Schwergewichtsnews- und diskussions-Thread


MGM-GRAND

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...ist das nicht evtl. der eine Kampf zuviel?

Das sagen wir doch schon seit Fury II.
Gegen Haye und Klitschko nahm er gut. Dann Fury II war übel.
Whyte I war dann richtig übel nochmal, Whyte II dann auch schwer KO gegangen.
Parker II und Fury III waren auch nochmal viele Treffer.....

Aber okay er lebt halt für das Boxen. Geld dürfte er genug haben.
 

Lord Krachah

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Die nächste Schwergewichtsgeneration sendet auch bereits all die Signale, die man als Fan gerne hört.

1. Ich muss nicht Weltmeister werden.
2. Ich mach das nur wegen des Geldes. Spaß bringt es mir nicht. Wenn ich genug Geld habe (so mit 27), höre ich sofort auf.


Läuft im Schwergewicht.
 

TheYank

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Die nächste Schwergewichtsgeneration sendet auch bereits all die Signale, die man als Fan gerne hört.

1. Ich muss nicht Weltmeister werden.
2. Ich mach das nur wegen des Geldes. Spaß bringt es mir nicht. Wenn ich genug Geld habe (so mit 27), höre ich sofort auf.


Läuft im Schwergewicht.
Mhmmm. Verurteile ich jetzt nicht diese Aussage. Mit genug Kohle früh in Rente gehen ist doch theoretisch erstrebenswert, auch wenn es für manche ein Risiko birgt ,generell in ein Loch zu fallen. Meiner Erfahrung nach trifft es auch meistens Menschen die sich weniger Ambitioniert zeigen, weil diese Charaktereinstellung sich durch mehrere Lebensbereiche zieht.

Aber es ist im.Bezug auf Jared wenigstens ehrlich
 

Gladio

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Schon ne harte Nummer. Ein gerade mal 23 jähriger Athlet der darüber sinniert, seine erst begonnene Karriere in vier Jahren von jetzt an zu beenden und seinem Sport und den Fans dabei auch noch ins Gesicht spuckt. Geld verdient man im Sport durch Blut, Schweiß und hartem Training. Die Meriten holt man sich durch Titel und Titel bringen Geld.

Aber schaut mal weiter alle Jake Paul beim rumeiern zu und kotzt euch über Fury mit 1000 Kommentaren aus, noch bevor die Ngannou Zirkusshow überhaupt begonnen hat. Nur damit dann das halbe Forum (stellvertretend für die Lappen die das PPV auch noch bezahlen) vor den Bildschirmn hocken und diesen Mist Live mitscoren.

Na ja, was solls Anderson bringt eh nicht genug Talent und Können für die absolute Weltsspitze mit. Er ist nur ein typisches, dummes Kind seiner Zeit. Die erste echte harte Bewährungsprobe, knockt den Bengel aus. Dann darf er ruhig versuchen mit 27 in die sportliche Rente zu gehen, wenn er merkt das die Kohle dann doch nicht mehr so fliest, im sportlichen und geschäftlichen LaLa Land Umfeld, das TR um ihn herum geschaffen hat.
 
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Lord Krachah

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Mhmmm. Verurteile ich jetzt nicht diese Aussage. Mit genug Kohle früh in Rente gehen ist doch theoretisch erstrebenswert, auch wenn es für manche ein Risiko birgt ,generell in ein Loch zu fallen. Meiner Erfahrung nach trifft es auch meistens Menschen die sich weniger Ambitioniert zeigen, weil diese Charaktereinstellung sich durch mehrere Lebensbereiche zieht.

Aber es ist im.Bezug auf Jared wenigstens ehrlich
Das stimmt und gegen früh in Rente ist nun wirklich nichts einzuwenden. Es hört sich aber alles so wenig ambitioniert an, da spielt ja selbst ein WM-Titel gar keine Rolle. Da fragt man sich dann schon, warum man die Karriere verfolgen sollte.
 

timeout4u

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Er ist nur ein typisches, dummes Kind seiner Zeit.
Wieso dumm? Spricht eher fürs Gegenteil. Denn die Boxwelt ist leider voll von Boxern, die an die Mär von Blut, Schweiß und Training lange glauben, bis sie merken, dass damit nur wenige an Geld und Meriten kommen und selbst die zahlen dafür manchmal noch einen hohen Preis bei Gesundheit, Niederlagen, Siegen, koste es, was es wolle & Co.
 

JabAndGrab

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Wieso dumm? Spricht eher fürs Gegenteil. Denn die Boxwelt ist leider voll von Boxern, die an die Mär von Blut, Schweiß und Training lange glauben, bis sie merken, dass damit nur wenige an Geld und Meriten kommen und selbst die zahlen dafür manchmal noch einen hohen Preis bei Gesundheit, Niederlagen, Siegen, koste es, was es wolle & Co.

Vielleicht sollten wir als Zuschauer auch mal drüber nachdenken, frühzeitig in Rente zu gehen und die Kämpfe einfach nicht mehr zu schauen.
 

Gladio

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Wieso dumm? Spricht eher fürs Gegenteil. Denn die Boxwelt ist leider voll von Boxern, die an die Mär von Blut, Schweiß und Training lange glauben, bis sie merken, dass damit nur wenige an Geld und Meriten kommen und selbst die zahlen dafür manchmal noch einen hohen Preis bei Gesundheit, Niederlagen, Siegen, koste es, was es wolle & Co.
Mit dummen Kind seiner Zeit meine ich, den allgemeinen Zeitgeist der unter den jungen Leuten von heute herrscht. Diese "ich bin was ganz besonderes" Attitüde und brauche nur mit meiner Anwesenheit zu glänzen und der Erfolg stellt sich ganz von alleine ein.

Man braucht im Leben viel Fleiß, unbedingten Willen und eine gehörige Portion Glück, um erfolgreich aus Blut, Schweiß und Tränen auch ein monitäres Kapital zu schlagen.
Jared Anderson hat die gehörige Portion Glück schon geschenkt bekommen. Er sieht gut aus und wird durch softes Matchmaking overhyped, um bei PPV Events viel Geld zu generieren.

Statt Dankbarkeit gegenüber dem Sport und den Fans zu zeigen , die seinen Lebensstil finanzieren, in dem sie seine Kämpfe besuchen oder vor dem Bildschirm verfolgen, gibt er dieses extrem abgehobene Interview. Er will keine Titel erboxen. Er hat nicht vor eine Herausforderung in einem Weltmeisterschaftskampf, in dem Sport suchen, der ihn ernährt und zu gewissem Ruhm verholfen hat. Und in erster Linie, verweigert er seinen Fans und Unterstützern, ihnen einen Grund zugeben, weiterhin seine Karriere zu verfolgen. Sondern will ihnen nur das Geld aus der Tasche ziehen, damit er im Alter von 27 Jahren, mit Beginn seiner Prime, in die Sportrente gehen kann.

Sorry, dieser Bengel ist nach meinem Verständnis ein Dummkopf, der geradewegs zugegeben hat, keine Ahnung zu haben wie man Erfolg auch in der Aussendarstellung maximiert. Wenn ihm diese Aussagen mal nicht auf die Füße fallen.
 

timeout4u

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Ziemlich einseitige und voreingenommene Betrachtung von oben herab, finde ich. Anderson zum Beispiel hat sich doch auch erst über die sog. Amateurschiene nach oben kämpfen müssen. Mit jedem Kampf dort liefert man doch genug Blut, Schweiß, Training und Leistung ab? Gleichzeitig setzt man bereits Dinge wie Gesundheit aufs Spiel, bringt zig Opfer, ohne zu wissen, ob es sich je lohnt und auszahlt?
Gleichzeitig lernst du vor allem die Schattenseiten kennen: dass es im Boxen zum Beispiel weniger fair zugeht, als man es gerne verklärt beschreibt. Dass man vor allem bei Niederlagen erstmal gerne von Dritten, Zuschauern, aber auch sog. Fans, Freunden und oft leider auch Trainern, Sponsoren usw. wenig Verständnis erfährt, sondern Schuld, Vorwürfe, Enttäuschung, Druck bis hin zu Spott einstecken darf. Daneben lernt man schnell, wie austauschbar man ist und wie wenig sportliche Leistungen wert sind, wenn ein anderer mal besser war.
Dankbarkeit gegenüber dem Sport? Die breite Mehrheit der BoxerInnen haben dazu eine andere Meinung, wenn sie ehrlich sind und die steht ihnen voll und ganz zu, finde ich. Als BoxerIn wirst du dafür bezahlt, dass man in den Ring steigt und versucht das Bestmögliche zu geben. Nicht mehr, nicht weniger. Alles, was darüber hinausgeht, ist anmaßend, egoistisch oder wie man das alles nennen mag, keine Ahnung. Oder dürfen BoxerInnen nicht das Recht haben selbst zu denken und ihre eigene Meinung zu haben/sagen? Sie sind es doch, die den Kopf hinhalten und die nackte Realität kennen und solange sie im Ring boxen, machen sie das, wofür sie bezahlt und verpflichtet sind. Und sportliche Leistungen hat Anderson doch bis jetzt gebracht und geliefert?
Und sorry: nur weil ich vielleicht jemand für eine Leistung bezahle, erkaufe ich mir damit noch lange kein Recht über ihn urteilen bzw. herziehen zu dürfen, nur weil er diese Sache anders betrachtet, eigene Ansichten darüber hat. :confuse: :crazy:
 

Lord Krachah

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Lord Krachah

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Und sorry: nur weil ich vielleicht jemand für eine Leistung bezahle, erkaufe ich mir damit noch lange kein Recht über ihn urteilen bzw. herziehen zu dürfen, nur weil er diese Sache anders betrachtet, eigene Ansichten darüber hat. :confuse: :crazy:
Naja, da muss ich schon widersprechen. Wechsel einfach die Sportart, wenn ein Fußballer sagt, für mich ist es doch egal, ob ich deutscher Meister/Weltmeister oder was weiß ich werde, Hauptsache die Kohle stimmt. Dann will ich mal die Reaktionen auf dem Platz sehen. Wenn man für etwas Geld ausgibt, erkauft man sich schon das Recht, das zu bewerten, was man da sieht. Und wenn jemand sagt, mir doch egal, ob ich was erreiche, fragt man sich ja schon, warum es einen dann selbst interessieren sollte.
 

Gladio

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Dann haben wir bei Matchroom:

Huni vs. Tabiti
Ich mag Huni sehr gerne beim Boxen zusehen. Hoffentlich kriegt er noch die Kurve und lernt wie man verhindert so viele Schläge zu kassieren. Gegen Leutele sah das nicht so dolle aus, wie er getroffen wurde.
Wardley vs. Adeleye auf der Undercard von Fury vs. Ngannou.
Irgendwas müssen diese Raffzähne ja für den geneigten Boxsportfreund anbieten ;)
 

Gladio

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Ziemlich einseitige und voreingenommene Betrachtung von oben herab, finde ich
Ist dein gutes Recht das so zu sehen. Unteranderem schätze ich genau deswegen unsere Diskussionen. Du hast deine eigenen Sichtweise und teilst diese ohne Herabwürdigung des Diskussionspartners mit. Das ändert trotzdem auch nichts an meiner Sichtweise zu dieser Thematik.
Anderson zum Beispiel hat sich doch auch erst über die sog. Amateurschiene nach oben kämpfen müssen. Mit jedem Kampf dort liefert man doch genug Blut, Schweiß, Training und Leistung ab? Gleichzeitig setzt man bereits Dinge wie Gesundheit aufs Spiel, bringt zig Opfer, ohne zu wissen, ob es sich je lohnt und auszahlt?
Auch das will ihm nicht absprechen. Aber mal ehrlich, 23 Kämpfe, bei fünf Niederlagen und zwei Nationalen US Titeln, sind nicht die großartige Amateurboxsport Karriere. Er wurde auch mit 19 Profi, also imo ist dieses Argument ist nicht wirklich schlagkräftig.
Dankbarkeit gegenüber dem Sport? Die breite Mehrheit der BoxerInnen haben dazu eine andere Meinung, wenn sie ehrlich sind und die steht ihnen voll und ganz zu, finde ich. Als BoxerIn wirst du dafür bezahlt, dass man in den Ring steigt und versucht das Bestmögliche zu geben. Nicht mehr, nicht weniger. Alles, was darüber hinausgeht, ist anmaßend, egoistisch oder wie man das alles nennen mag, keine Ahnung.
Ich selbst war nur Amateur Kampfsportler und hatte seit meinen frühen Jugendtagen, eine andere Lebesplanung, als die eines Kampfsportprofis zur Zielsetzung zu haben. Es ist nicht dispektierliches daran Geld verdienen zu wollen mit seinem Beruf als Boxer. Aber man sollte sich bewusst sein, dass Erfolg nicht nur einseitig verpflichtet, denn ohne die Hilfe von Anderen, wird es beinahe unmöglich Erfolg zu erreichen. Ohne die Unterstützung von Fans ab einem bestimmten Punkt in der Karriere, gibt es für einen Förderer auch keinen Grund mehr, einen Athleten im Kampfsport für die Ausübung seines Berufes, anständig zu bezahlen. Auch wenn die Wahrheit beinhaltet dass viele Personen die im Kampfsport involviert sind, bloß Geldgeile Schweine sind.
Oder dürfen BoxerInnen nicht das Recht haben selbst zu denken und ihre eigene Meinung zu haben/sagen? Sie sind es doch, die den Kopf hinhalten und die nackte Realität kennen und solange sie im Ring boxen, machen sie das, wofür sie bezahlt und verpflichtet sind. Und sportliche Leistungen hat Anderson doch bis jetzt gebracht und geliefert?
Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinung. Aber als Person des öffentlichen Lebens steht Anderson im Fokus und trägt als Boxer eine Mitverantwortung für seinen Sport. Dankbarkeit ist, wenn man es in in den Geldmachanismus geschafft hat, gegenüber den Fans und dem Sport, dem man den Erfolg verdankt, in meinen Augen sehr angebracht. Du schreibst es doch selbst, für den Großteil aller Sportler bleibt dieser Zugang gersperrt.
Gleichzeitig lernst du vor allem die Schattenseiten kennen: dass es im Boxen zum Beispiel weniger fair zugeht, als man es gerne verklärt beschreibt. Dass man vor allem bei Niederlagen erstmal gerne von Dritten, Zuschauern, aber auch sog. Fans, Freunden und oft leider auch Trainern, Sponsoren usw. wenig Verständnis erfährt, sondern Schuld, Vorwürfe, Enttäuschung, Druck bis hin zu Spott einstecken darf. Daneben lernt man schnell, wie austauschbar man ist und wie wenig sportliche Leistungen wert sind, wenn ein anderer mal besser war.
Ich kann dieses Gefühl der Enttäuschung sehr gut auf meinen eigenen Beruf bezogen, nachvollziehen. In meiner Proffession musste ich mir wegen meiner ethnischen Herkunft viel gefallen lassen. Musste mit ansehen wie Michaels, Christians und Daniels im Leben und im Beruf vorankamen, während ich ausgenutzt, mit falschen Versprechen und Lügen gelockt wurde, nur um anschließend wieder fallen gelassen zu werden. Ich denke ich weiß was Leid bedeutet. Das ändert trotzdem nichts an meiner Auffassung vom Leben, meinem Arbeitserhos, meine Leidenschaft für meinen Beruf und Dankbarkeit gegenüber Jenen die mir Unterstützung und Liebe zukommen lassen.
 

timeout4u

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Anderson hat als Amateur viel mehr Kämpfe bestritten. Hier ist BoxRec keine verlässliche Quelle, weil viele Amateurfights dort überhaupt nicht gemeldet werden. Soll sogar bisweilen auch für manche Profights der Fall sein. Aber ganz abgesehen davon: oft beschweren sich doch gerade die Fans über wertlose WM-Titel, ungleiche Fights, gekaufte Kämpfe, Börsen, Unfairness, schlechte Weltmeister usw.
Bei den zig Verbänden gehts doch nur um Geld und der einzig wahre, wirklich sportliche Champion von allen ist die große Ausnahme. Das ist Fakt. Und der Traum der meisten Boxern ist am Anfang zunächst der Traum von Olympiagold. Selbst, wenn sie später vom WM-Gürtel als Profi reden, ist es in erster Linie das Geld, was die Mehrheit antreibt.
Genauso, wenn es um die sog. Liebe zum Boxsport geht und die Wahrheit eigentlich ist, dass man Boxen hasst, wenn es um die Stunden vor dem Kampf geht, die Schmerzen danacb, die Folgen von Niederlagen, die Ängste, schlechtes Gewissen usw. Im Grunde finden 9 von 10 Boxern nur das Training wirklich liebenswert und die Tatsache, dass Boxen eine Sportart ist, die nicht viele betreiben (können) und die dich allein deshalb zu etwas Besonderem macht.
Dabei ist es eigentlich viel bemerkenswerter, wenn ein Boxer da mal ehrlich ist. Vor allem, wenn man bedenkt, wie unehrlich und verantwortungslos vor allem Profiboxen ist. Von dem her kann ich die Empörung über seine Aussagen nicht wirklich verstehen, zumindest wenn Grundwissen über den Boxsport vorhanden ist. Vielleicht hätte er einfach nur sagen sollen, dass er der einzig wahre WBF-Weltmeister werden will. Dann wären sicher alle zufrieden. Aber natürlich gilt das mit der Meinung haben auch umgekehrt, kein Ding. :wavey:
 
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Wild Allison

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Vor allem beim Leben nach der Karriere gibt es ja viele tragische Fälle, auch bei ATGs, wo Dankbarkeit gegenüber dem Sport durchaus unangebracht wäre.
 

Gladio

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Vor allem beim Leben nach der Karriere gibt es ja viele tragische Fälle, auch bei ATGs, wo Dankbarkeit gegenüber dem Sport durchaus unangebracht wäre.

Dabei ist es eigentlich viel bemerkenswerter, wenn ein Boxer da mal ehrlich ist. Vor allem, wenn man bedenkt, wie unehrlich und verantwortungslos vor allem Profiboxen ist. Von dem her kann ich die Empörung über seine Aussagen nicht wirklich verstehen, zumindest wenn Grundwissen über den Boxsport vorhanden ist. Vielleicht hätte er einfach nur sagen sollen, dass er der einzig wahre WBF-Weltmeister werden will. Dann wären sicher alle zufrieden
Ich denke wir reden hier einwenig aneinander vorbei.
Keiner Leugnet die Gefahren des Boxsports. Leider geraten allzuoft Sportler in Vergessenheit, die ein tragisches Schiksal ereilt hat, wie Eddy Gutknecht zum Beispiel.

Aber wenn ein 23 jähriger Athlet in einem großen Interview zugibt, das ihn weder die gegnerische noch sportliche Herausforderung reizt. Sondern nur das Geld. Von dem er mit 27 Jahren auch genug verdient haben wird um in die sportliche Rente gehen zu können. Ohne jemals irgendwelche Titel erkämpft zu haben, ohne eine signifikante sportliche Leistung erbracht zu haben. Dann fühle ich mich als Fan beleidigt sowie über den Tisch gezogen und möchte, diesen Athleten auch nicht mehr weiter verfolgen

Jeder Kampfsportler sollte für seine Leistung gut und ehrlich bezahlt werden. Diese Frage sollte sich nicht stellen, sondern ein Fakt sein. Wenn du schon gutes Geld im Sport verdienst, denk dir deinen Teil und sei nicht respektlos gegenüber denjenigen die deine Leistungen im Ring bezahlen. Wenn dir dein Sport nicht gefällt, dann verdiene mit was Anderem dein Geld.

Aber mal ehrlich, Sportler zu sein ist ein schneller Weg zu monitären Erfolg, in größeren Maße. Ein erfolgreiches Sportlerleben kann dir ein sehr viel schöneres Leben bieten als es ein vergleichsweise normales Leben bieten kann, ohne eine gewisse Ausbildung.
Nach meiner Auffassung bedeutet Dankbarkeit gegenüber dem Sport, dass ein Athlet wissen muss das es der Boxsport oder welcher Kampfsport auch immer war, der ihm sein Bankkonto gefüllt hat. In jedem Sport spielen Titel nun mal eine gewichtige Rolle und durch diese verdient man hoffentlich auch viel Geld. Das korrupte Verbände und Funktionäre ein Problem sind, ist durchaus Fakt und dem Sport, sowie seinen Athleten abträglich. Anderson Aussage stellt ihn aber genau mit diesen Geldgeiern auf eine Stufe. Ob ehrlich oder nicht. Jeder will viel Geld verdienen mit dem was man für sich selbt als Einnahmequelle gewählt hat. Oder wie in den meisten Lebenswegen leider Gottes der Fall ist, einem keine Wahl gelassen wurde, welchen Weg man wählen möchte.

Zu behaupten das Gro der Kampfsportler macht das nur weil andere es nicht können und der Kampfsport an sich keine Motivation bietet für einen Athleten im Ring oder auf der Matte zu stehen, empfinde ich schon als befremdlich und kann dem absolut nicht zustimmen.

Denke da gibt es jede Menge Kampfsportler die einem für eine solche Aussage, Arme und Beine um die Ohren hauen würden.
 
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Kali

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Naja, da muss ich schon widersprechen. Wechsel einfach die Sportart, wenn ein Fußballer sagt, für mich ist es doch egal, ob ich deutscher Meister/Weltmeister oder was weiß ich werde, Hauptsache die Kohle stimmt. Dann will ich mal die Reaktionen auf dem Platz sehen. Wenn man für etwas Geld ausgibt, erkauft man sich schon das Recht, das zu bewerten, was man da sieht. Und wenn jemand sagt, mir doch egal, ob ich was erreiche, fragt man sich ja schon, warum es einen dann selbst interessieren sollte.

Fußball ist eine Mannschaftssportart. Der Ballspieler trägt das Trikot eines Vereins bzw. einer Nationalmannschaft und repräsentiert ein Kollektiv, das meist eine lange Tradition hat und mit dem sich oft Millionen von Leuten identifizieren.

Der Boxer hingegen steht alleine im Ring. Er "kämpft", er ist kein "Spieler"; er erleidet permanent Schmerzen und gefährdet in hohem Maße seine Gesundheit. Wir Fans zahlen im Vergleich dazu nur Peanuts - falls überhaupt, gibt ja reichlich Leute, die sich überwiegend Kämpfe kostenlos auf YT ansehen.

Außerdem will ja Anderson was erreichen, offenbar will er mit 27 so viel Geld haben, dass er nicht mehr Boxen muss. Dazu muss er sich sehr anstrengen und sehr gute Leistungen erzielen, denn die Millionen sind gerade im Boxen hart erarbeitet. Freuen wir uns auf seine Anstrengungen im Ring.
 

Harman

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Bananenstaat
Ziemlich einseitige und voreingenommene Betrachtung von oben herab, finde ich. Anderson zum Beispiel hat sich doch auch erst über die sog. Amateurschiene nach oben kämpfen müssen. Mit jedem Kampf dort liefert man doch genug Blut, Schweiß, Training und Leistung ab? Gleichzeitig setzt man bereits Dinge wie Gesundheit aufs Spiel, bringt zig Opfer, ohne zu wissen, ob es sich je lohnt und auszahlt?
Gleichzeitig lernst du vor allem die Schattenseiten kennen: dass es im Boxen zum Beispiel weniger fair zugeht, als man es gerne verklärt beschreibt. Dass man vor allem bei Niederlagen erstmal gerne von Dritten, Zuschauern, aber auch sog. Fans, Freunden und oft leider auch Trainern, Sponsoren usw. wenig Verständnis erfährt, sondern Schuld, Vorwürfe, Enttäuschung, Druck bis hin zu Spott einstecken darf. Daneben lernt man schnell, wie austauschbar man ist und wie wenig sportliche Leistungen wert sind, wenn ein anderer mal besser war.
Dankbarkeit gegenüber dem Sport? Die breite Mehrheit der BoxerInnen haben dazu eine andere Meinung, wenn sie ehrlich sind und die steht ihnen voll und ganz zu, finde ich. Als BoxerIn wirst du dafür bezahlt, dass man in den Ring steigt und versucht das Bestmögliche zu geben. Nicht mehr, nicht weniger. Alles, was darüber hinausgeht, ist anmaßend, egoistisch oder wie man das alles nennen mag, keine Ahnung. Oder dürfen BoxerInnen nicht das Recht haben selbst zu denken und ihre eigene Meinung zu haben/sagen? Sie sind es doch, die den Kopf hinhalten und die nackte Realität kennen und solange sie im Ring boxen, machen sie das, wofür sie bezahlt und verpflichtet sind. Und sportliche Leistungen hat Anderson doch bis jetzt gebracht und geliefert?
Und sorry: nur weil ich vielleicht jemand für eine Leistung bezahle, erkaufe ich mir damit noch lange kein Recht über ihn urteilen bzw. herziehen zu dürfen, nur weil er diese Sache anders betrachtet, eigene Ansichten darüber hat. :confuse: :crazy:

giphy.gif


Echt jetzt? Geht das hier auch schon los?

Und das recht über etwas zu urteilen brauche ich nicht zu erkaufen, ich nehme es mir!
 

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Dann fühle ich mich als Fan beleidigt sowie über den Tisch gezogen und möchte, diesen Athleten auch nicht mehr weiter verfolgen
Aber wenn der Boxer "lügen" würde und sagen, er wird mal der Weltmeister aller vier Verbände und es dann nicht schafft? Fühlt man sich nicht über den Tisch gezogen? Oder wenn er das sagt aus PR -Gründen: die Reaktion vieler Boxfans wäre doch :LOL::LOL::LOL: Und wer weiß: vielleicht denkt Anderson ja insgeheim ganz anders, "lügt" hier und sagt das nur, um sich selbst den Erwartungsdruck zu nehmen oder um zu polarisieren und damit im Gespräch zu bleiben. :confuse:
Wie gesagt: im Grunde sollte am Ende nur die Leistung im Ring zählen, sachlich und neutral analysiert, und da kann man Anderson bislang wenig vorwerfen, finde ich. ;)
 
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