Ein Lob an Teddy Atlas und David Haye...
Tja, ein Unrecht wird durch das Unrecht eines Anderen auch nicht rechtens. Mal so, von Forenidiot zu Forenidiot.
Ansonsten hat's Tim B. für die ersten beiden Runden für alle nachvollziehbar aufgeschlüsselt. Vergleichbares konnte man gegen Chambers beobachten: Auch da gehörte es von Anfang an zum Gameplan Klitschkos, sich auf den Kontrahenten zu lehnen und ihn damit zu ermüden (was man bei Chambers im Vorfeld ja gut analysiert hatte). Das sind keine Zufälle, auch kein technisches Unvermögen, sondern reines Kalkül. Klitschko liegt auf dem Rücken seiner Gegner wie ein gestrandeter Wal auf der Sandbank. Die physisch ohnehin schon unterlegenen Kontrahenten werden im ersten Drittel des Kampfes körperlich regelrecht zermürbt; mental dürfte es nicht anders aussehen, denn in jedem Sportler reckt sich das Unrechtsbewusstsein, wenn er erkennt, dass sich der Gegner illegaler Methoden bedienen darf und dabei nicht bestraft wird. Dass Peter später mitgeklammert hat, ändert an dem bislang Gesagten überhaupt nichts.
...und ich stimme der Schlussfolgerung zu, dass ein Wladimir, der mit dem Regelwerk schalten und walten kann wie es ihm beliebt, für jeden Boxer dieser Welt nicht zu besiegen ist. Es ist ja schön für Byrd, dass er beide Boxer ermahnt hat - er hätte sie auch in hundert Jahren noch ermahnt, ohne dass er Konsequenzen gezogen hätte. Für Boxer wie Peter (oder die anderen Leidtragenden) ändert das nichts, denn die sind das Opfer dieser kalkulierten Unterbindung von der ersten Runde an und haben so gut wie keine Möglichkeit, den eigenen Gameplan zu entfalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit härterem Eingreifen (Dirrell bekam gegen Froch nach anderthalb laut und deutlich artikulierten Ermahnungen wegen Klammerns einen Punkt abgezogen - unter großem Beifall hiesiger User) diese Kämpfe offener und sachgerechter gestalten kann. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Und wer glaubt, dass es einem Haye anders ergehen würde als Peter oder Chambers, der macht sich etwas vor. Der wird unter Zuhilfenahme vom Ringrichter geduldeter, dreckiger Tricks körperlich genauso niedergerungen und auf Distanz gehalten wie der Rest bislang auch. Vor diesem Hintergrund muten die Diskussionen um die evidente, "gestiegene Risikobereitschaft" fast schon lächerlich an. Danke an der Stelle übrigens an Luan Krasniqi, dass er anlässlich des Geschwafels seiner Kollegen die richtigen Worte gefunden hat.
Also, ein Lob an Teddy Atlas und David Haye: Jungs, ihr seid zwar feige, aber ihr habt richtig entschieden. Tut euch den Mist nicht an.
[b.l.a.]
Tja, ein Unrecht wird durch das Unrecht eines Anderen auch nicht rechtens. Mal so, von Forenidiot zu Forenidiot.
Ansonsten hat's Tim B. für die ersten beiden Runden für alle nachvollziehbar aufgeschlüsselt. Vergleichbares konnte man gegen Chambers beobachten: Auch da gehörte es von Anfang an zum Gameplan Klitschkos, sich auf den Kontrahenten zu lehnen und ihn damit zu ermüden (was man bei Chambers im Vorfeld ja gut analysiert hatte). Das sind keine Zufälle, auch kein technisches Unvermögen, sondern reines Kalkül. Klitschko liegt auf dem Rücken seiner Gegner wie ein gestrandeter Wal auf der Sandbank. Die physisch ohnehin schon unterlegenen Kontrahenten werden im ersten Drittel des Kampfes körperlich regelrecht zermürbt; mental dürfte es nicht anders aussehen, denn in jedem Sportler reckt sich das Unrechtsbewusstsein, wenn er erkennt, dass sich der Gegner illegaler Methoden bedienen darf und dabei nicht bestraft wird. Dass Peter später mitgeklammert hat, ändert an dem bislang Gesagten überhaupt nichts.
...und ich stimme der Schlussfolgerung zu, dass ein Wladimir, der mit dem Regelwerk schalten und walten kann wie es ihm beliebt, für jeden Boxer dieser Welt nicht zu besiegen ist. Es ist ja schön für Byrd, dass er beide Boxer ermahnt hat - er hätte sie auch in hundert Jahren noch ermahnt, ohne dass er Konsequenzen gezogen hätte. Für Boxer wie Peter (oder die anderen Leidtragenden) ändert das nichts, denn die sind das Opfer dieser kalkulierten Unterbindung von der ersten Runde an und haben so gut wie keine Möglichkeit, den eigenen Gameplan zu entfalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit härterem Eingreifen (Dirrell bekam gegen Froch nach anderthalb laut und deutlich artikulierten Ermahnungen wegen Klammerns einen Punkt abgezogen - unter großem Beifall hiesiger User) diese Kämpfe offener und sachgerechter gestalten kann. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Und wer glaubt, dass es einem Haye anders ergehen würde als Peter oder Chambers, der macht sich etwas vor. Der wird unter Zuhilfenahme vom Ringrichter geduldeter, dreckiger Tricks körperlich genauso niedergerungen und auf Distanz gehalten wie der Rest bislang auch. Vor diesem Hintergrund muten die Diskussionen um die evidente, "gestiegene Risikobereitschaft" fast schon lächerlich an. Danke an der Stelle übrigens an Luan Krasniqi, dass er anlässlich des Geschwafels seiner Kollegen die richtigen Worte gefunden hat.
Also, ein Lob an Teddy Atlas und David Haye: Jungs, ihr seid zwar feige, aber ihr habt richtig entschieden. Tut euch den Mist nicht an.