Uffa ... wenn man argumentiert, dass sich Ustinov mit dem Sieg über Tua für einen WM fight qualifiziert habe, dann sollte man aber auch hinterfragen, ob ein Sieg über Tua damals einen großen Wert hatte.
Tua war mal ein toller Boxer, aber nachdem er zwei Mal von Monte Barrett (der seine besten Tage auch schon weit hinter sich hatte) klar besiegt wurde (ok, einmal bekam Tua noch ein recht umstrittenes Unentschieden) war er auch 2 Jahre nicht mehr im Ring.
Nein ... der Sieg gegen Tua hatte keinen großen Wert und sollte nicht genügen, um jemanden für einen WM Fight zu qualifizieren.
Ustinov trennte sich von K2 und ging zu Hrunov, weil er unzufrieden darüber war zu selten zu boxen, bzw. gegen Gegner die ihn nicht voran bringen.
Bei Hrunov stand er dann zunächst aber seltener im Ring und als sich dann abzeichnete, dass er einen Titelkampf bekomme (weil Bryant Jennings nicht gegen Ortiz boxte, sondern gegen Klitschko), da hatte die WBA erstmal Probleme überhaupt Ustinov zu erreichen.
Da verging auch einige Zeit bis klar war, dass es zum purse bid kommt. Den gewann Hrunov und Ortiz ließ den Kampf später platzen ... er hatte lange auf Ustinov warten müssen und war unzufrieden darüber, dass sein Co-Promoter Golden Boy Promotions den purse bid verloren hatte.
Und Charr ... ja ... er verlor gegen Top-Champs ... aber eine Ranglisten-Position verdient man sich nicht dadurch wie stark die Gegner sind gegen die man verliert, sondern wie stark die Gegner sind die man bezwingt. Und da sind Alex Leapei und Kevin "survival mode" Johnson die größten Erfolge Charrs ... naja.
Der Vergleich zu Molina, Szpilka und Arreola hinkt ... denn es ist nunmal ein großer Unterschied ob sich jemand einen Gegner aus unteren Ranglisten-Bereichen des jeweiligen Verbandes für eine freiwillige Titelverteidigung sucht, oder ob zwei weit oben platzierte Boxer um einen vakanten Titel boxen.
Und ja ... wenn keiner der Kontrahenten um den vakanten Titel in den Top20 seiner Gewichtsklasse steht ... dann darf man die Ansetzung schon kritisch beäugen.