O-Scoring Wladimir Klitschko vs. David Haye


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Raging Bull

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Hmm....da weicht mein Erleben doch auch nach 2x-igem Schauen deutlich von dem der anderen ab.

Von vorne:
Ich fands einen guten Kampf. Ich verstehe nicht, wie man den Kampf beiderseitig schlechtreden kann. Vergleichen wir es mit dem Tauziehen. Steht links Brock Lesnar und rechts Micky Maus, dann sieht das spektakulär aus, wenn Micky durch die Luft fliegt, hat aber keinen sportlichen Wert. Tauschen wir jetzt Micky Maus mit Bob Sapp aus und das Tau bewegt sich langsam hin und her bis es schlußendlich auf einer Seite zur Entscheidung kommt. Das sieht das zwar langweilig aus, die Leistung der Athleten ist aber ungleich höher.

Insgesamt hab ich den Kampf sehr viel enger als manch andere. Ich habe mehrere Runden unentschieden gewertet und komme auf einen Close-but-clear 116:113 für WK.
Das kann man sicher anders sehen, 118:108 ist aber sicher übertrieben.

Auch wenn das jetzt die englischen und amerikanischen Experten anders sehen. (Warum wird denen eigentlich immer ein höherer Sachverstand angedichtet, als den Deutschen?) Imo liegt das an der Erwartungshaltung und der damit einhergehenden Enttäuschung an Haye. Ich hab weniger von Haye und mehr von WK erwartet, deswegen mag meine Wertung etwas zu sehr pro Haye sein.

Insgesamt sehe ich aber WK nicht viel aktiver. Das Jab-Stochern kann man wohl kaum als Schlag werten und auch die Aggressivität ist mit Vorsicht zu genießen, immerhin heißt es "effective aggressiv". Und da war Haye in den ersten Runden sicher vorne. Wlad ist gerne in seiner Komfort-Zone, als kleinerem Mann bleibt Dir nur der Weg nach vorne oder hinten um rauszukommen. Haye korrigiert nach hinten (er ist kein Infighter, war vorher klar) und Wlad korrigiert seinerseits nach. Irgendwann steht man dann am Seil. Um aber "effective aggressiv" zu sein, müsste man dann auch noch schlagen, nicht stochern. Wenn das wie in Runde 1 so läuft und Haye dann mit seinen wilden Angriffen viel Risiko geht (ein solcher Angriff bedeutet nunmal mehr Risikobereitschaft als Wlad im ganzen Kampf gezeigt hat), dann ist das more "effective aggressiv".

Man darf nicht nur Haye kritisieren, dass er Wlad nicht besiegt hat, auch Wlad hat Haye nicht besiegt. Er hat ihn ausgepunktet und das unter starker Zuhilfenahme seiner Reichweite. Legitim, aber eben nur etwas besser, nicht viel.

Die Punktabzüge gehen in Ordnung. Das Fallenlassen hab ich bereits im Vorfeld gefordert, ich versteh nicht, warum es sich andere gefallen lassen müssen, wenn ein 110-Kilo-Mann sich auf sie lehnt. nicht gegenhalten sondern runter. Find ich gut, ist aber ebenso regelwidrig und wenn beides mit Punktabzug geahndet wird, ist die Welt für mich in Ordnung. Hier seitens Haye auf Fair Play zu machen, wäre sehr schön, kostet aber unnötig Kraft.

Der Refree machte nen recht ordentlichen Job, er beugte sich auch ein wenig dem Druck aus dem Haye-Lager und der Punktabzug war vllt ein bisschen früh, aber dennoch ok, immerhin war es ein klares Zeichen an Wlad. Unglücklicher war das Anzählen. Sicher hatte Haye nen Punktabzug für die ständig Hinfallerei verdient, aber mit dem Anzählen zu Beginn der Runde klaut ihm der Refree gleich auch diese. Wir hatten erst bei Solis klargestellt, dass ein Niederschlag immer 10:8 bedeutet, weil der Niedergeschlagene die Runde nicht mehr gewinnen kann. So gesehen zieht der Refree Haye hier 2 mögliche Punkte ab.
Die zweite weniger glückliche Aktion war in Runde 12. Wlad -das muss ich als sein Verteidiger leider sagen- nutzt die Bestrafung für Hayes Fallsucht gleich aus und beginnt schon in Runde 11 wieder mit dem Drauflehnen. Clever, aber unfair. In Runde 12 klammert er dann aktiv ab. Die einzige Klammersituation, in der Haye überhaupt nichts dafür kann und Wlad ihn richtig ranzieht und festhält, als wäre er die scheidende Hayden. Und hier guckt der Refree dumm zu. Schade.

Das Ergebnis letztlich geht in Ordnung. Einzig richtiger Wermutstropfen ist Hayes Heulerei wegen seinem kleinen Zeh. Damit hat er seine ansonsten gute Leistung n bisschen kaputt geredet.

Warum Wlad nicht tiefer angesetzt hat, bleibt wohl sein Geheimnis. Ein eiziges Mal hat er das getan und war gleich erfolgreich. Warum nicht öfter, Wlad?
 
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DönerPower1

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:laugh2: Das ist mir auch aufgefallen, sah ziemlich blöd aus.
Das einzig Gute daran war, dass man völlig andere Kameraeinstellungen vom Kampf sah als bei RTL.
Leider meistens aber auch schlechtere, weil das Sch**ssding immer mitten im Bild hing.
Ich dachte eigentlich, dass die Sender gemeinsame Kameras benutzen würden, so ähnlich wie bei der Formel 1.

Zum Kampf.

War an sich nicht schlecht. Sehr viel Taktik.
Beide haben sich wohl schon in der Vorbereitung hauptsächlich auf die Defensive konzentriert und dann im Ring weitgehend sich gegenseitig neutralisiert.
Die Spannung war aber bis zum Schluss da.
 
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ezorro

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Ich habe Wladimir auch knapp vorne gesehen. Natürlich muss man festhalten: Ziel verfehlt! Dennoch: Haye zeigte sehr gute Reflexe und konnte dem Jab, länger, als selbst mitunter Haye-Fans meinten, effektiv ausweichen, was keinem Gegner von Wladimir bislang derart gelang, wie er da größtenteils ausgewichen ist, war beeindruckend. Er hatte schlichtweg einen vernünftigen Plan und seine Chancen waren mehr existent, als jene Stimmen gerechtfertig sind, wonach Klitschko diesen "Maulhelden" sowieso frühzeitig einfach vernichtet! Sicherlich gab es keine beiderseits versprochene Hinrichtung und das Urteil ist zumindest von der Richtung her in Ordnung, was auch Haye sportlich akzeptierte. Es war aber auch doch nicht ernst zu nehmen, dass Haye sich neu erfindet und einen auf Tyson macht, das ist gar nicht sein Stil und die Gefahr ist auch viel zu groß früh offen in einen Treffer zu rennen. Hinter der großen Klappe, ist auch viel dahinter. Gegen einen Wladimir, der physisch deutlich überlegen ist, muss man den Kampf nach Punkten erst einmal so knapp halten. Was Foreman da im Vorfeld von sich gab, dass der kleinere Mann in solchen Duellen immer Vorteile hat, ist blanker Unsinn! Jeder kennt die alte Weisheit: Ein guter großer Boxer, schlägt den guten kleineren. Letztendlich wurde von beiden die groß angekündigte Hinrichtung verfehlt, stattdessen sahen wir einen taktisch geprägten Kampf auf Augenhöhe, mit Vorteilen für Wladimir. Man spürte förmlich auch, wie sich beide im Ring respektieren und deshalb auch so taktierten. Dadurch wird ein Kampf nicht unbedingt langweilig, die Spannung war stets in der Luft und es gab beiderseits schöne Treffer, die jedoch nicht zu Niederschlägen führten, aber
hätten können. Es ist doch Quatsch zu behaupten, Haye wollte nur überleben. Du musst, um gegen Wladimir zu überleben, den Jab genauso umgehen und Haye setzte ja aus Überfallaktionen und Kontern schöne Treffer, sicherlich den einen zu wenig, aber ich sehe keinen Grund, warum dieser ihm grundsätzlich nie gelingen würde, wenn es zu einem Rematch kommen sollte. Wenn man sich das finanzielle Potenzial dieser Haye vs. Klitschko Duelle ansieht, dann ist ein Rückkampf nur logisch, auch sportlich gesehen, denn falls die Klitschkos ernsthafte Herausforderungen suchen, was sie wohl auch tun, müssen sie wohl bald wieder Haye boxen! Denn er ist und bleibt die größte Gefahr für sie im Schwergewicht und davon abgesehen, ganz ist das Kapitel zwischen den Klitschkos und Haye nach diesem Kampf auch noch nicht geschlossen.

:thumb:

Seh ich genauso. Nicht beide waren so schlecht, sondern beide waren so gut :belehr: Dadurch auch weitgehende Neutralisation. So eine Defensive wie bei Haye habe ich selten gesehen, ganz große Klasse. WK hat in den letzten Jahren weder so eine Defensive noch so eine gefährliche und sauschnelle Offensive erlebt wie bei Haye. Dass WK mit beidem dennoch zurecht kam, ist wiederum seine herausragende Leistung gewesen. Klar, er hat nicht so viel getroffen, eben weil Haye so gut war. Aber er hat sich nicht unterkriegen lassen. Ebenso auch nicht Haye, bis zum Schlus gefightet :thumb:

Haye war mit Abstand der würdigste Gegner der letzten Jahre, von daher verzeihe ich ihm auch sein Benehmen :love2: , welches die Klitschko`s sicher insgeheim auch dankend angenommen haben ( € € € )
 

Emperor

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@Halford

Stimme dir fast komplett zu.
Allerdings heißt für mich ein hohes Tempo eine hohe Schlagfrequenz. Wir sind hier beim Boxen.
Drews war während des Kampfes sehr unsicher. Das hat man ihm angemerkt. HBO/Sky haben das von Anfang an wesentlich besser bewertet. Da merkt man auch, dass Drews insgesamt doch die Erfahrung und Kompetenz fehlt, auch wenn er hier immer positiv betrachtet wird.

Drews ist an sich sehr kompetent, das hat man in duzenden Kämpfen auf premiere World gesehen. Leider darf er nicht objektiv berichten, sobald ein Klitschko im Ring steht. Das ist sehr schade, da ich viel von Drews halte.

Was findet ihr an diesem Stiefel 'gut', 'sehenswert', 'lobenswert'?

Sprich die User doch direkt an :rolleyes: .

Nachvollziehbar. :thumb: - Aber Haye? Dessen Art des Boxens gestern erinnerte mich sehr an einen Herrn, der sich nicht ganz so elegant und auch nicht ganz so pfeilschnell durch den Ring bewegte, aber auch fast nur vermeidete und dafür von nicht wenigen Betrachtern als Bum bezeichnet wurde: Kevin Johnson.

Man mag es auch ein gutes Stück weit als legitim erachten, sich irgendwie dieser fragwürdigen Klammerei und noch mehr dem Runterdrücken/Drauflehnen von Wladimir zu entziehen. Aber jedesmal zu Boden fallen lassen, auch dann wenn es noch nicht einmal zum Drauflehnen kam? Soll das die alternative, attraktivere Art des Boxens sein, die mich Fan des Schwergewichtsboxens bleiben lassen soll? Ist das der Stil des Retters des Schwergewichts? Wenn ja, dann soll Haye ganz schnell was anderes retten gehen, aber nicht das Schwergewichtsboxen. Meinetwegen das Tuniertanzen oder Synchronschwimmen oder die rythmische Sportgymnastik, aber bitte nicht das Schwergewichtsboxen.

:thumb:
 

Professor Moriarty

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:thumb:

Seh ich genauso. Nicht beide waren so schlecht, sondern beide waren so gut :belehr: Dadurch auch weitgehende Neutralisation. So eine Defensive wie bei Haye habe ich selten gesehen, ganz große Klasse. WK hat in den letzten Jahren weder so eine Defensive noch so eine gefährliche und sauschnelle Offensive erlebt wie bei Haye. Dass WK mit beidem dennoch zurecht kam, ist wiederum seine herausragende Leistung gewesen. Klar, er hat nicht so viel getroffen, eben weil Haye so gut war. Aber er hat sich nicht unterkriegen lassen. Ebenso auch nicht Haye, bis zum Schlus gefightet :thumb:

Haye war mit Abstand der würdigste Gegner der letzten Jahre, von daher verzeihe ich ihm auch sein Benehmen :love2: , welches die Klitschko`s sicher insgeheim auch dankend angenommen haben ( € € € )

Es gab sicherlich bessere Fights, keine Frage, aber angesichts dessen, um was es ging bzw. was im Vorfeld ablief, ist so ein taktisches Gefecht normal und das ist nicht automatisch langweilig, zumal die Spannung stets in der Luft lag. Man spürte auch den Respekt beiderseits und der kommt nicht von ungefähr. Wladimirs Stil mag nicht spektakulär sein, mit seinen physischen Anlagen ist er allerdings sehr effektiv und da muss man dauerhaft erst einmal als körperlich unterlegener Gegner seinen aufreibenden Jab umgehen können. Das schaffte Haye ganz gut, die Reflexe von ihm waren mitunter sensationell. Wladimir wirkte auch stets vorsichtig, es war für ihn ungewohnt, dass seine Führhand deutlich weniger traf. Haye hatte allerdings auch viel Respekt und war mitunter zu zaghaft bei gelungenen Aktionen bzw. Meidbewegungen. Beispielsweise war Wladimir in der 12 Runde nach einer Rechten angeschlagen, worauf klammern und sein typisches zu Boden drücken folgte. Danach blieb Haye zu verhalten. In Bedrängnis bzw. dem Rückwärtsgang ist Wladimir immer noch nicht so souverän, wie manche es sehen wollen. Für mich sind die Verhältnisse da eben noch lange nicht geklärt, beide hatten offensichtlich viel Respekt voreinander und wussten durchaus die jeweiligen Qualitäten des Gegenübers zu schätzen. Es wäre interessant zu sehen, welche Lehren die beiden aus der ersten Begegnung ziehen würden, zumal diese Klitschko vs. Haye Geschichten qualitativ bzw. finanziell für beide Seiten einfach auch nur logisch sind, sportlich, wie auch im Sinne des eigenen Bankkontos. Ich muss ja lachen, wenn ich lese, dass es Haye nur ums Überleben ging und im Grunde nie Gefahr bestand. Wenn er mitunter etwas mehr nachgesetzt hätte bei Wirkungstreffern, als Wladimir unkontrolliert im Rückwärtsgang war, dann würden diejenigen, die das jetzt so darstellen, wohl immer noch heulen und nicht so etwas nicht in den Raum knallen ;). Keine Frage, Haye war da zu zaghaft, genauso wie Wladimir in manchen Momenten aus Respekt. Natürlich gilt ein Hätte, Wenn und Aber! Die Sache jetzt aber als, wir haben es gewusst, dass Wladimir mehr oder weniger lässig den Maulhelden logischerweise irgendwie immer besiegen wird, ist zu plump und dem Kampfverlauf nicht angemessen. Haye hätte mit der gleichen Taktik auch im Rematch Chancen, den Kampf vorzeitig zu gewinnen.
 

Voldemort27

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Ich habe keine Lust mehr weiter zu lesen, ansonsten kriege ich noch mehr Aggressionen. Klarer Wladimir-Punktsieg, auch wenn die Urteile zu hoch waren. Ich hatte es 8-4 Runden pro Wladimir. Wenn ich alleine an den User cus und seine Postings denke, wird mir schlecht. Haye als Gewinner zu sehen, zeugt schon von keinerlei objektiven Betrachtung des Kampfes. Aber zu schreiben, Klitschko sei eines Champions nicht würdig ist schon realitätslos. Und das schreibe ich, obwohl ich auf Haye hoffte. Zudem hat Wladimir mal ganz anders geboxt. Er war der Aggressor und war der offensive Mann. Haye mit seinen lächerlichen Versuchen Punktabzüge herbeizuführen. Und dann die Ausrede mit dem Fuss, wo er sich vorher extra einen Verband vorm Fight angelegt hat, falls es eine Niederlage gibt. Trotzdem tolle Leistung von Beiden.
 

His Royness1

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auch Wlad hat Haye nicht besiegt. Er hat ihn ausgepunktet und das unter starker Zuhilfenahme seiner Reichweite. Legitim, aber eben nur etwas besser, nicht viel.




Ja genau wie Tyson, der hat seine Gegner auch nicht besiegt sondern nur ausgeknockt und das unter starker zu Hilfenahme seiner Punching Power! :belehr:


:crazy:


Liebe Leute, wir sind das einzige Forum, dass den Kampf knapper gesehen hat, als er eigentlich war, aber vielleicht sollten wie uns jetzt mal ein wenig zusammenreißen und nicht nur noch Dünnschiss schreiben.
 

Devil

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Wie gesagt, ich möchte die Klitschkos nicht schlechtreden. Beide sind gute Boxer, der Erfolg gibt ihnen Recht. Doch gerade Wladimir steht für eine Art des Boxens, wegen der ich ganz bestimmt nicht Fan dieser Sportart geworden bin.

Da ist was dran, allerdings war Hayes Art zu boxen auch nicht viel attraktiver und da Wladimir gewonnen hat muss sich vor allem Haye den Vorwurf gefallen lassen nicht genug getan zu haben. Man kann Wladimir auch irgendwo verstehen, dass er so risikolos boxt , bach den traumatischen Erlebnissen, die er im Ring hatte. Eigentlich war ich am Samstag lange Zeit mit dem Kampf zufrieden gewesen und war froh, dass es mal wieder einen Klitschkokampf gab, der lange Zeit offen schien. Aber am nächsten Tag hab ich gedacht "Was war das eigentlich für ne langweilige Nummer?" Die Klitschkos sind langweilig geworden, sie waren ja nicht schon immer so. Und ich respektiere ihren Erfolg und ihre Qualität, aber das sind keine Kämpfe ( mehr) die man unbedingt sehen muss.
 

Professor Moriarty

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Liebe Leute, wir sind das einzige Forum, dass den Kampf knapper gesehen hat, als er eigentlich war, aber vielleicht sollten wie uns jetzt mal ein wenig zusammenreißen und nicht nur noch Dünnschiss schreiben.

Ich finde, ganz neutral gesehen, die Frage generell spannend, weshalb die Klitschkos allgemein in einem deutschen Forum, wo sie landesweit mittlerweile schon ein wenig eingebürgert erscheinen, offenbar am wenigsten geschätzt werden.
 

Pablorone

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Mein Gedanke zur Strategie von Haye ist folgender:

Dass Haye ein ausgesprochen pfiffiger Geschäftsmann ist, dürfte mittlerweile schon jedem bekannt sein. Seine Art, sich im Schwergewicht zu verkaufen, mit allen Gimmicks (T-Shirts, Handyspielen, Camera Stalking und Trash Talking), ist schon ein kleiner revolutionärer Ansatz (ein wenig Trash Talk 2.0).

Es wäre fatal gewesen, hätte er in diesem Kampf durch KO verloren. Erstens, weil er sich vor seinen Fans blamiert hätte, aber zweitens - was noch viel wichtiger ist - weil er uninteressant für einen Kampf gegen Vitali geworden wäre!

Nun hat er genau das erreicht, was ihm die meiste Kohle bringt. Er bekommt sehr wahrscheinlich einen der letzten Fights gegen den "alten" Vitali. Dort wird er, so denke ich, stark aufdrehen und ein hohes Risiko gehen, um den dritten Payday erneut gegen Wladimir zu holen. Hätte er den Kampf gegen Wladimir durch KO verloren, wäre diese Einkommensstufe sofort verschlossen worden, aber nun steht die Tür weit auf - wenn Ihr wisst, was ich meine ;-)
 

His Royness1

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Ich finde, ganz neutral gesehen, die Frage generell spannend, weshalb die Klitschkos allgemein in einem deutschen Forum, wo sie landesweit mittlerweile schon ein wenig eingebürgert erscheinen, offenbar am wenigsten geschätzt werden.


Ich glaube, weil dieses aalglatte Saubermann-Image hier am meisten wahrgenommen wird und es dem Hardcore Boxfan zumeist nicht gefällt. Der deutsche Boxfan ist ja am dichtesten dran.

Den Amis sind die Klitschkos ja mehr oder weniger wurscht und deren Englisch ist ja nicht gut genug, um dass sie sich da richtig danebenbenehmen könnten... :D
 
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Guest
Mein Gedanke zur Strategie von Haye ist folgender:

Dass Haye ein ausgesprochen pfiffiger Geschäftsmann ist, dürfte mittlerweile schon jedem bekannt sein. Seine Art, sich im Schwergewicht zu verkaufen, mit allen Gimmicks (T-Shirts, Handyspielen, Camera Stalking und Trash Talking), ist schon ein kleiner revolutionärer Ansatz (ein wenig Trash Talk 2.0).

Es wäre fatal gewesen, hätte er in diesem Kampf durch KO verloren. Erstens, weil er sich vor seinen Fans blamiert hätte, aber zweitens - was noch viel wichtiger ist - weil er uninteressant für einen Kampf gegen Vitali geworden wäre!

Nun hat er genau das erreicht, was ihm die meiste Kohle bringt. Er bekommt sehr wahrscheinlich einen der letzten Fights gegen den "alten" Vitali. Dort wird er, so denke ich, stark aufdrehen und ein hohes Risiko gehen, um den dritten Payday erneut gegen Wladimir zu holen. Hätte er den Kampf gegen Wladimir durch KO verloren, wäre diese Einkommensstufe sofort verschlossen worden, aber nun steht die Tür weit auf - wenn Ihr wisst, was ich meine ;-)



so sehe ich auch. der "schlawiner" hat sich geschickt aus der sache rausgewindet. er hat sein gesicht "gewahrt", obwohl er verloren hat.
er wird, wenn es jetzt kein neues superprospect erscheint in den köpfen vieler halbinteressierten weiterhin die nummer 3 bleiben. mitte oder ende 2012 darf er dann den alten vitali herausfordern. die medien verkaufen das dann als "der freche und unerfahrene haye ist gereift und noch besser geworden und im hw reingewachsen" sache.
die rtl berichterstattung war dem dh sehr wohlwollend gestimmt im ggs zu anderen medien(z.b amerika). da merkt man doch, dass hier viel inszeniert ist.
 

Tim B.

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Er bekommt sehr wahrscheinlich einen der letzten Fights gegen den "alten" Vitali. Dort wird er, so denke ich, stark aufdrehen und ein hohes Risiko gehen, um den dritten Payday erneut gegen Wladimir zu holen.

David Haye war nie ein Risikoboxer oder Warrior, der braucht keinen Langzeitplan, um den KO nicht zu riskieren.

Und das wird sich auch gegen Vitali prinzipiell nicht ändern. Nur, daß er gegen den allgemein ein größeres Risiko fährt, weil so, wie er am Ende des Kampfes teilweise in Wladimir reingestolpert ist, fängt er sich vom Bruder den Uppercut.

Haye selber wird aber kaum mehr aufdrehen (können). Ihm fehlen die technischen Möglichkeiten mitzuboxen. Seine eingesprungenen Heumacher kann er nicht einfach doppelt so häufig bringen, weil er in der Vergangenheit mehrfach gezeigt hat, daß er dafür nicht die Kondi besitzt und er weiß, daß er sich gegen keinen der Klitschkos einfach mal Auszeiten gönnen kann, wie z.B. gegen Ruiz.

Der Kampf würde großteils identisch aussehen. Vitali ist zwar grottig in der Vorwärtsbewegung mit seinem tatzenden Jab, aber schlechter als Wladimir kann er das kaum machen. Haye wird pendeln wie heuer und ab und an sein Hail Mary versuchen. Mit dem Unterschied, daß Vitali im Rückwärtsgang stark ist.

Diese "Strategie" Hayes ist im Prinzip das Äquivalent zu kleinen Fussballmannschaften, die sich gegen Brasilien (z.B.) mit 9 Verteidigern hinten reinstellen und immer wieder lange Bälle nach vorn zu ihrem vereinsamten Stümerstar schlagen, in der Hoffnung, der macht was draus.
Das klappt auch nur in 1 von 100 Fällen.
Im Boxen nennt man das dann Lucky Punch.
 

Tony Jaa

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Den Amis sind die Klitschkos ja mehr oder weniger wurscht und deren Englisch ist ja nicht gut genug, um dass sie sich da richtig danebenbenehmen könnten... :D

Ich finde Wladimir spricht für jemanden, der mit 20 kaum eine Silbe Englisch konnte, sehr gut. Klar, die Grammatik ist sicherlich ausbaufähig, aber der Wortschatz ist schon durchaus ansehnlich.

@Tim
Warum sollte der Jab nicht schlechter kommen können. Dafür, dass Wladimir nahezu ausschließlich den Jab bemühte und Haye über sehr gute Reflexe verfügt, ist eine Trefferquote von knapp 30% durchaus beachtlich. Zudem hat Wladimir Haye eigentlich konstant off-Balance damit gehalten.
Ich fand die Führhand, gerade im Schlussdrittel, durchaus überzeugend.

Für mich stellt sich die Frage, ob der alte Vitali Hayes Trefferquote so niedrig halten könnte. Bei aller berechtigen Kritik am eindimensionalen Stil, fand ich Wladimirs Defensivleistung sehr gut.
 

Tobi.G

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so sehe ich auch. der "schlawiner" hat sich geschickt aus der sache rausgewindet. er hat sein gesicht "gewahrt", obwohl er verloren hat.
er wird, wenn es jetzt kein neues superprospect erscheint in den köpfen vieler halbinteressierten weiterhin die nummer 3 bleiben. mitte oder ende 2012 darf er dann den alten vitali herausfordern. die medien verkaufen das dann als "der freche und unerfahrene haye ist gereift und noch besser geworden und im hw reingewachsen" sache.
die rtl berichterstattung war dem dh sehr wohlwollend gestimmt im ggs zu anderen medien(z.b amerika). da merkt man doch, dass hier viel inszeniert ist.

Natürlich bleibt Haye die Nummer 3, ohne Zweifel! Hat er meiner Meinung nach mit dem Kampf bestätigt. Sogesehen hätte ich auch nichts dagegen wenn er jetzt dreckt gegen die Nummer 2 Vitali antritt.
 

Roberts

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Drews ist an sich sehr kompetent, das hat man in duzenden Kämpfen auf premiere World gesehen.

Mag sein, dass es am Sender liegt. Drews will auch seine Schäfchen im Trockenen haben. Ändert aber nichts daran, dass er viel Müll erzählt.

Was aus meiner Sicht - Sender hin, Sender her - gar nicht geht: Drews, wie so viele andere Boxkommentatoren auch, punktet die Runden nicht. Statt nach jeder Runde zu sagen, wer die Runde seiner Meinung nach hat - am Besten noch mit einem richtigen Score -, gibt es nebulöse Aussagen wie "Kampf sehr eng", "Ausgeglichen", "Auf den Zetteln der Punktrichter/ könnte es soundso aussehen" um dann ein oder zwei Runden später zu verkünden, dass Einer der beiden Boxer nun nur noch durch KO gewinnen kann oder ein Boxer deutlich führt.

Dieses sich nicht festlegen wollen ist fachlich armselig, von dem Schönreden der Leistungen des Heimboxers oder was gerade auf der Agenda steht mal ganz abgesehen. Da ist mir selbst Werner Kastor lieber, der sich nicht selten Quatsch zusammenpunktet, aber häufig klare Ansagen macht.

Natürlich bleibt Haye die Nummer 3, ohne Zweifel! Hat er meiner Meinung nach mit dem Kampf bestätigt. Sogesehen hätte ich auch nichts dagegen wenn er jetzt dreckt gegen die Nummer 2 Vitali antritt.

Für mich nicht, höchstens auf Abruf. Für fast reines Vermeiden ohne angemessene Offensive kann es keinen Nummer Drei-Status geben. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass Haye der Beste aller Gegner war, gegen die Wladimir nicht verloren hat. Tony Thompson z.B. hat Wladimir deutlich mehr und besser getroffen als Haye. Tolle Defensive alleine ist mir viel zu wenig. Uninspirierende Leistung.
 
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Cosmo.1

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Mein Gedanke zur Strategie von Haye ist folgender:

Dass Haye ein ausgesprochen pfiffiger Geschäftsmann ist, dürfte mittlerweile schon jedem bekannt sein. Seine Art, sich im Schwergewicht zu verkaufen, mit allen Gimmicks (T-Shirts, Handyspielen, Camera Stalking und Trash Talking), ist schon ein kleiner revolutionärer Ansatz (ein wenig Trash Talk 2.0).

Es wäre fatal gewesen, hätte er in diesem Kampf durch KO verloren. Erstens, weil er sich vor seinen Fans blamiert hätte, aber zweitens - was noch viel wichtiger ist - weil er uninteressant für einen Kampf gegen Vitali geworden wäre!

Nun hat er genau das erreicht, was ihm die meiste Kohle bringt. Er bekommt sehr wahrscheinlich einen der letzten Fights gegen den "alten" Vitali. Dort wird er, so denke ich, stark aufdrehen und ein hohes Risiko gehen, um den dritten Payday erneut gegen Wladimir zu holen. Hätte er den Kampf gegen Wladimir durch KO verloren, wäre diese Einkommensstufe sofort verschlossen worden, aber nun steht die Tür weit auf - wenn Ihr wisst, was ich meine ;-)

Guter Ansatz , bin sowieso der Meinung das einiges im voraus geplant ist, warum schreit Haye nicht, ich habe gewonnen sondern lobt Wladimir über den Klee, wenn es unentschieden gewesen wäre wäre es auch ok gewesen.
Ganz einfach die KK und David können so noch richtig Geld machen.Er besiegt Vitali und dann Kommt WK und rächt seinen Bruder da der sowieso nicht mehr lange boxt. Und dann hat WK wieder alle 4 Gürtel . Alles Schmu.:wall:
 

Cymru

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Der Kampf war so wie er zu erwarten war, Haye ist kein Schwergewicht und hat doch auch niemanden geschlagen vorher, den man ernst nehmen konnte. Konnte den steifen Valuev nicht ausknocken und gegen seinen Kumpel Audley, das war doch ein echter Witz.
Fakt ist, der Klitschko ist zu clever für die Boxer die heute im Schwergewicht rumlaufen. Die Vergleiche zu anderen Legenden sind reine Fantasie und er ist im Moment der Beste.
Dieses Forum was sich immer durch Sachverstand ausgezeichnet hat sollte mal wieder etwas respektvoller und objektiver mit den Kämpfern und Kämpfen umgehen. Nicht immer gleich Schiebung rufen bei einer Punktentscheidung in Deutschland und nicht immer die Underdogs feiern, die angeblich irgendwo im Verborgenen kämpfen und keiner nimmt sie wahr. Auch sind nicht alle gehypten Ami-Boxer egal in welcher Klasse so gut, wie das hier als heilig verehrte US-TV und Profiboxen aus Amiland sie hinstellt. Es lag auch glaub ich nie an deutschen Boxern, wenn Kämpfe nicht zustande gekommen sind.
Tyson in seiner Prime war sicher stärker, aber diese ging ja nur 6-7 Jahre und dann war er leer. Die Kämpfe nach seiner Entlassung aus dem Knast waren auch oft Show bzw. wenn es dann ernst wurde, hat er Niederlagen kassiert.
Also Vorsicht mit der Heldenverehrung und "America the Beautiful" und so....
 
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