Young Kaelin
merthyr matchstick
- Beiträge
- 48.688
- Punkte
- 113
da grischuk nunmal mitunter co-kommentator ist: habe bei youtube noch n clip entdeckt, der mir ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat:
:laugh:da grischuk nunmal mitunter co-kommentator ist: habe bei youtube noch n clip entdeckt, der mir ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat:
glaube, das ging tatsächlich remis aus. kann mc nicht verstehen. die stellung hätte ich ausgespielt.,......angesichts der stellung und der bedenkzeit fabis.
naja. ich seh das match nicht so negativ. svidler hat gesagt, wenn ich mich denn richtig erinnere, das dies die beste wm aller zeiten war bezüglich abweichungen von den " optimalen" zügen. dazu brauchts definitiv 2 spieler. höchstes niveau ever. immerhin.....
Das habe ich irgendwo gelesen, wobei er dafür keine "quantitative" Analyse geliefert hat.
Und selbst wenn es so sein sollte, hat es nicht viel zu sagen.
1. Werden die Spiele zwangsläufig akkurater, weil die Theorie immer größer wird. Dass man dann beim Nachspielen von Partien, die es vor 20 Jahren schon gab mit den Ergebnissen dieser + Unterstützung von Schachprogrammen deutlich besser ist, sollte klar sein.
Jeder heutige Großmeister dürfte nach dieser Metrik auch deutlich besser als ein Tal sein.
2. Sind solche "Abweichungen" in ausgeglichenen oder "wenig scharfen" Stellungen eigentlich immer deutlich kleiner. Laut droidfish (jaja, ich bin zu arm für alles bessere...) war die "akkurateste" Partie zwischen Carlsen-Karajkin auch Partie 12, als Beide das Spiel einfach nur abspulten. Diese Partie hätten auch zwei Clubspieler abhalten können.
Ich finde Svindler cool, aber sein ständiges Hochgejuble, entgegen besseren Wissens, ist ziemlich einseitig. Ist aber auch nicht anders zu erwarten, wenn man bei seinen eigenen Kollegen moderiert. Deswegen sollte man solche Urteile auch nicht so hängen.
Ich fand es mit Abstand die langweiligste WM, die ich bisher in der Carlsen-Ära verfolgt habe.
bin da mit dem allermeisten d accord.:thumb:
selbst ein tal käme heute mit seinen mitunter falschen opfern wohl nicht so durch wie anno tubak, jedenfalls nicht mit normaler bedenkzeit. botwinnik konnte damals im 1. wettkampf nicht viel mit ihm anfangen. im 2. war er dann schonmal besser eingestellt und tal hatte damals schon ernsthafte gesundheitliche probleme. ausm gedächtnis weiss ich, dass kortchnoi ein gutes head to head ergebnis gegen tal hatte.
ich hätte gern tal vs carlsen unter gleichen bedingungen gesehen, wobei ich hier schnelle partien oder gar blitzen meine.
da darf man mich auch ruhig auslachen und tadeln aber meine ersten fünf prime/gleiche zeitperiode/voraussetzungen lauten beim blitz:
1. fischer
2. tal
3.grischuk/carlsen/kasparow
mein vorteil ist, dass ich den beweis hier nicht anzutreten brauche, weil es schlicht unmöglich ist. bobby war schon ne nummer für sich. wenn man da seine zeitgenossen liest, was auch abseits von eigentlichen blitzturnieren in "privaten sessions" abging, war bobby einzigartig.
bei den unkorrekten opfern tals wäre ich (zumindest zu teil) vorsichtig, tatsächlich meinte giri (!) bei chess 24 während einer partie, dass er erstaunt war, wieviele der talschen opfer doch computeranalysen standgehalten hätten, im bezug auf ininitative bzw, dynamisches gleichgewicht zumindest...
tal hätte den 2.wttkampf unbedingt verschieben müssen, er war eigentlich gesundheitlich nicht in der lage, da höchstleistung abzurufen.
aber sein stolz ließ das nicht zu, und er dachte auch den alten mann zertrümmere ich auch mit 70% meiner leistungsfähigkeit.
ein tal, der keinen solchen raubbau an seinem körper betrieben hätte, wäre wahrscheinlich lange zeit wm geblieben, denn wie strak er war, auch im positioneller sicht, sah man mitte der 70er, als er in klassichen partien über einen längeren zeitraum unbesiegt blieb, und dann noch zusammen mit karpow das turnier der sterne in montreal gewann. aber tal rauchte und trank und liebte das leben und die räusche!
und was Tony Jaa hier raushaut, ist mir zu einseitig und dringt nicht tief genug in die komplexe materie des spiels und dieser wm ein.
schach ist eben auch ein ergebnis spiel. caruana hatte 2 mal die chance, etwas zu erreichen, einmal mit weiß, einmal mit schwarz.
carlsen hatte nur in der ersten partie, in der er eine gewinnstellung wegwarf, die chancen auf den vollen punkt. auch heute kann er am ende nicht mehr zulegen, hätte vorher b5 machen müssen, aber auch weiß schmeißt mit zügen wie sf2 seine chancen auf initiative bzw counterplay weg... am ende kann carlsen nicht mehr durchkommen. dass er aber remis anbietet, zeigt, dass er nicht in topform ist, bzw. mit caruanas defensive nicht wirklich klar kommt, gg krajakin kreierte er ja noch in jeder 2.partie hchancenreiche stellungen, die karjakin mit aufbietung aller kräfte remis halten konnte, aber gg caruana hatte er ja zbsp in der 11.partie nicht den hauch eines stellungsvorteils, der ausbaufähig war. voll entschärft- natürlich hat dafür caruana auch keine chance mit schwarz was andrres zu erreichen als remis.
ich denke carlsen war gewarnt durch die partie, in der caruana aus der russischen verteidigung heraus plötzlich eine initiative entwickelt, ein counterplay aufzieht, das carlsen nur mit mühe zum remis verteidigen kann...
ein angriffspieler läuft gg carlsen große gefahr einfach ausgekonntert und vernichtet zu werden, ich bleibe dabei, der alte kramnik wäre ins offen messer gelaufen, hätte aber vielleicht die eine oder andere partie gewonnen, so dass es für die zuschauer interessanter geworden wäre.
ein aronjan in bestform kann einen carlsen immer schlagen, aber bei aronjan versagen die nerven, und er wird wohl nur noch eine chance bekommen, ein kandidatenturnier zu gewinnen.
marmedjarow ist ein angriffsspieler, der an einem guten tag auch carlsen probleme machen kann, ihn ja auch in diesem jahr einmal geschlagen hat.
nun ist aber der 12 partien modus der wm ein problem. das risiko wird minimiert, von beiden spielern, vor allem wenn sich die Nr1 und die Nr2 der welt gegenübersitzen. bei 20 partien etwa wäre das anders, da kannst du einen rückstand auch aufholen, zurückkommen...
aber das kann man heute vllt nicht mehr verkaufen, einen monat schach wm!
grischuk ist für eine verändertung der bedenkzeit. 90 min 40 züge, dann hale stunde rest. vllt auch das,, obwohl ich ein freund der klassichen bedenkzeit bin, schach ist ein anachronismus in unserer heutigen schnellen zeit. sitzen, denken, stunden, tage, wochen! YES, wie bei K& K (das erste natch mal außen vor), wie bei kasparow-anand, als der inder im world trade center 1-0 i führung geht und dann doch noch 4-1 nach siegen zertrümmert wird...
ein caruna ist mit sicherheit kein "langweiliger" spieler, es gibt zig glanzpartien von ihm gg supergroßmeister, inkls. carlsen.
aber auch trockenes..., und nun versucht er in der 12 partien wm zuerst mal den WM zu keinem sieg kommen zu lassen, aber für den matchsieg müsste er eben auch selbst mehr riskieren, da ist ne hemmschwelle irgendwo (siehe h3, als er die chance hatte eine große initiative zu entwickeln...)
auch ein WM, der nicht in der lage ist, seinen herausforderer im klassischen schach zu besiegen, ist zu hinterfragen, genau wie der herausforderer-
früher wäre carlsen jetzt wm geblieben, diese regelng fand ich nicht schlecht. ok, mittwoch ist dann äkschn.
ein carlsen ist mit seiner pragmatischen spielweise aber mmn kein "mozart des schachs", man höre ne mozart oper, da denke ich an tal,
da denke ich an anand (vor allem an anand, diese eleganz!) usw.
naja, der vorhang fällt und alle fragen offen (bis mittwoch bzw TROTZ mittwoch)
:thumb: wunderschön geschrieben, Kompliment.
Interessant der Gedanke, ob nun Carlsen der Mozart des Schachs ist....im weiteren Sinne vielleicht schon, wobei mir da auch Capablanca und Rubinstein in den Sinn kommen.
Ich hoffe, dass Magnus das Ding nun sicher nach Hause fährt. mMn wäre es unwürdig, Schachweltmeister zu werden ohne ein Duell im klassischen Schach gewonnen zu haben.
Caruana hat den Titel nicht verdient. Er hatte 1mal in 12 Duellen Initiative, und das nur weil er in seiner Vorbereitung war.
So schwach war Carlsen als WM noch nie (die Elo-Zahl bestätigt das auch), aber Boring Caruana war der falsche Herausforderer.
Ich hoffe, dass Magnus das Ding nun sicher nach Hause fährt. mMn wäre es unwürdig, Schachweltmeister zu werden ohne ein Duell im klassischen Schach gewonnen zu haben.