Natürlich ist es eine Schwäche wenn Fernandinho ausfällt und man keinen adäquaten Ersatz dafür hat und natürlich ist das dann auch ein Fehler der Kaderplaner, zu denen Pep zählt.
Mit wird der Ausfall hier aber zu hoch gehangen und mMn der Fehler gemacht, der oft beim Fußball gemacht wird, der Glücksfaktor wird einfach außen vor gelassen: Liverpool hatte dieses Jahr einige Siege dabei, wo man schon das Spielglück auf seiner Seite hatte. Dieses wiegt beim Fußball auch relativ hoch, da eine einzelne Aktion ein Spiel komplett entscheiden kann. Zudem gewinnt man im Fußball nicht per se wenn man die bessere Mannschaft hat. Nach allen aussagekräftigen Statistiken hätte City die beiden letzten Spiele deutlich gewinnen müssen (Palace) oder zumindest nicht verlieren dürfen (Leicester). Da wenige Aktionen oft über Sieg oder Niederlage entscheiden kann man, wenn es unglücklich läuft, aber eben auch mit zwei Niederlagen aus solchen Spielen herausgehen. Ich will hier jetzt das Glück auch nicht komplett in den Mittelpunkt stellen, weil natürlich hat City auch Fehler gemacht (Defensivverhalten, scheinbare Abhängigkeit von einem Spieler auf einer zentralen Position, Chancenverwertung/Kaltschnäuzigkeit), den Faktor Glück/Pech kann man hier aber nicht komplett außen vor lassen. Spielt man diese beiden Spiele zehnmal so hintereinander würde es mich schon sehr wundern wenn da mehr als einmal diese Ergebnisse dabei herauskommen würden.
Von daher ist es für einen Liverpool Fan natürlich schön zu sehen, dass Pep und City auch nur menschlich sind, gleichzeitig ist es aber mMn auch komplett absurd, dieser Mannschaft, die vor drei Wochen als das Maß aller Dinge im Weltfußball galt, nun die Qualität abzusprechen. Diese unglücklich verlaufenen Spiele können aber natürlich am Selbstvertrauen kratzen und ich bin gespannt, wie das Team damit umgeht. Abschreiben sollte man City keinesfalls, die Saison ist noch lang und auch Liverpool kann (und wird) durchaus noch eine solche Phase haben (es ist eher untypisch, dass man diese bisher nicht hatte).