Roger Federer


Ist Federer der GOAT im Tennis?


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Gordo

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Weil ich das hier so oft lese: Kann mir mal jemand erklären, wie man darauf kommt, dass Federer zu seiner besten Zeit nur schwache Gegner gehabt hat? Ich meine, ist es nicht ganz normal, dass wenn ein Spieler so dominiert wie das Federer vor ein paar Jahren getan hat, dass es dann zwangsweise keine anderen großen Namen gibt. Ich sehe z.B. nicht, warum der heutige Djokovic besser sein sollte als der Roddick von damals, der Unterschied ist für mich eher, dass Federer 2 Klassen besser war damals.
naja also um das begrenzte spiel roddicks aufzudecken, reicht es ja, ein beliebiges match von ihm anzuschauen. der hat einen bombenaufschlag und manchmal ne passable vorhand, das wars. seine rückhand bzw. sein kläglicher slice, seine volleys und sein taktisches spielverständnis sind mangelhaft. man muss kein tennis-einstein sein, um zu erkennen, dass djokovic (der aber auch nicht mit übermäßig viel talent a la federer ausgestattet ist) deutlich mehr möglichkeiten hat als roddick.

und das beispiel roddick ist ja im grunde das argument schlechthin, um die tennis-misere der letzten jahre aufzuzeigen. denn eben dieser limitierte roddick hätte ohne federer wahrscheinlich zwischen 4 und 6 grand slams gewonnen.

edit: ach rhaegar ist einfach zu schnell für mich.
 

Markus Wagner

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Ein paar Antworten dazu:

1.) Natürlich ist Roddick limitiert, das sieht jeder, der sich mit Tennis auskennt, auf der anderen Seite ist er aber was Aufschlag und Vorhand betrifft wohl einer der besten aller Zeiten (ja, das traue ich mich zu sagen :D). Und bezüglich Chancenlosigkeit gegen die Top-4, ich glaub, bei den AO hat er doch Djokovic geschlagen wenn ich mich richtig erinnere.

2.) Limitierte Spieler gabs immer, die richtig gut waren. In der damaligen Hochzeit, wo ja das Niveau so wahnsinnig hoch war, war auch ein Thomas Muster konstant in den Top-3, zwischenzeitlich sogar mal Nummer 1 und der war wesentlich limitierter als Roddick wenn man sich seine Spielweise und Fähigkeiten mal objektiv ansieht (und das sage ich als langjähriger Muster-Fan).

3.) "Limitiertheit" an sich kann einfach kein Maßstab sein, ebenfalls auch nicht die "großen Namen", die es zur gleichen Zeit gab. Ein Dominator würde immer alle schlecht aussehen lassen und dadurch würde es natürlichweise keine anderen großen Namen geben und die Schwächen der Gegner würden total hervortreten. Ein Thomas Muster hätte im heutigen Tennis überhaupt keine Chance mehr, damals war er auf Sand teilweise so dominant, dass nicht mal Nadal schon alle seine Rekorde brechen konnte.
 

Nachbars_Lumpi

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Ein Thomas Muster hätte im heutigen Tennis überhaupt keine Chance mehr, damals war er auf Sand teilweise so dominant, dass nicht mal Nadal schon alle seine Rekorde brechen konnte.

Ist zwar off topic, aber welchen Rekord auf Sand hat Nadal denn noch nicht von Muster geknackt? :confused: Muster war meiner Meinung nach nicht so dominant auf Sand wie Nadal. Wie oft gewann Muster Roland Garros? 1 Mal. Nadal 4 Mal und sein 5. RG-Titel ist nur eine Frage der Zeit. Wie viele Masters-Turniere gewann Muster auf Sand? 6. Nadal hat jetzt schon 8 und bald wird es wohl zweistellig. Was die Siegesserie auf Sand angeht: Muster hat weniger als die Nr. 2 Guillermo Vilas (52 Siege in Folge). Nadal ist deutlich an der Spitze mit 81.

Muster hat zwar mehr Turniersiege auf Sand als Nadal, aber:
Du darfst nicht vergessen, dass Muster deshalb so viele Turniere auf Sand gewann, weil er an sehr sehr vielen kleinen Sandplatzturnieren teilgenommen hat. Es würde für Nadal gar keinen Sinn machen an jedem noch so kleinen Sandplatzturnier teilzunehmen wie es Muster tat. Die meisten seiner Sandplatztitel sammelte Muster wie gesagt auf kleinen Sandplatzveranstaltungen. Der einzige Rekord, den Nadal von Muster nicht geknackt hat, ist daher die Anzahl der Turniersiege auf Sand, doch ich wette mit dir, dass Muster all seine Turniersiege hergeben würde für Nadals 4 Roland Garros-Titel, die er bisher hat. Das Gleiche bei Connors und Federer. Connors hat doppelt so viele Turniersiege als Federer, doch nur weil er bei jedem noch so kleinen Turnier teilgenommen hat was Federer gar nicht kann. Auch Connors würde seine mehr als 100 Turniersiege liebend gerne gegen Federers 13 Grand Slam Titel eintauschen.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Ein Thomas Muster hätte im heutigen Tennis überhaupt keine Chance mehr, damals war er auf Sand teilweise so dominant, dass nicht mal Nadal schon alle seine Rekorde brechen konnte.

Sorry aber was ist das für eine Aussage? Wäre Muster nicht 1967 sondern 1983 geboren wäre er heute eine riesen Nummer auf Sand, garantiert!

Und wenn Nadal nicht 1986 sondern 1969 geboren wär hätte er in den 90ern anders gespielt aber wär nicht weniger erfolgreich.

Es ist nicht die Frage in welcher Zeit jemand lebt, sondern wie gut er seine Sache beherrscht.

Nach Deiner Rechnung müsste Thomas Rupprath ein besserer Schwimmer sein als Michael Groß. 99 von 100 Schwimmern werden Dir sagen dass es nicht so ist!
 

Gordo

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ok gut nehmen wir muster. du hast völlig recht, der war ebenfalls sehr eindimensional, weil fast ausschließlich auf sand erfolgreich. allerdings war es nicht so, dass muster jahrelang top3 war. er war zwei jahre lang absolute weltspitze und hatte da auch die nummer 1 geschafft, weil er einfach eine wahnsinns-sandplatzsaison gespielt hat. davor und danach war er immer so um die position 10 herum, mehr konnte er als spezialist und nicht sonderlich talentierter spieler auch nicht erwarten (dafür einer der besten kämpfer aller zeiten).

nochmals zum vergleich: roddick ohne federer 4-6 grand slams, davon drei verschiedene und bis 2005 die nummer 1. danach hätte dann der 18-jährige nadal die spitze übernommen, gefolgt von ivan ljubicic.

die sache mit "wenn einer dominiert, sind alle anderen schlecht" kann man halt schlecht belegen, bzw. man kann nicht mit bestimmtheit sagen, ob es an dessen überragender stärke oder der schwäche der gegner lag. für mich ist es eine kombination aus beidem: federer ist ein genialer spieler und hat 2004-2006 das stärkste tennis gespielt, was man nur spielen kann. aber es wurde ihm halt auch gut möglich gemacht. problem ist, dass viele leute denken, mit einer solchen aussage würde man die erfolge federers kleinreden wollen, was aber gar nicht meine absicht ist.
 

Rhaegar

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Der maßgebliche Unterschied zwischen Roddick und Muster und der Grund, weshalb dieser Vergleich nicht passt ist, dass Muster auf einem Belag ein absoluter Ausnahmespieler war, während Roddick auf allen Belägen (auf Sand mit deutlichen Abstrichen) überdurchschnittlich, aber nirgends absolut überragend war. Es ist einfach wesentlich schwieriger, wenn ich auf jedem unterschiedlichen Belag auf absolute Experten in diesem Bereich treffe oder ob ich auf jedem Belag auf die gleichen Spieler treffe, die mir auf diesem Belag nichts voraushaben. Ein Sampras traf auf jedem Belag auf Spezialisten und für ihn war es jedes Mal eine enorme Umstellung auf einem neuen Belag anzutreten. Federer trifft jede Woche in den Endphasen der Turniere auf die gleichen Spieler, egal ob Rasen, Sand oder Hartplatz. Ich sage nicht, dass es keine Spieler gibt, die auf einem Belag besser spielen als auf anderen, aber diese reine Spezialisierung, die es insbesondere in den 90er Jahren gab, ist im Welttennis durch die Anpassung der Platzbeläge ausgestorben.
 

Allen

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die sache mit "wenn einer dominiert, sind alle anderen schlecht" kann man halt schlecht belegen, bzw. man kann nicht mit bestimmtheit sagen, ob es an dessen überragender stärke oder der schwäche der gegner lag. für mich ist es eine kombination aus beidem: federer ist ein genialer spieler und hat 2004-2006 das stärkste tennis gespielt, was man nur spielen kann. aber es wurde ihm halt auch gut möglich gemacht. problem ist, dass viele leute denken, mit einer solchen aussage würde man die erfolge federers kleinreden wollen, was aber gar nicht meine absicht ist.
Ich seh das ähnlich. Ich mach das am Beispiel seiner Angstgegner fest. Nalbandian schlug Federer in seiner Prime einige Male, obwohl er alles andere als austrainiert war. Das Tennis hatte nach dem Rücktritt der grossen Tennisikonen bezüglich Topspielerdichte einen Durchhänger, das steht für mich ausser Frage.

Trotzdem gleicht sich das über mehrere Jahre wieder aus. Federer wird zurecht als einer grössten / möglicherweise der grösste Spieler gesehen. Dass das aber auch schnell wieder ändern kann, zeigt jetzt Nadal. Wir werden auch nach Nadal denken, so dominant wird kaum einer wieder auftreten können ... und wieder wird es jemand geben der über einen gewissen Zeitraum dominiert. In meinen Augen ist es eher ne Frage der Konkurrenz wie lang sich ein Spieler völlig alleine an der Spitze halten kann. Deshalb halte ich nicht viel von GOAT-Diskussionen, ich denke es sind eher glückliche Umstände dass man länger alleine oben stehen kann.

Ich versteh nicht viel von Boxen, aber was z.B. im Schwergewicht im Moment abgeht, ist doch jämmerlich im Vergleich zu früher. Es gibt Phasen im Sport wo sich die Konkurrenzsituation richtig hochschaukelt und extrem guter Sport geboten wird. Dann wieder laue Phasen, wo fast keine Konkurrenz herrscht und dann viele denken, dass der über längere Zeit Dominierende unschlagbar wäre. Dann kommt ein junger Sportler und entzaubert den arrivierten "Unschlagbaren" nach Strich und Faden. Wo liegt jetzt die Wahrheit ... wie du sagst @paris irgendwo in der Mitte, meiner Meinung nach aber eher bei der schächeren Konkurrenz.

Und wo es bestimmt nicht liegt, im extrem variablen Spiel (z.B. Federer). Jeder Spieler hat nicht mehr 5 Schläge mit denen er fast alle Punkte erspielt. Ob dann noch 1-2% der Punkte durch extrem variable Zauberschläge zustande kommen ist aus meiner Sicht völlig wurscht.
 

Markus Wagner

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Ist zwar off topic, aber welchen Rekord auf Sand hat Nadal denn noch nicht von Muster geknackt? :confused:
...
Muster hat zwar mehr Turniersiege auf Sand als Nadal

Find ich nett, dass du dir die Frage selbst beantwortest, dann brauch ich nicht nachlesen. Mir ist schon klar, dass Nadal auch wenn er morgen aufhören würde, locker über Muster stehen wird in Bezug auf Sandplatz-Tennis, abgesehen davon, dass er wesentlich vielseitiger ist und ja auch noch einiges gewinnen wird die nächsten Jahre.

Was ich damit nur sagen wollte, dass Muster in genau jener Zeit, die hier als die ach so starke Zeit des Tennis ausgemacht wird über mehrere Jahre hinweg der insgesamt beste Sandplatzspieler der Welt war (auch wenn er nur einmal in Paris gewinnen konnte) und damit auch insgesamt einer der besten überhaupt, er hat ja auch ein paar wenige Hartplatzturniere gewonnen. Aus meiner Sicht spricht das nicht grade dafür zu sagen, dass damals die Leistungen der Spieler so stark waren, denn rein objektiv betrachtet, hatte Muster eher mehr Schwächen als Stärken (für einen absoluten Weltklassespieler, analog Roddick).

Sorry aber was ist das für eine Aussage? Wäre Muster nicht 1967 sondern 1983 geboren wäre er heute eine riesen Nummer auf Sand, garantiert!

Und wenn Nadal nicht 1986 sondern 1969 geboren wär hätte er in den 90ern anders gespielt aber wär nicht weniger erfolgreich.

Es ist nicht die Frage in welcher Zeit jemand lebt, sondern wie gut er seine Sache beherrscht.

Nein, also wenn Muster 1983 geboren worden wäre und die gleichen Stärken und Schwächen gehabt hätte, dann wäre er niemals ein so guter Spieler gewesen. Und nein, man kann das nicht einfach so umlegen auf die jeweiligen Dekaden. Das Tennis ändert sich ja, das wissen wir alle, da braucht es unterschiedliche Stärken und Schwächen und Talente. Natürlich kann man behaupten, dass Muster anders gespielt hätte, wäre er 20 Jahre später auf die Welt gekommen, aber ich verstehe nicht, worüber wir dann überhaupt noch diskutieren sollen. Dann wäre jeder Spieler zu jeder Zeit immer in der Lage gewesen gegen jedweden Spieler in einer anderen Generation zu bestehen und das ist mir dann doch viel zu einfach.

Bleiben wir doch bei den Fakten, die wir beurteilen können. Zu einer Zeit als Tennis noch weniger schnell und weniger ausgeglichen (in Bezug auf die Beläge) war, konnten Leute wie Muster und Chang noch absolute Weltklasse sein, das wären sie heute meiner Meinung nach bei gleichen Stärken/Schwächen-Profil nicht mehr und das ist übrigens nicht nur meine Meinung sondern da gibts auch mehrere Zitate von Thomas Muster persönlich, der das genauso sieht.

nochmals zum vergleich: roddick ohne federer 4-6 grand slams, davon drei verschiedene und bis 2005 die nummer 1.

Naja, vergleichen kann man das insofern nicht, weil Roddick ein Spieler ist, der auf schnellen Belägen gut ist, daher hat er gegenüber dem Sandplatzspieler Muster natürlich Vorteile, dass er im Prinzip mehr GS-Turniere gewinnen kann.

die sache mit "wenn einer dominiert, sind alle anderen schlecht" kann man halt schlecht belegen, bzw. man kann nicht mit bestimmtheit sagen, ob es an dessen überragender stärke oder der schwäche der gegner lag.

Eben, genau das will ich mit dieser Diskussion bezwecken: Man kann es nicht sagen, weil das Tennis in den jeweiligen Perioden zu unterschiedlich ist. Wäre Federer nicht gewesen, würde man Roddick sicher in der Kategorie Boris Becker einordnen. Roddicks Schwächen konnte man auch nur sehen, weil Federer eben noch besser war. Wenn jemand dominiert, dann ist automatisch die Konkurrenz schwach, warum das aber so ist, kann man eben nicht sagen und daher sind die ständigen Aussagen bezüglich der schwächen Konkurrenz zu Federers Glanzzeit Behauptungen, die nicht belegbar sind.

Der maßgebliche Unterschied zwischen Roddick und Muster und der Grund, weshalb dieser Vergleich nicht passt ist, dass Muster auf einem Belag ein absoluter Ausnahmespieler war, während Roddick auf allen Belägen (auf Sand mit deutlichen Abstrichen) überdurchschnittlich, aber nirgends absolut überragend war. Es ist einfach wesentlich schwieriger, wenn ich auf jedem unterschiedlichen Belag auf absolute Experten in diesem Bereich treffe oder ob ich auf jedem Belag auf die gleichen Spieler treffe, die mir auf diesem Belag nichts voraushaben. Ein Sampras traf auf jedem Belag auf Spezialisten und für ihn war es jedes Mal eine enorme Umstellung auf einem neuen Belag anzutreten. Federer trifft jede Woche in den Endphasen der Turniere auf die gleichen Spieler, egal ob Rasen, Sand oder Hartplatz. Ich sage nicht, dass es keine Spieler gibt, die auf einem Belag besser spielen als auf anderen, aber diese reine Spezialisierung, die es insbesondere in den 90er Jahren gab, ist im Welttennis durch die Anpassung der Platzbeläge ausgestorben.

Also Roddick ist sicher nicht ausgeglichen, er ist sehr stark auf schnellen Belägen auf denen er bis auf gegen Federer auch gegen alle nicht so schlecht aussieht. Auf Sand hat er noch nie was außergewöhnliches gerissen. Genauso ist es mit Sampras, dessen Spiel ja auch überhaupt nicht für das Sandplatztennis geeignet war. Weiß aber auch nicht inwiefern das hier zur Diskussion beiträgt. Früher gabs mehr Spezialisten, deshalb musste man sich mehr umstellen, dafür konnte man auch schon ganz vorne sein wenn man auf einem Belag schlecht war. Heute muss man sich nicht mehr soviel umstellen, dafür kann man es sich nicht leisten auf einem Belag zuviele Punkte herzugeben um wirklich vorne dabei zu sein.

In meinen Augen ist es eher ne Frage der Konkurrenz wie lang sich ein Spieler völlig alleine an der Spitze halten kann.

Naja, klar, so ist das ja immer. Aber nochmal: Ich kann niemals sagen, ob ein Dominator der jeweiligen Epoche deswegen dominant war, weil er einfach großartig war oder weil vielleicht grad ein Durchhänger war im Welttennis. In Wirklichkeit sind die Argumente ja sogar völlig ident und austauschbar. Denn untereinander vergleichbar sind die jeweiligen Jahre ja sowieso nie, dazu verändert sich einfach viel zu viel: Das Material, die Beläge, auch das Wissen über Trainingsmethoden, Taktik, Athletik, etc. etc.

Wie kann man sagen, ob das Welttennis grad eine "schwache" oder "starke" Periode hat wenn ja immer nur den jeweils besten Spieler hat als Vergleich.


Noch eine provokante Frage zum Schluss: Wäre Nadals Dominanz und die Tatsache, dass selbst ein Federer jetzt mehrmals im FO-Finale war, aufgrund eurer Argumentation nicht ein Indiz dafür, dass das Sandplatztennis momentan einfach auch keine starke Konkurrenz hervorbringt? Oder liegt es einfach an der Stärke von Nadal und Federer?
 

Rhaegar

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Also Roddick ist sicher nicht ausgeglichen, er ist sehr stark auf schnellen Belägen auf denen er bis auf gegen Federer auch gegen alle nicht so schlecht aussieht. Auf Sand hat er noch nie was außergewöhnliches gerissen. Genauso ist es mit Sampras, dessen Spiel ja auch überhaupt nicht für das Sandplatztennis geeignet war. Weiß aber auch nicht inwiefern das hier zur Diskussion beiträgt. Früher gabs mehr Spezialisten, deshalb musste man sich mehr umstellen, dafür konnte man auch schon ganz vorne sein wenn man auf einem Belag schlecht war. Heute muss man sich nicht mehr soviel umstellen, dafür kann man es sich nicht leisten auf einem Belag zuviele Punkte herzugeben um wirklich vorne dabei zu sein.
Du hast den wesentlichen Punkt meiner Aussage nicht verstanden. Es geht hier nicht um die Frage, ob Spieler wie Muster im Ranking durch ihre Spezialisierung vorne stehen konnten, es geht um die Frage, ob die Konkurrenz für Sampras durch die Spezialisierung größer war und da ist die Antwort eindeutig. Und zur Frage ob Sampras nicht erfolgreich auf Sand sein konnte, bleibt nur der Blick auf die French Open 1996, als Sampras sich reihenweise gegen Sandplatzspezialisten durchsetzte und schließlich aufgrund von falschen Entscheidungen im Vorfeld des Kafelnikov-Spiels im Halbfinale scheiterte. In meinen Augen war diese Halbfinal-Teilnahme sportlich wesentlich wertvoller, als jede der Finalteilnahmen von Federer bei den French Open.

Noch eine provokante Frage zum Schluss: Wäre Nadals Dominanz und die Tatsache, dass selbst ein Federer jetzt mehrmals im FO-Finale war, aufgrund eurer Argumentation nicht ein Indiz dafür, dass das Sandplatztennis momentan einfach auch keine starke Konkurrenz hervorbringt? Oder liegt es einfach an der Stärke von Nadal und Federer?
Was soll an dieser Frage provokant sein? Es ist ganz offensichtlich, dass es die klassischen Sandplatzspezialisten nicht mehr gibt. Dadurch wird es für Federer aber natürlich auch für Nadal leichter, auf diesem Belag zu dominieren. Das gleiche gilt natürlich auch für das andere Extrem, die Rasensaison.
 

Allen

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Naja, klar, so ist das ja immer. Aber nochmal: Ich kann niemals sagen, ob ein Dominator der jeweiligen Epoche deswegen dominant war, weil er einfach großartig war oder weil vielleicht grad ein Durchhänger war im Welttennis.
Es ist ja nur meine Meinung. Ich vertrete die Ansicht, dass es nicht am überragenden Athleten selber liegt. Er hat einfach Dusel gehabt, dass es zu seiner Zeit keine weiteren auf ähnlichem Niveau gab.

Wie kann man sagen, ob das Welttennis grad eine "schwache" oder "starke" Periode hat wenn ja immer nur den jeweils besten Spieler hat als Vergleich.
Wieso, man schaut sich doch das Feld hinter der Nummer 1 an. Sind die athletisch auf einem guten Niveau. Haben sie ein genügend druckvolles Spiel um Punkte auch direkt erzwingen zu können / das auch gegen Spieler in den Topten. Wie gut / konstant deren Aufschlag ist. Schlussendlich ist es dann das Package das ein Sportler bietet. Gibt es viele komplette Spieler, dann ist das Niveau ganz bestimmt hoch.
Denke grad auf der athletischen Seite hat sich einiges getan. Viele Spieler arbeiten sehr hart an ihrer Physis. Noch vor ein paar Jahren konnte sich ein Nalbandian problemlos in den ersten 5 herumtummeln. Das wäre so nie mehr möglich, dazu ist er athletisch einfach nicht mehr in der Lage.

Noch eine provokante Frage zum Schluss: Wäre Nadals Dominanz und die Tatsache, dass selbst ein Federer jetzt mehrmals im FO-Finale war, aufgrund eurer Argumentation nicht ein Indiz dafür, dass das Sandplatztennis momentan einfach auch keine starke Konkurrenz hervorbringt? Oder liegt es einfach an der Stärke von Nadal und Federer?
Ich glaub nicht, dass Federer noch mal ins FO-Finale kommt. Auch Nadal ist in meinen Augen keine Bank, obwohl er der klare Favorit ist.
 

Drago

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Ich habe lange an Sampras fest gehalten, aber nun hat ihn Roger vom Thron gestossen.

Fairer Sportsmann!

soll jeder selbst entscheiden wie er diese aussage deutet;)

Stimmt. Alle deuten sie so wie sie gemeint ist, nur Samrpas-Fans ein bisschen anders.

Aber das ist nicht schlimm.

Es gab auch Fans von Gordie Howe, die nicht einsehen konnten, dass Gretzky ihn überholt, genau wie es viele Abdul-Jabbar oder Chamberlain Fans gab, die ihre Idole nach wie vor vor Jordan sehen.

@ Tony

Für Sampras war Laver immer die Nr. 1 und er hat sich selbst nie auf einer Stufe oder über ihm gesehen (sollte ein Sampras-Fan eigentlich wissen). Jetzt sieht er halt Federer als neue Nr. 1.
Rod ist keine respektlose Person, aber seine Meinung zu Sampras war stets ernüchternd: "Pete is not better than any other great that ever played the game". Zu Federer sagte er vor 2 Jahren: "He s the best player ever played the game".

Sollte auch jeder interpretieren wie er das will.

Wer sieht Sampras nach wie vor als 1? Seine treuen Fans.

Wer Federer? Laver, Agassi, Sampras, McEnroe, Anacone (Sampras´ früherer Coach), Kramer usw.

Soll auch jeder für sich entscheiden wie er das deutet.

@ Rhaeger

Hast Du das FInale gestern Abend noch gesehen? Kam dann doch etwas anders als erwartet. Söderling kapierte wohl erst bei 0-4 dass das Spiel angefangen hat.
 

Rhaegar

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@ Rhaeger

Hast Du das FInale gestern Abend noch gesehen? Kam dann doch etwas anders als erwartet. Söderling kapierte wohl erst bei 0-4 dass das Spiel angefangen hat.
Ja, der erste Satz war wieder enorm wichtig in dieser Partie. Anders als viele vorherige Gegner von Federer bei diesem Turnier ist Söderling nur ganz schlecht in die Partie gekommen und hat es Federer leicht gemacht seinen Rythmus zu finden. Und wenn ein Federer einmal in ein Match hereingefunden hat und auch noch locker den ersten Satz gewinnt, ist es ganz schwierig ihn nochmal in Schwierigkeiten zu bringen.

In der Liste der besten Spieler der Open Era muss man Federer jetzt an Nummer 1 setzen, da führt einfach kein Weg mehr vorbei. Hier mal meine aktuelle Bewertung:

1.) Roger Federer (SUI)
14 Grand-Slam-Titel, größte Dominanz in der Open-Era-Geschichte über einen Zeitraum von drei Jahren. Alle Grand-Slam-Turniere auf drei verschiedenen Platzbelägen gewonnen. Manko: fehlende Konkurrenz zumindest in den Jahren 2004-2007.

2.) Pete Sampras (USA)
14 Grand-Slam-Titel, 6 Jahre die Nummer 1 der Welt, von 1990 bis 2001 war er ununterbrochen in den Top-10 der Welt, 7 Titel in Wimbledon, bei den US Open bei 14 Teilnahmen neunmal im Halbfinale. Einziges Manko: der fehlende Sieg bei den French Open.

3.) Björn Borg (SWE)
11 Grand-Slam-Titel, der dominierende Spieler der Jahre 1977-1980, positiver Rekord gegen Connors und Lendl, gegen McEnroe ausgeglichen. Schaffte dreimal in Folge das Roland Garros-Wimbledon Double. Unglücklich bei den US Open, bei den Australian Open nur einmal angetreten. Mit etwas mehr Glück hätte er den Grand-Slam gleich mehrfach gewinnen können. Insgesamt nicht allzuweit von Sampras und Federer entfernt.

4.) Ivan Lendl (USA)
8 Grand-Slam-Titel, galt zu Beginn seiner Karriere als Verlierertyp, schaffte es später aber aus dem Schatten von Connors und McEnroe und dominierte die Jahre 1985-1987. Bewährte sich im hartumkämpftesten Jahrzehnt der Open-Era-Geschichte. Manko: der fehlende Sieg in Wimbledon, zudem seine schlechte Bilanz in großen Endspielen.

5.) Jimmy Connors (USA)
8 Grand-Slam-Titel, wurde 1974 durch seine Sperre bei den French Open womöglich um den Grand-Slam-Gewinn gebracht. Die ersten Jahre seiner Karriere waren die besten, später wurde er von McEnroe, Lendl und auch Wilander größtenteils beherrscht. Profitierte vom Weltranglistensystem, das ihn in den Jahren 1974-1978 zur Nummer 1 der Weltrangliste machte, obwohl er 1975 mindestens Ashe und Borg und 1977, 1978 Borg unterlegen war. War bei seinem Comeback 1982 wohl noch einmal der beste Spieler der Welt, bevor er um den Kampf um die Weltspitze nicht mehr regelmäßig eingriff. Manko: sein fehlender Sieg bei den French Open, wo er viermal im Halbfinale scheiterte.

6.) Andre Agassi (USA)
8 Grand-Slam-Titel, für ihn spricht sein Karriere-Grand-Slam, bei dem er allerdings auch oftmals von glücklichen Umständen profitieren konnte. Zudem ist seine Langlebigkeit zu erwähnen, zwischen seinem ersten Grand-Slam-Finale 1990 bei den French Open und seinem letzten bei den US Open 2005 lagen mehr als 15 Jahre. Den Vergleich mit Lendl und Connors verliert er trotzdem aufgrund seiner fehlenden Dominanz. Lendl dominierte drei Jahre lang, Connors mindestens auch drei. Agassi dagegen hing schon früh ein ähnliches Verliererimage wie Lendl an, von dem er sich im Verlauf seiner Karriere aber hingegen nie richtig befreien konnte. 1995 war er Sampras im vielleicht wichtigsten Spiel seiner Karriere bei den US Open unterlegen und 1999 profitierte er von den Verletzungsproblemen von Sampras, der ihn bei 4 von 5 der direkten Duelle in diesem Jahr bezwingen konnte. Agassi war ein Fitnessfanatiker, der aufgrund dessen auf dem langsamen Hardcourtbelag der Australian Open oft gewinnen konnte, in Wimbledon und den US Open nach 1999 aber besseren Gegnern unterlegen war.

7.) Rod Laver (AUS)
5 Grand-Slam-Titel (Open-Era), obwohl bereits 30 Jahre alt, schaffte Laver es trotzdem die ersten drei Jahre der Open-Era zu prägen. 1969 gelang ihm der zweite Grand-Slam-Gewinn seiner Karriere, diesmal sowohl gegen die besten Amateurspieler als auch gegen die Rivalen der Profiserie. Dennoch reichen diese Erfolge nicht aus, um Laver in die vorderste Reihe der besten Open-Era-Spieler zu befördern, bei einer Liste der besten Spieler aller Zeiten kommt man um Laver allerdings nicht herum. Den Vergleich mit John McEnroe und Rafael Nadal gewinnt er dennoch aufgrund seiner Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren und McEnroes relativ kurzen Erfolgsphase bzw. Nadals bisher recht kurzer Karriere.

8.) Rafael Nadal (ESP)
6 Grand-Slam-Titel, dabei Siege bei drei unterschiedlichen Turnieren. Der einzige Spieler, der den dominierenden Spieler der 2000er-Jahre regelmäßig bezwingen konnte und unter anderem seine Wimbledon-Serie beendete. Dazu 2008 Nummer 1 der Welt und Olympia-Sieger.

9.) John McEnroe (USA)
7 Grand-Slam-Titel, für McEnroe spricht die persönliche Bilanz gegen Borg, dessen Serie er auf Gras beenden konnte und dem er auch zwei Titel bei den US Open verweigerte. Zudem konnte McEnroe den persönlichen Vergleich gegen Connors für sich entscheiden und auch der Vergleich gegen Lendl kippte erst in den späten Jahren der Karriere von McEnroe. McEnroe war der unangefochten beste Spieler der Jahre 1983 und 1984, verschwand aber schon im Alter von 26 Jahren aus der absoluten Weltspitze. Zudem fehlen sowohl die Australian Open (einmal Halbfinale) und French Open (einmal Finale) in seiner Erfolgsbilanz.

10-12) Boris Becker (GER), Stefan Edberg (SWE), Mats Wilander (SWE)
Kommen wir zur schwersten Entscheidung in der Liste, den Platzierungen 10-12. Es ist relativ schnell ausgemacht, dass nur die Spieler Becker, Edberg und Wilander für diese Plätze in Frage kommen, aber die Reihenfolge ist sehr schwierig. Wilander gewann die meisten Grand-Slam-Titel der drei Spieler (7) und war in den Jahren 1983-1985 einer der besten Spieler auf der Tour, zudem erreichte er 1987 und 1988 noch fünf weitere Grand-Slam-Finals und konnte als erst dritter Spieler in der Open-Era drei Grand-Slam-Titel in einer Saison gewinnen. Manko: nur 1988 war er der dominierende Spieler der Welt, zudem blieb er in Wimbledon ohne große Erfolge. Insgesamt tendiere ich dazu Wilander den ungeliebten 12. Platz zuzusprechen.
 

Matt

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@ Drago

Federer ist dem Titel "Goat" ganz sicher ein ganzes Stück näher geraten, aber ihn jetzt als alleinigen GOAT zu deklarieren, nur weil er jetzt die FO im Sack hat, halte ich für unangebracht. Sicherlich gibt es viele Gründe die für Federer sprechen, aber ebenso gibt es die für Sampras, das sollte man akzeptieren. Zweitens: Auch die Aussagen der genannten Experten verleihen dieser Vorstellung noch lange keine Validität. Zuletzt bleibt die Frage, wie ein GOAT von einem anderen Spieler (Nadal) im Einzelvergleich so klar dominert werden kann?
 

Drago

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Federer ist dem Titel "Goat" ganz sicher ein ganzes Stück näher geraten, aber ihn jetzt als alleinigen GOAT zu deklarieren, nur weil er jetzt die FO im Sack hat, halte ich für unangebracht.

Das tue ich auch nicht! Wenn es darum geht gibt es eh keine eindeutige Meinung. Ich würde es eher so sagen: Wenn er es nicht ist, dann ist er aber zumindest der Nr. 1 Kandidat um es zu sein.

Sicherlich gibt es viele Gründe die für Federer sprechen, aber ebenso gibt es die für Sampras, das sollte man akzeptieren.

Warum eigenlich immer nur Sampras? Borg und Laver sind auch noch da. Und eigentlich ist sogar eher Laver, dan dem Federer noch vorbei kommen muss. Es gibt nach wie vor ne Menge Leute im Tennis-Zirkus, die "The Rocket" als 1 sehen.

Zuletzt bleibt die Frage, wie ein GOAT von einem anderen Spieler (Nadal) im Einzelvergleich so klar dominert werden kann?

Wieviele Spiele der beiden waren auf Sand? ca. 70%.
Nadal besiegte Federer 1 mal in Wmbledon und 1 mal in Melbourne, was man nicht bestreiten kann, sich aber wohl fragen unter welchen Umständen es passierte.
Nadal hatte 2008 sein mit Abstand bestes Jahr bisher, und wie gut war Federer drauf? Gut, aber nicht so wie sonst (besonders wegen Drüsenfieber). Jeder wird mal krank oder ist verletzt, Nadal erwischte es jetzt in Paris.

Warten wir einfach mal ab was die Zukunft bringt. Nadal hatte bisher seltener Druck (besonders nicht gegen Federer) und konnte frei drauf los spielen, während Federer seit 1-2 Jahren zum Rekordesammel verdammt ist.
Wer da mental die Vorteile hat ist klar. Ab heute kann Roger lockerer spielen denn je, und Rafa hat eher den Druck.
Lass mal sehen wer jetzt mental Vorteile hat...


PS: Wer hat die Posts hier rüber kopiert? Tommy....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Matt

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Das tue ich auch nicht! Wenn es darum geht gibt es eh keine eindeutige Meinung. Ich würde es eher so sagen: Wenn er es nicht ist, dann ist er aber zumindest der Nr. 1 Kandidat um es zu sein.

Dann habe ich dich missverstanden. Im Grunde ist das auch meine Meinung, für jeden Kandidaten gibt es Argumente. Und ohne Zweifel ist auch Federer einer, brauchen wir nicht drüber reden.


Wieviele Spiele der beiden waren auf Sand?

55% - ich habs ausgerechnet.


Nadal besiegte Federer 1 mal in Wmbledon und 1 mal in Melbourne, was man nicht bestreiten kann, sich aber wohl fragen unter welchen Umständen es passierte.
Nadal hatte 2008 sein mit Abstand bestes Jahr bisher, und wie gut war Federer drauf? Gut, aber nicht so wie sonst (besonders wegen Drüsenfieber). Jeder wird mal krank oder ist verletzt, Nadal erwischte es jetzt in Paris.

Gut, ok - dann musst du aber auch die Umstände berücksichtigen, wie Federer bspw. Nadal 2x auf Sand besiegen konnte, um überhaupt ein (einigermaßen) erträgliches head-to-heat zu erreichen und die Umstände, dass Nadal in Paris und in Madrid mehr oder weniger aufgrund körperl. Beeinträchtigungen nicht alles herausholen konnte.

Warten wir einfach mal ab was die Zukunft bringt. Nadal hatte bisher selten Druck und konnte frei drauf los spielen, während Federer seit 1-2 Jahren zum Rekordesammel verdammt ist.
Wer da mental die Vorteile hat ist klar. Ab heute kann Roger lockerer spielen denn je, und Rafa hat eher den Druck.
Lass mal sehen wer jetzt mental Vorteile hat...

Defintiv, da sollten wir abwarten. Wenn Federer einen fitten Nadal in 1,2 GS-Spielen besiegt und wieder die Nr. 1 wird (gegen einen gesunden Nadal), dann werde ich mich dem anschließen, das Federer GOAT ist.
 

jkd

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@Drago

zunächst mal war das mit der Agassi aussage ein bisschen spaßig von mir gemeint. vielleicht war bei ihm dennoch so ein bisschen der Freud mit im spiel.

und nur weil Federer jetzt die French Open gewonnen hat, soll er plötzlich die nummer 1 oat sein?
ich bin doch garnichtmal so ein großer Sampras fan. in seinen spielen gegen Becker war ich immer für Becker. Becker ist derjenige der mich für das tennis begeistert hat aber mache ich nun Becker zur all time 1 ??? NEIN

meine meinung dass Sampras die 1 aller zeiten ist, ist definitiv meine ehrliche meinung. du behauptest einfach jedes mal ich wäre ein großer treuer Sampras fan, ohne dass ich das je bestätigt oder behauptet hätte. du schließt das nur daraus, dass ich ihn für die all time 1 halte.

ich hatte geschrieben dass ein ein schöner sieg für Federer war und dass man das anerkennen muss. kann man eben nicht anders sagen und da stimme ich ehrlich zu.

ich sehe das zwischen den beiden so:

Sampras ist in der spitze besser. es sah immer so aus als könne er immer wieder noch einen oben drauf setzen. seine fähigkeit sich in den entscheidenden momenten zu konzentrieren und seinenen siegeswillen durchzusetzen, sich zu steigern, ist otg. er hatte den größeren killerinstinkt.
er spielte jedoch nicht immer am limit sondern war jederzeit in der lage sich zu steigern. er hatte ganz besondere qualitäten die atg waren und die er immer wenn es drauf ankam voll ausspielte.

Federer ist sicherer in den grundschlägen. er spielt dauerhaft näher an seinem limit, kann sich dadurch aber nicht immer entscheidend steigern. wartet eher auf das abfallen der gegner. auch wieder gegen Haas und Potro ganz deutlich zu sehen. wenn Haas ein Sampras siegergen hätte, hätte er gewonnen.
beide können hervorragend antizipieren. ein Becker konnte das auch, war aber weniger beweglich. ansonten ist in diesem bereich, der rest der spieler deutlich schwächer.
der entscheidende unterschied zwischen den beiden ist imo also, dass Sampras in der spitze der bessere ist und mental der stärkere ist.
auf keinen fall hätte ein Sampras derartige probleme mit einem Nadal in wimbledon gehabt. Sampras kann sich auf den punkt konzentrieren, was ein Federer einfach nicht derart drauf hat. Federer spielt dauerhaft und länger auf höherem niveau, was aber von einem Sampras in der spitze überholt wird. ganz deutlich auch in den entscheidenden spielmomenten zwischen Federer und Nadal zu sehen.

so sieht meine ehrliche einschätzung nunmal aus und hat nichts damit zutun, dass ich Sampras fan bin.

mir war schon vorher klar, dass Federer seinen 14. und mehr titel holen würde, na und? wird er deshalb aber zum besseren spieler? er ändert doch lediglich die statistik.
 
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Drago

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Sampras ist in der spitze besser. es sah immer so aus als könne er immer wieder noch einen oben drauf setzen. seine fähigkeit sich in den entscheidenden momenten zu konzentrieren und seinenen siegeswillen durchzusetzen, sich zu steigern, ist otg. er hatte den größeren killerinstinkt.
er spielte jedoch nicht immer am limit sondern war jederzeit in der lage sich zu steigern. er hatte ganz besondere qualitäten die atg waren und die er immer wenn es drauf ankam voll ausspielte.

Federer ist sicherer in den grundschlägen. er spielt dauerhaft näher an seinem limit, kann sich dadurch aber nicht immer entscheidend steigern. wartet eher auf das abfallen der gegner. auch wieder gegen Haas und Potro ganz deutlich zu sehen. wenn Haas ein Sampras siegergen hätte, hätte er gewonnen.
beide können hervorragend antizipieren. ein Becker konnte das auch, war aber weniger beweglich. ansonten ist in diesem bereich, der rest der spieler deutlich schwächer.
der entscheidende unterschied zwischen den beiden ist imo also, dass Sampras in der spitze der bessere ist und mental der stärkere ist.
auf keinen fall hätte ein Sampras derartige probleme mit einem Nadal in wimbledon gehabt. Sampras kann sich auf den punkt konzentrieren, was ein Federer einfach nicht derart drauf hat. Federer spielt dauerhaft und länger auf höherem niveau, was aber von einem Sampras in der spitze überholt wird. ganz deutlich auch in den entscheidenden spielmomenten zwischen Federer und Nadal zu sehen.

Da hat eben jeder seine Meinung, was ja ok ist.

Ansich stimme ich Deinem Block nicht zu, denn das mit dem Steigern haben sie beide drauf gehabt.

Wenn man vergleicht wer was wie gut kann, sind Aufschlag und Volley das einzige wo Pete Vorteile hat, sobald der Ball im Spiel ist wären seine Karten belagübergreifend schlechter.

Dem fettgedruckten oben kann ich übrigens ÜBERHAUPT nicht zustimmen. Du scheinst zu vergessen, dass das Tempo in Wimbledon seit 2005 stetig langsamer wurde, keine Vergleicht mehr mit früher.
Auf diesem "Sand-Rasen" wäre Nadal sehr wohl in der Lage gewesen Sampras zu knacken, denn es ist vom Tempo her kein echter Rasen mehr.

Federer gewann nur noch 2 seiner 5 Titel auf dem alten (schnellen) Rasen, wo er auch stets Serve & Volley spielte.
Auf dem Rasen von heute geht das nicht mehr, selbst Sampras könnte mit seinem Aufschlag nicht mehr so reinhauen wie früher.

Ich seh das alles in allem so:

Der beste Serve & Volley und gleichzeitig beste Rasenspieler -> Sampras

Der beste Sandplatzspieler -> Nadal und Borg

(Auf Hartplatz gibt es imo keine 1-2 besten, da sind zu viele gute)

Der beste Tennisspieler (gesamt gesehen): Federer
 

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rÖsHti

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Nadal Tennis GOAT (kein Scherz, wer Fedeer so oft in einem GS Finale schlägt ist für mich einfach der goat)

Aber trotzdem, Federer Tennis Gott ! :D
 

Big d

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Federer ist für mich klar der GOAT. Ich war erst etwas skeptisch, da er die meisten seiner GS in einer recht schwachen zeit geholt hat.

Das er allerdings 09 so zurück kommt und vllt besser als jemals zuvor die weltspitze deklassiert(die im gegensatz zu dem jahren um 04 fast so stark ist wie noch nie mit leuten wie nadal, Nole, Delpotro, murray...).

Federer ist einfach unglaublich.
Ich halte Nadal vs federerim vergleich wenn beide in absoluter topform ist für stärker als roger, aber er wird an rogers erfolge niemals herankommen. Roger hat einfach 10 mal mehr erreicht und eine konstanz die nadal nicht bringen kann. Zumal er seinen körper jetzt schon ordentlich geschunden hat und er vllt schon seine besten jahre hinter sich hat.

Federer könnte jetzt zurücktreten und wäre der GOAT. Alles was jetzt noch kommt ist ne zugabe und ich denke es wird noch einiges kommen.

Nadal hat vllt nen kleinen vorteil was die absolute peak angeht, da er stärkere gegner(vor allem federer) deutlich dominiert hat, aber der vorteil ist nur klein und wird bei weitem durch federers konstanz und langlebigkeit übertroffen.
 
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