Willkommen in der Kirmes-Liga West! Der 1.FC Düren hat nun also am Samstag mit dem neu zusammengewürfeltem Rumpfkader gegen den Liga-Primus Duisburg gespielt. 0:6 hieß es am Ende, ein erwartbarer leichter Sieg, aber nicht so hoch wie ich es schon befürchtet hatte - selbst Türkspor hatte mal 7 Dinger gefangen. Schützenhilfe haben die Zebras sogar von den anderen Pleitegeiern aus Uerdingen erhalten, die dem Tabellenzweiten Gladbach II ein 1:1 abtrotzten. Durch Oberhausens Sieg sind sie jetzt erster Verfolger, allerdings bereits mit 10 Punkten Rückstand.
Fortuna Köln musste gegen die abstiegsbedrohte Eintracht aus Hohkeppel im heimischen Südstadion antreten. Bei herrlichstem Wetter gab die Aufstellung bereits Grund zur Sorge. Durch die Vielzahl an verletzten bzw. gesperrten Spieler musste Coach Matthias Mink etwas kreativer werden. Pernot als IV auf die 6, der junge Wiese auf den Flügel, Batarilo ins Zentrum und der in der Saison sehr glücklose Sarpei ebenfalls auf den Flügel. So begann die Partie auch wie befürchtet, Hohkeppel gab den Ton an und Fortuna konzentrierte sich auf das Verteidigen - bis Hohkeppel bereits früh in der Partie einen mehr als schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen bekam, und diesen auch verwandelte. Das war der Weckruf für die rot-weißen, denn man fand dann besser ins Spiel und belohnte sich durch das 1:1 noch vor der Pause. Sarpei fälschte zunächst einen Pass mit dem Rücken ab, und verwandelte dann die Flanke vors Tor. In Halbzeit Zwei ging es erstaunlich weiter, denn auch wenn man nicht die bessere Mannschaft über weite Strecken war, so war man eiskalt. Vieting (zur Pause gekommen) netzte das erste mal in dieser Saison nach Konfusion im Strafraum, ehe es wieder Sarpei war, der einen präzisen Pass verwertete. Plötzlich stand es 3:1, und ich konnte mir nicht wirklich erklären, wie das zustande kam. Ab da war Hohkeppel etwas gebrochen und kam nicht mehr wirklich voran, folgerichtig sollte noch das 4:1 nach schöner Kombination fallen - und wieder war es Sarpei! Drei Tore, sein mit Abstand bestes Spiel seit er in der Südstadt anheuerte.
Leider ist es für diese Saison eher Kosmetik - man ist nur noch Sechster. Mehr noch steht am Mittwoch das Halbfinale im Mittelrhein-Pokal gegen Drittligist Alemannia Aachen an, aufgrund der sehr angespannten Personalsituation ahne ich schon Böses. Immerhin ist es ein Heimspiel vor wahrscheinlich ausverkaufter Kulisse und im Pokal gelten bekanntlich andere Gesetze, mit etwas Glück kann man hier den höherklassigen Verein ärgern.