich keinen Weg zurück.
Ich hab den Kampf mit Bert Schenk und den mit DLH mal gesehen ... und da war Sturm gewissermaßen "ein anderer" als oftmals in den folgenden Jahren.
Er war beweglich, war aktiv, dynamisch usw...
Sicher, Bert Schenk ist kein Gradmesser ... aber es war dennoch eindrucksvoller was Sturm damals im Ring zeigte (auch gegen DLH, Varon usw.), als das was er gegen Leute wie Gevor, Griffin usw. zeigt (hinter der löchrigen Doppeldeckung stehenbleiben).
Vielleicht war's ein bisserl der Neid beim Blick rüber auf Arthur Abraham, welcher sich damals zum IBF-Titelträger punchte und das Publikum für sich gewann? Ich weiß es nicht...
Allzu häufig hat man dann beim ZDF Videos sehen dürfen, dass Sturm bei der Vorbereitung extra viel Hanteltraining gemacht habe, um seine Schlagkraft zu steigern.
Ok ... er hat dann schonmal nen fetten Bizeps in den Ring geschleppt ... war dafür aber ganz schön steif.
Letztlich wollte Sturm oft das sein, was er nicht ist ... ein Puncher.
Es gab in seiner Karriere auch als WBA-Titelträger wieder Phasen, bei denen er beim Weigh-In dünnere Oberarme hatte, weil im Training mehr Fokus auf seine Beinarbeit gelegt wurde.
Aber insgesamt hat Sturm eine Entwicklung gemacht, die allzu sehr den Eindruck hinterlässt, dass er ein Boxer ist, der hinter den Möglichkeiten geblieben ist, welche er 2003-2005 angedeutet hatte.