Es gab hier im Forum vor Jahren mal einen sehr unterhaltsamen User, der eine interessante Theorie hatte. Seiner Auffassung nach, ist der Talent-Pool im Boxen relativ klein und selbst die "Weltmeister" könnten im Einzelfall von Sportlern ohne grosse Boxerfahrung, aber mit mit überragender Athletik, besiegt werden. Die besten Athleten würden halt einfach nicht Boxen, ein Boxweltmeister sei insofern nicht unbedingt repräsentativ, wenn es darum geht, auf überragende Fähigkeiten im Boxen zu schliessen. Er traute sich selber als durchtrainiertem Hobby-Kampfsportler vorzeitige Siege gegen Markus Beyer und Sven Ottke zu, sowie immerhin noch einen Punktsieg gegen James Toney ("im Roy Jones Stil").
Zunächst hat er das mit einem wirklich beeindruckenden Video begründet, bei dem er wirklich fantastische Kicks und Schläge am Sandsack gezeigt hat.
Er wollte aber auch den Beweis seiner Theorie praktisch führen und hat dazu ein Gym aufgesucht, für ein Sparring mit einem deutschen Amateurboxer (der später auch eine recht ordentliche Profi-Karriere hingelegt hat), sowie diverse Besuche in Boxbuden auf Rummelplätzen unternommen. Das wurde alles gefilmt und ich weiss bis heute nicht, was ihn dazu getrieben hat, aber er hat das Videomaterial seiner Versuche im Faustkampf dann auch tatsächlich hier im Forum gepostet. Das Ergebnis war eigentlich immer das Gleiche und sehr eindeutig. Die Älteren User werden sich vielleicht noch daran erinnern, denn das war wirklich "Pure Gold", wie man heute so schön sagt.
Er war dann aber Manns genug, seine Theorie zumindest ein wenig zu modifizieren. Seine neue Theorie war, dass die Rummelboxer, die ihn, den durchtrainierten und selbsternannten Roy-Jones-Klon in der Spätschicht auf der Kirmes kurzfristig ausgeknockt haben, im Prinzip genausogut wie Sven Ottke unds Co. sein könnten, nur dass die halt nicht so ein gutes Management haben, das sie hypt und vorsichtig aufbaut und den Kampfrekord frisiert.
Danke für die Erinnerung, das war damals absolut fantastisch