Das mag für die Footballer und evtl. die Basketballer gelten, die "lohnen" sich tatsächlich für die Uni, inklusive der hohen Coach-Gehälter. Aber ob das bei den Schwimmern, Leichtathletinnen oder Turnern auch so ist, wage ich zu bezweifeln... kann es aber natürlich nicht belegen
"trickle down effect" ist da das Zauberwort
Die Gelder gehen ja erstmal an die NCAA (als Organisation für alle Sportarten) und werden von dort aus weiter verteilt. Dass da natürlich die Gelder aus z.b. dem March Madness TV Vertrag an die teilnehmenden Schulen bevorzugt verteilt und dort auch bevorzugt für die Basketballer genutzt wird ist klar, aber wenn dort die Kosten (scholarships, Coaches, Baumaßnahmen) gedeckt sind wird das eben an andere Sportarten verteilt. Und die NCAA verteilt ja auch einen Großteil der Gelder "auf Breite", holt sich halt die zum Teil über die Basketball und Football Übertragungen wieder rein. Von daher "lohnen" sich die Schwimmer sicher weder für die NCAA noch die meisten Schulen, beide können sich dort die Unterstützung aber leisten aufgrund der Basketballer/Footballer.
Es gibt auch eine Mindestanzahl von Sportarten/Programmen, die unterstützt werden müssen für die Mitgliedschaft (momentan für D1 sind es 7 Männerteams + 7 Frauenteams oder 6 Männer/8 Frauen, bei DIII noch 5/5), gleichzeitig ein Maximum an Mitteln die für einen Sport (in der Regel Football, seltener Basketball) ausgegeben werden dürfen. Soll heißen: Geld wird natürlich von den Schulen gesteuert in Richtung der Cashcows, aber es bleibt auch noch ein guter Topf für die anderen Sportarten.
So kritisch das ja auch (teils zu Recht) immer betrachtet wird, Fakt ist ja dass durch die zentrale Vermarktung durch die NCAA als de-facto non-profit sich diese eben auch Verlustsportarten leisten kann durch die 2,3 fetten Fische die das Geld einbringen. Das mag für die Spieler dort nicht so pralle sein (ist ja die große Diskussion), für die 100+ tausende quasi-Breitensportler allerdings essentiell wichtig.
Auch Alumni-Spenden werden sicher teils an Projekte gebunden, sind oft aber auch ungebunden. Und gerade die werden eben auch über Sichtbarkeit generiert und die ist auch bei Schwimmern und Leichtathleten eine ganz andere als bei Randsportarten in Deutschland und auch die NCAA Meisterschaft im Schwimmen, der Leichtathletik oder selbst im Lacrosse (immerhin 30000 im stadion und knapp 600000 vorm TV) zieht durchaus Zuschauer und Aufmerksamkeit.