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Meinem Eindruck nach hat das etwas mit einem anderen Stil zu tun. Letztes Jahr bestand die Suns Defense sehr aus Hustle und Passwege zustellen. Rubio, Oubre und Co. hatten letzte Saison fast drei Deflections mehr pro Spiel. (übrigens auch fast drei Fouls mehr)Sehe ich auch so. Mikal Bridges hat mit seinen ewig langen Armen öfters die Griffel dran. Aber kann mir hier jemand erklären warum Bridges Steal- und Deflections-Zahlen so in den Keller gingen? 0.7spg, 1.8 deflections/g. Auch wenn er sich in allen anderen Bereichen enorm steigerte finde ich es doch überraschend, dass er - der da in den ersten beiden Jahren historische Rookie-/Sophomore-Werte auflegte - nachlässt.
Die Defense 19/20 war sehr von Hustle und Aggressivität abhängig. Ich glaube es wurde auch gerne versucht auf Steals zu gehen, da die Transition Offense einen anderen Stellenwert wie in dieser Saison hatte. Gerade Kelly Oubre war ein Meister darin. Entweder er bekam noch die Hand dazwischen oder die Defense kollabierte wegen seinem Gamble. Bridges spielte zwar sehr viel solider wie Oubre in der Teamdefense, aber war ebenfalls gerne dabei ein Risiko für einen Steal einzugehen.
Ein Beispiel ist Jevon Carter:
seine Defense halte ich für überschätzt, weil er eben durch Hustle auffällt. Der fuchtelt so wild durch die Gegend, dass man meinen könnte, er sei ein guter Defender. Das Gleiche gilt für Oubre.
Das hat sich mMn ein bisschen gedreht. Mit CP3, Crowder und der internen Entwicklung geht es mittlerweile eher Richtung intelligente Defense, d.h. Basics einhalten, Rotationen nicht verschlafen und den Gegner zu „schlechten“ Würfen zwingen. Ich finde die Suns verteidigen nicht so aggressiv wie letzte Saison und sie zocken auch nicht mehr so, sondern halten sich i.d.R. an den Plan. Das ist möglicherweise nachhaltiger.
Diese Saison beweist allerdings erneut wie Hustle und Einsatz grundlegende Elemente der komplexen Defense sind. In letzter Zeit war da häufiger der Schlendrian drin. Ist das Team fokussiert und hat Bock, wird die Defense gleich drei Klassen besser. Das Fundament/das System ist in dieser Saison jedoch anders. (mehr IQ, mehr Qualität, bessere Automatismen und weniger Gamble.)
Steals, Blocks und Deflections sind zwar nette Indikatoren, aber keinesfalls mehr. Wenn man Defense mit Blocks messen würde und dem größere Beachtung schenkt, dann sind Volleyballer und Blockhunter wie Whiteside/McGee gute Verteidiger. Ne, eher nicht.
Kyrie hat in dieser Saison 2,9 Deflections und ist damit vorne dabei. Westbrook ist mit 2,5 ebenfalls am Start. Andre Drummond hatte letzte Saison 3,5. James Harden lag bei 3,2 und vor zwei Jahren bei 3,5. Das sind halt alles keine guten Verteidiger. Ben Simmons hat in dieser Saison 4,0 und das hat wie ich finde dann schon eine andere Aussagekraft. Simmons verteidigt sehr gut und ist Teil einer guten Teamdefense. Ich nehme auch alle Zahlen zur Hilfe, aber würde da nicht zu viel hineininterpretieren.
Ayton und Bridges müssen wegen mir keine überragenden Werte bei Blocks, Steals und Deflections auflegen. Smarte Plays sind mir lieber und um das geht's ja letztendlich.
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