Olympia 2024 - Medaillenspiegel


Lena

Lange Guste
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Es gibt doch nun wirklich wichtigeres als irgendein Medaillenspiegel.
Natürlich kann man immer etwas finden, das schlimmer als eine bestimmte Sache ist.

Vielleicht passt das Wort "enttäuschend" besser.

Die Sportförderung in Finnland ist einfach so schlecht.... eigentlich verwunderlich für das glücklichste Land der Welt :weghier:
 

Kalle6861

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Zudem muss sich Deutschland – Gesellschaft und Politik – einmal mehr fragen, was es bereit ist, für Medaillen zu investieren. Welchen Stellenwert hat Leistungssport? „Ich würde ihn gern nicht nur bei Olympia, sondern auch mal bei Weltmeisterschaften oder deutschen Meisterschaft sehen. Stattdessen wird uns das Geld weiter gekürzt, wenn wir Erfolge feiern“, sagte Rennkanute Tom Liebscher-Lucz, Mitglied des Kajak-Goldvierers, über den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz an der Regattastrecke.

In Deutschland treiben mehr als 28 Millionen Menschen organisiert in 86.000 Vereinen Sport. Das sind neun Millionen mehr als die Niederlande Einwohner haben – und die im Medaillenspiegel erneut vor den Deutschen liegen. Weil das Land besser sucht, findet und fördert, wie Tabor glaubt. „Ich bin davon überzeugt, dass wir kreativer sein müssen. Vielleicht sind wir ein bisschen zu starr in unserem System gewesen in der Zulassung von speziellen Projekten, die sich erfolgreich anhören, bei denen wir aber mit unseren eigenen Vorgaben nicht so unterstützen konnten, wie man es hätte tun sollen. Wir brauchen mehr Flexibilität, und wir brauchen mehr Sportartenspezifik. Denn was gut für die eine Sportart ist, muss noch lange nicht gut sein für die andere.“
 

Red_Butler

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Es zeigen sich enge Korrelationen zwischen Einwohnerzahl und Medaillen sowie BIP bzw. monetäre Unterstützung der Sportförderung und Medaillen. Am Ende des Tages hängt der Erfolg bei Olympischen Spielen im Wesentlichen von den aufgewandten Ressourcen eines Landes ab und weniger vom sportlichen "Talent" seiner Einwohner. Länder in denen Olympische Spiele stattfinden, erhöhen vorher ihre Investitionen in die Sportförderung signifikant, was sich regelmäßig in überdurchschnittlich guten Ergebnissen bei den Heim-Spielen zeigt .Hinzu kommt die Dopingproblematik. Deutschland beispielsweise ist eines der Länder, mit einer sehr reichen Dopingvergangenheit und zwar nicht nur im Osten sondern auch im Westen. Die zahlreichen Dopingfälle der deutschen Sportler in verschiedenen Sportarten sind ein Indikator dafür, dass der Erfolg der Vergangenheit zum Teil auch darauf zurückzuführen ist. Die Zunahme der Dopingkontrollen hierzulande hat diesen Vorteil gedämpft. Man ist nun auf ein "natürliches" Niveau von Ländern vergleichbarer Bevölkerungsgröße und BIP wie Italien, Großbritannien oder Frankreich angekommen.
 

Lazergirl

EFF #3
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Scholz sollte sich mal lieber um andere Dinge kümmern statt auf Steuerzahlerkosten nach Paris zu reisen, nur um sich im Medaillenglanz zu sonnen.
 

theGegen

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Jens Lehmann, ehemaliger Bahnradsportler, jetzt CDU-Sportpolitiker:

"Es braucht wieder Sportarten, die typisch deutsch sind und wir Medaillen in Serie abräumen. Wenn wir uns für die Olympischen Spiele 2040 bewerben, dann müssen wir uns endlich auf den Weg machen."

Typisch deutsche Sportarten - welche sind denn das?


o_O

Ich hatte das nur flüchtig gelesen und dachte schon: wen hat sich die CDU denn jetzt als Sportpolitiker angelacht?

Ist aber doch nicht der Fußballer. :crazy:

Rein theoretisch wären das vielleicht Hightech-Disziplinen und "irgendwas mit Pferden".

Bahnrad, Rudern, noch mehr Pferde-Wettbewerbe (obwohl diese schon in Frage gestellt sind für die Spiele).

Typisch deutsche Wettbewerbe sind doch eigentlich die, wofür es das beste Material braucht.
Dazu ein paar Mannschaftssportarten: Handball, Hockey oder Fußball.

Mal abgesehen von Ausnahmetalenten, die aber nicht mehr vom Himmel fallen, zumal Doping nicht mehr als gesellschaftlich vertretbare Methode durchgeht.
 

L-james

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Jemand hat zudem schon angemerkt, dass für einen "echten" Vergleich im Grunde auch die Wintersportarten eingerechnet werden müssten.
Bin sogar ich. Ich sage das immer wieder. Wenn man die olympischen Sommerspiele wie auch Winterspiele kombiniert, dann ist Deutschland mindestens eine Top5 Nation, wenn nicht sogar Top3.
Bei den letzten beiden olympischen Winterspielen stand Deutschland jeweils auf Position 2 im Medaillenspiegel.

Deutschland ist einfach unfassbar breit aufgestellt. Von der Teilnehmeranzahl haben sie die 4. größte Anzahl nach Paris gebracht. Mehr hatten nur USA, Gastgeber Frankreich und Australien. Man war somit breiter aufgestellt als China, Japan, Italien oder Großbritannien. Natürlich sind die Deutschen in vielen Teamsportarten vertreten, aber um dort dabei zu sein, musst du halt auch eine größere Anzahl in dieser Sportart in der Weltspitze haben und nicht nur einzelne, spricht meiner Ansicht nach eher für als gegen sie.

In Deutschland kannst du quasi alles an Sportarten ausüben was es gibt und das in guter Infrastruktur. Der Breitensport in Deutschland ist super aufgestellt. In der Spitze fehlt halt auch seit mittlerweile über 50 Jahren olympische Sommerspiele in Deutschland. Wenn mal wieder Olympia in Deutschland stattfinden sollte, wird man auch im Medaillenspielegel wieder in Richtung Top5 gehen.
Vorne in einer eigenen Liga sind nur USA und China, auch aufgrund ihrer jeweiligen Systeme und Größe. Dahinter sind die Abstände nicht so gewaltig. Den Effekt wie es bei Australien, Großbritannien oder Frankreich gab, würde es in Deutschland auch geben. Sprich man könnte dann auch in Richtung 60 Medaillen gehen und davon ca. 20 Goldene. Dann wäre man in den Top5.

Und ist denn der Breitensport derzeit gut aufgestellt? Man liest doch ständig was vom Vereinssterben.
Deutschland ist darin absolute Spitze. Du kannst alles ausüben und das unter guten Bedingungen. Wie oben angegeben, ist Deutschland auch im Spitzensport in der Breite brutal gut. Man kann Wintersport da nicht einfach weglassen oder separat betrachten. In Deutschland ist die Auswahl einfach unfassbar groß. Kombiniert sprechen wir hier auch im Spitzensport von einer mindestens Top5-Nation.

Deutschland war und ist aber schon immer ein "Ergebnisland" das viel zu kurz und einfältig denkt. Das sieht man auch bei König Fußball. Dort werden hingerotzte 1-0 Erfolge mit Ach und Krach gut geredet, von wegen Mentalität usw., obwohl das überhaupt nicht nachhaltig ist.

Hätte Deutschland 3 Goldmedaillen mehr auf dem Konto und würde statt Platz 10 auf Platz 6 stehen (mehr Unterschied ist es tatsächlich nicht), dann würde man das Abschneiden deutlich positiver einordnen. Halte ich aber für absurd. Denn hätte z.B. Funk den Fehler nicht gemacht, wäre Mihambo komplett fit gewesen und wäre die Gegnerin von Lea Friedrich (Bahnrad-Sprint) im Finale gestürzt (man könnte genauso einfach 3 andere Wettbewerbe nennen wo deutsche Athleten nicht so weit von Gold weg waren oder die von vornherein als Medaillenkandidaten/Goldkandidaten gehandelt wurden), dann wäre da jetzt genau was anders? Nichts, es wäre genau der gleiche stand, aber man wäre halt 4 Plätze besser im Medaillenspiegel.

Es gibt immer Optimierungsbedarf, aber Deutschland ist insgesamt schon mehr als ordentlich aufgestellt. Mit Olympia im eigenen Land könnte man da nochmals einen ordentlichen Boost in Sachen Sportförderung machen und dann könnten die "Nörgler" auch sich am reinen Medaillenspiegel wieder einen abwedeln.
 

Kalle6861

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Es zeigen sich enge Korrelationen zwischen Einwohnerzahl und Medaillen sowie BIP bzw. monetäre Unterstützung der Sportförderung und Medaillen. Am Ende des Tages hängt der Erfolg bei Olympischen Spielen im Wesentlichen von den aufgewandten Ressourcen eines Landes ab und weniger vom sportlichen "Talent" seiner Einwohner. Länder in denen Olympische Spiele stattfinden, erhöhen vorher ihre Investitionen in die Sportförderung signifikant, was sich regelmäßig in überdurchschnittlich guten Ergebnissen bei den Heim-Spielen zeigt .Hinzu kommt die Dopingproblematik. Deutschland beispielsweise ist eines der Länder, mit einer sehr reichen Dopingvergangenheit und zwar nicht nur im Osten sondern auch im Westen. Die zahlreichen Dopingfälle der deutschen Sportler in verschiedenen Sportarten sind ein Indikator dafür, dass der Erfolg der Vergangenheit zum Teil auch darauf zurückzuführen ist. Die Zunahme der Dopingkontrollen hierzulande hat diesen Vorteil gedämpft. Man ist nun auf ein "natürliches" Niveau von Ländern vergleichbarer Bevölkerungsgröße und BIP wie Italien, Großbritannien oder Frankreich angekommen.
Gerade was GB und Italien angeht ist das ja mal völliger quatsch.
 

Kalle6861

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o_O

Ich hatte das nur flüchtig gelesen und dachte schon: wen hat sich die CDU denn jetzt als Sportpolitiker angelacht?

Ist aber doch nicht der Fußballer. :crazy:

Rein theoretisch wären das vielleicht Hightech-Disziplinen und "irgendwas mit Pferden".

Bahnrad, Rudern, noch mehr Pferde-Wettbewerbe (obwohl diese schon in Frage gestellt sind für die Spiele).

Typisch deutsche Wettbewerbe sind doch eigentlich die, wofür es das beste Material braucht.
Dazu ein paar Mannschaftssportarten: Handball, Hockey oder Fußball.

Mal abgesehen von Ausnahmetalenten, die aber nicht mehr vom Himmel fallen, zumal Doping nicht mehr als gesellschaftlich vertretbare Methode durchgeht.
Fechten
letzteres gilt zudem für nahezu alle Verbände.
 

Kalle6861

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und das ist nur der jüngste fall

Linford Christie, John Regis, und der dümmste von allen Dwain Chambers und das sind nur die, die einem adhoc einfallen und nur die Sprinter und man könnte die Liste noch lange weiter führen.
Ein gewisser Mo Farrah der 2012 groß auftrumpfte usw, usw.

Das Deutschland da noch lange Zeit irgendwo einen systembedingten Vorteil gegenüber anderen Nationen nach dem Zusammenbruch der DDR gehabt haben soll ist völliger Nonsense.
 

theGegen

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Fechten
letzteres gilt zudem für nahezu alle Verbände.

Ja gut. Fechten. Aber welches sportliche Talent in Deutschland würde schon fechten wollen und wie könnte man das eventuell im Schulsport feststellen, um eine deutsche Medaillenschmiede zu rekonstruieren?

Dazu bräuchte es schon eine Wiedergeburt von Emil Beck.
 

Kalle6861

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Im Fechten wechseln bspw. deutsche Talente den Verband, weil woanders mehr gefördert wird, sprich die Chancen auf eine erfolgreiche Karriere sich dadurch erhöhen.
Eben und das weil man einfach alles hat herunterkommen lassen statt die Infrastruktur um die uns halb europa beneidet hat, zu erhalten.
 

Red_Butler

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und das ist nur der jüngste fall

Linford Christie, John Regis, und der dümmste von allen Dwain Chambers und das sind nur die, die einem adhoc einfallen und nur die Sprinter und man könnte die Liste noch lange weiter führen.
Ein gewisser Mo Farrah der 2012 groß auftrumpfte usw, usw.
Ja ist mir bekannt aber deine Schlußfolgerung verstehe ich nicht. In GB gibt es mittlerweile ähnliche Kontrollen wie hier auch. Nimm die letzten Olympischen Spiele vor dem Zusammenbruch des Ostblocks. Alleine 100 GOLD-Medaillen gingen an die Sowjetunion, die DDR und Bulgarien. Länder, in denen systematisch gedopt wurde. Diese 100 Medaillen verteilen sich seitdem immer breiter.
 

Kalle6861

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Ja gut. Fechten. Aber welches sportliche Talent in Deutschland würde schon fechten wollen und wie könnte man das eventuell im Schulsport feststellen, um eine deutsche Medaillenschmiede zu rekonstruieren?

Dazu bräuchte es schon eine Wiedergeburt von Emil Beck.
Es ist schlicht heute zu teuer und die Top leute kamen damals auch nicht alle aus TBB oder aus dem Beck Stall.
 

Red_Butler

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Das Deutschland da noch lange Zeit irgendwo einen systembedingten Vorteil gegenüber anderen Nationen nach dem Zusammenbruch der DDR gehabt haben soll ist völliger Nonsense.
Mit Sicherheit hat Deutschland diesen Vorteil gehabt. Aber mir ist auch klar, dass man dies hier gerne negieren mag. Schnell hebt man den Zeigefinder bei anderen Nationen. Umso nachsichtiger ist man bei den eigenen Leuten. Selbst die deutschen Pferde in Athen waren gedopt.
 
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