Das mit Ward war ich und das kann ich auch ganz einfach erklären.
Sein Spiel zeichnet sich sowohl in der Offense wie auch in der Defense durch Intensität aus. So gut wie jeder Ballverlust der Ulmer (der nicht unforced war) wurde durch ihn initiiert. Wer den Ball am Ende fängt und den Steal zugesprochen bekommt ist mir ziemlich egal. Er ist nach Hoffmann wahrscheinlich unser zweitbester One-on-One-Verteidiger (schnell auf den Füßen) und hat dazu noch lange Arme mit schnellen Händen.
In der Offense haben er, Ogden und Smith dafür gesorgt, dass die Bewegung abseits des Balles in Schwung gekommen ist. Nur wenn man die Verteidigung zum laufen und nachdenken bekommt ergeben sich Räume für einfache Abschlüsse! Der Spieler der den Ball hat sorgt nicht dafür, dass es einfache Würfe gibt sondern die Bewegung der anderen (in Kombination mit der eigenen Antizipation von Gelegenheiten). Ward hat gestern mit seinen (unauffälligen) Aktionen dafür gesorgt, dass die Mannschaft besser ist ohne, dass er einen persönlichen Ertrag davon hatte. 6 Assits bei einem TO. Pech im Abschluss aber 1 von 4 aus dem Feld. Dazu kommt noch, dass da ein Abschluss der Korbleger war, bei dem er innerhalb von 3,5 Sekunden das komplette Feld überquert und einer aus einem offensiven Rebound heraus stammt (geblockt).
Bei allen berechtigten Sachen was kritisiert werden kann sollte man darauf achten, was wirklich wichitig ist um zu gewinnen.
Unsere Wurfquoten sind nicht so schlecht, weil wir nicht werfen können! Sondern weil wir fahrlässig, unkonzentriert, uninspiriert, träge, schlampig... abseits des Balles arbeiten. Blöcke stellen, explosive Richtungswechsel, schnelle Pässe ermöglichen,... Schaut euch mal an wie oft Persons und Obiesie nach 16 Sekunden abgelaufener ShotClock noch immer auf der selben Stelle dripplen. Ein Grund ist, dass sie nicht die Playmaker sind, die für andere Reihenweise Situationen schaffen. Ein anderer aber auch, weil sie oft vom Rest angeschaut werden, alsob sie gleich einen Zaubertrick vorführen. 10 Zentimeter mehr Platz, eine halbe Sekunde Vorsprung, ein kleiner Gedanke im Kopf des Gegners. Das muss man sich erarbeiten, um für den Korbleger ein bisschen mehr Ruhe zu haben, wenn man individuell dem Gegner unterlegen ist.
Man kann sagen, dass Koch gerade katastrophale Quoten wirft. Man muss aber auch sagen, dass er nicht die Würfe bekommt, die er kann! Er muss sich alles individuell erarbeiten und das war/ist überhaupt nie seine Stärke. Nur weil ein Spieler letztes Jahr oder bei einem anderen Team super war (bspw. Rudd) ist er es dann nicht immer noch, wenn man nicht seine Stärke nutzen und seine Schwächen so gut es geht verstecken/ausgleichen kann.