Das ist der Punkt. Fielding war nicht "besser" als Boxer, aber er war fit. Wie oft sieht man das, dass sich in einem Boxkampf nicht der "Talentiertere" durchsetzt, sondern der Typ der besser gearbeitet hat, der fit war, der sich wirklich gequält hat und nicht nur seiner Meinung nach "mehr als sonst". Ein bischen mehr ist zwar mehr als nichts, aber weniger als jeden Tag. Natürlich kann man nicht 52 Wochen 100% gehen, das macht auch kein Leichtathlet, kein Fussballer, kein Ringer. Man kann aber 46 Wochen 60% gehen, zumindest die Grundlagen erhalten ohne Sparring, ohne Härte, ohne Peak. Der Unterschied zwischen jede Woche 5 mal ein bischen machen, und gar nix, war bei mir Puls 130 oder 180 auf dem Stepper. Fielding hat offenbar mehr über das Jahr an seiner Kondition gemacht als Zeuge und professioneller trainiert, das war alles. Wenn man sich die 3. Runde ansieht, da war Zeuge Chef und hatte das bessere Ende, dann bricht er nach 2 Minuten in der 4. Runde ein, übersäuert erkennbar, und wird weggefräst. Dass man ohne Gym, ohne Athletikcoach, Ernährungsberater, Physio und ein halbes Dutzend gute Sparringspartner "nichts machen kann", ist ne Ausrede. Für ein Springseil, paar Kettlebells, Hanteln, nen Boxsack brauche ich nen Keller, zur Not gehe ich ins McFit um die Ecke. Für Beweglichkeit reicht ne Wiese.
Was man noch erkennen musste ist, die beiden wirken da nicht als wären sie in der gleichen Gewichtsklasse. Ich denke Fielding läuft mit 8 Kilo mehr rum, ist nen Kopf grösser, macht halt hart Gewicht für's Wiegen, Zeuge nicht. Der wirkt total soft im Ring als würde er mit seinem Wohlfühlgewicht in den Ring steigen. Die Frage ist, ob sein Skillset bei 154 oder noch tiefer ausreichen würde, und seine Disziplin.