Ist natürlich auch der virtuellen Entwicklung geschuldet. Wenn früher ein betrunkener/frustrierter Fan im Pub gesessen hat und seine benebelten Fantasien Ausdruck verlieh:"Dem würde ich am liebsten die Fresse einhauen" haben es andere Menschen belächelt oder maximal sich angewidert abgewendet. Heute hast Du noch das Smartphone(falls nicht schon ins Klo gefallen) im Normallfall bei Dir - und so ein Wicht bekommt eine gewisse Aufmerksamkeit wenn er nur widerlich genug tweetet.
Aber in anderen Bereichen(insbesondere Politik) hat man diese social-media Probleme natürlich auch, ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen/Problem.
Im Normalfall würden solche Leute überhaupt kein Gehör finden, dies macht es dann wohl so reizvoll dem erbärmlichen Alltag mit ein paar Postings an Würze zu verleihen. Als Spieler oder Funktionär kann ich nur empfehlen, sich so wenig wie möglich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die meisten haben auch einen Betreiber für den Content, dementsprechend sollte das genügen. Darauf folgen mehrfach die Woche ein paar Fotos oder Videos - und der Rest ist dann nicht mehr so wichtig. Bei der Presse schaut es ja auch nicht viel anders aus, wenn Du dort massiv in der Kritik stehst als Trainer zum Beispiel, dann sollte man diese sich nicht noch durchlesen. Und in der Presse könnte man sogar noch deutlich höhere Maßstäbe erwarten als bei einem unbekannten User - was leider ja auch nicht immer der Fall ist.
Anfang des Jahres gab es ja auch noch die Karen Carney-Geschichte die zur Löschung des Twitteraccounts geführt hat. Also ich finde das nur folgerichtig. Die wichtigste Entwicklung wäre wohl die, dass man konstant alles anzeigt was anzeigwürdig erscheint. Im Internet ist es viel zu häufig noch ein rechtsfreier Raum, insbesondere dann noch, wenn es sich um (schwerwiegende) Beleidigungen handelt.