O-Scoring und Nachbesprechung: (DAZN) Andy Ruiz jr vs Anthony Joshua II + Vorkämpfe


KOH76

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Quark Ruiz hat ja nicht schwupps 7 Kilo mehr gleichzeitig hat er trainiert da passt sich der Körper an hätte er gewonnen na was wäre wohl dann erzählt worden

Ruiz hat aber nicht gewonnen. Er war von einem Sieg so weit entfernt wie er nur sein konnte. U.a. weil er sich, wie er selbst zugibt, nicht professionell vorbereitet hat.
 

Roberts

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Yo, aber entweder man akzeptiert das, oder man schreibt sich die Finger wund und erzählt immer das gleiche.
Joshua ist nun mal kein "großer" Champion im Stile von Tyson, Holyfield, Lewis, also kann er auch nicht als solcher die Kämpfe gewinnen. Ist nun mal so.
Keiner der drei Big Boys ist ein "großer" Champion. Allenfalls noch Wilder, aber selbst der ist boxerisch arg limitiert.
Und wer die ganzen Sprüche, die im Vorfeld gesagt werden, ernst nimmt, ist selbst schuld.

Und zu Ruiz Jr.
Natürlich hat er "Leistung" gebracht. Welcher andere 130 kilo schwere Fettklops schafft es, 12 Runden gegen AJ stehen zu bleiben und allerhand Bomben wegzustecken?
Das sind nicht so viele.
Er hat nur nicht die "Leistung" gebracht, die DU und andere von ihm erwartet haben, das ist der springende Punkt.

Ja, ich beende gerne das Finger wund schreiben, weil eigentlich alles gesagt ist. Letztlich läuft es auf die Erwartungshaltung heraus, dass haben @Snipes und @timeout4u bereits treffend festgestellt. Das liegt im Benehmen jeden Betrachters. Wer daran Spaß findet, dass ein 130 Kg Sandsack ein Kinn hat, die nicht mit letzter konsequenz vorgetragenen Schläge des gegners mit der Murmel über 12 Runden zu stoppen, ohne dass er sich irgendwann die Deckenbeleuchtung von unten betrachtet und das auch noch als Erbringen von "Leistung" ansieht, der mag das so tun. Mein Verständnis hat er dafür nicht, aber darauf kommt es unzweifelhaft auch nicht an.

Wie ich schon schrieb:
AJ ist 30 und hat jetzt 24 Kämpfe auf dem Tacho, dazu keine lange Amateurkarriere und du kommst jetzt mit Lewis vs Vitali (zweifelsfrei zwei herausragende HWs) um die Ecke. Wie stark will man den Maßstab denn noch verzerren?

Wieso verzerrt man einen Maßstab, wenn man vergleichbare Boxer in vergleichbaren Situationen miteinander vergleicht? Forderst Du jetzt für Joshua einen Welpenschutz als Jungweltmeister, der er eigentlich gar nicht ist?

Joshua hat vor dem Kampf getönt, wie er zu gewinnen gedenkt und man kann das auf die übliche Vorkampf-Promotions-Laberei schieben, man kann es eben auch anders deuten. Für mich hat Joshua gezeigt wo er steht und ich sehe mich darin bestätigt, dass er nur eine Interims-Nummer bleibt. Gegen Wilder und Fury sehe ich ihn mittlerweile klar hinten. Nur meine Sicht der Dinge selbstverständlich.

@Roberts
Wie von anderen Usern schon angemerkt: Es gibt eben unterschiedliche Betrachtungsweisen, was das Boxen angeht. Wenn man will, hätte man selbst bei sog. grossen Champions wie Ali, Lewis, Tyson usw. irgendwo und irgendwann ähnliche Kritikpunkte finden und entsprechend begründen können, dass sie ihre Gage für einen bestimmten Kampf nicht verdient haben.

Ich habe nicht behauptet, dass Joshua seine Gage nicht verdient hat. Natürlich finden sich bei allen großen Weltmeistern der Geschichte schwache Kämpfe, fokussiertes Matchmaking, Übervorteilungspraktiken etc.

Mir ging es um eine Bewertung, wie Joshua seine Aufgabe gelöst hat und dazu setze ich unter anderem die Möglichkeiten seines Gegners, die von seinem team geschaffenen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt seine eigenen Ankündigungen in ein Verhältnis zu dem, was er im Ring gezeigt hat.

Natürlich kann man den Kampf auch nach anderen Kriterien bewerten, man kann andere Schwerpunkte setzen, man kann sich als Fan u. U. dafür begeistern, dass er den Kampf einfach nur irgendwie gewonnen hat, dass er nach dem Kampf ein paar freundliche Worte für seine Fans übrig hatte, dass er besonders gut aussah oder was auch immer einem Betrachter wichtig ist. Das ist eine rein individuelle Geschichte.

Kann deine Kritik dennoch durchaus nachvollziehen und in einigen Punkten ist sie gerechtfertigt, keine Frage, aber im heutigen Informationszeitalter sollte doch zumindest die Mehrheit der zahlenden Privatleute in Grundzügen wissen, was Profiboxen, was Sport und Unterhaltung ist. Und das ganze Gerede von Ranglisten, Stärken und Schwächen usw.: in der Praxis hat das alles eine völlig andere Bedeutung. Irgend jemand hat beim Boxen immer mehr Vorteile als der andere, das wissen die Sportler. Und zu einem wirklich grossen Kampf gehören immer 2 Boxer und jener entsteht erst im Ring selbst durch den Sport bzw. der lässt sich nicht planen aus meiner Sicht, geschweige programmieren. Letztendlich bleibt der nicht unerhebliche Faktor, dass sich Menschen gegenüberstehen, keine Tiere, Roboter, nicht einmal unfehlbare, auf alles gehorchende Gelddruckmaschinen :)

Meine Meinung allerdings noch: viele besagte Privatleute sind eher auf Spektakel, Geschichten, Rekorde, Unterhaltung und Skandale jeglicher Art aus, weniger auf den Sport an sich. Denn sonst würden sie mehr vom Boxsport, den Sportlern verstehen, sich einfühlen, informieren und rechnen können, was sie vielleicht erwartet. Ansonsten brauchen sie jetzt nur zum Olympischen Boxen. Da gibt es günstiger und verhältnismässig mehr sportliche Zweikämpfe auf gleichem Level unter den Besten zu sehen, wobei man dort von Kritik auch nicht immer frei ist.

Naja. Jeder Mensch, der die Öffentlichkeit braucht, um seine Kröten zu verdienen, steht in der Kritik. Letztlich unterscheidet sich das Boxen da nicht von anderen Handlungen, die auf ähnliche Weise Offentlichkeit erzeugen und benötigen.

Wenn ich in ein Konzert eines (auch nach eigenem Anspruch) weltbesten Tenors gehe und der beherrscht seine Partie nicht, singt hörbar immer wieder falsch oder ohne Brillianz, dann brauche ich nicht selber gesungen zu haben oder mich in die Schwierigkeiten und Komplexität der technischen Voraussetzungen für eine ausgebildete Stimme hineinzuversetzen, um zu erkennen, wenn Töne nicht getroffen oder der Vortrag handwerklich maximal solide ausfällt. Wer in der Öffentlichkeit sein Können präsentiert, um damit Geld zu verdienen, stellt sich im Hinblick auf die Leistung auch der Kritik und wird dabei auch immer am eigenen Anspruch gemessen. Daran ist nichts Verwerfliches, Ungerechtes oder Ehrenrühriges.
 

Brummsel

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"In der Regel" steigt die Kraft wenn die Leute mit ihrem höheren Ausgangsgewicht auch voll trainieren. Aber nicht vom Rumsitzen im Lamborghini-Geländewagen. Man kann sich auch alles schönreden, und der ehemalige Musterathlet von 100kg ist mit 150kg bei 50kg Fett immer noch genau so schnell, wenn nicht sogar stärker! Im Wolkenkuckucksheim, neben dem Einhorn.
Es geht hier im speziellen Fall um einen Boxer, der seit seiner frühen Jugend Probleme mit extremem Übergewicht hat und mit mal mehr und mal weniger Gewicht jahrelang geboxt hat....und nicht um einen austrainierten Modellathleten, der sich urplötzlich ne 15 kg schwere Kettlebell ans Bein bindet, und versucht, damit genau so schnell zu sein, als ohne. Natürlich ist er das nicht, aber das ist doch völlig an der Realität vorbei.

Winnie Puh hatte am Kampfabend geschätzte 4-5 kg mehr (wenn man Jogginghose, Shirt, Handy und Schuhe beim Weigh-In noch abzieht) und vielleicht war er deshalb minimal weniger dynamisch/explosiv als im Hinkampf, aber nochmal: Das war doch nicht der Grund, warum er verloren hat. Der Grund hieß AJ.
 

Rocco

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Ich bin wahrhafting kein Vitali-Liebhaber, aber das Statement geht wirklich klar zu weit.
"Weltmeister" waren u. a. Liakhovich, Brewster, Valuev, Chageav, Martin, Rahman, und andere.
Auch wenn Brewster und Rahman in ihren besten Tagen stark waren, aber Vitali war nicht eindimensionaler als die beiden, und im Vergleich zu Liakhovich und Valuev gerade zu fünfdimensional.

Vor allem hätte er die Aufgezählten alle geschlagen, das wird wohl niemand ernsthaft anzweifeln.

Für 8 Mio € würde ich mich ins Halbschwer runtertrainieren und in die Form meines Lebens bringen. Ehrlich gesagt würde ich das auch für eine Million tun. ;)
Völlig unverständlich wie man nur ans Fressen denken kann. An psychischen Problemen scheint es ja auch nicht zu liegen.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Wer daran Spaß findet, dass ein 130 Kg Sandsack ein Kinn hat, die nicht mit letzter konsequenz vorgetragenen Schläge des gegners mit der Murmel über 12 Runden zu stoppen, ohne dass er sich irgendwann die Deckenbeleuchtung von unten betrachtet und das auch noch als Erbringen von "Leistung" ansieht, der mag das so tun. Mein Verständnis hat er dafür nicht
Hat Briggs damals gegen Vitali Deiner Meinung nach auch keine "Leistung" erbracht? Und der hat noch dreißig mal härter "die Murmel hingehalten", als Ruiz am Samstag abend.
btw. hier gehts auch nicht darum, "Spaß" daran zu haben, was Ruiz gemacht, ich glaub, das niemand hier im Forum "Spaß" daran hatte.
Es geht um eine gewisse Anerkennung von "Leistung", und zwar unabhängig davon, wie ungesund so ein Verhalten ist.
 

KOH76

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@Brummsel Klar hat er eine Leistung erbracht, nur war die eben erbärmlich, u.a. weil er durch das höhere Gewicht und die ansonsten ebenso unzureichende Vorbereitung beeinträchtigt war. Und klar, er hätte wahrscheinlich auch so verloren. Aber wäre er wirklich derart chancenlos gewesen? Selbst wenn er nur minimal langsamer gewesen sein sollte, im Sport geht es häufig doch genau um diese Kleinigkeiten. Wir wissen nicht, ob er mit besserer Fitness doch öfter die Distanz hätte überbrücken können. Wir wissen nicht, ob er nicht doch in den durchaus vorhandenen Momenten mit schnellerem Handspeed eine Kombination angebracht und Joshua erwischt hätte. Jetzt einfach zu sagen, das war nicht der Grund für die Niederlage, das war nur AJ, geht mir deshalb zu weit. Ich bin von der Leistung Joshuas weiter nicht beeindruckt. Aber wie @Roberts schon geschrieben hat: es bringt auch wenig, sich immer wieder zu wiederholen. Die Meinungen sind eben gespalten.
 

Cosmo.1

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@Brummsel Klar hat er eine Leistung erbracht, nur war die eben erbärmlich, u.a. weil er durch das höhere Gewicht und die ansonsten ebenso unzureichende Vorbereitung beeinträchtigt war. Und klar, er hätte wahrscheinlich auch so verloren. Aber wäre er wirklich derart chancenlos gewesen? Selbst wenn er nur minimal langsamer gewesen sein sollte, im Sport geht es häufig doch genau um diese Kleinigkeiten. Wir wissen nicht, ob er mit besserer Fitness doch öfter die Distanz hätte überbrücken können. Wir wissen nicht, ob er nicht doch in den durchaus vorhandenen Momenten mit schnellerem Handspeed eine Kombination angebracht und Joshua erwischt hätte. Jetzt einfach zu sagen, das war nicht der Grund für die Niederlage, das war nur AJ, geht mir deshalb zu weit. Ich bin von der Leistung Joshuas weiter nicht beeindruckt. Aber wie @Roberts schon geschrieben hat: es bringt auch wenig, sich immer wieder zu wiederholen. Die Meinungen sind eben gespalten.
Eines solltest du dir angewöhnen das Wort erbärmlich ,keiner der in den Ring steigt ob trainiert oder nicht ist erbärmlich.
Das ist so eine Herabsetzung von einer Person die geht gar nicht. Denk mal drüber nach. Wer zwölf Runden kämpft ist und nochmal nicht erbärmlich.
 

timeout4u

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Wenn ich in ein Konzert eines (auch nach eigenem Anspruch) weltbesten Tenors gehe und der beherrscht seine Partie nicht, singt hörbar immer wieder falsch oder ohne Brillianz, dann brauche ich nicht selber gesungen zu haben oder mich in die Schwierigkeiten und Komplexität der technischen Voraussetzungen für eine ausgebildete Stimme hineinzuversetzen, um zu erkennen, wenn Töne nicht getroffen oder der Vortrag handwerklich maximal solide ausfällt.

Nun ja, finde schon, dass man da eine gewisse Ahnung mitbringen muss. Beispiel: falscher Ton - da muss man den falschen Ton schon hören können. Kann bekanntlich nicht jeder, was das musikalische Gehör angeht. Und Unterscheidung zwischen Handwerk und Meisterwerk: braucht auch gewisse Grundkenntnisse oder entsprechendes Fachwissen. Ich persönlich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich es nicht wage einzuschätzen, ob es jetzt brillant ist, wenn man fast alle Runden gewinnt und seinen Gegner weitgehend beherrscht oder ob das jetzt Pfusch und Nichtbeherrschung ist? :confuse:Rein objektiv betrachtet, würde ich Dinge wie Olympisches Gold, Weltmeistergürtel schon irgendwie als eine Art Meisterbrief oder Auszeichnung betrachten und annehmen, dass hier erbrachte Leistungen schon über den sog. Durchschnitt liegen müssen. Rein praktisch gesehen. Und im Gegensatz zur Musik kommt eben erschwerend dazu, dass da immer noch jemand ist, der einen beim Musik machen stören will, in die Saiten greift oder das Notenblättchen mit dicken Patschehändchen vollschmiert. :wavey:
 

Tyson2fastFury

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Eines solltest du dir angewöhnen das Wort erbärmlich ,keiner der in den Ring steigt ob trainiert oder nicht ist erbärmlich.
Das ist so eine Herabsetzung von einer Person die geht gar nicht. Denk mal drüber nach. Wer zwölf Runden kämpft ist und nochmal nicht erbärmlich.
wenn jemand, der ein schweinegeld verdient und für viele leute als vorbild dient, absolut fett und untrainiert in den ring steigt, ist das erbämlich und peinlich!!!
 

Cosmo.1

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Zum Glück war er vorher ja nicht fett 🙄
Peinlich OK erbärmlich nicht ,wenn der vor dir steht und du Ihm das Erbärmlich an den Kopf wirfst was glaubst du wohl wer es zu Schluss ist😄
 

KOH76

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Ruiz ist nicht als PERSON erbärmlich (ich kenne ihn nicht und kann seine Persönlichkeit nicht beurteilen, er wirkt eigtl ziemlich sympathisch), seine LEISTUNG war es sehr wohl. Auch seine Einstellung zu seinem Beruf lässt sich so gut umschreiben. Ich hätte übrigens kein Problem damit, ihm das ins Gesicht zu sagen. Warum auch, es scheint ihm selbst bewusster zu sein als dir, dass das am Samstag und im Vorfeld gar nix war. Und ja, er würde mich im Fall einer Auseinandersetzung umhauen, ganz toll. Recht hat, wer dem anderen auf die Fresse hauen kann. Würde er das tun, weil man seine Leistung entsprechenden eingeordnet hat wäre er übrigens auch als Person ein erbärmliches Würstchen. Dass du jetzt aber schon zu solchen "Argumenten" greifst lässt tief blicken.:licht:
 

Tyson2fastFury

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Zum Glück war er vorher ja nicht fett 🙄
Peinlich OK erbärmlich nicht ,wenn der vor dir steht und du Ihm das Erbärmlich an den Kopf wirfst was glaubst du wohl wer es zu Schluss ist😄
wenn ich vor ihm stehen würde und ihm sage, dass er zu fett war und seine leistung dementsprechend kacke war, wird ruiz wohl mann genug sein, um einzugestehen, dass ich recht habe;)
 

Wild Allison

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Eines solltest du dir angewöhnen das Wort erbärmlich ,keiner der in den Ring steigt ob trainiert oder nicht ist erbärmlich.
Das ist so eine Herabsetzung von einer Person die geht gar nicht. Denk mal drüber nach. Wer zwölf Runden kämpft ist und nochmal nicht erbärmlich.

(y) Du weisst, mir gefällt der slicke, intuitve, intelligente Stil von Tyson Fury. Aber mir gefällt auch DEIN Stil, denn man merkt, dass du weisst, wovon du sprichst. 100% Zustimmung.

(...) Und im Gegensatz zur Musik kommt eben erschwerend dazu, dass da immer noch jemand ist, der einen beim Musik machen stören will, in die Saiten greift oder das Notenblättchen mit dicken Patschehändchen vollschmiert. :wavey:

Dass DU weisst, wovon du sprichst, ist eh klar ;). Also, einfach: (y) 100% Zustimmung. Danke.
 

Roberts

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Hat Briggs damals gegen Vitali Deiner Meinung nach auch keine "Leistung" erbracht? Und der hat noch dreißig mal härter "die Murmel hingehalten", als Ruiz am Samstag abend.
btw. hier gehts auch nicht darum, "Spaß" daran zu haben, was Ruiz gemacht, ich glaub, das niemand hier im Forum "Spaß" daran hatte.
Es geht um eine gewisse Anerkennung von "Leistung", und zwar unabhängig davon, wie ungesund so ein Verhalten ist.

Das ist ein sehr passendes Beispiel. Briggs hat in diesem Kampf getan, was er noch tun konnte. Es entsprach seinem maximal möglichen Leistungsvermögen. Ich war unter sportlichen Aspekten - wenn ich mich recht entsinne - nicht begeistert von der Ansetzung, sie war aber - glaube ich - ein Notnagel.

Ruiz Jr. hat in dem Kampf das getan, was bei dem vorhanden körperlichen Zustand möglich war. Dieser entsprach damit seinem aktuellen Leistungsvermögen, keineswegs aber seinem maximal möglichen Leistungsvermögen. Die Gründe dafür liegen einzig und alleine in eigenem Fehlverhalten. Ein Ruiz Jr., der einen körperlichen Zustand herstellt, der seinem Stil weitestgehend entgegen kommt, wäre auch für den gestrigen Joshua ein schwieriger Gegner gewesen. Wer schon jemals mit 130 Kg auf 1,88 m verteilt, versucht hat, sich sportlich zu bewegen, weiß wie schwierig das ist. Wer damit Leistungssport auf höchster Ebene betreiben will, merkt frühzeitig, wie sehr er sich damit selbst einschränkt. Wer es als Leistung ansieht, mit dem Gewicht über zwölf Runden bei diversen Treffern stehen geblieben zu sein, scheint sich aus meiner Sicht schwer damit zu tun, worin der Hauptfokus eines WM-Kampfes für die beiden Boxer liegen sollte. Das ist als Sicht natürlich legitim. Jeder legt für sich selbst fest, was er erwartet und was er als Leistung betrachtet. Es soll schon Zuschauer gegeben haben, die sich nur für die Athmosphere einer Boxveranstaltung, für die dort erscheinenden Promis, für die (subjektive) Schönheit eines Boxer oder die Farbe seiner Boxschuhe interessiert haben. Unüblich in Teilen, aber legitim.

Nun ja, finde schon, dass man da eine gewisse Ahnung mitbringen muss. Beispiel: falscher Ton - da muss man den falschen Ton schon hören können. Kann bekanntlich nicht jeder, was das musikalische Gehör angeht. Und Unterscheidung zwischen Handwerk und Meisterwerk: braucht auch gewisse Grundkenntnisse oder entsprechendes Fachwissen.

Gut argumentiert. Ich sehe das aus der Perspektive desjenigen, der in eine Präsentation von Weltklasse geht und dafür bezahlt, dass er Weltklasse bekommt. Dabei betrachte ich nicht die Sicht desjenigen, der Kreisklasse nicht von Weltklasse unterscheiden kann.

Rein objektiv betrachtet, würde ich Dinge wie Olympisches Gold, Weltmeistergürtel schon irgendwie als eine Art Meisterbrief oder Auszeichnung betrachten und annehmen, dass hier erbrachte Leistungen schon über den sog. Durchschnitt liegen müssen.

Eben. Das ist der Punkt.

Rein praktisch gesehen. Und im Gegensatz zur Musik kommt eben erschwerend dazu, dass da immer noch jemand ist, der einen beim Musik machen stören will, in die Saiten greift oder das Notenblättchen mit dicken Patschehändchen vollschmiert. :wavey:

Eben. Und auch das ist der Punkt. In diesem Kampf war jemand da, der nur in sehr begrenzten Umfang im übertragenen Sinne in der Lage war, einem beim Musik machen zu stören, in die Saiten zu greifen oder das Notenblättchen mit dicken Patschehändchen vollzuschmieren.
 
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Cosmo.1

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Ruiz ist nicht als PERSON erbärmlich (ich kenne ihn nicht und kann seine Persönlichkeit nicht beurteilen, er wirkt eigtl ziemlich sympathisch), seine LEISTUNG war es sehr wohl. Auch seine Einstellung zu seinem Beruf lässt sich so gut umschreiben. Ich hätte übrigens kein Problem damit, ihm das ins Gesicht zu sagen. Warum auch, es scheint ihm selbst bewusster zu sein als dir, dass das am Samstag und im Vorfeld gar nix war. Und ja, er würde mich im Fall einer Auseinandersetzung umhauen, ganz toll. Recht hat, wer dem anderen auf die Fresse hauen kann. Würde er das tun, weil man seine Leistung entsprechenden eingeordnet hat wäre er übrigens auch als Person ein erbärmliches Würstchen. Dass du jetzt aber schon zu solchen "Argumenten" greifst lässt tief blicken.:licht:
🤔😆😆😆😆😆Ich Frage mich manchmal ob so Jungs wie du schon mal 3 x 3 Minuten
gekämpft haben.? Vieleicht verstehst du dann was ich meine.
 

speedclem

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Wenn ich in ein Konzert eines (auch nach eigenem Anspruch) weltbesten Tenors gehe und der beherrscht seine Partie nicht, singt hörbar immer wieder falsch oder ohne Brillianz, dann brauche ich nicht selber gesungen zu haben oder mich in die Schwierigkeiten und Komplexität der technischen Voraussetzungen für eine ausgebildete Stimme hineinzuversetzen, um zu erkennen, wenn Töne nicht getroffen oder der Vortrag handwerklich maximal solide ausfällt. Wer in der Öffentlichkeit sein Können präsentiert, um damit Geld zu verdienen, stellt sich im Hinblick auf die Leistung auch der Kritik und wird dabei auch immer am eigenen Anspruch gemessen. Daran ist nichts Verwerfliches, Ungerechtes oder Ehrenrühriges.

der weltbeste tenor kann mal einen schlechten tag haben etc, aber ein pavarotti war einfach unfassbar talentiert, er hatte die vorraussetzungen, die ausbildung, die nötigen orchester und dirigenten etc. aber er war, wie caruso ein jahrunderttenor.
joshua hat ein gewisses talent, aber sicher nicht vergleichbar. er hat dem kleinen mann mit ganz einfachen basics deutlich die grenzen gezeigt. nicht mehr, nicht weniger. leider war nur ein uppercut dabei, aber de rlinke haken saß, die rechte kommt gerade zm kopf und trifft, dass der schweiß nur so spritzt. left hook zum körper teilweise sehr schön, aber alles sehr sehr dosiert. er "tanzte" nicht, er machte einfach die nötigen schritte, ruiz kommt nicht ran, wird immer wieder getroffen. jab, jab... rechte. jab jab, nix, left hook. war ok. ist er am mann, sind die seiten seines kopfes oft zu offen. prompt kassiert er einen haken in der 4. oder 5. und in der 8. in gefahr war er aber auch da nicht wirklich.
er stellt sich bei reingehen in die halbdistnce teilweise dumm an, ihm fehlt die "natürlichkeit" eines lewis zbsp, aber das war eine ordentlich vorstellung, leider fehlten die zwischenspurts, die seinen kampf gg klitschko so ansehlich machten, oder der spurt, der ruiz auf den boden brachte.
fahrrad? ja, teilweise. aber eben mit harten treffern teilweise, ich glaube nicht, dass man ruiz einfach ausknocken kann. vllt schafft das nichtmal wilder. war hausmannskost. aber auch das ist boxen. taktisch. risikominimierung. ich fands nicht uninteressant. aber das muss ich auch im rückblick zbsp auch bei maske sagen.
 

KOH76

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🤔😆😆😆😆😆Ich Frage mich manchmal ob so Jungs wie du schon mal 3 x 3 Minuten
gekämpft haben.? Vieleicht verstehst du dann was ich meine.

Habe ich. Tut mir auch leid, dass ich deinem Schatz nicht die gleiche Begeisterung zeigen kann wie du. Scheint dich ja schwer zu treffen. :LOL:
 

KOH76

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Weil du es tatsächlich nicht zu verstehen scheinst: keine Ahnung wer dein Lieblingsboxer ist, du scheinst aber in Anthony Joshua verliebt zu sein. Ist jetzt aber auch gut, ich hab's verstanden, du bist ein ganz harter Typ und AJ ist der Allergrößte, Schönste und Klügste und der beste Boxer den es gibt im ganzen Universum, und nur deshalb konnte er diese unbezwingbare Kampfmaschine aus Stahl in die Knie zwingen!
 
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