Klopp ist nunmal der Manager. Wenn Felix feiert, dass er mit solchen angeblichen Blasen wie Ox und Wijnaldum nur zwei Punkter hinter United steht, darf man ruhig mal die Frage stellen wer die beiden denn gekauft hat. Wenn Salah und Mane alles kurz und klein schießen, ist es das überragende Scouting vom Jürgen. Wenn Klavan, Karius und Matip (dessen Deal ich gut fand) hinten ein Eigentor nach dem anderen fabrizieren, kann Klopp nichts für die schlechte Defensive. Man kann den Trainer Klopp hier nicht vom Manager trennen. Als er noch beim BVB war und Buvac die Granate Jojic angeschleppt hat, war doch auch eher Skepsis vorhanden, ob Klopp für Transfers der richtige sei. Zuvor wurde sich jahrelang beschwert, dass Klopp seine herausragende sportliche Stellung vereinspolitisch nicht genug ausnutze und sich ambitionslose 5-Mio Euro Transfers von Watzke als Ersatz für Weltklassespieler aufs Auge drücken würde. Dann wird Klopp Manager und macht in der Defensive bis zum VvD-Deal mit genau der gleichen Watzke-Politik weiter. Man muss hier doch keinem erzählen, dass bessere Spieler für Liverpool und ihren Etat nicht verfügbar seien. Sie holen schließlich auch einfach so den vermutlich talentiertesten Mittelfeldspieler der Buli von Leipzig und in der Öffentlichkeit fragt sich auch keiner warum der nicht lieber nach Madrid wechselt. Liverpool ist nicht der BVB, der aus dem Niemandsland in die europäische Spitze geführt wurde. 18 Monate vor Klopps Antritt haben sie die Meisterschaft um Haaresbreite verpasst (und mussten anschließend den überragenden Spieler ziehen lassen, fair enough). Eigentlich kann ich gar nicht glauben, warum ich das alles schreibe, weil es auch jedem klar ist. Aber nach dem nächsten 0:0 gegen United mit 25:5 Torschüssen wird doch wieder lang und breit ausgeführt wie Klopp Mou ausgecoacht hätte. Nach einem 4:2 gegen City ist Klopp dann endgültig der Goat und die Woche drauf nach einem unweigerlichen 4:5 gegen den FC Burnley wieder die Abwehr und das Transfersaldo Schuld
Natürlich ist Klopp mitverantwortlich für die Transfers, und dabei macht er einen sehr guten Job. Der Kader ist deutlich stärker und ausbalancierter als er ihn vorgefunden hat, und das mit einem Transferplus in der PL.
Ansonsten schreibst du halt viel Populistisches, und bekommst Zustimmung, weil die Leute hier wenig Ahnung von irgendwas haben. Wenn man sich mal die Fakten anschaut, wird man feststellen, wie wenig an der Kritik dran ist.
Wenn man sich die Transfersalden und die Gehaltsausgaben seit der Übernahme von FSG anschaut, wird man sehen, dass Liverpool mit den Großen nicht mithalten kann.
Der Verweis auf die Vizemeisterschaft 1 1/2 Jahre vorher ist auch völlig absurd. Pool war in der Saison vorher kacke, und Klop hat sie irgendwo um Platz 10 übernommen. Die erfolgreiche Mannschaft war auseinander gebrochen, eben weil Pool nicht so eine große Nummer war. Gleichzeitig ist in den Jahren danach die Konkurrenz so viel stärker geworden. City und Pep mit Money-Cheat. ManU mit Jose und der light Version. Chelsea mit deutlich mehr Budget und Top-Trainer. Die Spurs mit ähnlichem Konzept wie Pool und Top-Trainer. Selbst Arsenal gibt deutlich mehr Geld aus, als es sich Pool leisten könnte.
Ich sehe nicht welcher Trainer in so einer Situation mehr Erfolg haben könnte als Klopp. Er macht die Vereine besser, kurzfristig und langfristig. Das ist das größte Kompliment, welches man einem Trainer geben kann.
Klopp hat mit Dortmund/Pool gg Jose mit Real/ManU eine dominante Bilanz. Das sind die Fakten.
Die Spiele kann man gar nicht mehr zählen, weil Jose offensichtlich ein Trauma hat.