Es ist jetzt schon lange her, aber 2005 war ich über einige Monate in Shanghai. man kann schon sagen, dass Basketball dort extrem beliebt ist. Die Masse an immer gut besuchten öffentlichen Plätzen und Hallen, aber auch Werbung in TV/öffentlichen Plätzen etc. und auch das Angebot in Sportgeschäften... das war damals schon sehr beeindruckend. Nicht zu verachten, das staatliche Fernsehen zeigt wohl NBA Spiele. Gut, ich war im Sommer da, wurde mir aber so berichtet. Fiel natürlich auch in die Blütezeit von Yao Ming, aber ich denke, das hat sich nicht geändert seitdem. Eher im Gegenteil.
Natürlich war ich damals auch öfters Zocken und die genannten Eindrücke (wenig Defense, viel Ego) kann ich durchaus bestätigen. Ein gewisser Personenkult um einzelne Spieler (damals vor allem Kobe, McGrady, Stoudemire... hauptsächlich spektakuläre Athleten) war definitiv vorhanden und das hat sich beim zocken widergespiegelt. Natürlich sehr schwer zu beurteilen, woran das liegt, aber Fakt ist, dass seit Yao kein chinesischer Basketballer mehr den internationalen Durchbruch geschafft hat. Jeremy Lin kann man hier nicht anführen, der hat eindeutig eine amerikanische (Sport)Sozialisierung erfahren. Das Potential ist auf jeden Fall unbegrenzt.
Und noch kurz zu Team USA... finde ich schwachsinnig, das Team als schwach zu bezeichnen.
Auf den ersten Blick fehlen natürlich Curry und James, auf Blick 1b kann man dann noch Leonard, Davis, Westbrook, Harden, Paul erwähnen. Aber bei letztgenannten würde ich keinen als unverzichtbar/unersetzbar bezeichnen. Natürlich nur eine kleine Stichprobe bislang, aber es wirkt doch relativ harmonisch und wenn es mal eng werden sollte, hat man mit Irving, Thompson und vor allem Durant auch Spieler, die das Heft in die Hand nehmen. Und mit Cousins eine veritable Low Post Scoring Option. Sicher werden nicht alle Spiele so deutlich, aber Gold wird es werden