Roger Federer - Der große Farewell-Thread einer Tennislegende


Paulie Walnuts

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Tsitsipas wurde von den Big 3 auf den Strafstuhl versetzt wegen Faulheit und schlechtem Benehmen. Er musste 1 Stunde lang von 1 bis 63 zählen und dabei jeden einzelnen Grand-Slam-Titel aufsagen von jedem der 3 ATG.

Die Big 3 haben danach einstimmig beschlossen, ihn für das Turnier zuzulassen, als Ballkind. Somit wird ihm die einmalige Ehre zuteil, gemeinsam mit den GOAT's auf dem Platz stehen zu dürfen, um die Stars hautnah mitzuerleben. Mit ein bisschen Glück bekommt er ja vielleicht von dem einen oder anderen sogar ein Autogramm. ;)
 

Paulie Walnuts

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Die Tränen werden morgen fließen, genauer gesagt heute. In wenigen Stunden ist es soweit: Trauer, Freude, Tränen, Emotionen, Erinnerungen, Abschied. Eine große Ära geht zu Ende. Dresscode morgen für alle sportforen.de-User:

Roger-Federer-Retirement-Good-Bye-Roger-Federer-Essential-T-Shirt.jpeg


:wavey:
 

gentleman

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Bei solchen Freundschaften in der Öffentlichkeit kann es auch sein, dass sie auch zu einem gewissen Grad inszeniert sind
Ich meine auch, dass Nadal vor vielen Jahren mal auf die Frage, ob sie befreundet sind, geantwortet hat, dass es aufgrund der Sprachbarriere nicht möglich sei. was ja vollkommen nachvollziehbar ist.

ich denke aber mittlerweile, dass die Freunde sind. Dass Nadal jetzt wieder abgereist ist, macht das ganze auch schöner. Nadal hatte ganz offensichtlich gar keine Zeit für das Turnier, dass er dennoch 2 Tage da war, zeigt, dass es ihm auch sehr wichtig war bei Federers Abschied dabei zu sein. Insgesamt war das ein äußerst gelungener Abschied, auch wenn ich gerne den Applaus des Publikums nach einem genutzten Matchball gesehen hätte
ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die (mittlerweile) entstandene Freundschaft zwischen Rafa und Roger gefaked oder aufgeblasen ist.. das wirkt schon alles sehr ehrlich und echt, die beiden haben abseits des Courts einen Draht zueinander und je älter sie wurden desto weniger verbissen wurde die sportliche Rivalität (auch weil es natürlich etwas weniger direkte Duelle und mehr Verletzungspausen gab) und umso wichtiger wurde die gute zwischenmenschliche Beziehung. Ich kann mir wirklich vorstellen, dass die beiden auch in Zukunft einiges off-court bzw. mit Showkämpfen rund um die Welt vorhaben.
 

L-james

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Spätestens nach gestern überhaupt auf die Idee zu kommen, dass die "Freundschaft" zwischen Roger und Rafa gefaked sein soll, ist vogelwild. Die haben sowas auch überhaupt nicht nötig.
 

Hans Meyer

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ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die (mittlerweile) entstandene Freundschaft zwischen Rafa und Roger gefaked oder aufgeblasen ist.. das wirkt schon alles sehr ehrlich und echt, die beiden haben abseits des Courts einen Draht zueinander und je älter sie wurden desto weniger verbissen wurde die sportliche Rivalität (auch weil es natürlich etwas weniger direkte Duelle und mehr Verletzungspausen gab) und umso wichtiger wurde die gute zwischenmenschliche Beziehung. Ich kann mir wirklich vorstellen, dass die beiden auch in Zukunft einiges off-court bzw. mit Showkämpfen rund um die Welt vorhaben.

dem stimme ich zu, wie gesagt im Allgemeinen ist das aber auch oft inszeniert, also bei Personen des öffentlichen Lebens. Verkauft sich auch gut. Ich glaube aber wie gesagt auch wie du, dass sich über die Jahre eine Freundschaft entwickelt hat hier und ich nehme es ihnen auch ab
 

Tuco

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ich kann mir einen Seitenhieb nicht verkneifen. Was wurde hier bei den FO 21 geschrieben. nicht alles war falsch, Kritik war angebracht, aber teilweise war das doch nur Antipathie. Schon in Wimbledon 21 sah man, wie es um sein Knie stand. Einige schrieben damals noch, dass er sich wie ein 25 jähriger bewegt, aber das war natürlich Quatsch. Die Knie OP danach, die kam nicht von ungefähr. Er hätte sie auch schon bei den FO 21 gebraucht bzw um genau zu sehen war das damals schon vorbei. Federers letztes großes Ziel war eine letzte Teilnahme in Wimbledon, hätte er 2021 das AF der FO gespielt, wäre das letzte große Ziel vielleicht geplatzt. Er wollte es damals ja versuchen, in Doha, in Genf, in RG, aber mit den Spielen sah er, dass das so nicht geht. Dennoch wollte er sicherstellen, dass er ein letztes Mal in Wimbledon spielt, was er ja am Ende auch schaffte. Und auch wenn es für die FO nicht optimal waren, zum Spaß hat es Federer, der in über 1500 Spielen nie aufgegeben hat, nicht gemacht
aber zugeben damals falsch gelegen zu haben, werden einige nicht

Immerhin hat Federer so auch sein letztes Match bei den FO gewonnen:


Das können nicht viele von sich behaupten!
 

Paulie Walnuts

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Immerhin hat Federer so auch sein letztes Match bei den FO gewonnen:


Das können nicht viele von sich behaupten!
Ja, wenn man absichtlich aussteigt nach dem Sieg gegen Koepfer, um sich zu relaxen und um sich für das wichtigere Wimbledon zu schonen, dann ist das nicht so schwer mit einem Sieg im letzten Spiel bei den FO. Äußerst raffiniert dieser Schweizer, das muss man ihm lassen. :D
 

Hans Meyer

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Ja, wenn man absichtlich aussteigt nach dem Sieg gegen Koepfer, um sich zu relaxen und um sich für das wichtigere Wimbledon zu schonen, dann ist das nicht so schwer mit einem Sieg im letzten Spiel bei den FO. Äußerst raffiniert dieser Schweizer, das muss man ihm lassen. :D

mit einem kaputten Knie, fast ohne Spielpraxis in 1,5 Jahren mit fast 40 auf den persönlich ungünstigsten Belag drei Partien in Serie zu gewinnen, das klingt sehr alltäglich und erwartbar

die Statistik ist aber natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen
 

Tuco

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mit einem kaputten Knie, fast ohne Spielpraxis in 1,5 Jahren mit fast 40 auf den persönlich ungünstigsten Belag drei Partien in Serie zu gewinnen, das klingt sehr alltäglich und erwartbar

die Statistik ist aber natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen

Wobei man auch sagen muss dass sowas eine Statistik wie über 1.000 Matches absolviert zu haben ohne aufzugeben eher absurd macht. Oder warum sollte es besser sein gar nicht erst anzutreten als anzutreten und dann aufzugeben?
 

tennisfun

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Gestern in der Sportschau fand ich den Abschied von Roger sehr gut dargestellt (5-10 Minuten). Leider finde ich den Online nicht. Die 2 Minuten Schnipsel waren es nicht die sic unter sportschau finden lassen.
Schlamperei oder Probleme mit den Rechten das die komplette Sportschau nicht in der Mediathek landet? Zumindest Ausschnitte sollten möglich sein. Über Fußball findet sich da alles Mögliche... 5 Minuten Damenbundesliga kein Problem.
Manchmal nervt es schon wenn man nicht mal einen der größten Sportler den Tennisfans vergönnt.
 

Hans Meyer

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Teil 1: Die Anfangsjahre
Teil 2: Erstes Finale & erste Olympische Spiele (2000)

Teil 3: Erster Titel & Sieg über Sampras in Wimbledon (2001)

Die Saison 2001 begann schon im Jahr 2000 in Perth, dort trat er zusammen mit Martina Hingis beim Hopman Cup an. In der Vorrunde gewannen die Schweizer 8 aus 9 Partien. Federer bezwang im Einzel Richard Fromberg und Paradorn Srichaphan, gegen Wayne Ferreira verlor er aber in 3 Sätzen. Im Finale bezwangen die Schweizer die USA mit Monica Seles und Jan-Michael Gambill. Somit gewann die Schweiz zum 2. Mal in ihrer Geschichte den Hopman Cup.
Schon eine Woche später konnte er in der 1. Runde sich bei Ferreira (WRL 13) rächen, beim 6-3, 6-4 war der Südafrikaner ohne große Chancen. In Runde 2 gewann er zum 1. Mal in seiner Karriere gegen seinen Landsmann Rosset. Federer (WRL 30) ließ Rosset (WRL 29) beim 6-1, 6-2 keine Chance. Im Viertelfinale war dann aber gegen Grosjean Schluss
Danach ging es weiter mit den Australian Open, da warteten weiter französische Gegner. Gegen di Pasquale (WRL 61) und Escude (WRL 46) gewann er, bis dann in R3 wie im Vorjahr gegen Clement (WRL 18) Schluss war. Auch diesmal war das Ergebnis mit 6-7(5), 4-6, 4-6 enttäuschend für den Schweizer. Clement spielte das Turnier seines Lebens und verlor erst im Finale gegen Agassi. Dennoch war für Federer mehr drin gewesen. Im 1. Satz holte er ein 2-5 auf, hätte sogar zum 6-5 breaken können und ließ im Tiebreak bei 5-4 und eigenem Service einen einfachen Volley liegen, der ihm 2 Satzbälle gebracht hätte. In den Sätzen 2 und 3 holte er je einen Breakrückstand bei 3-4 auf, um dann direkt wieder das Break zu kassieren. Insgesamt war sein Spiel da, aber seine Entscheidungen waren nicht gut. Vom Kopf war er noch nicht bereit. Auf der Rückhand dominierte auch der Slice, mit häufigen Angriffen ans Netz.
Direkt nach Australien ging es mit Mailand weiter. Da wartete in R1 Rainer Schüttler, im Viertelfinale wartete Ivanisevic, gegen den Federer mit 6-4, 6-4 gewann. Es hätte aber auch anders ausgehen können, Federer hatte große Schmerzen aufgrund seines Weisheitszahns.
Für den Kroaten sollte 2001 später ja das beste in seinem Leben werden. Im Halbfinale gewann Federer dann knapp mit 6-2, 6-7(4), 6-3 gg die Nummer 7 der Welt Kafelnikov. Die ersten drei Duelle hatte Federer alle verloren. Damit stand Federer zum dritten Mal in seiner Karriere in einem Finale. Dort war er im Finale gegen den Franzosen Boutter (WRL 67) der Favorit. Im 2. Satz ließ er noch einen aus. Im 3. hielten seine Nerven dann doch. Die Erleichterung war ihm auch anzusehen.
«Eine dritte Final-Niederlage wäre für mein Selbstvertrauen sicher nicht gut gewesen. Nach dem zweiten Satz hatte ich schon etwas Schiss. Jetzt wird der Druck natürlich schon etwas kleiner.»
https://www.facebook.com/ATPTour/vi...s-first-title-in-milan-2001/4062380477184501/
Wer alle Titel auf einmal sich anschauen will, kann das hier im “Schnelldurchgang” tun
Am späten Sonntagabend wurde Federer am Flughafen Basel-Mulhouse von seinen Davis-Cup-Kollegen und Captain Jakob Hlasek mit einer Champagner und einem Ständchen empfangen. «Was sie eigentlich gesungen haben, habe ich nicht mitbekommen. Aber es war jedenfalls eine freudige Überraschung mehr an diesem Tag», erinnerte sich Federer. Die Nacht auf Montag verbrachte er bei den Eltern in Münchenstein, ehe er am Tag darauf ins Swissôtel umzog, obwohl das Hotel weiter weg liegt von der St. Jakobs-Halle, «weil ich so schnell wie möglich zum Team wollte», wie er sagte. Am Wochenende darauf führte er die Schweiz in der ersten Runde des Davis Cups mit zwei Einzel-Siegen zum Erfolg gegen die USA.
https://www.watson.ch/sport/unverge...-holt-2001-in-mailand-seinen-ersten-atp-titel
Wie erwähnt ging das für Federer direkt mit dem Davis Cup weiter, da holte Federer alle 3 Punkte für das 3-2 gegen die USA.
Für Federer gingen danach die erfolgreichen Wochen weiter, direkt nach dem Davis Cup spielte er in Marseille, wo er gegen Kafelnikov diesmal knapp mit 7-6(4), 4-6, 4-6 verlor im Halbfinale.
Vor seinem nächsten Turnier in Rotterdam gab Federer ein längeres Interview, da erzählte er von seinem bisherigen tollen Saisonstart und auch über Hingis und seine eigenen Stärken. Langsam betrat er auch das Scheinwerferlicht in der Schweiz, wie er selbst erzählte. Er erzählte auch über seine Ziele: Ein Halb- oder Viertelfinale bei einem Grand Slam, am besten in Wimbledon, weitere Titel und zusätzlich auch eine Steigerung der schwachen Mastersbilanz 2000. Sein erstes GS Viertelfinale sollte er dann sogar bei seiner nächsten GS Teilnahme erreichen, also nicht erst in Wimbledon. Federer erzählt auch, wieso es schwer ist, dass nur ein Spieler die Tour dominiert und man sehen muss, ob jemand in der Zukunft die Tour so dominieren wird wie Sampras. Interessante Einblicke, die über 21 Jahre her sind.
Das Turnier in Rotterdam lief dann auch sehr gut für Federer, mit Siegen über Grosjean (WRL 13) und Corretja (WRL 8) zog er ins Finale ein. Dort wartete der Qualifikant Nicolas Escude. Federer nutzte nur 4 von 18 Breakbällen und verlor am Ende unglücklich mit 5-7, 6-3, 6-7(5). In Rotterdam holte Federer dann aber zumindest seinen ersten Doppeltitel in seiner Karriere zusammen mit Björkman, nachdem er ein paar Monate vorher in Basel ganz knapp mit 6-7(11), 6-4, 6-7(4) zusammen mit Hrbaty verloren hatte. Es sollte dann auch bis Basel dauern, bis Federer wieder ein Einzelfinale erreichte.
Das Viertelfinale vs Corretja:
Beim Sunshine-Double flog Federer in IW in Runde 1 gegen Kiefer und im Viertelfinale von Miami gegen Rafter.
Anschließend stand das DC VF an, bis dato kassierte er 3 seiner 6 Saisonniederlagen gegen Franzosen. Im Viertelfinale warteten auch die Franzosen. Im ersten Einzel verlor Rosset mit 3-6, 6-3, 6-7(4), 7-6(6), 13-15 gegen Clement, Federer verlor gegen Escude in 4 und so waren die Schweizer auch fast raus nach dem Samstag. Vor den heimischen Fans konnte Federer aber die nächsten beiden Punkte holen. Mit Manta gewann er knapp mit 9-7 im 5. Satz und gegen Clement konnte er auch gewinnen, nachdem er 3 der ersten 4 Duelle noch verloren hatte, darunter ja auch bei den Australian Open in dem Jahr. verlor dann aber das entscheidende Einzel gegen Escude mit 6-1, 5-7, 7-6(3), 4-6, 6-8. Eine bittere Niederlage für Federer und die Schweizer. Die Franzosen holten sich am Ende auch den Davis Cup, Escude war weiter der Garant. Für die Schweiz wäre in diesem Jahr der Titel drin gewesen.
Vor Roland Garros spielte Federer nur die 3 Sandmasters, in Monte Carlo flog er im Viertelfinale wieder gegen einen Franzosen (Grosjean), in Rom im AF gegen Ferreira und in Hamburg in Runde 1 direkt gg Squillari. In Rom konnte er mit Safin die Nummer 2 der Welt knapp mit 4-6, 6-4, 7-6(5) besiegen. Durch Monte Carlo zog Federer im April 2001 wieder in die Top 20 ein und blieb ohne Unterbrechung bis Januar 2022 in diesen.
In Roland Garros kam er als Nummer 18 der Welt und zog problemlos in sein 1. Grand Slam Viertelfinale ein. Dort verlor er in 3 knappen Sätzen gegen Corretja. Wie schon bei den Australian Open (Clement), schied er auch in Roland Garros 2000 und 2001 gegen denselben Gegner aus.
In Halle verlor er wieder im Viertelfinale aus, diesmal ganz knapp mit 6-4, 6-7(6), 6-7(4). Damit verlor Federer auch das 3. Duell gegen Rafter, es sollte das letzte der beiden bleiben. Damit ist Rafter auch der einzige Spieler in der Geschichte, der mindestens 3x gegen Federer gespielt hat und immer gegen ihn gewonnen hat. So nah wie hier war Federer nie an einem Sieg, er führte mit 6-4, 6-6 und 5-2 im Tiebreak. Rafter war am Ende aber der Abgezocktere. Bei 2-5 musste er über den 2. Aufschlag, bei 5-6 wehrte er einen Matchball ab. Rafter sollte 3 Wochen später in einem Herzschlagfinale in Wimbledon gegen Ivanisevic verlieren.
Eine Woche später verlor Federer im Halbfinale von s’Hertogenbosch zum 4. Mal in seiner Karriere gg Hewitt. Ab dem 4-4 im 1. Satz holte Federer nur noch 2 Games.
Am 25. Juni 2001 begann Wimbledon mit dem Titelverteidiger Pete Sampras. Zu Turnierbeginn ging es für Federer nicht um den Titel, sondern darum, in Wimbledon endlich mal eine Partie zu gewinnen, nachdem er 2 Mal in Serie in Runde 1 flog. In Runde 1 konnte er sich souverän gegen C. Rochus durchsetzen. In Runde 2 wartete dann Malisse, der Belgier fühlte sich sehr wohl auf Rasen und sollte ein Jahr später in Wimbledon mit Siegen über Kafelnikov, Rusedski und Krajicek erst sehr knapp im Halbfinale gegen Nalbandian fliegen. Das Duell zwischen Federer und Malisse war 2001 auch sehr knapp, der Schweizer gewann nach kurzen 2,5 Stunden knapp mit 6-3, 7-5, 3-6, 4-6, 6-3. Malisse machte am Ende 10 Punkte mehr, aber er nutzte nur 4 von 26 Breakbällen, so konnte man dann auch nur schwer gewinnen, Federer gelangen 5 Breaks bei nur 8 Breakbällen. Federer war zufrieden wie er bei den Breakbällen servierte, aber ansonsten war er unzufrieden mit seiner Leistung, mit vielen Volley- und Grundlinienfehler. Im 5. Satz war Malisse sogar Break vorne und Federer sah sich schon wieder nach Hause fliegen. In Runde 3 wartete Björkman, der Schwede spielte auch gerne auf Rasen und erreichte 2006 in Wimbledon das Halbfinale. Der 1. Satz zwischen den beiden war sehr eng, Björkman hatte 6 Satzbälle, aber Federer konnte alle bei eigenem Service abwehren. Wenn man die Highlights sich anschaut, sieht man 2 Dinge die man in den vergangenen Jahren nie gesehen hatte, zum einen nutzten beide Spieler jede Chance um ans Netz zu kommen, vor allem Björkman fühlte sich am Netz wie zu Hause, zudem musste Federer damals auf einen kleinen Nebenplatz spielen, das war danach nicht mehr sein Schicksal. Federer wehrte am Ende 10 der 11 Breakbälle ab und gewann mit 7-6(4), 6-3, 7-6(2).
Sampras hatte vor Wimbledon im Jahr 2001 nur eine 15-10 Bilanz auf der Tour, aber der Amerikaner hatte von 1993 bis zum Duell gegen Federer 56 der letzten 57 Partien in Wimbledon gewonnen. Der Weg ins Achtelfinale war für Sampras auch nicht ohne Probleme. Zwei seiner drei Partien gewann er glatt, aber in Runde 2 war das Aus nicht weit gegen den WC-Inhaber Barry Cowan (WRL 265), er konnte sich mit 6-3, 6-2, 6-7(5,) 4-6, 6-3 durchsetzen. Federer hatte dagegen vor Wimbledon eine 36-13 Bilanz auf der Tour. Von der Form schien für Federer etwas möglich zu sein, aber wer traute ihm wirklich einen Sieg zu damals? Sampras wollte 2001 mit seinem 5. Titel in Serie den Rekord von Borg einstellen.
Paul Annacone, damals Sampras’ Coach, später dann auch von Federer, war schon vor der Partie gewarnt:
"Everybody knew how talented Roger was, an incredibly gifted athlete," says Annacone, who reached a world ranking of 12 in his career.

"The question with a young player like that is how they're going to handle the big moment. That you don't know."
Für Federer war das hier auch die erste Partie auf dem Center Court, was auch eine besondere Drucksituation darstellte.
Im 1. Satz konnte Federer seine Breakchancen nicht nutzen. Es ging in den Tiebreak und bei 5-5 schien es ein typischer 1. Satz gegen einen Topspieler zu werden. Sampras servierte ein Ass und hatte als erster einen Satzball. Federer konnte den abwehren und nutzte dann selbst seinen 2. Satzball zum 9-7.
"The atmosphere grew and grew," says Carter. "There was a collective sense of hubbub, people thinking: 'Hang on, there's something happening here.' The way Federer moved so gracefully about the court was eye-catching."
Im 2. Satz zeigte Federer Nerven, als 2 Doppelfehler Sampras bei 5-5 drei Breakbälle brachten. Zwar wehrte Federer diese noch ab, aber das Break konnte er dennoch nicht verhindern, Sampras gelang der Satzausgleich zum 7-6(7), 5-7.
im 3. Satz konnte Sampras bei 4-4 ein 40-15 nicht ausservieren und dann patzte Sampras 2x folgenschwer am Netz (im Highlightvideo ab 10:25), erst ein Volleyfehler und dann beim Breakball ein absolut ungewöhnlicher Smashfehler von ihm. Der Kommentator meinte daraufhin, wenn Sampras heute verliert, hat ihm dieser Schlag den Titel gekostet. Federer konnte davor nur einen seiner bis dato 12 Breakbälle nutzen. Der 4. Satz ging dann wieder in den Tiebreak und dieser lief, wie man es so oft gesehen hat, zwischen einer Legende und einem Youngster. Federer verlor die Konzentration und vergab einen Volley, der nur ins Feld hätte gespielt werden müssen. Das brachte Sampras das Minibreak zum 2-1 und von dort an zeigte Sampras, wieso er 7 Wimbledontitel gewonnen hatte, zwei Servicewinner später stand es schnell 4-1. Federer zeigte weiter Nerven und verzog seine Rückhand zum 1-5. Bei 5-2 zeigte Sampras dann 2 perfekte Punkte und der 4. Satz ging an ihn. Sampras hatte bis zum Achtelfinale alle seine fünf 5-Sätzer in Wimbledon gewonnen. Und insgesamt war seine 5-Satz Bilanz auch sehr stark mit 31-12. Federer dagegen war damals bei einer 4-3 Bilanz über 5 Sätzen. Im 5. Satz war bis 4-4 alles in der Reihe, dann schien die Partie ihren erwarteten Verlauf zu nehmen, der Topfavorit Sampras hatte einen Breakball und returnierte stark, Federer zeigte aber keine Nerven und wehrte den Breakball ab, auch den 2. zwei Punkte später. So musste Sampras bei 4-5 gegen statt zum Matchverlust servieren. Das gelang ihm auch, wenig später konnte Federer bei 15-40 Sampras zum 7-6(7), 5-7, 6-4, 6-7(2), 7-5 breaken. Für Federer war das der größte Moment in seiner bisherigen Karriere. Federer war damit der vierte und letzte Teenager gegen den Sampras bei einem GS verlor.
https://www.bbc.com/sport/tennis/57514035
Im Viertelfinale wartete der britische Publikumsliebling Henman, im 1. Satz konnte Federer noch einen 2-4 Breakrückstand aufholen, aber der Satz ging dennoch verloren. Im 2. Satz war er nicht weit entfernt vom Break, aber es ging am Ende in den Tiebreak, Federer führte in diesem 6-3, aber er konnte die Chancen nicht nutzen, auch weil er bei 6-5 am Netz wegrutschte. Im 3. Satz machte Federer kurzen Prozess und war bei 2-5 im 4. Satz kurz vor dem Aus. Er breakte zurück und war bei 5-5 und 0-30 nah an der kompletten Aufholjagd im 4. Satz. Am Ende ging es in den Tiebreak und dort führte Federer 5-2, Henman spielte groß auf, auch mit etwas Glück und er hatte bei 5-6 den 1. Matchball und das bei eigenem Service. Federer returnierte fantastisch, aber 2 Punkte später landete sein Volley knapp im Aus und am Ende hieß es 5-7, 6-7(6), 6-2, 6-7(6). Federer erreichte damit als Teenager zwei GS-Viertelfinals, der nächste, der das schaffte, war Kyrgios.
https://www.youtube.com/watch?v=gLzDg7SAoMw&ab_channel=Wimbledon
Zwischen Wimbledon und den USO spielte Federer nur eine Partie, die er in Gstaad gegen Ljubicic verlor. Bei den USO konnte er dann mit 3 glatten Siegen über Burgsmüller, Ginepri und Schalken zum ersten Mal das Achtelfinale erreichen. Dort bekam er gegen Agassi eine Lehrstunde. Am Ende hieß es 1-6, 2-6, 4-6.
https://www.youtube.com/watch?v=4rNat2EEHGk&ab_channel=JOTennisVid
Nach den USO lief es auch eher holprig, sofort raus in Moskau und Stuttgart, im Viertelfinale von Wien gegen den Lokalmatador und die Nummer 90 Koubek raus.
Nur in Basel konnte er nochmal glänzen. Dort erreichte er mit Siegen über Malisse und Roddick (der mittlerweile die Nummer 16 war) das Finale. Zwischen Federer und Roddick war es das 1. von am Ende 24 Duellen. Der Schweizer gewann knapp mit 3-6, 6-3, 7-6(5).
https://www.youtube.com/watch?v=mK0Oq5__O-Y&ab_channel=peRFecttennis
Im Finale gegen Henman war Federer dann chancenlos, er verlor somit 4 seiner ersten 5 Finals, darunter 2 Mal in seiner Heimatstadt Basel. Federer verlor in der darauffolgenden Woche in Paris direkt zum Auftakt mit 4-6, 7-6(4), 6-7(2) und damit war ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Er stieg von Platz 29 auf 13 im Jahresverlauf.

Federers Bilanz 2001:
Australian OpenRunde 3
French OpenViertelfinale
WimbledonViertelfinale
US OpenAchtelfinale
Jahresbilanz49-21
Top 10 Bilanz5-5
Mastersbilanz8-7
HC-Bilanz21-9
Sand-Bilanz9-5
Rasen-Bilanz9-3
Teppich-Bilanz10-4
Outdoor-Bilanz28-13
Indoor-Bilanz21-8
Titel1
Finals3
Halbfinals5
Ranking am Jahresende13
 
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Eric

Maximo Lider
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Zur Zeit des Spiels gegen Sampras in Wimbledon hatte ich selber in Basel gewohnt und als Sampras-Fan hatte es mich ziemlich geärgert, während alle anderen natürlich begeistert waren. Das war insgesamt komisch, da Federer damals auch noch mit dem Wilson Pro Staff 85 gespielt hat, genau wie Sampras und Edberg und seine Spielweise ihnen auch etwas ähnelte. Vor diesem Match gegen Sampras hatte ich immer gedacht, dass Federer immer nur eine schlechtere Kopie des Altmeisters abgeben könnte und ihn nicht wirklich als Bedrohung gesehen. In Erinnerung geblieben ist mir, dass Federer sehr nervenstark war und keine leichten Fehler gemacht hat. Sampras hingegen hatte in entscheidenden Situationen einige uncharakteristische Schnitzer drin, unter anderem einen katastrophalen Smash bei einem Big Point. Gegen Ende des 5. Satzes hatte Sampras nach zähem Kampf dann plötzlich einen Breakball und ich war 100 pro sicher, dass das jetzt die Entscheidung bringt, denn genau so gewinnen die grossen Champions gegen tapfere und unglückliche Aussenseiter. Aber Federer hat dann ziemlich perfekt gespielt und das Ding nach Hause geholt. Wie gesagt, ich war total bedient und da Federer in der nächsten Runde gegen den soliden Rasenhandwerker Tim Henman verlor, dachte ich, dass der Sieg gegen Sampras wohl nur eine Eintagsfliege war.

Da gab es auch ein Australian Open Match 2002 das Federer gegen Tommy Haas in 5 Sätzen verlor und mir ist da in Erinnerung geblieben, dass Haas am Ende der deutlich fittere war und von der ganzen Körpersprache viel überzeugender wirkte. Ich weiss noch wie ich dachte, dass Federer sicher talentiert sei, aber mental und von der Physis her irgendwie etwas soft. Damals hätte ich gedacht, dass Haas am Ende der erfolgreichere Spieler sein würde.

Ich muss sagen, dass ich mit Federer erst langsam über die Jahre warm geworden bin. Wie gesagt, am Anfang dachte ich, dass er versucht, so zu sein wie Sampras und Edberg und das sowas nie klappen kann. Aber über die Jahre fiel auf, dass Federer unter dem was nachkam, der einzige war, der überhaupt noch in der Lage war, das variable 90er Jahre Tennis zu spielen. Obwohl Federer noch jung war, hatte er einen gewissen Retro-Stil, wenn man das mit Lleyton Hewitt, Andy Roddick oder Marat Safin verglich. Dem Stil der 90er Altmeister hatte Federer dann was das Shotmaking, Touch und Defensive angeht, noch eine zusätzliche Dimension hinzugefügt. Meine Sympathien für Federer hatten insofern auch immer sehr viel mit seinem variablen Spiel zu tun und der unterschwelligen Sehnsucht nach dem Tennis der 90er, die nur Federer stillen konnte. Gleichzeitig hatte man so uninspirierende beidhändige Grundlinienbolzer wie Davydenko, und die wurden immer mehr und hatten damit immer mehr Erfolg.
 
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