Ich denke aber, daß man etwas daran tun kann, nicht in Panik zu verfallen und seine Handlungen weiter zu kontrollieren. Hätte Wladimir gewusst, wie er sich bei Bedrängnis zu verhalten hat, wäre er vielleicht nie in Panik geraten.
Hi Joker,
mit diesem statement hast du absolut recht.
Das Problem liegt aber in der Tatsache das Wladimir, so jung er auch ist, 26 Lebensjahre verschenkt hat, um sich auf diese `Bedrängnis` vorzubereiten, b.z.w. das ihm Niemand dazu die Gelegenheit gegeben hat.
Wie es in seiner Jugend, als `privilegierter Sohn` ausgesehen hat, kann ich nur vermuten. Aber spätestens seitdem er, wie die Jungfrau zum Kinde kam, und an den Olympischen Spielen in Atlanta teilnehmen durfte, lässt sich zumindest erahnen wie der Junge verhätschelt wurde. Man bettete ihn auf Rosen, und ließ ihm Puderzucker durch die bekannte Öffnung zuführen.
Nur:
Ein `geprügelter Hund` wird höchstens noch zum `Angstbeißer`, niemals aber wieder zu einem Kämpfer. Sollte Wladi diesen Spagat, zwischen Anspruch und Wirklichkeit, schaffen, dann wünsche ich es ihm von ganzem Herzen. Alles hängt von seiner Psyche ab. Und die ist, so leit es mir tut, am letzten Samstag arg geschunden worden.
Auch kann ich in keiner Weise erkennen, daß die Niederlage gegen Sanders, irgend etwas bei ihm oder in seinem Umfeld bewirkt hätte, was darauf schließen ließe, daß er in absehbarer Zukunft darauf vorbereitet seien würde einer Bedrängnissituation adäquat entgegentreten zu können.
Ganz im Gegenteil: Bei Kerner hat Wladi gestern gesagt, daß er den ersten Schlag von Sanders nicht gesehen hat, daß dieser Schlag somit ein lucky punch war, und er – WK – in der Folge falsch reagiert habe.
Der Mann, hat selbst drei Tage nach dem Kampf noch nicht kapiert, daß nicht die Linke von Sanders, sondern sein Verhalten – weit
vorher - , nachdem er seinen Gegner nahezu in der Ringecke gestellt hatte, dann die Distanz suchte und breitbeinig vor ihm stehen geblieben ist, wie in 30 Kämpfen vorher, der Auslöser für die Niederlage war.
Ich denke mal, daß Wladimir in diesem Moment nur überlegt hat wie er Sanders an den Seilen stellen könnte um ihn auszuknocken. Wie gesagt, er hat überlegt! Das ist ja auch nicht verwerflich! Nur leider hat er nicht bedacht, daß die Gedankengänge von Sanders einen kürzeren Weg hatten als die seinigen.
Natürlich kann man einen Kampf planen. Das gilt sowohl für den Trainer, wie auch für den Boxer. Nur sollte man dann auch in der Lage sein, die Planung boxerisch umzusetzen. Das konnte Wladi definitiv nicht.
Ich habe die Worte von `Trainer Fritz` noch im Ohr. Sinngemäß sagte er: Mache alles so, wie im Training.
Da möge mir doch bitte die Frage gestattet sein, was im Training – vor allem aber im Training der letzten 7 Jahre - `gemacht` wurde, um einen top begabten Boxer wie Wladimir Klitschko darauf vorzubereiten, daß man zwar mit Fäusten fechten, nicht aber, als unfertiger Schwergewichtler einen Kampf gewinnen kann, wenn der Kontrahent Rechtsausleger, schlagstark und mit flinken Händen versehen ist – und zudem noch etwas hat, was Max Schmeling einmal wunderbar besungen hat -
Na ja, was soll`s, warum gebe ich hier überhaupt meine Meinung kund?
Es wird wohl so sein, das mir Wladi einfach nur leit tut. Ich hätte mich wirklich gefreut, wenn er ein `ganz Großer` hätte werden können.
Also tröste ich mich auch weiterhin mit Roy und Oscar und lasse den lieben Got einen guten Mann sein
Beste Grüße
Bubi