O-Scoring: Wladimir vs. McCline/Mayweather vs. Castillo (inkl. Nachbesprechung)


B

Bubi

Guest
Ich bin bei weitem kein großer Boxexperte, geschweige denn maße ich mir an Technik, Taktik und Strategie eines Boxers korrekt beurteilen zu können. Aber eines bin ich gewiß: Ein Boxfan, der sich seit Clay vs Liston unzählige male den Wecker gestellt hat, um sich von den Protagonisten der schönsten Sportart der Welt verwöhnen zu lassen.
Viele Kämpfe haben dazu geführt, daß ich anschließend mitNichten ;-) wieder schlafen konnte.
Oftmals war es unmöglich meine `mitsehenden` Freunde vor 12 Uhr Mittags nach hause zu schicken – zu sehr hatten wir uns in unseren amateurhaften Diskussionen über die Qualität eines Kampfes verstrickt – aber was soll`s: wir haben zumindest über den fight unsere Meinungen ausgetauscht, und jede Runde mit den uns eigenen Mitteln noch stundenlang auseinander genommen.

Dann kam irgendwann mal der Tiefpunkt: Bruno vs Tyson (II)
Oh Gott war das Geschrei groß! Feigling, Angsthase, Hosenscheisser waren damals noch die freundlichsten Umschreibungen, für die Art und Weise, wie der Brite sich verkauft hatte. Aber auch das haben wir verkraftet 8) – immerhin hat sich der gute Frank ja sehenswürdig selbst durch die Ringseile geworfen ;-) – das soll ihm erst mal einer nachmachen ;D ;D ;D

Nun ja, was will der Domestike hier eigentlich vermitteln, wird sich wohl so mancher fragen?

Also ehrlich gesagt möchte ich nur meine Enttäuschung der letzten Nacht zum Ausdruck bringen, und meine still mitlesenden `56.iger Jahrgänge` aus Dithmarschen bitten, auch nächstes Wochenende aufzustehen, um Holy die Ehre zu erweisen die er verdient hat 8)

Also `Jungs` : es kann nur besser werden – packen wir`s an – ich schmiere auch wieder Mettbrötchen!!!

Liebe Grüße

Peter

p.s.: .... das mit den Smilies liegt mir noch genauso fern, wie die Beurteilung des Berufboxens:mad: :cool3:
 
E

Employee #41283

Guest
Als eingestandener Wladi-Hasser (wobei sich meine Aversion vielleicht eher auf den Menschen Wladi bezieht, diesen Strebertypen, klassenprimusähnlichen, fleischgewordenen Schwiegermüttertraum), muß ich sagen, daß er zwar nichts falsch gemacht hat, aber hat er alles richtig gemacht?
Eigentlich nicht, denn dann hätte er ja auch schneller Schluß machen können, als er merkte, daß McCline zuviel Respekt und keinen Mumm hatte, oder hat er dies nicht gemerkt?:confused:

Ich will Wladi hier auch Respekt zollen: er hat eine solide Leistung abgeliefert, diejenige eines "soliden Handwerkers:saint: " und im heutigen Schwergewicht hätte wohl kaum ein anderer HW es besser gemacht! Das stimmt!

Aber Wladi ist mir (und ich spreche vom Boxer Wladi, nicht vom Menschen, denn hier soll ja der Boxer Wladimir beurteilt werden) viel zuwenig variabel. Er boxt strikt nach dem von Szdunek ihm eingetrichterten Schema und zieht dies auch gut durch, aber ihm fehlt etwas Entscheidenes: Spontaneität, Improvisationskunst, Feuer, vielleicht auch Verinnerung des Boxsportgedankens in sich selbst.
Der Wladimir ist ein erfolgreicher Schemaboxer, als Musiker wäre er ein guter Musiker in einem symphonischen Orchester und würde unter einem erstklassigen Dirigenten (wie Szdunek im Boxen) gute Konzerte spielen.
Aber wenn er einmal Musik aus dem Stegreif improvisieren muss, z.B. Jazz spîelen, dann ist das nicht so einfach, weil der Dirigent ihn das nicht gelernt hat!
Und wenn Wladimir einmal "Jazz boxen" muß und der Szdunek ihm keine Partitur eingetrichtert hat, was wird denn dann erfolgen?
Ich weiß es ehrlich nicht.
Sein Glück ist es auf jeden Fall, daß die heutige HW-Szene keinerlei "Jazz-Boxen" von ihm verlangt. Die meisten heutigen Schwergewichtler haben ja nicht einmal boxerische Notenkenntnisse!:cry:
Schauen wir mal wer vor etwa 30 Jahren so alles im Schwergewicht sich herumtummelte: Ali, Foreman, Frazier und in der zweiten Reihe sassen Ellis, Shavers, Norton, Holmes, Bonavena, Quarry, Chuvalo,Lyle, Jimmy Young usw.usf.
Bis auf Quarry dürfte Wladimir mit keinem dieser Leute ein leichtes Spiel gehabt haben, denn die boxten alle keinen 08/15 Styl und da musste man während des Kampfes nicht nur ein fertiges Schema herunterboxen , sondern auch auf die Schnelle umschalten und improvisieren!
Und heute? Da ist wirklich nichts los und eigentlich nur Holyfield und Lewis (sofern der nicht gegen Vitali KO geht, bei dem Glaskinn weiß man ja nie: wer gegen McCall KO geht, könnte dies auch gegen Vitali tun) und die Kampfmaschine Tua.
Kein anderer aktueller Schwergewichtler kann zur Zeit dem Wladimir solche Aufgaben stellen.
Das liegt aber möglicherweise nicht an der drückenden Ueberlegenheit des UBP-Boxers, sondern vielmehr an dem erschütternden Unvermögen der heutigen Schwergewichtsszene!:( .
Ein anderer Punkt:
Chris Byrd hat es ja erreicht, gegen beide Klitschkos anschauliche Kämpfe zu machen, da diese anscheinend gegen körperliche kleinere Gegner, die von den Ringseilen her den Infight suchen, doch Probleme haben. Holyfield wäre zur Zeit der theoretisch interessanteste Boxer, der den Klitschkos technisch die meisten Probleme stellen dürfte.
Wie sich der Wladimir aber gegen die bulligen, agressiven Schwergewichtler der 70ger, wie Frazier, Shavers oder Oscar Bonavena, verhalten hätte, bleibt aber leider nur für immer und ewig eine virtuelle Diskussion!:belehr:
 

Dog Man

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Gyenesdias
Es ist schon interessant wie unterschiedlich hier der Kampf bewertet wird. Obwohl mein erster Forums-Beitrag, will auch ich meine Berrung zur Diskussion stellen.
Mir hat der Kampf sehr gut gefallen. Nicht spektakulär, nicht dramatisch, jedoch eine perfekte Anschauung vom europäischen Boxstil. Ja, sogar spannend habe ich ihn empfunden. Wer, wie ich, jede Woche die zum Teil schrecklichen, rein auf "Action" bezogenen amerikanischen Boxkämpfe im Fernsehen verfolgen oder auch ertragen muss, hat Freude am "ordentlichen" Boxen gehabt. Leider, zugegeben, hat der Gegner nicht ganz das gehalten was er versprochen hat. Schade!
 

Jörg

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@hanffro

Ein brilliantes Posting! :jubel: :jubel:

Mir gefällt übrigens, dass du trotz deiner Abneigung gegen Wladimir trotzdem dessen Stärken hervorhebst. Den Vergleich mit den Musikern finde ich wirklich gelungen. :thumb:
 

sewe

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War der Wladi-Kampf überhaupt live?

Hallo,

wurde der Wladi-Kampf vergangene Nacht im ZDF überhaupt live übertragen? Oder warum wurden keine Nationalhymnen gespielt?

Gruß,
sewe
 

kim

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@jörg

"""""""Die international erfolgreichen, aber auch anerkanntesten Boxer waren zugleich immer auch spektakulär, ein Attribut, das man Wladimir seit dem Jefferson-Kampf nicht mehr anhängen kann. Die Zuschauer merken, wenn sich ein Boxer zurückhält und nichts riskiert - die Reaktionen in der Halle waren gestern ja dem entsprechend eindeutig. Begeisternde und zugleich erfolgreiche Boxer schaffen den Ausgleich zwischen Effektivität und Risikobereitschaft. Daran muss Wladimir noch deutlich arbeiten - was schwierig wird im safety-first-Boxstall. """"

Ich verstehe Dich nicht ganz. Man muss doch wirklich sagen das Wladimir sich 1:1 auf den Gegner einstellt. Es liegt doch nicht an Ihm einen vom Challenger vorsichtig geführten und äusserst WICHTIGEN Kampf (den er völlig im Griff hat) durch risikoreiche selbst eingeleitetet Infights attraktiver zu machen, das ist doch ausgemachter Bödsinn.
Was ich überhaupt nicht teilen kann ist die Ansicht das Mc Cline sooooo schwach ist. Ich fand seine (zugegeben sehr wenigen Angriffe) für einen Mann seiner Masse durchaus beachtenswert schnell vorgetragen. Wladimir hat diese Angriffe in Weltklassemanier weggewischt und teilweise (wie Du auch geschrieben hast) sehr schön mit Kopf-Oberkörper weggependelt (hier hat er diesmal gezeigt warum er sich deutlich von seinem Bruder unterscheidet). Mc Line hat gemerkt das er mit allen seinen zur Verfügung stehenden Mittel nicht an Wladi herankommt, das hat Ihn zusätzlich schwächer werden lassen und auch schwach aussehen lassen.
Jeder man ist so stark wie es der Gegner zulässt und ich traue dem Mc Cline durchaus zu gegen einen Boxer wie Ruiz einen Mega-Fight abzuliefern (nur als Beispiel).

Ich verweise auf Kämpfe wie gegen Mercer. Wenn man sich mal auf die Schlagstärke dieses Gegners besinnt und mal das ewige Gejammer über sein Alter weglässt, dann muss man sagen das Wladimir hier durchaus im SINNE der Amis geboxt hat. Wladi boxt gegen einen jeden ders wissen will VOLL dagegen und bringt sich nicht durch ottkeartige Rückwärtsschritte in die sicherer Jab-Distanz. Ich bin sicher das Mercer noch nie in seiner Laufbahn so der Schädel gebrummt hat wie gegen diesen trocken und emotionslos zurückprügelnden Ukrainer.


Das er aber als Herausgeforderter die gemütlich Jab-Distanz selbst verlässt um in wichtigen WM Kämpfen einen
"zuschauergerechten" Kampf abliefert ist für mich total abwegig.

Genauso sollte man sich vom Gedanken des SCHWACHEN Mc Cline verabschieden....wers nicht glaubt sollte sich die nächsten Kämpfe dieses Mannes ansehen, wenn er seine Stärken mal wieder ausspielen kann.


Zurück zu W.K. :

Der nächste Boxer der Ihm richtig ans Leder will (rein in die Nahdistanz) wird kommen und er wird einen trockenen linken Haken und eine zentelsekunde später eine Rechts-Links-Kombi fressen und durch den Ring torkeln .....dem seh ich gelassen entgegen.

Denn das alleschönste an diesem Wladimir ist für mich die Tatsache das er schlicht und ergreifend ein Klasse Boxer ist. Und obwohl hier alle seine vielen Schwächen erkennen, bleiben viele dieser Schwächen für mich verborgen. Wenn ich als Trainer einen Boxer gegen ihn stellen sollte, dann müsste ich mir sehr lange über die Marschroute meines Schützlings Gedanken machen.

Ich wäre demnach sehr gespannt wie eine Marschroute gegen diesen Mann aussehen kann und warte auf Vorschläge : Aber bitte nicht diese Mega Floskel :

Man muss ihn unter Druck setzen !

Ich bleibe bei meiner Formel, die ich in einem früheren Posting geschrieben habe : Der Mann ist ein Weltklasse-Boxer. Und seine Gegener die ihn unter Druck setzen (Infight) unterscheiden sich von den vorsichtigen Gegner nur durch die Dauer der Rundezahl die sie gegen Ihn im Ring bestehen.

Formel : Je Druck-desto kurz !
 

kim

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@hanffro

Er boxt strikt nach dem von Szdunek ihm eingetrichterten Schema und zieht dies auch gut durch, aber ihm fehlt etwas Entscheidenes:

ich bin mir da gar nicht so sicher. Vielmehr glaube ich das Sdunek im Mercer Kampf niemals gesagt hat : geh jedes Knüppel-Duell mit, der Mann ist fast 40 und hat eh keinen Punch mehr.

Ich glaube vielmehr das er gesagt hat : Geh mal `n Schritt zurück sonst liegst Du möglichweise bald im Ring.......aber Wladi hat einen ******* auf ihn gehört.
 

kim

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Abschliessend muss noch noch sagen, dass wir hier eine Diskussion führen wie sie doch primär für Deutschland üblich ist.


1.) Führt ein Boxer überlegen, stellt er seinen Gegner boxerisch bloss und wird irgendwann von einem hilflosen Schwinger seines Opfers in seiner einzigen unanchtsamen Sekunde abgeschossen-wird nicht weiter differenziert--er hat er verloren (Punkt)....diese Pfeife !.

Führt er drückend gegen einen Mann und schliess diesem zum Schluss die Lichter aus entbrennt die Diskussion : Wie SCHÖN hat er denn eigentlich gewonnen. Hätte man hier nicht noch SCHÖNER gewinnen können, SCHÖNER gewinnen MÜSSEN ? Letztlich war`s doch (alles in allem) ziemlich schwach.

Tja Kinners.....Profiboxen (incl. Entertainment-Bewertung) ist ein undankbarer Sport
 

Der alte Mann

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@Kim: da hast du recht. Was das Publikum in Amerika von solchen Vorstellungen wie letzte Nacht hält, war deutlich zu hören. Da wird nicht mehr diskutiert, da ist die Meinung ungeteilt.
Wie sah übrigens die Besucherlage im MB aus? Ich hörte was von 2/3 ausverkauft?
 

Bischoff

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Die "Kampfführung" von Big Time Recline ergibt für mich keinen Sinn . Wenn ich boxerisch schon so unterlegen bin , riskiere ich in den ersten Runden alles , habe Glück oder lasse es ganz sein . War für mich kein schlechter Kampf von Klitschko . Klitschko hat einen Kampf über 10 Runden gegen einen Top 10 Mann gewonnen , ohne auch nur einen nennenswerten Kratzer abzubekommen . Das schaffen nicht viele . Wenn ich hier lese wie z.B das Glaskinn von Lewis verteidigt wird : " Bei diesen Schlägen von Rahman umd Mc Call wäre jeder runtergegangen !" Na und ?

Richtige Könner wie die Klitschkos vermeiden solche Schläge .
 
T

Tommy

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Na ja, was kann man groß zu diesen Kampf sagen. Vielleicht das ich gestern eingepennt bin, und den Kampf erst heut um 15:30 gesehen habe;).
Der Kampf war jedoch bei weitem nicht so schlecht wie dessen Kommentar durch Rene Hiepen. Ich würde es für durchaus angebracht halten, wenn wir eine kleine Aktion gegen diesen Witz-Kommentar starten würden. Wie Rene Hiepen Wladimir vergöttert ist einfach kraß. Jeder Schlag auf die Deckung von Mc Cline kommentierte er als Volltreffer, Mc Clines Treffer wurden natürlich verschwiegen, oder runtergespielt"aber Wladmir setzt gleich wieder nach". Alleine bei der Anwesenheit Wladmir´s im Ring, verspürt Hiepen ein Dominanzgefühl für Wladmir:rolleyes:. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, die nächsten Kämpfe auf ZDF werde ich mir ohne Kommentar ansehen. Das erzeugt mehr Sachlichkeit als jeder blöde Kommentar von Rene Hiepen. Da lobe ich mir PW! Ich hoffe das dieser Sender nie in solche Geldnot geraten wird, dass M. Reif Boxen kommentieren müsste. Nichts gegen M. Reif, aber er hat vom Boxen ebenso wenig Ahnung wie R. Hiepen.

Zum Kampf:

Für mich brachte der Kmapf keine neuen großen Erkenntnisse. Er bestätigte vielmehr mein Meinung zu Wladimir. Wladmir hat einen sehr guten Jab, er übertrifft seinen Bruder in technischen Fähigkeiten um längen. Er hat sicherlich die boxerischen Mitteln, in zwei-drei Jahren die dann äußerst schwache Szene zu dominieren. Wladimir hat aber auch ähnliche Mängel aufzuweisen, wie sein Bruder Vitali, nur nicht in dieser Ausprägung. Die betrifft vorallem die Deckungsarbeit, und seine Art im Rückwärtsgang zu boxen, nähmlich gar nicht.
Während sein Bruder sich überhaupt nicht zu Recht findet, wenn sein Gegner Druck macht, streckt Wladmir beide Arme nach vorne, und versucht den Treffern durch Oberkörperbewegungen die Kraft wegzunehmen. Ich habe gestern bzw. heute nicht einen einzigen Konter von Wladimir gesehen, obwohl Mc Cline bei seinen wilden Schwingern deckungslos in den Infight stürmte. Das ist eben der gewisse Unterschied zu einem gewissen Lennox Lewis, der in diesen Situationen Mc Cline mit Aufwärtshaken oder Haken bombadiert hätte. Der ein oder andere nicht näher bekannte Konterboxer hätte diese Situationen auch geschickter durch Haken im Infight genutzt;). Selbst Mc Cline nutzte dies in manchen Runden aus.
Des weiteren boxt Wladimir wirklich nur das Schema ab, was ihm Sdunek vorgibt. Er entwickelt wenig spontane Aktionen. Dies wurde bisher nicht so deutlich, da nur wenige Boxer in der heutigen HW Szene, solch einen Kolossen in solche Situationen bringen würden. Byrd hätte die Mittel gehabt, jedoch ist er einfach ein körperlich unterlegener Mittelgewichtler. Wladimir boxt einfach nicht sehr variabel, er ist teilweise berechnend. Mc Cline hatte zwar seine guten Aktionen, welche Hiepen geschickt zu verhamlosen versuchte, jedoch fehlten ihm letztendlich die boxerischen Mittel. Dazu kam noch dieser grenzenlose Respekt, den er vor Wladmir hatte.
Ich fordere für Wladimir jetzt einn sehr aggressiven Boxer (Tua oder Tyson), oder einen technisch perfekten Gegner, welcher trotz des Größenunterschieds die Klasse hat, erfolgreich agieren zu können(Holyfield und Lewis). K. Johnson wird es aber wahrscheinlich werden, davon gehe ich momentan aus.
Neben den obig genannten Gegner wäre ich mit Rahman auch noch sehr zufrieden. Gerade gegen diese technischen Asse wird Wladmir Probleme bekommen.
 

Jünter

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Ich bin nun wirklich nicht als Klitschko-Hasser bekannt, aber wenn so ein Kampf wie heute morgen geboten wird, dann sollte man ihn so bezeichnen, wie er war: ******langweilig !!! :kotz:
Dies hat überhaupt nichts mit der Einstufung Wladimirs als Weltklasseboxer zu tun (darüber bestehen wohl kaum Zweifel), sondern mit dem guten Recht des Zuschauers, einen unterhaltsamen Kampf für gutes Geld geboten zu bekommen, und davon waren Wladmir und besonders McCline meilenweit entfernt.
Wenn auf diesem unterirdischen Niveau die WM-Kämpfe der nächsten Jahre im HW laufen sollen, dann werde ich mir sofort Videos von Karsten aus dem Strohgewicht besorgen...:jubel:
 

Tom68

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Terra
war bei meinem bruder (hat pw) und konnte alle fighs sehen. :jubel:
die 3 joungster haben mir sehr gut gefallen. obwohl küchler und dimitrenko nun echt keine gleichwertigen gegner hatten, konnte man ihr potential schon erkennen. auch petkovic konnte überzeugen. sein gegner war zwar schon besser, hatte aber eigentlich nur "des lucky puchers chance".
"baby face" dimitrenko hatte mich trotz des sandsacks als gegner, beeindruckt. von den allgem. anlagen, schnelligkeit, präzision, punch und bewegungsabläufen her zu urteilen, hat er schon fast ähnlichkeit mit klitschko. könnte mal ein ganz guter weden. dem traue ich in der zukunft viel zu.

mayweather/castillo war wohl etwa erwartungsgemäß. hätte mir zwar gewünscht das castillo gewinnt, aber letztendlich ein verdienter ps von mayweather in einem netten kämpfchen. castillo hätte mehr bringen müssen... schade.

wladi hätte das ding gegen jammel "pampers" mc cline schon in der 2ten runde finishen können/sollen. diese künstliche zurückhaltung, das viel zu vorsichtige nachsetzen, ähnlich wie vitali/donald, ist wohl tatsächlich nur damit zu erklären, das sie dem publikum mehr als 2runden zeigen wollten. trotzdem fand ich den kampf nicht langweilig. zeigte er doch ganz deutlich das die größte ami hw-hoffnung, boxerisch nichts in der klasse eines wladimir klitschkos zu suchen hat. mc cline hatte wladi boxerisch in keinem bereich etwas entgegenzusetzen und nur "des lucky punchers chance". etwas mehr risiko und früher, deutlicher nachsetzen hätte es aber schon sein können bei wladimir. dennoch, mc clines leistung war nach den doch höheren erwartungen einfach nur enttäuschend. er tat mir fast schon leid. schade. der kampfabbruch durch die ecke von mc cline. war völlig o.k. es hätte nichts mehr gebracht.

und franz kann ja jetzt schonmal anfangen, david tua als den ultimativen kltischko-killer zu hypen... :laugh2: :laugh2: :laugh2:

tom
 
T

Tommy

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@ Ralf

Ich bin nun wirklich nicht als Klitschko-Hasser bekannt, aber wenn so ein Kampf wie heute morgen geboten wird, dann sollte man ihn so bezeichnen, wie er war: ******langweilig !!!

Ganz genau! Deshalb sollten wir uns schon auf nächste Woche freuen:) ! Der Kampf Holyfield vs. Byrd verspricht einiges! Zumal der Warrior endlich wieder back ist:jubel: :jubel: !
 

Dr.Jekyll

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Gestern Abend nach einer Überdosis "Wetten daß" meinte meine 7jährige Tochter sie hieße nicht mehr Anna sondern Shakira. Heute morgen, nach etwa einer Stunde Schlaf weckte mich meine Tochter und stellte fest daß sie jetzt Shakira Klitschko heissen würde. Ich habe sie daraufhin sofort enterbt und zur Adoption freigegeben;)
Soviel zu den Klitschkos, ich freue mich schon wenn der Brite mit dem Spuk nächstes Jahr aufräumt.
 
B

Bubi

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Hallo Kim,

zunächst mal möchte ich sagen, das ich deine postings sehr gerne lese.

Manchmal weiß ich jedoch nicht so recht ob es mit deinem Svennie-Bildchen zu tun hat oder aber mit deiner fundierten Meinung * hiersolleinaugenzwinkerndersmiliestehen *

Ganz im Ernst, ich kann deine Beurteilung des Kampfes nicht ganz teilen, da du unter dem Strich nichts anderes sagst als: Der Zweck heiligt die Mittel, und wenn das Niveau im HW schon unterirdisch ist, dann muß man sich nur als der Einäugige unter den Blinder erweisen, um von Kim gelobt zu werden.

Das erinnert mich irgendwie an die Aussagen von Fond-Managern und so genannten Börsenexperten seit März 2000: Seitdem geht es nämlich nicht mehr darum Gewinne zu machen, sondern das Ziel dieser Penner besteht darin besser zu sein als der Durchschnitt. Und das bedeutet ganz einfach: Mit 50% MINUS liegt ein Experte immer noch besser als sein Index und darf sich daher aufführen wie ein Pfau zur Balzzeit.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich habe nichts gegen einen Boxer der bemüht ist sich nicht treffen zu lassen. Ganz im Gegenteil!!! Ich habe aber etwas
gegen eine Medienlandschaft, mit gekauften Boxern im Schlepptau, die vom beschränkten Hiepen bis hin zum Spiegel verschweigt, das das HW-Boxen nicht mehr das ist was es einmal war: Nämlich Sport und Kampf PUR. Ich habe etwas dagegen, daß mir ein bescheidener Boxkampf selbst nach dem Schluss-gong als big event verkauft wird. Mit meinem bescheidenen Wissen konnte ich im Wladi-Kampf wirklich nur die Führhand ( wenn auch manchmal pfeilschnell `gestochen` ) , die rechte Gerade ( wenn auch meistens hinter vorgehaltener Hand versteckt ) und linke `Schwinger`, sowie unwürdige, zur Aufgabe führende `Wischer` entdecken.

Da lobe ich mir einen Floyd Mayweather, der heute nacht mindestens 5 mal mit einem linken Aufwärtshaken in den Angriff von Castillo gegangen ist. Das hat er nur aus dem Grunde getan, weil er von sich überzeugt war. Und es gehörte vor allen Dingen Mut dazu, weil er in diesen Situationen immer offen war wie ein Scheunentor. Nun ja, so besonders war das dann doch nicht: Immerhin hat Castillo vor dem Abschicken seiner Rechten immer eine Brieftaube geschickt, die seine Absicht an den Empfänger übermittelte ;-)

Weil`s so schön ist, ziehe ich mir jetzt noch mal das Video ODLH vs Vargas rein.

Beste Grüße

Bubi
 

al

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@ der alte Mann

zitat: "@al: Die Scorings zum Abruchszeitpunkt von Byrd-Vitali sind ungefähr so objektiv wie Hiepen und spiegeln den Kampfverlauf nicht im geringsten wieder."

Das würde schmerzen, wenn dem so wäre. Ich hab die Scorings von http://www.boxrec.com/ - kann aber nicht beurteilen, ob die sie sich aus den Fingern gesogen haben. Allerdings würde es mich nicht verwundern, wenn Byrd keine einzige Runde bis zum Zeitpunkt des Abbruchs gewonnen hätte.

@hanffro

zitat: "Chris Byrd hat es ja erreicht, gegen beide Klitschkos anschauliche Kämpfe zu machen, da diese anscheinend gegen körperliche kleinere Gegner, die von den Ringseilen her den Infight suchen, doch Probleme haben. "

Anschaulich ja, von 21 geboxten Runden dürfte er mit viel gutem Willen 3 gewonnen haben. Daraus abzuleiten, dass ein Boxer seines Stils den Ukrainern Schwierigkeiten machen könnte halte ich für fragwürdig. - Wobei ich ausdrücklich betonen möchte, dass ich keineswegs ein Klitschkofan bin. (Wladimirs gestrige Leistung angesichts des mediokren Gegners war erschütternd schwach, verstehe auch die Meinung vieler nicht, die von taktischer Meisterleistung sprechen. Es war Sicherheitsboxen in Reinkultur, das zu Recht mit Pfiffen bedacht wurde. Wenngleich effizient.)

al
 

Buster D

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@alle

Da will ich mal auch meinen Senf dazugeben

Zum Kommentator: Gebt mir ein Gewehr :mad: ;)

Zu McCline: Der hatte wahrscheinlich schon beim Einlaufen einen braunen Streifen in der Hose. Eine ganz schwache Vorstellung. So wird man nicht WM, erst recht nicht, wenn einem der Gegner technisch überlegen ist. Da ist Herz gefragt.

Zu Wladimir: Die Meidbewegungen haben mir teilweise gefallen, ansonsten keine großen Erkenntnisse weil MCCline ihn nicht gefordert hat. Im Rückwärtsgang immer noch etwas unsicher (Fäuste u.a. zu tief).

Ansonsten noch Lob für das ZDF, weil es die Vorkämpfe gezeigt hat. Jetzt noch Hiepen und Kerner rausschmeißen und das könnte glatt was werden.
 

hannes

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@ Tommy

Der ein oder andere nicht näher bekannte Konterboxer hätte diese Situationen auch geschickter durch Haken im Infight genutzt.


Was er sehr schön gegen den stümperhaft nach vorne stolpernden Ruiz demonstriert hat. :D

@ Alles

Es ist doch köstlich, wie nun von den "Gegnern" folgender Tenor eingestimmt wird:

Es mag zwar offenbar zur Zeit niemand mehr geben der Wladimir gefährlich werden könnte, A B E R: gegen Ali, Liston, Forman, XYZ ..... wäre er aufs äußerste bestraft worden.......:D

Immerhin und Gottseidank gibt's durch diese historischen Vergleiche noch eine kleine Möglichkeit ihn schlecht zu machen... :D.
Ich hoffe dies verschafft ein bischen Trost.:laugh2:
 
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