Wilder ist schon charismatisch.
An seiner Persönlichkeit liegt's nicht.
ABer ein Promoter zu haben, wäre evtl. auch mal einen Start.
Bei Wilders Vermarktung läuft definitiv so einiges falsch bzw einfach gar nicht. Ein zwei Meter großer Modelathlet und Weltmeister im Schwergewicht, eine Gewichtsklasse, in der die USA, wo der Boxsport nach wie vor sehr populär ist, durch Klitschkos Dominanz seit über einem Jahrzehnt nichts mehr zu melden hatte. Charismatisch ist Wilder auch und für den ein oder anderen Aufreger ist er ebenfalls zu haben. Gibt es noch bessere Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Vermarktung eines Boxers?
Selbst eine Woche vor dem Kampf war es noch absolut ruhig um Povetkin vs Wilder. Hat man das überhaupt mitbekommen, dass die gegeneinander boxen sollen, wenn man sich nicht gezielt im Internet informiert hat? Gab es da überhaupt ein einziges Face-to-Face? Genauso bei Ortiz. Eine lausige Pressekonferenz, bei der Ortiz noch nicht mal anwesend war. Das wars.
Und dass Wilder dieses Jahr nicht alles daran gesetzt hat, Parker in den Ring zu bekommen, verstehe ich auch absolut nicht. Ein größerer Kampf, dazu ein Vereinigungskampf und somit im Falle eines Sieges eine deutlich gesteigerte Verhandlungsposition in allen zukünftigen Kämpfen. Joshua war dieses Jahr ausgebucht, da hätte Wilder freie Bahn gehabt. Trotzdem hatte ich nie den Eindruck, er würde auf den Kampf drängen. Völlig unverständlich. Normal hätte es heissen müssen auf gehts, 50-50 Split und ab in den Ring!