Wenn du Doping in "Grenzen" freigibst hast du aber nichts gewonnen. Denn dann muss man sich immer noch in den nicht freigegebenen Bereich wagen, um einen Vorteil zu haben. Dann hast du im Prinzip die gleiche Ausgangslage wie heute.
Eben nicht. Der Unterschied von Designerdrogen zu "Standarddrogen" ist wesentlich kleiner, als der Unterschied von Designerkram zu gar nichts. Letztere brauchen in Athletikdisziplinen gar nicht anzutreten, die können nicht gewinnen sondern schaffen vielleicht mal einen Endlauf. Wer sich in den Extrembereich mit Hormonen und Co. begibt wie eine Joyner riskiert halt sein frühes Ableben, nicht umsonst kommt auch jetzt mit Designerkram niemand an ihre Zeiten ran.
Natürlich ist sowas höchst bedenklich und wird auch eher nie kommen, weil es medizinisch nicht absolut sicher sein kann. Es wäre aber zumindest eine Möglichkeit zur Fairness im Wettkampf. Im Junioren- und Amateurbereich hat sowas nichts zu suchen, wobei klar sein sollte dass gerade bei den Amateuren wo keiner testet Feierabenddoping aus dem Fitnessstudio gemacht wird. Ich kenne einen Handballer der ursprünglich mal athletisch richtig gut fit war, normal aussah, und so bei 90-95kg lag. Als der dann unbedingt in der 1. Mannschaft mitmischen wollte (zeitweise 2. Liga), hat er wohl in den Topf gegriffen, und war als ich ihn wiedergetroffen hatte nicht mehr zu erkennen. Ca. 120kg und mehr Gewichtheber als Ballsportler, sowas wie bei Overeem. Mental hat es ihm auch nicht wirklich geholfen (roid rage).