Rassismus-Skandal um Clippers-Besitzer Donald Sterling?


PistolPete7

Bankspieler
Beiträge
7.628
Punkte
113
Ich kann Cubans Begründung durchaus nachvollziehen. Das Problem ist nur, dass die Begründung von Cuban kam. Einem Owner der eigentlich sonst kein Blatt vor dem Mund nimmt, äußert sich zu einem recht heiklen Thema gar nicht. Aber muss sich nun jeder Mensch zu dem Skandal äußern? Am Ende wird das Thema dadurch nur so überladen, dass ein Sättigungsgefühl einsetzt und alle nur noch genervt sind. Ein paar wichtige Größen haben ihre Meinung gesagt, nun obliegt es Silver zu reagieren. Diesen Skandal zu einer riesigen Medienblase aufzupumpen, ist sicher nicht der richtige Weg.

Mich erstaunt es auch das sogar die großen deutschen Medien davon Notiz nehmen. Auf der SPON ist das Thema sogar auf der Titelseite.
 
H

Homer

Guest
[...] Muss er wirklich kommentieren, dass er das nicht gut findet (wenn das sowieso klar ist)? [...]

Dem Rest deines Postings will ich nicht widersprechen, ich stimme sogar zu. Ich denke der Kern, warum wir nicht übereinstimmen liegt im zitierten Satz, besonders in dem Teil, der in Klammern steht. Ist es wirklich "klar" was Cuban von Sterlings Aussagen hält angesichts seiner Antwort? Macht er 100 % klar, dass er sich von Sterlings Aussagen distanziert? Für mich ist dies nicht der Fall. Ich wünsche mir in solchen Situationen klare Aussagen und eine klare Positionierung, dass "die NBA" und alle wichtigen Akteure in dieser Organisation bestimmte Aussagen und Meinungen nicht tolerieren.

Ansonsten hast du natürlich recht, die NBA hätte (viel) früher auf Sterling reagieren müssen. Warum dies nicht passierte weiss ich nicht. Dies ist jetzt der erste "Skandal" mit dem neuen Commissioner, was erklären dürfte, warum das Echo so gross ist: Es scheint eine Erwartungshaltung zu geben, dass Silver offensiver mit diesem Thema umgeht als Stern es tat. Ich finde das gut und ich finde es gut, dass so viele Entscheidungsträger der NBA hier klare (!!!) Worte finden. Auch wenn in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden (was zweifellos der Fall ist!) heisst das doch noch nicht, dass man diese Fehler nicht genau jetzt korrigieren sollte.

@ PistolPete: Aus meiner persönlichen Sicht muss sich natürlich nicht jeder Mensch zu diesem Vorgang Äußern. Mark Cuban ist in diesem Zusammenhang aber eben nicht "jeder Mensch" sondern ein signifikanter Entscheidungsträger der NBA. Das ist dann doch ein gewaltiger Unterschied.
 
G

Gast_481

Guest
Dem Rest deines Postings will ich nicht widersprechen, ich stimme sogar zu. Ich denke der Kern, warum wir nicht übereinstimmen liegt im zitierten Satz, besonders in dem Teil, der in Klammern steht. Ist es wirklich "klar" was Cuban von Sterlings Aussagen hält angesichts seiner Antwort? Macht er 100 % klar, dass er sich von Sterlings Aussagen distanziert? Für mich ist dies nicht der Fall. Ich wünsche mir in solchen Situationen klare Aussagen und eine klare Positionierung, dass "die NBA" und alle wichtigen Akteure in dieser Organisation bestimmte Aussagen und Meinungen nicht tolerieren.

Muss man sich wirklich von jedem Mist distanzieren, um nicht gleich als Befürworter zu gelten?
 

Barea

Bankspieler
Beiträge
4.477
Punkte
113
@Homer: Wenn jemand eine kontroverse Aussage tätigt, alle Welt (zurecht!) auf ihn einprügelt und dann jemand sagt: "Nun, ich muss das nicht kommentieren. Die Aussage spricht bereits für sich", dann ist das für mich eine klare Distanzierung. Dazu brauche ich auch kein Hintergrundwissen über Cubans Backround (z.B. Meinung zum Dress Code, zu Hardaways Äußerungen).

Ich stimme dir zu, wenn Du sagst, man sollte hier etwas tun. Und es nicht bei alten Fehlern des Nichts-Tun belassen. Aber "etwas tun" (wie immer das auch aussehen kann) ist etwas anderes als das Cuban nun als der zehnte Owner öffentlich empört ist.
 
H

Homer

Guest
@ Barea: Ich muss gestehen, dass ich die beiden Verweise in deinem Post nicht verstehe. Vielleicht eine Erklärung, warum wir hier unterschiedlicher Meinung bist: Du bist schlicht viel besser über Mark Cuban informiert als ich (als Mavs-Fan verständlich ;) ), was dazu führt, dass du die Aussagen anders interpretierst. Ich denke wir sollten es dabei belassen, wir sind uns offensichtlich einig was die Aussagen Sterlings angeht, und darum sollte es ja gehen.

@ JL13: Ich denke, dass die Entscheidungsträger der NBA hier eben eine gewisse Verantwortung haben, Stellung zu beziehen. Ich würde dies nicht so sehen, wenn beispielsweise ein Owner der NFL diese Aussage getätigt hätte. Aber wenn es um das "eigene Haus" geht, haben die wahren Entscheidungsträger Farbe zu bekennen. Das ist aus meiner Sicht bei jedem Wirtschaftsunternehmen so, auch bei der NBA.
 

Barea

Bankspieler
Beiträge
4.477
Punkte
113
@Homer: ich denke nicht, dass Cuban Sterlings Gedanken gutheißt. Nicht jemanden, der offensiv für die Rechte von Schwulen und Lesben eintritt (siehe Kommentar zu Hardaways Tiraden gegen Schwule beim Outing von Amaechi) und bei Einführung gegen den Dresscode war (sinngemäßer O-Ton: "Kleider machen keine Leute, aber wir / NBA denken scheinbar dass es einen Teil von bisherigen Nicht-Zuschauern gibt, welche aus rassistischen Gründen / u.a. abgeschreckt von HipHop-Kleidung nicht einschalten; das Geld / die Aufmerksamkeit dieser Leute wollen wir jetzt")

Unabhängig von diesem Hintergrundwissen: wenn jemand sagt "Diese Äußerung spricht für sich, das muss ich nicht kommentieren" und 99% aller Kommentare die Äußerung verurteilen, dann kann ich in dem Cuban-Zitat keine Uneindeutigkeit erkennen. Mavs-Fanbrille hin oder her.

---

Spannend wird sein, wie die NBA reagieren will. Derzeit kann ich mir kein angemessenes Szenario vorstellen, welches rechtlich durchsetzbar erscheint und Sterling wehtun würde.
 

Short-E

Mitarbeiter / Redakteur basketball.de
Beiträge
1.162
Punkte
38
Ort
Duisburg
Die Frage ist, will Sterling Besitzer eines NBA-Teams sein, bei dem er sich nicht mehr bei den Spielen blicken lassen kann und bei dem er keinem seiner Spieler mehr in die Augen blicken kann. Will er wirklich, nur weil es sein Recht ist weiter Besitzer der Clippers bleiben, obwohl jeder weiß und es ihn spüren lassen wird, dass seine Einstellung nicht toleriert wird.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die NBA und Sterling eine Einigung, zum Beispiel einen Verkauf der Franchise finden, bei der beide Seiten profitieren. Sterling würde ca. 1 Mrd. Dollar bekommen und falls er, wie gemunkelt wird, an Magic Johnson verkauft sogar einen kleinen Fetzen seines Rufes (der ohnehin vorher schon nicht gut war) wieder herstellen.

Was ich übrigens sehr problematisch finde, ist das es hier um ein privates und ohne Zustimmung von Sterling aufgezeichnetes Gespräch geht. Das stört offensichtlich die wenigsten, denn es trifft ja den Richtigen, trotzdem ist das ganze aus der Warte des NSA Skandals und der Empörung vieler Leute, wie leichtfertig mit Privatsphäre umgegangen wird, betrachtet eigentlich ein Paradebeispiel, für alles wogegen man sich in den letzten Monaten empört hat. Jeder redet anders, wenn er sich im privaten Raum bewegt und jeder zeigt auch Meinungen, die er im öffentlichem Raum nicht zeigen würde, wenn er sich mit einer vertrauten Person unterhält. Das soll jetzt keine Verteidigung Sterlings sein, aber ich glaube wir alle sollten uns erstmal an die eigene Nase fassen und mal daran denken, wann wir vllt zuletzt Privat einer Minderheit unrecht getan, alle über einen Kamm geschert oder unsere Abneigung gegen eine bestimmte Menschengruppe zum Ausdruck gebracht haben. Vllt sogar obwohl wir es besser wissen, oder obwohl wir es öffentlich niemals tun würden, weil wir wissen es ist einfach undifferenziert. Wenn eine Person spanischer Herkunft mir mein Rad geklaut hat, dann bin ich eben oftmals nicht mehr gut auf Spanier zu sprechen, vielleicht habe ich sogar einen spanischen Freund, der ist natürlich über jeden Zweifel erhaben, eben die Ausnahme von der Regel. Würde ich öffentlich gegen Spanier hetzen oder gar vor diesem Freund dies tun? Ich denke nicht. Genauso würde Sterling wohl nicht öffentlich gegen Afroamerikaner hetzen, privat tut er das aber, aber davon gibt es wie gesagt viele und die werden eben auch nicht alle an den Pranger gestellt, weil es halt niemand mitbekommt...
 

HeroPodkolzin

Nur echt mit Kartoffel
Beiträge
3.335
Punkte
113
Was ich übrigens sehr problematisch finde, ist das es hier um ein privates und ohne Zustimmung von Sterling aufgezeichnetes Gespräch geht.

Das beschäftigt mich auch am Meisten. Inwieweit ist es legitim, jemanden für private Dinge zu sanktionieren? Klar ist seine Einstellung schlimm. Aber Meinungen, auch wenn sie noch so falsch sind, kann man ja nicht verbieten. Man kann eine Meinungsäußerung in begründeten Fällen verbieten (wie z.B. Holocaustleugnung in Deutschland) oder natürlich eine Meinung sanktionieren, die zu diskrimierenden Handlungen führt. Und man kann argumentieren und überzeugen. Aber jemanden wegen einer illegal aufgezeichneten Aussage die Teilnahme an den Spielen seines eigenen Clubs zu verbieten, ist schon seltsam, auch wenn es hinsichtlich der eindeutigen öffentlichen Meinung keine Alternative gibt.
 

sefant77

Schweineliga
Beiträge
34.679
Punkte
113
PS: Ich drehe niemanden einen Strick aus gar nichts, ich finde Cubans Aussagen allerdings sehr sehr unglücklich. Gerade jemand der sonst gerne zu allem und jedem seinen Senf gibt kann sich nicht zu einer klaren Aussage bezüglich eines anderen Besitzers durchringen? Als Entscheidungsträger im Mikrokosmos NBA aus meiner Sicht eine schwache Aussage.

Mal was allgemeines, wieso man so oft Kommentare von Cuban zu diversen Sachen rund um die NBA liest: Er wird halt auch fast immer von Journalisten nach seiner Meinung gefragt, weil er halt extrem kommunikativ ist...

Das muß man auch mal unterscheiden...
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
11.061
Punkte
113
allerdings muss man sich auch fragen warum die Liga und seine angestellten Jahrelang seine Millionen genommen haben, obwohl sie wussten was das für ein Typ ist.




Ich kann langsam Cuban absolut verstehen, warum er dem Ganzen keine größere Aufmerksamkeit schenken möchte. So langsam habe ich auch das Gefühl, dass das mal wieder ein gefundenes Fressen für die sensationsgeile Presse ist, noch dazu sowas während den Playoffs plattzutreten.

Nicht nur, dass Sterling solche Äußerungen nicht das erste Mal tätigt....

http://espn.go.com/los-angeles/nba/...rd-donald-sterling-los-angeles-clippers-owner

Wie paradox ist das denn bitte?? :skepsis: Die NAACP wollte dem Mann den Award am 15. Mai überreichen und hat es SCHON EINMAL getan??? :gitche: Ok, wenn man Rambo 3 dem afghanischen Volk widmet ohne zu wissen, dass sie 2001 mal Schurkenstaat Nr.1 fürs eigene Land sind. Aber wie man einem offensichtlichem Rassist so etwas überreichen will/überreicht hat...sehr seltsam.
 

Zoki55

Nachwuchsspieler
Beiträge
981
Punkte
0
Das Telefonat könnte man auch dahin verstehen, dass die Frau ihre Liebhaber nicht in der Öffentlichkeit zeigen sollte.

Was jetzt kein Rassismus wäre.

Übrigens ist die NBA nicht unbedingt das wo man investieren sollte wenn man nichts mit Schwarzen zu tun haben will.
 
Zuletzt bearbeitet:

schafwolf

Nachwuchsspieler
Beiträge
147
Punkte
0
Exakt. Ein direkter Kommentar finde ich, wäre nicht zuviel verlangt gewesen.

Vor allem, da er nicht nur "irgendwer" in der NBA-Welt ist, der als Spieler, Coach, GM oder Kameratechniker ist, der auf der Gehaltsliste der NBA steht. Die wollen keinen Kommentar dazu abgeben? Fein. Cuban ist jedoch wie Sterling einer der 30 Team-Besitzer. Dass diese nicht aus ihren Löchern kommen und gegen Sterling wettern, kann ich aufgrund der angeblichen legalen Konsequenzen verstehen, doch Cubans Non-Kommentar schickt eine traurige Message bezüglich der Toleranz/Duldung, mit dem die 1%er der NBA schon zu lange dem als rassistisch bekannten Sterling gegenübersteht.

Wenn eine Person spanischer Herkunft mir mein Rad geklaut hat, dann bin ich eben oftmals nicht mehr gut auf Spanier zu sprechen, vielleicht habe ich sogar einen spanischen Freund, der ist natürlich über jeden Zweifel erhaben, eben die Ausnahme von der Regel. Würde ich öffentlich gegen Spanier hetzen oder gar vor diesem Freund dies tun? Ich denke nicht.

Uhm....ist das irgendein komisches Beispiel, um Sterlings merkwürdige Denkweise nachvollziehen zu wollen oder...?:skepsis:


Wie paradox ist das denn bitte?? Die NAACP wollte dem Mann den Award am 15. Mai überreichen und hat es SCHON EINMAL getan??? Ok, wenn man Rambo 3 dem afghanischen Volk widmet ohne zu wissen, dass sie 2001 mal Schurkenstaat Nr.1 fürs eigene Land sind. Aber wie man einem offensichtlichem Rassist so etwas überreichen will/überreicht hat...sehr seltsam.

Heh, ja, das ist auch traurig. Ich schätze, dass viele der größeren, von Anfang an eher gemäßigten Bürgerrechtsorganisationen zu Charityvereinen verkommen sind... vielleicht sagt dies auch etwas darüber aus, wie Afroamerikaner heute durch diese vertreten werden im Gegensatz zu den 70ern, 80ern, 90ern...
 
Zuletzt bearbeitet:

highny

Nachwuchsspieler
Beiträge
189
Punkte
28
Falls ein Verkauf wirklich "erzwungen" werden soll bzw. sich Sterling so rauswurschtelt, wären die Clippers dann nicht ein attraktives Zeil für Henson/Ballmer (ich hoffe ich täusche mich in den Namen nicht?!)?

Das Potential ist zweifelsohne auf beiden Seiten vorhanden und jemand wie Crawford hätte sicher überhaupt nix dagegen in seiner Hometwon zu spielen.. noch dazu wäre es nicht sooo tragisch, eine NBA Franchise aus LA abzuziehen, die Lakers sind ja noch da, so dass keine Stadt per se "beraubt" wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jackson

Nachwuchsspieler
Beiträge
293
Punkte
0
Okay, dieser Mitschnitt ist doch einfach nur bizarr.

Der Typ windet sich ja geradezu irgendwas wirklich rassistisches zu sagen. Er scheint sich jedesmal kurz vorher in die Zunge zu beißen und wenn seine (Ex-)Freundin nachhakt betont er nur, wie sehr er alle minorities liebt.

Das Video startet ja auch mitten im Gespräch und die einzige Aussage, die ich da nach 9 Minuten konkret raushöre, ist, daß er nicht möchte, daß sein Weib mit Magic Johnson fotografiert wird. Was ich verstehen kann, so als Clippers owner.

Und irgendwie scheint ihn ja nur wirklich aufzuregen, daß ihn irgendwer wegen dieses Fotos angerufen hat.

Ich kenn ihn nicht und bin auch nicht der große NBA-Insider, deswegen kann ich zu seinem Charakter keine Aussage machen, aber diesen Mittschnitt finde ich einfach bizarr.
 

Barea

Bankspieler
Beiträge
4.477
Punkte
113
Sterling sitzt mit den Clippers auf einer Goldmine betrachtet man die Wertentwicklung der letzten 30 Jahre so wie die laufenden Gewinne. Freiwillig verkauft der nicht. Und die NBA wird sich hüten, ihn Zwingen zu wollen. Auf jahrelange Prozesse hat man bei Silver und Co. sicher keinen Bock.

Meine Vermutung: Geldstrafe (wegen Schädigung des Franchise-Unternehmens), vielleicht ein paar Tränen in einer Talkshow (wie lange macht Oprah noch? Die kann das!), zeitweisiger Rückzug aus dem Staple Center, dann Tabula Rasa.

Und in zwei Jahren denkt man dann "Sterling, war da mal was?".
 

Short-E

Mitarbeiter / Redakteur basketball.de
Beiträge
1.162
Punkte
38
Ort
Duisburg
Uhm....ist das irgendein komisches Beispiel, um Sterlings merkwürdige Denkweise nachvollziehen zu wollen oder...?:skepsis:

Du hast mich falsch verstanden, ich schreibe ja, dass das keine Verteidigung von Sterling sein soll. Und ich versuche auch nicht seine Denke nachzuvollziehen.
Es geht nur darum, dass wir uns alle eingestehen müssen, dass öffentliche und private Meinung/Präferenz etc. eben differieren können.
Muss ich nur weil ich persönlich nicht homosexuell bin und/oder homosexuelle Praktiken nicht gut finde öffentlich die selbe Meinung vertreten? Nein, denn ich kann meine persönliche Meinung dahingehend korrigieren/reflektieren, dass ich nicht öffentlich Homosexuelle anfeinde, weil mir bewusst ist, dass meine Meinung politisch unkorrekt, extrem subjektiv oder einfach gesellschaftlich nicht vertretbar ist. Bin ich jetzt ein Feind von Homosexuellen, wenn ich zu einem Freund im privaten sage, dass ich Homosexualität nicht gut finde?
In die andere Richtung gefragt, muss ich Homosexualität toll finden, jedem Outing zujubeln und homosexuelle Pärchen "total süß zusammen" finden, um kein Schwulenfeind zu sein?

Nochmal, ich versuche hier lediglich eine Lanze dafür zu brechen, dass jeder hier sicher einiges an Dreck am Stecken hätte, wenn seine Privatgespräche aufgezeichnet und ihm das gesagte anschließend zur Last gelegt würde.
 

Jerry

Bankspieler
Beiträge
16.475
Punkte
113
Muss ich nur weil ich persönlich nicht homosexuell bin und/oder homosexuelle Praktiken nicht gut finde öffentlich die selbe Meinung vertreten? Nein, denn ich kann meine persönliche Meinung dahingehend korrigieren/reflektieren, dass ich nicht öffentlich Homosexuelle anfeinde, weil mir bewusst ist, dass meine Meinung politisch unkorrekt, extrem subjektiv oder einfach gesellschaftlich nicht vertretbar ist. Bin ich jetzt ein Feind von Homosexuellen, wenn ich zu einem Freund im privaten sage, dass ich Homosexualität nicht gut finde?

Klar bist du das, auch wenn du so clever bist es nicht öffentlich zu sagen. Und auf diese Weise (privat zu einem Freund) funktioniert doch Rassismus in der heutigen Zeit. Der Großteil der Leute stellt sich nicht mehr auf den Marktplatz und beschimpft Schwarze. Nur weil du deine Meinung nicht öffentlich kund gibst, wirst du dennoch nach dieser leben. Daraus folgt dann die Diskrimierung eben dieser Menschen durch dein Verhalten.;)
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.065
Punkte
113
Okay, dieser Mitschnitt ist doch einfach nur bizarr.

Der Typ windet sich ja geradezu irgendwas wirklich rassistisches zu sagen. Er scheint sich jedesmal kurz vorher in die Zunge zu beißen und wenn seine (Ex-)Freundin nachhakt betont er nur, wie sehr er alle minorities liebt.

Das Video startet ja auch mitten im Gespräch und die einzige Aussage, die ich da nach 9 Minuten konkret raushöre, ist, daß er nicht möchte, daß sein Weib mit Magic Johnson fotografiert wird. Was ich verstehen kann, so als Clippers owner.

Und irgendwie scheint ihn ja nur wirklich aufzuregen, daß ihn irgendwer wegen dieses Fotos angerufen hat.

Ich kenn ihn nicht und bin auch nicht der große NBA-Insider, deswegen kann ich zu seinem Charakter keine Aussage machen, aber diesen Mittschnitt finde ich einfach bizarr.

Die Sache bei Rassisten ist doch oft, dass sie sich alles so zusammen reimen, wie es ihnen gerade in die Argumentation passt. Der Typ hat eine Afro-Amerikanerin als Freundin, also kann er schlecht sagen, dass er Schwarze hasst, aber in der Öffentlichkeit dürfen Schwarze nicht mit den Clippers (oder Bekannten von Sterling) assoziiert werden (warum? Weil er was gegen sie hat). Das er da keine klare Aussage machen kann, ist doch klar.
Schwarze sind für ihn Untermenschen, zum Vögeln und zum Geld-machen reicht es aber noch. Das ist doch der Typische, Amerikanische Rassismus-Mist der bis zu den 50-60ern angedauert hat (da waren die Schwarzen ja auch noch gut genug, um im Krieg ihrem Land zu dienen, zu Hause durften sie aber nur unter Ihresgleichen hinten im Bus sitzen)…
 
G

Gast_481

Guest
Wer hat denn den Mitschnitt an die Medien geliefert, bzw. überhaupt das Gespräch erst mitgeschnitten? Seine Freundin (oder Ex-Freundin?)?
 
Oben