Robert Enke tot!


Chakalaka

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Die pösen pösen Medien. Ich kann mich erinnern, dass mal jemand von einen Testspiel mit Köln und Rensing berichtet hat, in dem es ständig "Butt, Butt, Butt" Rufe gegeben hat. Das fanden alle hier lustig. Ich möchte mal wissen, wieviele der Besserfans hier im Stadion bei sowas mitmachen und anschließend im Forum den Moralapostel spielen.

Ich wars! Ich! Ich!
Das ist doch kein persönlicher Angriff, Häme gehört dazu. Ist das Pfeifen gegen den Schiedsrichter im Stadion gegen eine aus Heimfan-Sicht ungerechte Entscheidung oder nach einem rüden Foul des gegnerischen Spielers etwa auch schlimm? Ich weiß, worauf du hinauswillst von wegen Wasser predigen und Wein trinken, aber Spieler müssen nervlich so etwas aushalten können, das dürfen meines Erachtens auch Forumsuser tun, die hier sagen, dass die Medien zu böse mit Spielern sind. Daran finde ich nichts verwerflich. Im Übrigen dürfen die Medien meines Erachtens durchaus negative Berichterstattung geben, die vom total-sachlichen abweicht. Den Artikel über Rafati (Welt?), der hier im Forum auftauchte, würde ich zwar als journalistisch wenig einfallsreich schreiben, aber keineswegs verletzend.
 

theGegen

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Eine voreilige Schlussfolgerung ist es auch von dir, dass ich oder ein anderer hier Lewandowski gleich als möglichen depressiven Sportler sehe....

Das habe ich auch so nicht gemeint. Sondern lediglich kritisiert, dass die Blöd-Schlagzeile "Lewandoofski" thematisch nicht zwingend zu "Enke tot" wg. Depression passt. Es passt zum Thema Medienkritik, aber einen Bezug zu Enke erhält man nur dann, wenn man in Betracht zieht, dass ein Lewandowski evtl. so depressiv sein könnte, dass er so eine Schlagzeile nicht verkraften kann.
 

MadFerIt

Apeman
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wenn du dir die berichterstattung zum fall enke näher ansiehst, passt das sehr wohl zum thema.
 

theGegen

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Es ist ein Teilaspekt "Medienkritik", der aus der Tat resultierte. Der jedoch nicht gleichzusetzen ist mit dem Thema "Enke tot (Depression)".
Ist das so unverständlich, was ich meine?
 
G

Gast_481

Guest
Das Problem ist natürlich ein Teilaspekt, aber genau darum geht es. Die, die am lautesten nach Veränderungen gebrüllt haben nach Enkes Tod, sind diejenigen, die sich am wenigsten daran halten. Es geht doch nicht darum, dass Lewandowski das nicht verkraftet, sondern dass die Bild ein heuchlerisches Drecksblatt ist.
 

spatz

Animal Hoarder
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Ich weiß, worauf du hinauswillst von wegen Wasser predigen und Wein trinken, aber Spieler müssen nervlich so etwas aushalten können, das dürfen meines Erachtens auch Forumsuser tun, die hier sagen, dass die Medien zu böse mit Spielern sind. Daran finde ich nichts verwerflich.

ganz abgesehen davon, dass die Reichweite einer Tageszeitung nicht zu vergleichen ist mit der Reichweite einer Fankurve.

Soso, Ihr dürft dem Spieler also alles mögliche an den Kopf werfen, aber sobald die Medien genau dasselbe tun ist das moralisch total verwerflich?

Naja, Chakalaka, wenn Du als Lehrer solch eine Einstellung vermittelst, ist ja klar, wie der arme Eric so werden konnte.;)
 

AK84

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Okay, dann verlege ich mal die Diskussion aus dem "Frauen-WM"-Thread hierhin, wo sie auch hingehört.

Also letztendlich darf man sich nicht über nen depressiven Selbstmörder lustig machen, weil er depressiv ist.

Ich sag ******** und bleibe dabei, dass der selbst Mörder verdammt eigensinnig handelt. Sicher treibt die Krankheit dazu sich Gedanken über Selbstmord zu machen.
Zur Ausführung der Tat, muss aber ein tatsächlicher Plan erstellt werden und dieser in die Tat umgesetzt werden. Es ist nicht so, dass aus reinem Affekt gehandelt wird.

Enke selbst soll ja einen Abschiedsbrief geschrieben haben in dem er sich entschuldigt bei seinen Angehörigen. Er ist sich also vollauf bewusst, dass er falsch/unfair ihnen gegenüber handelt. Wozu würde er sich denn sonst entschuldigen? Außerdem gibt er an, seine Familienmitglieder und seinen Psychologen bewusst über den Ausmaß seiner Depression getäuscht zu haben, da dies nötig gewesen wäre um seinen Selbstmordplan zu verwirklichen zu können.

Was soll man da noch dazu sagen? Für mich ist das jemand der sich ganz klar Gedanken gemacht hat über die Konsequenzen einer solchen Aktion und letztendlich entschieden hat: $cheiss auf die Anderen, die werden schon irgendwie damit fertig werden. Aber ich bin meine Probleme los und das ist Alles was zählt.

In meinen Augen ist das die höchste Form von Narzissmus und es gibt keinen Grund sich darüber nicht lustig zu machen.
 
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Smokey2020

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Okay, dann verlege iczh mal die Diskussion aus dem "Frauen-WM"-Thread hierhin, wo sie auch hingehört.

Also letztendlich darf man sich nicht über nen depressiven Selbstmörder lustig machen, weil er depressiv ist.

Ich sag ******** und bleibe dabei, dass der selbst Mörder verdammt eigensinnig handelt. Sicher treibt die Krankheit dazu sich Gedanken über Selbstmord zu machen.
Zur Ausführung der Tat, muss aber ein tatsächlicher Plan erstellt werden und dieser in die Tat umgesetzt werden. Es ist nicht so, dass aus reinem Affekt gehandelt wird.

Enke selbst soll ja einen Abschiedsbrief geschrieben haben in dem er sich entschuldigt bei seinen Angehörigen. Er ist sich also vollauf bewusst, dass er falsch/unfair ihnen gegenüber handelt. Wozu würde er sich denn sonst entschuldigen? Außerdem gibt er an, seine Familienmitglieder und seinen Psychologen bewusst über den Ausmaß seiner Depression getäuscht zu haben, da dies nötig gewesen wäre um seinen Selbstmordplan zu verwirklichen zu können.

Was soll man da noch dazu sagen? Für mich ist das jemand der sich ganz klar Gedanken gemacht hat über die Konsequenzen einer solchen Aktion und letztendlich entschieden hat: $cheiss auf die Anderen, die werden schon irgendwie damit fertig werden. Aber ich bin meine Probleme los und das ist Alles was zählt.

In meinen Augen ist das die höchste Form von Narzissmus und es gibt keinen Grund sich darüber nicht lustig zu machen.

Abseits der Tatsache, dass Robert Enke eben innerhalb des Spielraums seiner Krankheit gehandelt hat und diese eben für ihn, so falsch das auch sein mag, keinen anderen Weg zugelassen hat.

Ich finde man darf sich nicht über den Tod eines Menschen lustig machen, sei er auch noch so absurd (was hier ja nicht mal der Fall war).
 

Zivildiener

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Okay, dann verlege iczh mal die Diskussion aus dem "Frauen-WM"-Thread hierhin, wo sie auch hingehört.

Also letztendlich darf man sich nicht über nen depressiven Selbstmörder lustig machen, weil er depressiv ist.

Ich sag ******** und bleibe dabei, dass der selbst Mörder verdammt eigensinnig handelt. Sicher treibt die Krankheit dazu sich Gedanken über Selbstmord zu machen.
Zur Ausführung der Tat, muss aber ein tatsächlicher Plan erstellt werden und dieser in die Tat umgesetzt werden. Es ist nicht so, dass aus reinem Affekt gehandelt wird.

Enke selbst soll ja einen Abschiedsbrief geschrieben haben in dem er sich entschuldigt bei seinen Angehörigen. Er ist sich also vollauf bewusst, dass er falsch/unfair ihnen gegenüber handelt. Wozu würde er sich denn sonst entschuldigen? Außerdem gibt er an, seine Familienmitglieder und seinen Psychologen bewusst über den Ausmaß seiner Depression getäuscht zu haben, da dies nötig gewesen wäre um seinen Selbstmordplan zu verwirklichen zu können.

Was soll man da noch dazu sagen? Für mich ist das jemand der sich ganz klar Gedanken gemacht hat über die Konsequenzen einer solchen Aktion und letztendlich entschieden hat: $cheiss auf die Anderen, die werden schon irgendwie damit fertig werden. Aber ich bin meine Probleme los und das ist Alles was zählt.

In meinen Augen ist das die höchste Form von Narzissmus und es gibt keinen Grund sich darüber nicht lustig zu machen.

Bitte ganz ehrlich, im anderen Thread hat es ja auch schonmal jemand geschrieben, informier dich über Depressionen/psychische Störungen.
Wenn du über Robert Enke lachen kannst dann tust du mir einfach nur Leid oder du hast einfach keine Ahnung, aber dagegen kann man ja was tun.

Aber dein Verhalten ist ziemlich weit verbreitet und wird von Psychologen oft damit erklährt dass wir Menschen nicht damit umgehen können dass wir Sachen nicht verstehen und dann suchen wir die Schuld bei dem der sich umgebracht hat, weil er dann "böse" ist und uns selber sowas nicht passieren kann.
By the way: Narzissnus ist auch eine Krankheit und nicht unbedingt etwas über das man Witze macht....
 

Solomo

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Ich finde es generell fragwürdig, sich über ein Handicap eines Menschen öffentlich lustig zu machen. Auch wenn dieser Mensch (siehe Diskussion über Lierhaus) die Öffentlichkeit sucht. Es gibt theoretisch gewisse Werte und Normen in der Gesellschaft und da fällt das für mich definitiv drunter.

Ich ganz persönlich habe als gehbehinderter Mensch kein Problem damit, wenn in meinem privaten Umfeld gewisse böse Witze erzählt werden, da weiß ich, von wem es kommt und wie es gemeint ist, kann mich ggf. wehren.
Davon ist aber aus meiner Sicht ganz klar die (Massen-) Mediale Welt abzugrenzen. Wenn Medien sich über Enkes Selbstmord, Lierhaus' Krankheit oder das Handycap von Herrn/Frau xy lustig machen, überschreitet das für meine Begriffe ganz klar eine gewisse Respektsgrenze. Selbst wenn man es nicht gut findet, dass Enke den Lokführer mit hinein gezogen hat oder Lierhaus die Öffentlichkeit sucht, muss nicht jeder Gag auch ausgesprochen werden. Nichts sagen und sich auf ein menschliches Miteinander besinnen wäre für mich die bessere Devise.

Ansonsten kann ich wie meine Vorschreiber AK 84 nur empfehlen, Dich intensiv mit dem Thema Depression zu beschäftigen, bevor Du darüber urteilst. Ich hatte bis vor einer umfangreichen Weiterbildung vor zwei Jahren auch keine Ahnung davon, was Depressionen WIRKLICH bedeuten.
 

Shakey Lo

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Okay, dann verlege iczh mal die Diskussion aus dem "Frauen-WM"-Thread hierhin, wo sie auch hingehört.

Also letztendlich darf man sich nicht über nen depressiven Selbstmörder lustig machen, weil er depressiv ist.
Richtig. Genauso wenig machst du dich über Schizophrene lustig, oder?
Ich sag ******** und bleibe dabei, dass der selbst Mörder verdammt eigensinnig handelt. Sicher treibt die Krankheit dazu sich Gedanken über Selbstmord zu machen.
Depressionen bedeutet für dich also lediglich, dass man sich vermehrt Gedanken um Selbstmord macht? Also sowas wie eine medizinisch anerkannte Emo-Richtung? Da bist du weit von der Wahrheit entfernt. Selbstmord ist der letzte Ausweg aus einer Depression, sie ist nicht der Krankheitsverlauf an sich.
Zur Ausführung der Tat, muss aber ein tatsächlicher Plan erstellt werden und dieser in die Tat umgesetzt werden. Es ist nicht so, dass aus reinem Affekt gehandelt wird.
Du kannst die Maßstäbe aus deinen juristischen Laien-Kenntnissen nicht auf einen kranken Menschen anwenden. Der depressive Selbstmörder will Erlösung, er will sich befreien von den Gedanken, die ihn quälen. Er kann dann auch gar nicht mehr objektiv bewerten, was er anderen Menschen antut, auch wenn er oberflächlich erkennen mag, dass er sein Umfeld im Stich lässt. Letztlich sind die Ängste dann aber einfach größer.
In meinen Augen ist das die höchste Form von Narzissmus und es gibt keinen Grund sich darüber nicht lustig zu machen.
Findest du es nicht narzisstisch von dir selbst, dass du dich ohne Ahnung von geistigen Erkrankungen erdreistest, ein Urteil über Betroffene zu fällen?
 

Tony Jaa

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Selbstmord ist der letzte Ausweg aus einer Depression, sie ist nicht der Krankheitsverlauf an sich.


Enke hat da aber etliche Stufen übersprungen. Soweit ich weiß hat er nicht mal Medikamente nehmen wollen. Das ist ja das Tragische an der ganzen Geschichte, weil man es hätte verhindern können. Schade, dass er dafür nicht die nötige Kraft gefunden hat.
Ansonsten finde ich es absurd, Menschen Vorwürfe zu machen, die sich in so einer Lage befunden haben. Mit Rationalität kann man da nicht viel begründen.
"Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht zu tragen hast."
 
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rÖsHti

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Eine Krankheit wie Depression entschuldigt aber nicht alles. Pädophilie ist ja auch eine Krankheit und trotzdem hört man nie "Der konnte nichts dafür, er ist krank...".
 

AK84

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Karratha, WA
Okay. Dann hat er sich umgebracht weil er krank war und es nicht mehr ausgehalten hat. Er hat halt einfach sein unausweichliches Schicksal erfüllt. Dumm gelaufen für seine Angehörigen.

Es gab irgendwo einen Zeitpunkt als Enke sich entschieden hat. Hey ich will mir nicht mehr helfen lassen. Ich will mich umbringen.
Und um das hinzukriegen muss ich mein Umfeld täuschen über das wahre Ausmaß meiner Krankheit. Werden derartige Gedankengänge auch durch die Krankheit hervorgerufen?

Dann ist die Krakheit eben ein Defekt. Wir Menschen sind Organismen, deren Willen zum Überleben und Trieb sich zu vermehren, dafür sorgt, dass ihre Existenz bewahrt wird. Enke war dann eben eine genetische Konfiguration die diese Eigenschaften zu gewissen Zeitpunkten abgestellt hat. Und deshalb ist er jetzt tot!?
Darwinismus at it's finest.
 
G

Gast_481

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Eine Krankheit wie Depression entschuldigt aber nicht alles. Pädophilie ist ja auch eine Krankheit und trotzdem hört man nie "Der konnte nichts dafür, er ist krank...".

Sehr sinnvoller Vergleich... Ein Pädophiler schädigt bewusst andere. Und bevor jetzt das Argument mit den Hinterbliebenen kommt...die haben Menschen die an Krebs sterben auch.
 

rÖsHti

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Sehr sinnvoller Vergleich... Ein Pädophiler schädigt bewusst andere. Und bevor jetzt das Argument mit den Hinterbliebenen kommt...die haben Menschen die an Krebs sterben auch.

Menschen die an Krebs sterben wollen aber nicht sterben, das ist der Unterschied.
 
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